Am 12. Juli bestanden die ersten Azubis nach dreijähriger Ausbildung ihre Prüfung zum Pferdewirt Spezialreitweisen/Westernreiten in Nümbrecht. Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:
1. Pferdehaltung und –gesundheit, 2. Ausbildung von Pferden, 3. Ausbildung und Beratung von Reitern/innen, 4. Planung und Organisation, 5. Wirtschafts- und Sozialkunde.
Nachdem die Prüflinge ihre Klausuren zu den beiden letzten Prüfungsbereichen bereits in der Berufsschule geschrieben hatten mussten sie nun in der Praxis ihre Kenntnisse in den ersten drei Prüfungsbereichen unter Beweis stellen.



Die Prüfung nach neuer Prüfungsordnung sieht vor, dass die Prüflinge ihr Wissen und Können in praxisbezogenen Prüfungen zeigen können. Es geht also weniger um angelesenes Wissen, sondern mehr darum ganzheitlich in einer der Praxis des Berufes entsprechenden Situation fachkundig zu agieren.
In Pferdehaltung und Gesundheit wurde ein Pferd begutachtet und eine Futterration ermittelt und zusammengestellt.

Im Bereich Ausbildung von Pferden wurde ein Pferd an der Hand in einer Showmanship Aufgabe vorgestellt. Danach stellten Sie ihr Pferd in einer Superhorse Aufgabe vor. Zum Abschluss der Reitprüfung ritten die Prüflinge noch fremde Pferde.

Im dritten Prüfungsbereich ging es darum Reiter zu beraten und ihnen Reitunterricht zu erteilen. Dazu unterrichtete jeder Prüfling zwei Reiter. Von einem Berufsreiter erwartet man, dass er sich schnell auf einen Schüler einstellen kann, seine Starken und Schwächen erkennt und dann eine sinnvolle Unterrichtseinheit erteilt. Jedem Prüfungsteil folgte ein Fachgespräch bei dem folgende Themen geprüft wurden: Können die Prüflinge ihr Tun erläutern? Kann der Prüfling fachliche Zusammenhänge erkennen und seine Vorgehensweise erläutern?
Die Prüfungskommission bestand aus sechs Fachleuten von der Berufsschule, Prüfern und Pferdewirtschaftsmeistern aus dem Westernreiten. Alle waren sich einig, diese neue Art der Prüfung gibt ein umfassenderes Bild des Prüflings ab. Es reicht eben nicht theoretisches Wissen in einem Frage und Antwortspiel wieder zugeben, sondern man muss in der Praxis zeigen wie man mit einer konkreten Situation, wie sie in diesem Beruf täglich vorkommt, umgeht.

Durch diese neue Art sind aber auch die Ausbilder in den Betrieben gefordert. Der Beruf des Pferdewirts ist ein sehr anspruchsvoller Beruf und verlangt nicht nur großes Wissen und Können, sondern man muss Dienstleister sein und auf die Kunden eingehen können.

Am Ende bestanden an diesem Tag zwei der angetretenen vier Prüflinge die Prüfung. Die beiden anderen Prüflinge waren Quereinsteiger, ihnen fehlte am Ende wohl doch die entsprechende Vorbereitung in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb.

Die Namen der ersten Pferdewirte in der Fachrichtung Spezialreitweisen sind: Elisabeth Hess und Esther Geiger beide machten ihr Ausbildung im Gestüt Leckebusch und legten die Prüfung jeweils mit der Gesamtnote Gut ab!


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