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Do’s und Don’ts beim Pferdekauf: Pferdeexperte und Pferdehändler Lutz Leckebusch im Interview
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Lutz Leckebusch war selbst lange Jahre Züchter, er ist Pferdetrainer, Pferdeexperte und er handelt mit Pferden. Im Interview mit dem Onlinemagazin „Pferdeflüsterei.de“ verrät er die größten Fehlerquellen beim Pferdekauf und gibt Tipps für Privatkäufer.

Einer der größten Fehler? Viele Käufer testen die Pferde nicht richtig. Man sollte das Pferd immer an den Punkten testen, die für den Käufer relevant sind. Will man ein Pferd fürs Gelände? Dann ab mit dem Pferd ins Gelände beim Pferdetest. Will man Springen? Dann sollte man auch eine Runde mit dem potentiellen Pferd springen. Soll das eigene Kind damit reiten? Dann sollte das Kind das Pferd unbedingt ausprobieren. Man sollte sich niemals vertrösten lassen. Verkäufer haben gerne tausende Gründe, warum ein Pferd etwas gerade nicht machen kann, so Lutz Leckebusch. Sollte ein Verkäufer mit einem dieser Gründe argumentieren, dann lieber warten, bis das Problem gelöst ist, erklärt Leckebusch. Weigert sich der Verkäufer, sollte man von dem Pferd Abstand nehmen. Grundsätzlich sollten Käufer immer aufmerksam bleiben, wenn Pferde zu billig sind. Meist gibt es einen Grund dafür. Pferde-Gesundheit ist einer der wichtigsten Punkte auf Lutz Leckebuschs Must-Have-Liste beim Pferdekauf. Es ist wichtig, immer eine Ankaufsuntersuchung zu machen. Dazu gehören Beugeprobe, Grunduntersuchung und eventuell Röntgenbilder von den Hufen und Gelenken. Als Käufer sollte man sich Zeit lassen, nicht übereilt kaufen und sich gut überlegen, was man eigentlich möchte, so Lutz Leckebusch. Man sollte sich nicht vom Händler unter Druck setzen lassen.


„Ein Pferd hat man zwar schnell gekauft, aber danach hat man es ein Leben lang.“

Genauso wichtig sind die Papiere. Deren Übergabe sollte man unbedingt im Kaufvertrag festschreiben. Jedes Pferd braucht einen Equidenpass, Zuchtpferde brauchen darüberhinaus die Verbandspapiere. Das ist bei Quarterhorses besonders speziell, denn sie werden bei der „American Quarterhorse Association“ gemeldet. Hengst und Stute müssen mit Gentest eingetragen sein, damit das Fohlen dann wiederum vom Züchter gemeldet werden kann. Mehr zu den speziellen Tipps beim Kauf eines Quarterhorse und zu den Papieren im Interview. Für Wittelsbuerger hat Pferdeflüsterei.de dem Pferdeexperten speziell Fragen zu der Rasse der Quarterhorses gestellt.

Tipps und Hinweise zum Pferdekauf bei Quarterhorses – Lutz Leckebusch im Interview

Was ist besonders wichtig aus Deiner Sicht beim Kauf eines Quarterhorse?

Lutz Leckebusch: Man muss immer einen Gentest machen, bevor man ein Quarterhorse kauft. Die Gendefekte sind extrem unangenehm bei den Quarterhorses. da mehrere Linien aufgrund von langjähriger Zucht mit Gendefekten diese Genproblematik haben. Die Krankheiten sind vor allem HYPP, PSSM und HERDA. Bei HERDA löst sich zum Beispiel die Unterhaut von der Oberhaut ab. Die Pferde sind dann unreitbar.


Gibt es denn dann zum Beispiel Blutlinien bei denen diese Gendefekte weniger vorkommen?

Lutz Leckebusch: Es gibt Blutlinien, vor allem von Arbeitspferden, bei denen die Gendeffekte nicht so ausgeprägt sind. Zum Beispiel „Two Eyed Jack-Pferde“. In Deutschland ist es mittlerweile verboten mit Gendefekt zu züchten. In Amerika ist es immer noch erlaubt. Deshalb muss man sehr darauf achten. Ich würde kein Quarter ohne Gentest kaufen. Dann muss man sich bei Quarterhorses die Zunge sehr genau ansehen. Viele haben Verletzungen im Maul. Gerade bei Reining, Cowhorse- und Pleasure-Pferden. Viele Quarterhorses haben auch Anspannungen im Nacken weil sie zu hart geritten wurden in der Ausbildung. Also auch das Genick gut durchtesten lassen vom Tierarzt wenn das Pferd schon angeritten wurde.


Was sind noch Quarter-typische Punkte auf die man als Käufer beim Pferdekauf besonders achten sollte?

Lutz Leckebusch: Man muss mehr auf die Beine achten.





Warum?

Lutz Leckebusch: Sie sind sehr Hufrollen-Anfällig. Das ist das Hauptproblem bei den Quarterhorses. Das bestätigen alle Tierärzte. Man muss die Hufe röntgen lassen in der Ankaufsuntersuchung. Viele Quarter haben zum Beispiel keine richtigen Hufe mehr, das heißt sie haben keine richtigen Trachten mehr. Sie können deshalb nicht mehr richtig Barhuf gehen. Ohne Huf, kein Pferd – sagt man. Harte Hufe sind eine sehr wichtige Sache, auf die man achten sollte.


Das waren die Hufe - wie müssen denn die perfekten Quarter-Beine sein?

Lutz Leckebusch: Alle Winkel müssen in Ordnung sein. Sie dürfen vorne nicht aus dem Lot sein. Viele Quarterhorses neigen dazu, dass sie vorne zu weich gefesselt sind. Dann wird das Fesselgelenk zu sehr belastet, weil es immer zu sehr durchtritt. Generell muss man darauf achten, dass die Pferde nicht zu früh angeritten sind. Das kann Probleme geben, muss nicht – kann aber. Alle Pferde die vor 3 Jahren angeritten sind, haben meist Gesundheitsprobleme.


Soviel zu den Negativ-Punkten. Was sind die Punkte, die ein Quarterhorse auf der Positiv-Liste erfüllen sollte?

Lutz Leckebusch: Die Pferde sollten ein gutes Gebäude haben. Sie sollten auch ein gutes Wesen haben und einen klaren Kopf. Sie müssen sehr gut trainierbar sein, sollten also sehr intelligent sein und sehr leistungsbereit. Wenn sie sehr sensibel sind und trotzdem ruhig, dann sind es gut trainierbare Pferde. Wenn sie abwartend sind und extrem auf die Rinder schauen zum Beispiel.


Ein Pferd mit Cow-Sense ist also sehr gut...

Lutz Leckebusch: Ein Cow-Sense ist super! Aber wirklich wichtig ist es, auf die Beine zu achten. Das ist ein Hauptthema bei Quarterhorses. Sie sollten außerdem lieb sein und gut im Gelände gehen. Was die Pferde-Größe betrifft, kommt es auf den Typ und Reiter an. Quarterhorse ist eine Pferderasse mit einer großen Bandbreite verschiedener Rassetypen. Das Quarterhorse ist sozusagen eine Spezialzucht für einzelne Bereiche. Wenn man später mal ein Pleasure-Pferd haben will, dann sollte man auch ein Pleasure-Pferd kaufen. Diese Pferde dürfen zum Beispiel hochbeinig sein, das müssen blütige Pferde sein.


Zum Schluss noch das Thema „Papiere“ – das ist bei Quarterhorses sehr wichtig, richtig?

Lutz Leckebusch: Man sollte immer schauen, dass Pferde die Verbands-Papiere und den Transfer of Ownership dabei haben. Das muss der Züchter oder der letzte Besitzer unterschrieben haben. Nur dann gilt es. Und natürlich den Equidenpass. Das alles sollte einem als Paket überreicht werden.


Das Interview führte Petra Haubner von Petra Haubner,
Abenteuer “eigenes Pferd”? Lutz Leckebusch mit Tipps zum Pferdekauf






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z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den Bereich Reining.
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