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Frankfurt/Main (DOSB/fn-press).
Der deutsche Sport appelliert an die Entscheidungsträger in Bund
und Ländern, bei den aktuellen Beratungen zur Corona-Pandemie
zu berücksichtigen, dass Sport und Bewegung gerade jetzt zur Gesunderhaltung
der Bevölkerung beitragen. „Der Fehler des Vorjahres, als die
weitgehende Schließung von Spiel- und Sportstätten und die Kontaktbeschränkungen
die rund 27 Millionen Mitglieder von Sportvereinen und alle anderen
Menschen in Deutschland zur Bewegungslosigkeit verurteilten, dürfe
sich nicht wiederholen“, sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen
Olympischen Sportbundes (DOSB). Die Deutsche Reiterliche Vereinigung
(FN) unterstützt diesen Appell.
In der Stellungnahme zur Verbändeanhörung des Hauptausschusses
im Deutschen Bundestag am 15. November und in einem Schreiben
an die Bund-Länder-Runde am 18. November fordert der DOSB daher
eine „Outdoor-Sport-Garantie für alle“: Das Infektionsrisiko im
Außenbereich ist anerkannt geringer. Mehr als eine 3G-Regel (geimpft,
genesen oder getestet) darf deshalb für den Sport im Außenbereich
nicht gelten. Für Sport im Innenbereich ist 2G (geimpft oder genesen)
sinnvoll.
Da Reithallen in der Regel gut belüftet sind, hat sich die FN
seit Beginn der Pandemie dafür stark gemacht, dass Reithallen
nicht mit Turnhallen gleichgesetzt werden und stattdessen wie
Reitplätze im Außenbereich eingestuft werden. Dass das Ansteckungsrisiko
mit dem Coronavirus in Reithallen durch Aerosole als vergleichsweise
gering bis sehr gering einzustufen ist, hatte auch eine Abschätzung
mit Hilfe des Online Kalkulators des Max-Planck-Instituts für
Chemie im Frühjahr 2021 ergeben. Die Entscheidung, ob eine Reithalle
als Innen- oder Außenbereich eingeordnet wird, obliegt den zuständigen
Behörden. Die FN rät den Verantwortlichen in Vereinen und Betrieben
deshalb weiterhin, sich eng mit dem Gesundheits- bzw. Ordnungsamt
abzustimmen.
Der DOSB macht vor
allem auf die Situation der Kinder und Jugendlichen aufmerksam:
Sie leiden besonders, wenn ihnen Möglichkeiten zur Bewegung genommen
werden – körperlich wie seelisch. Bewegungsdefizite bei Kindern
und Jugendlichen haben insbesondere durch die Einschränkungen
im vergangenen Jahr massiv zugenommen. Kinder und Jugendliche
sollten daher bei allen Maßnahmen privilegiert werden. Sie sind
nach Überzeugung des DOSB Geimpften und Genesenen gleichzustellen.
Dort, wo Testnachweise erforderlich sind, müssen die regelmäßigen
Schultestungen für den Vereinssport anerkannt werden. Dies gilt
ebenfalls für Tests aus der Arbeitswelt für alle Altersgruppen.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann: „Die 90.000 Sportvereine in
Deutschland haben in den vergangenen Monaten bewiesen, dass sie
in der praktischen Umsetzung wirklich verantwortungsbewusst mit
der Situation umgehen. Sie gewährleisten ein Bewegungsangebot,
das die pandemiebedingten Risiken weitgehend minimiert und gleichzeitig
ein wesentlicher Baustein dafür ist, die gesundheitlichen und
sozialen Folgen der Pandemie abzufedern. Es wäre fahrlässig und
nicht vermittelbar, diese Möglichkeiten erneut und undifferenziert
einzuschränken.“
Hier
geht’s zur Stellungnahme des DOSB.
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