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Wie der Appaloosa Horse Club Germany e. V. jetzt mitteilt, führen der Verband nun das Filialzuchtbuch für Appaloosa, veranlasst durch neue Auflagen des LFL (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft).
Damit liegt das Ursprungszuchtbuch für Appaloosa wieder beim ApHC, Moscow (USA).
Damit hat der ApHCG als letzter deutscher Westernpferdezuchtverband die Wandlung vom Ursprungszuchtbuch zum Filialzuchtbuch vollzogen, nachdem bereits die DQHA und der PHCG ihre Zuchtprogramme dahingegend umgestellt hatten.
Filialzuchtbücher müssen die Grundsätze des Ursprungszuchtbuchs übernehmen und einhalten, ein direktes Mitspracherecht auf die Vorgaben des Ursprungszuchtbuches haben die Filialzuchtverbände in diesem Fall meist nicht.
Der Zuchtverband, der das Ursprungszuchtbuch führt, legt die Zuchtgrundsätze dieser Rasse fest und beaufsichtigt und bewahrt sie. Das geschieht für Quarter Horses in Amarillo (AQHA), für Paint Horses in Ft. Worth (APHA) und Appaloosa in Moscow (ApHC).
Die Möglichkeiten zur Ausgestaltung eines Zuchtprogramms sind also für die Filialzuchtbücher stets sehr eingeschränkt. Es besteht mit der EU-Tierzuchtverordnung bei Pferden zum Beispiel dann für ein Filialzuchtbuch allerdings auch keine Pflicht zur Durchführung von Leistungsprüfungen, Körungen, Linearen Beschreibungen etc., falls diese nicht von einem Ursprungszuchtbuch vorgegeben sind.
Hier findet sich in der Tierzuchtverordnung auch die einzige Ausnahme: Ein Filialzuchtbuch darf in der Hauptabteilung seiner Zuchtbücher (Hengst-Stutbuch) zusätzliche, merkmalsbezogene Klassen einrichten. Also zum Beispiel in seinem Hengstbuch weitere Klassen einrichten, in die dann nur Zuchtpferde eingetragen werden, welche vorgegebene merkmalsbezogene Leistungen erreichen, ein Ausschluss von Zuchtpferden ist nicht erlaubt.
Ein Filialzuchtbuch muss immer auch solche Klassen in seiner Hauptabteilung vorsehen, die eine Eintragung bzw. Übernahme aller Zuchtpferde aus einem Ursprungszuchtbuch und/ oder auch aus anderen Filialzuchtverbänden erlaubt, zumeist ist das das "Bestimmungszuchtbuch", in das Pferde auch z.B. ohne Gentests oder Nachweise auf Erbdefekte aufgenommen werden müssen, wenn sie bereits im Ursprungszuchtbuch eingetragen worden sind, also AQHA-, APHA- oder ApHC-Papiere besitzen.
Seit 2020 hat neben den drei Zuchtverbänden ApHCG (Appaloosa), DQHA (Quarter Horses) und PHCG (Paint Horses) die "European Western Horse Breeders UG" ebenfalls die Zulassung, als Filialzuchtbuch alle
drei Westernpferderassen unter einem Dach zu betreuen. Die EWHB verwaltet Filialzuchtbücher der drei Rassen und bietet alle Dienstleistungen eines Zuchtverbandes wie Zuchtbucheintragungen von Rassepferden, Leistungsprüfungen und alle Services rund um den Equidenpass, wie Ausstellung und Umschreibungen, an (mehr dazu hier).
Für Appaloosa ist auch das "Het Nederlands Appaloosa Stamboek" ein anerkanntes Zuchtbuch, das in Deutschland tätig sein darf (siehe hier) sowie der Bayerische Zuchtverband für Kleinpferde
und Spezialpferderassen e.V., das Rheinische Pferdestammbuch e.V.
Quarter Horses und Paint Horses betreut als Filialzuchtbuch ebenfalls auch der Bayerische
Zuchtverband für Kleinpferde
und Spezialpferderassen e.V. (target="_blanK">siehe hier).
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