Fünf
von sechs deutschen Pferden haben bei der ersten FEI-Europameisterschaft
Reining die Verfassungsprüfung am Donnerstagabend in Reggio Emilia (Italien)
bestanden. Das Pferd von Agnes Ramme (Bitz), Whiz a Gold, war lahm.
Die Ursache ist noch unklar. Damit stellte Equipechef Paul Kratschmer
(Bad Camberg) die Mannschaft um. Als Einzelreiter startet Henning Daude
(Adelheidsdorf) mit Pines Advocate. Als Mannschaft kämpfen Maik Bartmann
(Osthofen) mit Twist'n Shout Whiz, DM-Vize Jürgen Pieper (Balingen)
mit GB Jac, der frisch gebackene Deutsche Meister Alexander Ripper (Fahrenbach)
mit Solanoswarlee Boy und jetzt Oliver Stein (Coesfeld) mit Enterprise
Winder um Titel und Medaillen. Der EM-Start war bisher für die Deutschen
nicht erfreulich.
Zuerst wurden ihnen wie auch den Franzosen und Israelis in der Nacht
von Mittwoch auf Donnerstag alle Sättel geklaut, und dann fällt auch
noch ein Pferd aus. "Jetzt müssen wir eigentlich gewinnen", hofft Alexander
Ripper auf eine gute Wendung im Projekt EM. Etwas Positives konnte der
Equipechef dem Ganzen aber doch abgewinnen: "Nun starten nicht alle
Reiter einer Nation hintereinander, sondern immer je ein Reiter in der
Startfolge der Nationen. Also haben wir mehrere Durchgänge, und es bleibt
bis zuletzt spannend", sagte Kratschmer.
So kommt der nach der WM im vergangenen Jahr gemachte Verbesserungsvorschlag
nun also vor Abstimmung durch den Weltreiterverband FEI zur Wirkung.
Die Schweizer waren nämlich so nett, den deutschen Reitern für den Wettkampf
drei Sättel zu leihen. Und damit lassen sich nur alle deutschen Pferde
vorbereiten und reiten, wenn die nicht direkt hintereinander weg starten.
Gleiches gilt für die Leihgaben an die Franzosen und Israelis. Insgesamt
starten heute 35 Reiter aus acht Nationen im ersten Go Round, wo Pattern
neun verlangt wird. Alle Paare gehen morgen auch im zweiten Go Round
(Pattern 5). Dort entscheidet sich dann die Titel- und Medaillenvergabe
als Summe aus den Scores beider Prüfungen.
Adelheid Borchardt , fn-press
Reining EM - Deutschland führt in der Wertung nach dem 1. Go.
Nach dem ersten Go liegt die deutsche Mannschaft mit 640,0 Punkten vorn,
es folgen England und die Schweiz, beide mit 634,0 Punkten, danach Italien
mit 631,5 Punkten. Die Vorjahres-Siegerin Agnes Ramme konnte leider
nicht starten, ihr Pferd fiel heute wegen einer Lahmheit durch den zweiten
Vet-Check (Verfassungsprüfung), die die FEI vorschreibt. Für sie rückte
Oliver Stein nach. Der 2. Go erfolgt morgen abend. Die Ergebnisse aus
beiden Gos werden addiert und ermitteln so Sieger und Plazierte. (wrws)