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Die Finanzen der DQHA - ein Balanceakt auf dem Drahtseil?
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Auf der DQHA Jahreshauptversammlung 2005 am vergangenen Wochenende wurde offenbar, was bereits seit Anfang des Jahres Gesprächsthema war:
Der Verein steckt in tiefroten Zahlen. Erstaunlich nur, daß niemand daran wirklich Anstoß nimmt oder nehmen kann.

Denn die Krise hat Tradition: Bereits im Jahr 2002 wies der Verein ein Minus von 54 TEUR auf, 2003 waren es bereits 240 TEUR, im vergangenen Jahr kamen erneut 82 TEUR dazu.

Im Klartext: In den letzten drei Jahren summierte sich das operative Minus auf knapp 376.000 EUR, eine stolze Summe (siehe Aufstellung).


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Wie finanziert man also solche Löcher?
Man deckt sie aus den Rücklagen, die man in den guten Jahren erwirtschaftet hat. So sanken die Gewinnrücklagen der DQHA seit Antritt des amtierenden Vorstandes um 282.439 EUR auf den niedrigsten Wert seit vier Jahren, schlappe 74.161 EUR. Alleine im letzten Jahr mussten 162 TEUR aufgelöst werden.
Man kann das mit den finanziellen Ausritten aus dem Turnierbereich erklären (QH-EM, Sale & Show), und schon das wäre für einen Zuchtverband prekär.

Erkärung bedarf sicherlich in diesem Zusammenhang die vom Vorstand beantragte und auf der JHV durch die Mitglieder genehmigte Herabsetzung der Rücklagen auf 186 TEUR. Sind wirklich noch 212 TEUR in der "Futuritykasse"?

Eines wird klar: Angesicht der futuritygebundenen Rückstellungen und Sonderposten scheint die Finanzdecke der DQHA für das operative Geschäft denkbar dünn. Reduziert man die Bankguthaben um die Futurityrückstellungen, ergäbe sich ein Saldo am Ende des Jahres in einem Korridor um die 40 TEUR, die Herabsetzung eingerechnet. Unberücksichtigt dabei ist der Saldo aus Geldmitteln wie Mitgliedsbeiträge, die bereits in voller Höhe in 2004 eingenommen wurden, aber anteilig in 2005 eingerechnet werden müssen.

Und die Wege aus der Krise?
"Aufgrund des negativen Haushaltsergebnisses 2004 hat der Schatzmeister für den Haushaltsplan 2005 deutliche Einsparungen in allen Bereichen verfügt, " vermeldet die DQHA logischerweise.
Größter Einsparungsposten sind die Turnierveranstaltungen und der Sportbereich, und ohne die Finanzierung der EM und einer Sale & Show erscheint das nachvollziehbar. Die ursprüngliche Planung der DQHA sah einmal vor, zwei Europameisterschaften in Folge in Eigenregie durchzuführen, das mögliche Ergebnis daraus mag sich niemand vorstellen. Uwe Bader als Retter aus der Not, welche Ironie des Schicksals.
Der Rennbereich muß Federn lassen - auf 1.500 EUR wurde sein Budget eingedampft. Schade für Obmann Klaus Porth, aber angesichts der finanziellen Schieflage des Vereins macht es keinen Sinn, Geld in einen Bereich zu investieren, der vollkommen ziellos herumdümpelt.

Gespart werden soll auch an Ball und Convention, da liegen sicherlich schon die Istzahlen aus dem Januar vor, die man nun mit dem Haushaltsplan abgleichen kann.

Die Löhne und Gehälter sollen um 14 TEUR sinken, die Einsparung einer Person in der Geschäftsstelle, die bereits vollzogen wurde, muß nun mit der Finanzierung der externen Buchhaltungskraft saldiert werden.
Größter Aufwandposten bleibt die Sammelstelle "Verwaltung" in Höhe von 215 TEUR, lediglich 7 TEUR sollen hier eingespart werden.

Der Haushaltsplan sieht so ein kleines Plus von 2.300 EUR aus dem operativen Geschäft vor. Bei genauerer Betrachtung wird aber schnell deutlich, auf welchen tönernen Füssen der Haushaltsplan steht.

Denn obwohl immer mehr Mitglieder verzeichnet werden, sinken die Einnahmen im Bereich Beiträge/Verbandsbereich. Von ehemals 418 TEUR vor zwei Jahren sollen dieses Jahr nur noch 400 TEUR als größter Plusposten verbucht werden. Alleine eine geringe Abweichung an dieser Stelle würde sofort ergebniswirksam die DQHA ins Minus rutschen lassen können, mit den mittlerweile bekannten Folgen von Auflösung weiterer Rücklagen.
Diese sind aber bekanntermaßen so begrenzt wie seit langen nicht mehr. Die Anhebung von Gebühren für Mitglieder geht einher mit einer Einschränkung des Services, eine Telefonbereitschaft der Geschäftsstelle am Nachmittag soll nicht mehr weitergeführt werden, eine Erhöhung der Mitgliedsgebühren soll für kommendes Jahr geplant sein.

Angesichts dieser Struktur mehren sich die Fragen nach einer adäquaten Liquiditätssicherung für das operative Geschäft und der Sicherstellung der Finanzierungen in diesem Jahr für Equitana-Stand, Sommerfest, European Youth Cup oder Aufwendungen für einen möglichen Anschluß als Zuchtverband an die FN.

Wird auch in 2006 oder 2007 noch Geld zur Verfügung stehen, wie z.B. für die German Championship, in die die Futurity, vielleicht als Bundeschampionat, integriert werden soll?

Denn wie zu hören ist, sind überraschende Mittelzuflüsse z.B. durch Sponsoren nicht zu erwarten. Der Sponsor der Stutenschauen, Alvetra Werfft, ist in diesem Jahr nicht mehr aktiv, das Budget für den Zuchtbereich musste folglich um 6 TEUR angehoben werden, Geld, das man sicherlich auch an anderer Stelle gerne verwandt hätte.

Für manchen Besucher der Jahreshauptversammlung ist es wie ein jähes Erwachen, nachdem "dem DQHA-Schatzmeister und dem Gesamtvorstand anschließend mit überwältigender Mehrheit Entlastung erteilt wurde" (Pressetext DQHA). Angesichts knapper Kassen und mangelnder Visionen darf man die Frage stellen, ob auch in Zukunft an der Praxis festgehalten werden kann, einen Jahresabschluss erst zur Jahreshauptversammlung vorzulegen, zumal Regionalgruppenvertreter bereits im Vorfeld, vor dem "gewöhnlichen" Mitglied, über die Zusammensetzung der Bilanz und GuV in Kenntnis gesetzt wurden.

Vorbild könnte dabei das Prozedere einer Aktiengesellschaft sein: Da haben die Aktionäre im Vorfeld vor einer Hauptversammlung Zeit, den Jahresabschluss zu lesen. Der wird nämlich Wochen vorher mit der Einladung verschickt.


Entwicklung des Jahresergebnisses und der Rücklagen seit 2001

Abweichungen im Haushaltsplan / Soll-Ist-Vergleich 2003 - 2005

Quelle wittelsbuerger.com

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