|  
                Die 
                Quarter Horse-Zucht (Zuchtausschuß-Obmann: Johannes Orgeldinger) 
               Die 
                Fohlen- und seit 2004 die Stutschauen erfreuen sich großer Beliebtheit. 
                Sie schaffen, anders als Halterklassen, absolut skalierte Wertungen. 
                Eine Wertnote 8,0 ist und bleibt immer eine 8,0, ein erster Platz 
                in einer Aged Mares kann manchmal viel, manchmal aber auch eben 
                gar nichts aussagen. 
              Und, 
                ganz nebenbei, schafft das damit verbundene Stutbuch eine fundamentale 
                Grundlage für einen möglichen Anschluß der DQHA als Zuchtverband 
                an die FN.  
              Auch 
                die Hengstkörungen schaffen diese Voraussetzung, zusammen mit 
                den Hengstleistungsprüfungen bilden sie die Anforderungen des 
                Hengstbuchs I der DQHA und ermöglichen den Besitzern, Kühl- und 
                Gefriersperma versenden zu dürfen. 
              Aber, 
                anders als bei Fohlenschauen, die mit vielen Terminen überall 
                in Deutschland auch die „Freizeitzüchter“ erfolgreich ansprechen, 
                existiert nur ein Hauptkörungstermin, jeweils während der Futurity 
                in Kreuth im September, und ein Folgetermin, in diesem Jahr während 
                der Convention. Der Grund dafür bleibt verborgen. Die Zuwachsraten 
                bei der künstlichen Befruchtung zeigen steil nach oben, die Nachfrage 
                auf Hengsthalterseite ist sicherlich groß. 
              Und 
                so werden bereits Fälle bekannt, in denen von Deckstationen mit 
                zehn oder mehr Hengsten verlangt wurde, diese nach Kreuth zum 
                Körungstermin zu fahren. Eine Hauskörung wäre unmöglich. Ergebnis: 
                In Bayern wird jetzt öfter der Bayerische Zuchtverband für Kleinpferde 
                und Spezialpferderassen in Anspruch genommen. Dieser kört neben 
                Paints auch Quarter Horses, auch am Hof.  
              Kernstück 
                des Zuchtausschusses ist, neben den Fohlen- und Stutenschauen, 
                das SSA-Programm, das „solideste, älteste und größte private Zuchtförderprogramm 
                Europas“ (DQHA).  
              Das 
                Älteste, da mag man zustimmen, beim Stichwort „solide“ wachsen 
                die begründeten Zweifel, denn die Schere zwischen Einnahmen und 
                Ausgaben wächst, soweit die Öffentlichkeit Informationen dazu 
                erhält, offenbar deutlich. 
              So 
                wurden nach eigenen Berechnungen im vergangenen Jahr knapp 50% 
                der 180 nominierten Hengste ersteigert, die Summe der Einnahmen 
                wird wohl von rd. 120.000 EUR in 2003 auf rd. 90.000 EUR in 2004 
                zurückgegangen sein. 
              Dagegen 
                stehen sicherlich erhöhte Aufwendungen für Marketing und nicht 
                zuletzt für die Futurity 2004 in Kreuth. Zwar existieren Rücklagen 
                für die Futurity, die es prinzipiell ermöglichen sollen, selbst 
                bei sinkender Nachfrage Teilnehmern ein stabiles Preisgeldniveau, 
                zur Zeit um die 100.000 EUR, zu garantieren.  
              Wie 
                das in Zukunft aussehen soll, wird erst mit der Vorstellung des 
                Jahres-abschlusses und der Bilanz 2004 deutlich werden.  
              Da 
                wirft die Nachricht, ausgerechnet im Anzeigenblatt “Pferdemarkt”, 
                auch in 2005 würden „wieder 80.000 EUR ausgeschüttet“, Fragen 
                auf. 
              Wird 
                das Preisgeldniveau nun doch gesenkt? Und 
                wie verhält es sich dann mit den Rücklagen? 
                
              Das 
                Sportliche (Sportausschuss: geschlossen zurückgetreten) 
               Was 
                für ein Eklat, als zum Ende der QH-EM 2004 der Sportausschuss 
                geschlossen zurücktrat. Nicht aus Scham vor dem Verlauf der EM, 
                sondern aus Differenzen mit dem Verein. Seitdem hat der Restvorstand 
                die kommissarische Leitung übernommen und z.B. die High Point-Listen 
                weitergeführt. 
              Auch 
                wenn man bislang keine offiziellen Statements bekommt, darf man 
                davon ausgehen, dass das finanzielle Ergebnis der Europameisterschaft 
                eng mit dem Ergebnis des Gesamtvereins korrespondiert.  
              Bezeichnend, 
                dass also das Sportevent Europameisterschaft das Ergebnis 
                eines Zuchtverbandes so beeinflussen könnte. Der Rechenschaftsbericht 
                auf der Jahreshauptversammlung wird es zeigen. 
              Zudem 
                ist es sicherlich keine Liebeshochzeit zwischen Uwe Bader, dem 
                diesjährigen Showmanager der EM, und der DQHA. Wer die Convention 
                und den Ball 2003 besucht hat, weiß, wie die DQHA auch mit ihm 
                umgehen kann.  
              Aber, 
                um die Erfahrungen, eben auch in finanzieller Hinsicht, nicht 
                wiederholen zu müssen, wird z. Zt. zwischen beiden Parteien zäh 
                um die vertraglichen Details für die EM im August gerungen.  
              Die 
                bessere Kommunikation von Uwe Bader zum Anlagenmanagement in Kreuth, 
                und damit die bessere Position, zum Wohl der Teilnehmer etwas 
                günstigere Preise und einen definitiv kürzeren Zeitrahmen durchzusetzen, 
                lässt hoffen, ebenso wie positive Stimmen aus dem Kreis der Aussteller, 
                die eine Wiederholung von 2004 sicherlich nicht mitgemacht hätten. 
              Interessant 
                werden auch die Reaktionen des Vorstandes auf den Antrag von Heidi 
                Johannes zur „Durchführung einer Deutschen Meisterschaft“. 
              Erinnern 
                wir uns: Eine Deutsche Meisterschaft, so noch auf der JHV 2004 
                vom Vorstand zu vernehmen, sei nicht mehr zeitgemäß. Es gäbe schließlich 
                die Europameisterschaft.  
              Erinnern 
                wir uns weiter: Zusammen mit der FN trafen sich vor wenigen Monaten 
                die deutschen Vereine und Verbände, um sich auf die Vorbereitung 
                einer gemeinsamen Deutschen Meisterschaft Westernreiten in 2006 
                zu verständigen.  
              Würde 
                der Vorstand sich also positiv zum Antrag äußern, wäre man wieder 
                im Jahr 2000 angelangt: Deutsche Meisterschaft und Futurity in 
                Aachen, Europameisterschaft in Kreuth. Da waren die Arenapartys 
                noch gut besucht, allerdings würde diese Entscheidung für irritierte 
                Fragen innerhalb des Projektkreises „Gemeinsame DM“ führen. Abgesehen 
                davon, dass der Vorstand innerhalb eines Jahres beim Thema DM 
                einen 180-Grad-Wendung vollzogen hätte. 
              Äußert 
                sich der Vorstand ablehnend zu diesem Antrag, würde das bedeuten, 
                dass die Futurity 2006 in Aachen als eigenständiger Event stattfinden 
                würde, neben einer Europameisterschaft in Kreuth und evtl. einer 
                ersten Gemeinsamen Deutschen Meisterschaft der FN. Ob dann die 
                Preisgelder ausreichen, um die DQHA-Futurity vor allem für gerittene 
                Pferde noch attraktiv genug zu halten, wird ungewiss sein. 
              Aber 
                es gäbe noch eine Option: 
              Die 
                gemeinsame Deutsche Meisterschaft findet  nach den Weltreiterspielen 
                im August 2006 in Aachen statt – das Großevent schlechthin. 
                 
              Das 
                Einzugsgebiet würde stimmen, die Zuschauerzahlen sowieso und das 
                Ambiente im Herzen der Klassischreiterei ist da. Die Kosten verteilt 
                man gemeinsam auf die teilnehmenden Vereine, und die Federführung 
                läge dann wohlmöglich nicht mehr in den Händen der Ersten Westernreiter 
                Union (EWU), sondern endlich, endlich bei der DQHA. Ein Anschluß 
                an die FN als anerkannter Zuchtverband wäre dem sicherlich nicht 
                hinderlich. 
              Denn 
                bereits 2003 haben Teile des DQHA-Vorstandes mit Unwillen auf 
                die von der FN anerkannte DM Reining geblickt, die von der EWU, 
                erst in Mannheim, dann in Bad Salzuflen, durchgeführt wurde. „Die 
                DM darf die EWU nicht mehr machen, das können wir besser“, so 
                ein langjähriges Vorstandmitglied.  
              Wie 
                zu erfahren ist, führt die DQHA angeblich bereits Gespräche mit 
                dem Management in Aachen, eine Woche im Oktober 2006 soll bereits 
                avisiert worden sein. Das gäbe ausreichend Anlass für Spekulationen. 
              Aber 
                die Notwendigkeit, sich des Themas „Reining“ oder „gemeinsame 
                Deutsche Meisterschaft“ zwingend annehmen zu müssen, ist nicht 
                nachvollziehbar. 
              „Die 
                Deutsche Quarter Horse Association e.V. ist ein anerkannter Zuchtverband. 
                Ziel ist es, die Rasse American Quarter Horse in Deutschland zu 
                promoten sowie die Zucht und den Sport mit diesen Pferden zu fördern“, 
                so steht es in den Statuten. 
              Der 
                geneigte Leser wird folgende Begriffe vermissen: 
              ·        
                Sport („Reining“),  
              ·        
                alle Rassen  (vs. „Quarter Horse“).  
              Stichpunkt 
                „Sport“: Die durchschnittliche Anzahl Starter pro Turnier 
                war im letzten Jahr so niedrig wie seit sechs Jahren nicht mehr. 
                Was jeder Turnierbesucher schon längst bemerkt hat, mag die DQHA 
                gar nicht zugeben: 
              
                 
                  |  
                     1999 
                   | 
                   
                     2000 
                   | 
                   
                     2001 
                   | 
                   
                     2002 
                   | 
                   
                     2003 
                   | 
                   
                     2004 
                   | 
                 
                 
                  |  
                     306 
                   | 
                   
                     276 
                   | 
                   
                     316 
                   | 
                   
                     299 
                   | 
                   
                     274 
                   | 
                   
                     232 
                   | 
                 
               
               (Quelle: 
                DQHA Convention 2005) 
              Der 
                Hinweis, es gäbe wesentlich mehr Turniere, von 80 ist die Rede, 
                mag eine Erklärung dafür sein,  
                ist aber wohl eher ein Teil des Problems.  
              Denn 
                für die einzelnen Turnierveranstalter, fast ausschließlich Privatiers, 
                kann eine geringere Auslastung ihrer Turniere bei gleichzeitig 
                unverändert hohen oder gar steigenden Fixkosten wie Richter, Boxenzelte 
                und Organisation nicht egal sein.  
              Beispiel: 
                Die Bearbeitungsgebühr der AQHA für Shows hat sich zum Jahreswechsel 
                vervierfacht, die Bearbeitungsgebühr der DQHA und die Aufwendungen 
                für US-Richter sind ebenfalls gestiegen. 
              Und 
                einer deutlichen Steigerung der Novice- und Reiningklassen stehen 
                z.B.  abnehmende Open- und Amateurklassen entgegen, die selbst 
                Traditionsturniere wie JOMM Ranches Circuit oder Nümbrecht Open 
                erfasst haben.  
              Der 
                Startgeldvergleich zeigte bereits 2004, welche Unterscheide 
                in der deutschen Turnierlandschaft bestehen. In 2005 bleiben diese 
                unverändert hoch, Ausnahmen wie Bremen-Schimmelhof oder Löhne 
                sind leider nur Ausnahmen. 
              Nun 
                mag die Gestaltung der Startgelder und der Klassenangebote einzig 
                und alleine in den Händen der Veranstalter liegen.  
              Aber 
                ist es nicht auch Aufgabe der „Interessensvertretung“ DQHA, die 
                Veränderungen der Turnierlandschaft zu sehen und diese mitzugestalten? 
                 
              Wird 
                beispielsweise der Mitteltopf der AQHA, der jedes Jahr 
                der DQHA zur Verfügung gestellt wird, vor allem für die Europameisterschaft 
                verwendet? Könnte dieser nicht auch für alle Turniere in Deutschland 
                genutzt werden? 
              Welches 
                Interesse hat also die DQHA an der Turnierlandschaft in Deutschland, 
                und hat sie schlüssige Antworten für die drängenden Probleme? 
              Stichpunkt 
                „alle Rassen“:  Es ist eben nicht nur Reining, was glänzt, 
                oder anders formuliert: American Quarter Horses heisst die Rasse, 
                [noch] nicht American Reining Horse.  
              Und 
                somit bleibt eine weitere Frage: Ist das American Quarter Horse 
                wirklich überall auf der Welt das vielseitigste Pferd der Welt? 
                
              Quarter 
                Horse Racing (Rennausschuss-Obmann: Klaus Porth) 
               Quarter 
                Horses sind bekanntlich die vielseitigsten Pferde der Welt. Man 
                kann sie reiten, man kann sie anschauen, man kann mit ihnen sogar 
                Polo-Weltmeisterschaften gewinnen oder sie vor eine Kutsche spannen. 
                Und man kann sie rennen lassen, denn sie sind „die schnellsten 
                Pferde der Welt auf der Distanz  der Viertelmeile“ (DQHA). 
              Nun 
                mag man zunächst glauben, dass in Deutschland mit seinen Trab- 
                und Galopprennbahnen die Quarter Horse-Rennen auf fruchtbaren 
                Boden fallen.  
              Aber 
                sie fristen, ähnlich wie unsere Stein- und Braunkohleindustrie, 
                einem Subventionsdasein. Jedes Rennen wird von der DQHA mit 3.000 
                EUR bezuschusst, 500 EUR davon gehen an die Bahn, der Rest wird 
                als Preisgeld verteilt. 
              Aber 
                selbst Gewinnpreisgelder in Höhe von 1.250 EUR locken lediglich 
                den Obmann des Rennausschusses und seine Freunde auf die Bahn, 
                der zugegebenermaßen unermüdlich für die Rennen wirbt. 
              So 
                bleibt der Zustand der Quarter Horse-Rennen in Deutschland das 
                Ergebnis  einer verfehlten, wenn überhaupt vorhandenen Strategie 
                des Vorstandes, anders gesagt: 
               „Der 
                Vorstand hat doch gar keine Ahnung von Rennen“, so ein DQHA-Vorstandsmitglied. 
              Wenn 
                man die nicht hat, gibt es drei Strategieoptionen, von denen nur 
                eine wirklich praktikabel ist: 
              
                - Man 
                  investiert hohe Summen in die Entwicklung des Rennsports, mit 
                  der Hoffnung, in 3-5 Jahren eine hohe Attraktivität aufgebaut 
                  zu haben. Abgesehen von den schlechten Marktbedingungen für 
                  den Rennsport allgemein zurzeit, wären solche finanziellen Mittel 
                  wohl gar nicht vorhanden. Damit ist diese Option hinfällig.
 
                - Man 
                  betreibt weiter die Politik, mit Geld einen Bereich zu unterstützen, 
                  ohne sich wirklich dabei zu engagieren. Das kostet allerdings 
                  Geld, dem kein echter Nutzen (Presse, PR, Mitglieder etc.) entgegensteht. 
                  Angesichts der angespannten Gesamtfinanzlage der DQHA dann auch 
                  keine echte Option mehr.
 
                - Man 
                  beendet die Subventionierung des Rennsportes und überlässt die 
                  weitere Steuerung dieses Bereiches dem Obmann, inkl. der Beschaffung 
                  der Preisgelder. Das ist monetär die sinnvollste Option, allerdings 
                  mit dem Ergebnis, dass QH-Rennsport in zwei Jahren nicht mehr 
                  stattfinden wird. 
 
               
              Wie 
                würden Sie entscheiden? 
                
              Der 
                Nachwuchs (Jugendausschuß-Obmann: Harald Steigerwald) 
                
              Im 
                Fußball gehört die Jugendarbeit mittlerweile zum Aushängeschild 
                eines Vereins, im Quarter Horse-Sport scheint es keine zentrale 
                Bedeutung zu haben.  
              So 
                muß man es wohl verstehen, wenn sich der Verein aus der Jugendarbeit 
                verabschiedet und im Rahmen des Projektes „You (th) Too“ die Arbeit 
                in die Regionalgruppen delegiert.  
              „You(th) 
                Too“ ist goldrichtig und -wichtig, denn das Ergebnis guter Regionalgruppenarbeit 
                ist bei der EWU zu sehen. Die Jugendlichen bilden sich auf regionaler 
                Ebene weiter, die besten kommen zu nationalen Wettbewerben für 
                Jugendliche, die ihrerseits wieder auf einer breiten Basis und 
                einer großen Auswahl stehen.  
              Bei 
                der DQHA scheint aber eine Lücke zwischen der regionalen Arbeit 
                und den  
              (inter-) 
                nationalen Zielen zu bestehen.  
              
                - Wer 
                  koordiniert die Jugendarbeit der Regionalgruppen?
 
                - Auf 
                  welche Ziele wird bei den Aktivitäten hingearbeitet? 
 
                - Bei 
                  welchem Event treten Regionalkader auf, anders: 
 
                - Wofür 
                  dienen diese Regionalkader eigentlich? Identifikationen? Ziele? 
                  
 
                - Gibt 
                  es finanzielle Mittel für die gemeinsamen, abgestimmten Ziele?
 
                - Gibt 
                  es ein Motto für die Jugendarbeit, wie „YQu(th) Too“ 
                  ?!
 
               
              Der 
                Bundestrainer koordiniert sicherlich nicht mehr, denn im Februar 
                2005 ist Hubertus Jagfeld von dieser Arbeit entbunden worden. 
                Ohne, dass ein Nachfolger bekannt gegeben worden wäre. Wer führt 
                die Jugendlichen also nach Mooslargue in diesem, zum Youth World 
                Cup im nächsten Jahr?  
              Der 
                findet übrigens in Amarillo, Texas, dem Stammsitz der AQHA, statt. 
                 
              Eine 
                Frage, auf die bestimmt bald schlüssige Antworten folgen werden, 
                spätestens in wenigen Tagen auf der Jahreshauptversammlung. 
              Der 
                European Youth Cup, die Antwort aus dem „alten Europa“ 
                auf den Youth World Cup der AQHA, der für die deutschen Jugendlichen 
                in den letzten vier Jahren so ungewohnt miserabel ausfiel.  
              Ihnen 
                bleibt zu wünschen, dass der EYC dann nicht nur ein Wochenende 
                bleibt, sondern das Ziel einer steten Förderung durch ein schlüssiges 
                und strukturiertes Jugendprogramm. Der Anspruch beim Youth World 
                Cup lautet übrigens:  
              „An 
                educational, leadership based event for youth members from around 
                the world.”  
                
              Die 
                Reklame (Marketingausschuss-Obmann: Paul Wiethoff) 
               Seit 
                zwei Jahren wird der Marketingausschuss von einem gelernten „Werber“ 
                geführt – Paul Wiethoff, Mitinhaber der Agentur dw concept im 
                Sauerland.  
              Ein 
                großer Wurf von ihm war es sicherlich im vergangen August, das 
                Corporate Design zu harmonisieren, zu modernisieren und 
                das „Q“ als Bildmarke einzuführen, wie es bereits die AQHA vorgelebt 
                hat. 
              Man 
                darf über den Claim „get the feeling“ geteilter Meinung sein, 
                der durchaus Assoziationen mit Kaugummi- oder Kondomspots im Fernsehen 
                weckt. Aber bei der DQHA wird off- wie online in einer klaren 
                Farbwelt mit hohem Wiedererkennungswert kommuniziert, ein nicht 
                zu unterschätzender Faktor in der Wahrnehmung bei Außenstehenden. 
                 
              Zu 
                wünschen wäre es, wenn der Auftritt nach außen auch ganzheitlich 
                geschehen würde. Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit auf 
                der Jahreshauptversammlung, über das Entstehen des mehr ungewollt 
                komisch als repräsentativ anmutenden DQHA-Stands auf der diesjährigen 
                EQUITANA zu sprechen. Dann würde deutlicher, wer das Corporate 
                Behaviour für sich in Anspruch nimmt. 
              Und 
                wie sieht es bei den immer wieder gern zitierten Sponsorenarbeit 
                aus -  Alvetra & Werfft  mit EUR 12 000,-, Ovator EUR 50 000,-? 
                 
              Die 
                Präsentation auf der QH-Europameisterschaft in Kreuth war inakzeptabel, 
                die Mülltonnen mit Pferdefutter auf dem Equitana-Stand der DQHA 
                sahen aus wie eine Aktion des „grünen Punktes“. Da hat wohl der 
                Sponsoring-beauftragte Peter Fiedel keine neuen Impulse einbringen 
                können. 
              Auch 
                wenn es kaum jemanden auffällt: Es gibt keine Trophy mehr 
                wie in 2003 und 2004. Chevrolet hat sich zurückgezogen, Blue Ribbon 
                sowieso.  
              „Design 
                follows Strategy“ – gilt dieser an die Organisationslehre angelehnte 
                Grundsatz auch bei der DQHA? 
                
              Der 
                Breitensport (ohne Ausschuß) 
                
              Ein 
                Highlight im Breitensport, immer wieder und gerne gelobt, sind 
                die Horsemanship Camps. Die besondere Campatmosphäre, in der allgemeine 
                Fähigkeiten rund ums Pferd vermittelt werden, kommt gut an.  
              Auch 
                die Idee der Trailrides, also Ausritte mit Gleichgesinnten zu 
                unternehmen, ist eine gute Grundlage, Nicht-Sportaktiven das Quarter 
                Horse näher zu bringen. Leider fand im letzten Jahr nur ein Ritt 
                statt, für dieses Jahr sind zwei geplant. 
              In 
                Kombination mit dem Horseback Riding Program, eine Art Miles-and-More 
                für Quarter Horse-Besitzer, sind es vor allem bewährte und aus 
                den USA übernommene Ideen, die das große Potential der Freizeitreiter 
                in Deutschland auf das Quarter Horse bringen.  
              Ob 
                sich dazu mehr Engagierte finden, um auf diesem Fundament die 
                Arbeit zu intensivieren? 
                
              Die 
                Finanzen (Schatzmeister: Andreas Mamerow) 
               Der 
                eigene Anspruch vor zwei Jahren war hoch, den der Schatzmeister 
                bei seiner Wahl hatte. Mit der Erfahrung aus seinem eigenen Unternehmen 
                führte Andreas Mamerow erstmals eine Kostenstellenrechnung und 
                eine Budgetierung ein und versuchte, soweit es in seinem Möglichkeiten 
                stand, die Geldmittel transparent und planbar zu gestalten. Wer 
                weiß also, wie die Jahresendergebnisse sonst ausgefallen wären, 
                denn nach einem Verlust in 2003 soll wohl auch das Ergebnis 2004 
                wieder deutlich rot sein. 
              Das 
                kann frustrieren, und so ist es kein Wunder, dass die Spekulationen 
                um einen Rücktritt oder einen Ressortwechsel von Schatzmeister 
                Andreas Mamerow nicht abreißen wollen. Die Wahl zum Mitglied des 
                FN-Disziplinenbeirat Reining kommt zwar nicht überraschend, könnte 
                aber, die Bestätigung durch die FN vorausgesetzt, ein fatales 
                Zeichen setzen.  
              Denn 
                neben der klassischen Doppelbelastung Familie und Beruf kommen 
                zu der Beiratstätigkeit noch die eigene Anlage, Zucht, Deckgeschäft 
                und eben die DQHA-Arbeit hinzu, viele Baustellen für einen selbstständigen 
                Unternehmer.  
              Würde 
                also jetzt ein Rücktritt bekannt gegeben, ohne einen versierten 
                Fachmann oder Fachfrau als Nachfolger präsentieren zu können, 
                käme mindestens das Ansehen von Andreas Mamerow kaum unbeschädigt 
                aus der Angelegenheit heraus. 
                
              Und 
                was war da noch? 
               "Noch 
                Fragen, Kienzle? Ja, Hauser!“ 
              Wie 
                war das doch gleich mit dem kostenlosen Wochenblatt Quarter 
                Horse Today? Pressewartin Ramona Billing bringt unter diesem 
                Titel eine Onlinepublikation heraus, wöchentlich.  
              Damit 
                werden jetzt vor allem für die nicht-deutschsprachigen Quarter 
                Horse-Interessierten Informationen zugänglich. Bestimmt freut 
                sich auch ein Schwede mit Hubertus Lühring ob seines ROM-Titels 
                mit HL Specialists Hope, und auch ein Bayern-Circle wird einen 
                Tschechen sicherlich zum Lesen animieren.  
              Dem 
                deutschsprachigen Leser ist allerdings eines bereits aufgefallen: 
                 
              Nahezu 
                alle Informationen und Berichte hat er bereits früher irgendwo 
                anders im Internet gelesen. Ob er dafür auf Dauer monatlich knapp 
                1-2 Megabyte Daten herunterladen und und sich ausdrucken wird, 
                erscheint eher unwahrscheinlich. Zumal das QHT in Zukunft, wie 
                angekündigt, nicht mehr kostenlos sein soll. 
              Denn 
                bereits das Ausdrucken der Ausgabe kostet auf einem Office-Farbtinten-strahldrucker 
                knapp einen Euro in schwarz-weiß, in Farbe sogar über 8 Euro ! 
                (Basis: Berechnung der Druckkosten Office-Tintenstrahler in der 
                Fachzeitschrift „chip“) 
              Damit 
                bleibt auch die Rolle des Magazins „Quarter Horse Journal“ in 
                diesem Zusammenhang undeutlich. Ist es jetzt ein Drittverwerter 
                für DQHA-Informationen? Denn wenn bereits das QHT Informationen 
                bringt, die ihrerseits bereits früher im Internet zu lesen waren, 
                dann erscheint es vollkommen sinnfrei, diese mit weiteren Verzögerungen 
                im QHJ erscheinen zu lassen. 
              Und 
                so bleiben zwei Fragen:  
              Erstens 
                – ist die Produktion einer wöchentlichen Publikation wie das QHT 
                tatsächlich absolut kostenneutral für die DQHA und ihre Mitarbeiter, 
                wie behauptet wird?  
              Zweitens 
                – warum hat man die Website der FEQHA nicht dahingehend aufbereitet, 
                dass sie so breit gefächert ist wie ihre Mitglieder in Europa 
                und gleichzeitig so aktuell, wie eine Website sein sollte? 
                
              Von 
                Kerngeschäft und Richtlinienkompetenz 
               Zusammenfassend 
                erweckt die DQHA zunehmend den Eindruck, dass ihr der rote Faden 
                abhanden gekommen ist. Immer öfter werden Dinge begonnen, die 
                nicht zu Ende gedacht oder gebracht werden und noch weniger abgestimmt 
                erscheinen. Der vollkommen strategiefreie Verbrauch von Ressourcen 
                führt dabei bei den meisten Beteiligten irgendwann zu purem Frust. 
              Es 
                begann mit der Chevrolet Trophy, deren Teilnahmebedingungen 
                alleine 15 Punkte umfassten. Was mit einem glücklichen Finale 
                2003 endete, funktionierte 2004 mit W. Pleasure nicht mehr. Wenig 
                attraktive Qualifikationsturniere und der Situation nicht zugeschnittene 
                Bedingungen führten zu drei Startern im Finale in Kreuth. Grund 
                genug, für den Sponsor Blue Ribbon, frühzeitig abzureisen.  
                 
              Fazit: 
                Keine Trophy in 2005, kein Chevrolet mehr, kein Blue Ribbon mehr. 
              Die 
                finanziellen Herausforderungen werden auf der Jahreshauptversammlung 
                vielleicht diesmal detaillierter erläutert. Abschreibungen 
                von 30.000 EUR im Jahr 2003, welche Anlagewerte standen diesen 
                gegenüber? 
              Verwaltungsaufwendungen 
                in sechsstelliger Höhe – alleine die Hälfte jeden Mitgliederbeitrages 
                würde demzufolge für Verwaltungsaufwendungen verbraucht werden. 
                Manchen Mitgliedern drängt sich da die Frage auf, ob mittelständische 
                Unternehmen ihren Betrieb ähnlich führen würden. 
              Die 
                Kommunikation der DQHA in Form von Presseberichten schien 
                im letzten Jahr von einem vollkommen anderen Planeten unseres 
                Sonnensystems zu stammen, selbst Vorstandsmitglieder zeigten sich 
                zunehmend irritiert.  
              So 
                mag man als Vorstand vielleicht nicht über „ungelegte Eier“ sprechen, 
                aber Transparenz und lückenlose Informationspolitik kann man diesem 
                Vorstand sicherlich nicht vorwerfen.  
              So 
                stellt sich zwangsläufig die Frage, ob sich die Vereinspolitik 
                nicht schon längst von Vereinszweck und Mitgliederwillen 
                abgekoppelt hat.  
              Sollten 
                die Mitglieder zu reinen Transferzahlern werden, die die ihnen 
                präsentierten und vorausgewählten Informationen abnicken sollen, 
                dann darf man nicht erwarten, Verständnis für Fehler zu bekommen 
                und sich einer zunehmenden Verschärfung der (öffentlichen) Auseinandersetzung 
                gegenüber zu sehen. Vereinsaustritte sind immer die letzte Option 
                der Kritik. 
              Präsident 
                Bernhard Hünnekens und sein Vize Thomas Reith müssen sich also 
                am kommenden Sonntag fragen lassen, ob sie das Steuerrad der DQHA 
                noch voll im Griff haben und wohin die Reise gehen soll. Zur Erinnerung: 
              „Die 
                Deutsche Quarter Horse Association e.V. ist ein anerkannter Zuchtverband. 
                Ziel ist es, die Rasse American Quarter Horse in Deutschland zu 
                promoten sowie die Zucht und den Sport mit diesen Pferden zu fördern.“ 
              Kerngeschäft 
                heißt das Zauberwort derzeit in der Wirtschaft. Sich darauf zurückzuziehen, 
                ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von der sinnvollen Ausrichtung 
                von Ressourcen auf das, was man am besten kann.  
              Und 
                die DQHA ist sicherlich gut beraten, einmal selbst zu überprüfen, 
                ob sie noch Kerngeschäft betreibt, oder ob Nebenschauplätze nicht 
                schon längst der Hauptinhalt der Vereinsarbeit geworden sind. 
                 
              In 
                der Politik nennt man es die Richtlinienkompetenz 
                des Kanzlers.  
              Sie 
                bestimmt die Eckwerte, an denen die Bundesminister 
                die Leitung ihrer Ministerien ausrichten 
                müssen.  
              Wenn 
                aber ein Antrag aus der Mitgliederschaft soweit reicht, Stellen-beschreibungen 
                für Vorstandsmitglieder auszuarbeiten, dann darf der geneigte 
                Betrachter sich fragen, wer eigentlich „der Chef von dem Ganzen“ 
                ist.  
              So 
                sinnfrei der Antrag sein mag – Wer will denn die Einhaltung der 
                Stellenbeschreibungen eigentlich prüfen? Mit welchen Sanktionen? 
                 
              Der 
                Antrag bewirkt vor allem eins – er 
                macht ein Führungsvakuum des Vereins offenbar. 
              Bernhard 
                Hünnekens hat mit seiner Mannschaft, eine erfolgreiche JHV am 
                Sonntag vorausgesetzt,  noch ein Jahr, nicht nur seinen zahlenden 
                5.000 Mitgliedern, sondern auch einer zunehmend wachsenden und 
                sehr interessierten Öffentlichkeit zu beweisen, dass er diese 
                Kompetenz besitzt und ausüben kann.  
              Wenn 
                er denn wirklich noch will. Es sind bereits Spekulationen im Umlauf, 
                nach denen nicht nur Andreas Mamerow, sofern er von der FN bestätigt 
                wird, eine Tätigkeit im FN Disziplinenbeirat Reining ausüben wird, 
                sondern auch Bernhard Hünnekens sich stark für einen Posten dort 
                interessiert.  
              Klarheit 
                über diesen Punkt wird, wenn nicht die Jahreshauptversammlung, 
                dann das Treffen des Beirates Mitte April bringen, wenn alle Vereine 
                ihre Vertreter nominiert haben. 
              So  
                wird es wohl ein langer Sonntag werden in Frankfurt, angesichts 
                der Fragen und Herausforderungen und der Personen, die diese beantworten 
                und lösen sollen.  
                Man darf allen viel Fortune wünschen. 
                
              
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