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Doch leider kamen die Jacken nicht an. Statt dessen hatten wir „mit heißer Nadel“ noch Basecaps erstellen können, die uns als Team auswiesen.
Und dann ging es auf nach Felsberg auf der Anlage von Kirsten Bär. Das Wetter war durchwachsen, kurz vor Felsberg fing es auch noch an zu regnen. Und dann traf uns der Schlag!
Eigentlich kann man doch erwarten, das ein Verband, der solch ein großes Event aufstellen will, mit einer Anlage „a la Wenden“ oder besser aufwartet. 2 Reithallen; Longierzirkel oder Ähnliches wäre für die Jahreszeit angebracht. Statt dessen fanden wir den Außenreitplatz komplett unter Wasser, die Reithalle 50x22 – ohne Tribüne – und die Boxenzelte standen 1 KM entfernt auf einem öffentlichen Parkplatz – direkt neben der Sportanlage der Stadt Felsberg! Ohne Abtrennung, Schutz oder ähnlichem waren unsere Pferde der Öffentlichkeit preisgegeben. Und dann noch das Schietwetter! Jedes EWU – C Turnier ist hundert Mal . Nochmals betont, Kirsten Bär ist kein Vorwurf zu machen. Sie hatte ihre Anlage zur Verfügung gestellt, aber der DQHA auch mitgeteilt, das ihre Anlage für ein solches Event nicht ausgerichtet ist. Und Abends standen einige Boxen unter Wasser. Schade, das man nicht DQHA Nord heißt, denn der Verband war der einzige Verband, der seine Boxen auf der Anlage hatte, direkt neben der Reithalle. Wären wir als Einzelkämpfer und nicht als Team da, wären viele sofort nach Hause gefahren. Also Pferde versorgt und ab in die Pizzeria von Felsberg. Also, jeder, der irgendwann nach Felsberg oder durch Felsberg durch fahren sollte – sofort Stoppen – die Pizza schmeckt göttlich! Nach einigen Bierchen wurden wir lockerer und fanden zu unserem Motto „just have fun“ zurück. Abends im Hotel fanden sich noch einige zusammen, um den mitgebrachten Sambuca zu vernichten. Leider sehr zum Ärger der DQHA Nord, denn die Hotelzimmer waren sehr hellhörig. Gegen 1 Uhr fanden wir dann auch in die Betten. Nochmals Sorry an Nord, wir wollten Euch nicht stören.
Der erste Wettkampftag fing für uns früh an, denn nur die frühen Vögel fangen den Wurm. Um 6.00 Uhr wurden unsere Pferde ablongiert, gefüttert und geputzt.
Bei der Eröffnung stellte sich schnell heraus, das es viele Verbände es richtig ernst meinten. Herausgeputzt standen die Verbände da. Einheitliche Jacken und Hosen, die Pferde hatten einheitliche Abschwitzdecken – das konnte man nur Staunen und Neidisch werden. Aber nicht genug. Zu jedem Landesverband standen noch Trainer und Betreuer zur Seite. Traumhafte Bedingungen! Besonders der Landesverband Nord (Niedersachsen) zeigte es allen, das sie es richtig Ernst meinten. Einfach professionell.
Dann begannen die einzelnen Disziplinen.
Die Showmanship at Halter
Zeigte der Norden ganz klar, das sie den Titel holen wollen. Einen 1. 2, und 9.Platz brachten gleich 21. Punkte. Doch zur Überraschung brachten wir es auf 19. Punkten und somit in der Zwischenwertung den 2. Platz vor Bayern, die mir 14. Punkten folgten. Nili brachte es auf den 3. Platz; Birgit erzielte den 5. und Magali den 6. Platz.
Die Western Horsemanship
Es scheinte, das das die Disziplin der Bayern war. Einen 1. und 3. Platz konnten sie verbuchen; Nord konnte nur eine Plazierung erreiten, allerdings dafür den 2. Platz. Und wir? Wieder konnten wir alle 3 Reiter in die Plazierung bringen. Nili wurde 4. ; Birgit 5. Und Magali 9te. Der Zwischenstand war nun – oh – welch Überraschung! Wir auf dem ersten mit 34 Punkte gefolgt von Bayern mit 32 P. und Nord mit 30 Punkten. Der 4te war jetzt schon weit abgeschlagen und man erkannte schnell, das es sich hier um einen Dreikampf handeln wird.
Der Trail
Machte schnell alles deutlich. Bayern macht Ernst. Die ersten 3 Platze an Bayern – mit tadellosen Ritten. Nord setzt mit dem 4 und 8 Platz alles dran und unsere Drei erzielen den 5.ten, 7. und 10. Platz. Zwischenstand nun: Bayern (59 P.); vor SH (45 P.) vor Nord (40. P)
Die Pleasure
Nili, Nicole und Gordon sind am Start. Es müssen aufgrund der vielen Starter in 2 Go´s geritten werden. Und SH bringt alle Starter ins Finale – erstaunlich. Nili kommt in Hochform und gewinnt die Pleasure, Nicole kommt auf den 9. Platz. Team Bayern legt eine Schippe drauf und bringt alle Starter in die Platzierung. Zwischenstand nun: Bayern (79); gefolgt von Nord mit 58 Punkten und SH (57). Jetzt wurde dem LV Nord klar, das auch wir alles daran setzen, um Silber zu erlangen. Vielleicht hatte man uns vorher etwas belächelt, doch nun nahm man uns auch als Gegner war.
Die Reining
Die letzte Disziplin am Tag. Magali machte eine Horsemanshipreining daraus und gab ihr bestes – leider nicht plaziert- Nicole hatte in der Pattern ihr Pferd berührt – 0 Score. Gordon war der vorletzte Reiter und bekam gleich beim Run in einen ½ Minuspunkt, den er zwar bei den Spinn wieder legalisierte, doch es fehlte zum ersten Platz dieser1/2 Punkt. Somit konnte SH nur 9 Punkte (2.Platz) aus der Reining holen. Nord machte in der Reining mit dem 3.ten; 6ten und 10.Platz 14Punkte; Bayern insgesamt 19.Punkte. Am Ende des Tages waren die „Wogen“ bei Nord wieder geglättet und folgender Zwischenstand aktuell: Bayern 98P.; Nord 72P. und SH 66P. – 6 Punkte Abstand zum 2.ten!
Am Abend waren wir alle restlos „Alle“, denn die Entfernung zum Stallzelt (Hin 1km, retour 1km) wurde nun zur Qual, denn diese Strecke sind wir alle mind. 12x am Tag gegangen. Also ab zum Italiener, kurz was gegessen und ab „to Bett“
Der zweite Wettkampftag stand an, und wir waren wiederum um 6.00 Uhr auf, um unsere Pferde zu longieren. Danach sind wir wieder zum Hotel gefahren, um zu Frühstücken. Begrüßt wurden wir von der Hotelbesitzerin mit: „Frühstück gibt es erst um 8.00 Uhr - Wissen Sie eigentlich, wann ich ins Bett gegangen bin?“ Nach einer kleinen Meinungsverschiedenheit bekamen wir unseren Kaffee und somit die erste Stärkung an diesem Wettkampftag.
Hunter under Saddle
Nili; Birgit und Nicole wurden von uns ins Geschehen geschickt und schnell wurde den anderen Klar, das man uns noch nicht abschreiben darf. Birgit gewann überragend die Hunterprüfung; Nili und Nicole konnten mit einem 4 sowie 10 Platz Punkte mit beisteuern. Zwischenstand: Bayern ( 112 P.) Nord (86P.) und wir (84P.) – nur noch 2. Punkte – und wir sowie Nord rechneten.
Hunt Seat Equitation
Brachte Nord einen 1. Und 7. Platz ein = 14 Punkte; Nicole, Nili und Birgit erzielten einen 6.; 4ten und 10. Platz ein = 13 Punkte.
Bayern auf und davon – 129 Punkte sprechen für sich – Nord 100P. und SH 97 P.
Western Riding
3 Punkte und jetzt folgte die letzte Disziplin. Unsere 3 Starter waren Magali (je nach Tagesform – mal Hopp, mal Top); Nili (WR ist ihre Paradedisziplin) und Gordon (nie trainiert und noch nie diese Disziplin gestartet) Bayern startete mit den beiden Europameistern Silke Woitaschek und Susanne Ortelli-Junklies, Nord wartet mit Janine Klopstein, Isabell Blümel und Anja Gaus auf. Spannender kann es nicht gehen. Beim Wettkampf merkt man, das jeder alles gibt. Gordon mit Jac fällt einmal aus und macht zum Stop einen Sliding Stop – der Ritt war nicht gut genug für eine Plazierung. Man merkt halt, das die beiden doch einfache Reiner sind. Magali kämpft sich durch die Pattern; der Druck lastet ungemein auf ihren Schultern. Aber sie schlagen sich tapfer – am Ende reicht es für den 10.Platz – 1 Punkt gewonnen – Nord kontert mit einem 6. Platz – jetzt 7 Punkte Unterschied – dazu kommt der 4. Platz – jetzt 16 Punkte Unterschied. Nili erzielt einen hervorragenden 2. Platz – 9 Punkte , doch der Abstand beträgt 7 Punkte. Spannender kann auch nicht Fußball sein !
Aus vorbei, die Entscheidung ist gefallen. Bayern erzielt 147 Punkte; Niedersachsen kommt auf 114 Punkte und Schleswig-Holstein erreicht 107 Punkte. Abgeschlagen auf Platz 4 kommt das Team NRW/Hessen mit 38 Punkten.
Fazit
Ein wirklich stark fader Beigeschmack sind die Zusammensetzungen der Landesverbände – Bayern (großer Landesverband - sehr stark vertreten) setzt sich mit Baden Würthenberg (ebenfalls großer Verband) zusammen. Angeblich wegen Mangel an Meldungen (obwohl man bei Wittelsbürger von Klungelei und Geheimhaltung spricht!) – gerade Hessen konnte keine Starter zusammenbringen? Sehr merkwürdig. Doch trotzdem, wir, der kleine Regionalverband Schleswig Holstein hat sich tapfer geschlagen, sogar dem großen Nachbarn Nord ein bisschen das Fürchten gelernt. Und darauf sind wir sehr stolz. Im nächsten Jahr werden wir es vorbereiteter angehen lassen. Und Gordon hat versprochen, sich auch für andere Disziplinen zu öffnen, um ggf. auch mal außerhalb der Reining zu punkten. Ganz besonders möchten wir die Leistung von Nili in den Vordergrund stellen. Uns war von Anfang an klar, wenn einer von uns nach Pilsen fahren kann, dann nur Nili. Und sie hat uns nicht enttäuscht. 54 Punkte trug sie bei, mehr als irgend eine andere Starterin im gesamten Starterfeld. Wir sind Sicher, das Nili es geschafft hat. Und das zeichnete unser Team aus. Einer für Alle, Alle für einen. Wer bei uns in die Boxengasse kam, hat auf einen Schlag unsere gesammelten Schleifen gesehen – nicht wie bei allen anderen Teams, die vielleicht doch irgendwie nur Einzelkämpfer waren. Jeder hing seine Schleifen an seiner Box auf. Sicher ist bei uns viel zu verbessern. Auch wir sollten uns einen Trainer an unsere Seite holen, der uns coacht. Betreuer hatten wir auch – ganz besonderen Dank gilt Axel, dem Vater von Magali; Martin, den Ehemann von Nili und Horst, dem Ehemann von Birgit – vielen vielen Dank, ihr ward Spitze und habt erheblich an unseren Erfolg beigetragen.
Auch ist nochmal die Anlage anzusprechen. Aufgrund der Zusage von Berlin/Brandenburg wurden die Stallzelte wegen Platzmangel soweit nach Außen verlegt. Das der Landesverband nicht gekommen ist kann Kirsten Bär nichts dafür, begründet aber den weiten Weg zur Anlage. Kirsten und ihr Team haben sich wirklich Mühe gegeben und auch hierfür unsere volle Anerkennung und Dankeschön. Am Freitag hat alles schlecht ausgesehen, aber wenn Schietwetter ist, sieht alles Schei…e aus. Am Samstag war schönes Wetter und keiner meckerte mehr. Gut gemacht 4youQuarter Horses.
Jochen Frank hat eine Superleistung erbracht, und man muss bedenken, das viele wegen diversen Gründen nicht gekommen sind. „ Weil es keine Punkte gibt“ hört man überall – doch wo sind die ganzen anderen Amateure. Im Forum bei Wittelsbürger ? Anpacken statt nur rumzuschnacken. Auch mal was für sein Land (oder Regionalgruppe) tun. FLAGGE zeigen. Die DQHA hat jedenfalls etwas angefangen, was weitergeführt werden muss. Geben wir der DQHA die Chance und machen das Event nächstes Jahr zum Mega Event, damit der Amateur Cup zu einer „deutschen Meisterschaft der Amateurteams der Quarter“ werden kann. Geben wir der DQHA die Unterstützung und melden uns (ich meine auch die Amateure, die nicht da waren!) nächstes Jahr zu dieser Show an. Aber bitte, liebe DQHA, lasst es als selbständige Show, denn wir wollen ja Teams haben und somit Sportsgeist und Teamfähigkeit bilden. Bei einem anschließen an einer Show werden es nur Einzelkämpfer geben. Sucht eine Anlage mit 2 Hallen aus, und es wird wirklich ein tolles Event.
Sylvia Jäckle hat wie immer sehr souverän gerichtet, dabei aber sehr freundlich zu jedem Teilnehmer gesprochen. Hier merkte man, das es nicht wie auf einer AQHA Show herging, sondern tatsächlich auch Teilnehmer für Pilsen gesucht wurde. Apropo Pilsen – das ist eigentlich bei fast jedem Teilnehmer ins Hintertreffen geraten. Sportsgeist und Teamfähigkeit wurde gesucht – und nach unserer Meinung haben es zum Schluss alle gefunden.
Unseren Glückwunsch geht nach Bayern und der DQHA Nord, Ihr habt es verdient.
Ulf Binnewies (der Betreuer der Nord), Du hast einen Super Job gemacht. Du als Doorman, souverän und kompetent, hast den Ablauf gut im Griff gehabt.
Der Firma Old Sorrel, die Jacken sind heute angekommen, sehen Super aus, nehmen wir halt für das nächste Jahr :-) .
Aber die letzten Worte gelten unserem Team – Nili, Magali, Birgit und Nicole, ich bin stolz, mit Euch in einem Team zu sein. Wir sind nächstes Jahr wieder dabei. Wo auch immer.
Gordon Dubau
Fragen?
Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter, z.B. Pat Faitz,
Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA. Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
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