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Sonntagmorgen
ausschlafen, Pferde versorgen, Frühstück mit Ines. Der Sonntag
war ein schöner Urlaubstag: Reiten, Essen, Schlafen, Baden gehen,
Reiten…. So langsam trudelten die meisten Camp-Teilnehmer ein,
es war wieder ein großes Hallo, denn die meisten sieht man nur
einmal im Jahr. Sonntagabend das erste offizielle Grillen, jeder
stellte das auf den Tisch, was er mit hatte, so schmeckt es immer
am besten. Da die meisten Reiter schon da waren, wurden die Neulinge
erstmal eingenordet: auf Borken ist kein Abend vor 24 Uhr beendet.
Diesem Motto konnten wir dann auch die ganze Zeit ohne größeren
Aufwand treu bleiben!
Der Montag
begann wie Sonntag: entspannt. Es wurde viel geritten. Am Nachmittag
starteten Martin, Hans-Jörn und ich zu einem schönen (Galopp-)
Ausritt auf der „Panzerstrecke“: Frage: Können Quarter schneller
als Araber sein? Sie können! Abends mussten wir dann unbedingt
in einer kleinen Gruppe um Hermann mal gucken, ob denn die Rinder,
die schon am Reitplatz standen, auch wirklich alle 4 Beine hatten.
Sie hatten und cutten konnten wir sie auch. Der Montagabend endete
mit dem ersten gemeinsamen Abendessen: es gab Reitersuppe. Mittlerweile
waren alle Trainer und auch die letzte Teilnehmerin (Ina) eingetrudelt.
Dienstagfrüh
begann dann offiziell das Camp: wie haben wir den Geräuschpegel
der Ausmister vermisst, die schon um 5.30 Uhr ihre Boxen säubern.
;-) Nach dem Frühstück die ersten Ansagen, Treffen auf dem Reitplatz
zur Sicherheitsbelehrung, Pferde satteln. Es ist immer ein Erlebnis,
wenn 34 Pferd-Reiter-Paare gemeinsam auf dem Platz abreiten. Die
Pattern bereitete in erster Linie den Neulingen Bauchschmerzen,
aber wer keinen fliegenden Wechsel reiten kann, reitet halt einen
einfachen. Kein Problem. In mehreren Gruppen wurde dann vorgeritten
und anschließend wurden wir in 4 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1
wurde von Nadja Vanselow und Hans-Jörn Butgereit geleitet, Gruppe
2 von Donna G. Comyford und Hermann Middelberg, Gruppe 3 von Megan
Schueller und Ulrich Schliephak, Gruppe 4 von Anna Riggs-Eader
und Kai Lahann. Die Oberaufsicht hatte Joe B. Armstrong. Die erste
Reiteinheit für alle gab es bereits am Nachmittag.
Wie gewohnt wechselten
sich in den kommenden Tagen Reiten und Workshops ab. Und
es waren interessante dabei: Anna`s Kennenlern-Workshop kam bei
allen super an. Beim Bälle und Flaschenwerfen konnten wir uns
die Namen der anderen in null komma nichts merken. Und auch beim
anschließenden „Entknotungs-Spiel“ konnten sich einige vor Lachen
kaum auf den Beinen halten. Megan`s Mann Robert (Team-Roping Weltmeister)
brachte dann auch endlich mir die Grundzüge des Roping bei (bei
den letzten beiden Camps hatte ich zum Roping-Workshop immer dringende
Fotografier-Aufträge. Doch diesmal nahm Petra nicht aktiv am Camp
teil, so hatte ich keine Ausrede mehr ;-)). Bei Birgit lernten
wir das Flechten von Schweif- und Mähnenhaar (Hairhitching), das
Endprodukt war eine Tassel oder Puschel, wie Hermann sagte. Highlights
waren sicherlich das Punzieren eines Ledergürtels und die praktische
Demo des Pferdedentisten Chris Edmonds. Wer bisher gläubig an
seinem Tierarzt als Pferdezahnarzt festgehalten hatte, wurde hier
nun eines besseren belehrt. Das Interesse an Chris` Arbeit war
so riesig, dass er am Ende des Camps 35 Pferde untersucht und
geraspelt hatte. Der einzige Workshop, auf den ich persönlich
im nächsten Jahr verzichten kann, ist Form to Function. Zum 3.
Mal Exterieurkunde…(gähn)...nächstes Jahr muß ich dann wohl dringend
Fotos schießen ;-). Usus auf den Camps sind auch die Demos zur
Mittags- und Abendzeit. Eigentlich auch ein Pflichtprogramm für
alle Teilnehmer…..Diesmal im Programm: Horsemanship, Showmanship
at halter, Agility, Horse and Dog Trail, Join Up im Round Pen
und Working Cowhorse. Die Lacher hatte Hermann auf seiner Seite,
der in einem sehr genialen Kostüm steckte und die Kuh für Megan
spielte.
Freitagmittag
gab es dann wieder die legendäre Hofrundfahrt, auf der Christoph
ausführlich über den 5000 ha Betrieb referierte. Diesmal stand
leider nur eine Langfahreinrichtung zur Verfügung, da die Ernte
in vollem Gange war. Das war für die kein Problem, die schon mehrmals
das Vergnügen hatten, die Ausfahrt mitzuerleben. Unsere Gruppe
hatte sowieso noch eine anspruchsvolle Pattern für die Show auszufertigen,
da passte das ganz gut. Am Abend war dann Partytime angesagt,
mit Live-Musik und leckerem Essen. Wunderschön die von Martin
ein Jahr lang vorbereitete Gesangseinlage von Joe`s Lieblingslied
„The Strawberry Roan“. Das Wetter hat gehalten, die Letzten gingen
morgens um drei Uhr ins Zelt.
Der Samstag
war nun der Showtag, und diesmal wurde die Reihenfolge getauscht:
erst die Show dann der Gottesdienst. Alle Teilnehmer flatterten
aufgeregt durcheinander, wollte doch jeder zeigen, wie sehr er
sich in den 5 Tagen verbessert hatte. Gruppe für Gruppe zeigte
ihre Pattern unter den strengen Augen von Joe, der jeden Ritt
scorte. Im Anschluß wurden die ersten 3 platziert und jeder bekam
ein Feedback. Unsere Gruppe, eigentlich die gelbe Gruppe, wurde
von Anna als die Goldgruppe und damit als beste Gruppe angesagt.
Zu allererst führten wir eine Pattern für Joe auf, der diese in
einer Laune auf einen Minifetzen Papier „geschmiert“ hatte, mit
der Behauptung, das würde sowieso nicht gehen. Ging doch! Und
sah offensichtlich auch noch gut aus.
Dann war unsere Pattern
dran. Wie aufgeregt auch wir waren, zeigte sich darin, dass bei
fast keinem von uns der fliegende Wechsel klappte (im Training
dafür um so mehr). Schade, aber die Arbeit am Rind entschädigte
uns, bzw. besonders mich. Dusty flog gerade zu über das Parkett.
Sollte sich mein Cowfever auch aufs Pferd übertragen haben? Wir
beide WOLLTEN die Kuh wirklich! Und wir sind hier nicht auf einem
Kindergeburtstag, also haben wir sie uns geschnappt! Im Anschluß
an die Show trafen wir uns an der Madonna zum Gottesdienst. Martin
und Norbert sorgten für die musikalische Untermalung, Katrin,
Hermann, Ulrich, Kai und Hans-Jörn gestalteten zusammen mit Joe
den Ablauf des Gottesdienstes. Joe gelang es wie immer eine wunderschöne
Predigt zu halten, die dem ein oder der anderen besonders bei
der Fürbitte die Tränen in die Augen trieb. Nach dem Mittagessen
fanden dann die Preisverleihung für die besten Gürtel und Tasseln,
die Urkundenverleihung und die Geschenke Übergaben an Instructoren,
Co-Instructoren, Gastgeber und Organisatoren statt. Besonders
sehenswert war Anna`s Gesicht, als sie in Erinnerung an das Camp
2007 von der Gold-Gruppe einen Ouzo in Miniformat (für das Handgepäck)
überreicht bekam.
Das Camp endete offiziell
mit dem Gruppenfoto vor dem Herrenhaus. Am Nachmittag reiste dann
schon die Hälfte der Teilnehmer ab, die andere Hälfte ging es
in Anbetracht der kurzen Nacht davor etwas ruhiger an, um dann
am Abend noch mal bei den Rindern nachzuschauen, ob alles ok.
ist. Danke an Hermann und Ulrich, dass wir noch mal Cutten konnten,
das war ein gelungener Abschluß.
Am Sonntagmorgen
brachen dann alle Übrigen nach einem geruhsamen Frühstück peu
à peu auf. Die Verabschiedungszeremonie war immer die gleiche:
„Sehen wir uns nächstes Jahr?“ Aber ganz sicherlich, denn das
Camp 2009 ist zugleich das 10., das auf Borken stattfindet! Und
Mädels und Jungs: Nach Borken ist vor Borken!
Es war wieder ein tolles
Camp mit einem gewohnt hohen Lerneffekt, nicht nur im reiterlichen
Bereich. Viele neue Freundschaften wurden geschlossen, alte wurden
vertieft. Selbst Till hat festgestellt, dass er auf Borken Spaß
haben kann, auch wenn er dann doch vorzeitig abgeholt wurde, weil
das Heimweh zu groß war. Sogar Zeit zum Baden blieb, denn der
Donnerstag war mit 35 Grad der heißeste Tag. Und das Essen war
wieder lecker! Wenn es nach mir ginge: mir reichen jeden Tag das
frisch gebackene Brot und der hausgemachte Schmalz. Mmmmmm…..
Vielen Dank an die
Gastgeber Petra und Christof, an Ines und Sabine, an Martin, Christin
und Norbert für das Gitarrespielen sowie an die DQHA, die diese
Camps nicht unerheblich sponsert. Wir kommen wieder – keine Frage!
Und für das nächsten Mal merke ich mir dann auch, dass selbst
am Sonntag die festen Radarfallen in Pasewalk Dienst schieben…..
Iris Ramm
P.S.: Fotos gibt es wieder auf meiner Homepage www.pferdehof-ramm.de
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen
gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
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