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Linda Leckebusch: Ein „Pferdeleben“ seit Geburt an
 
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Trainer A mit 21 Jahren, das Goldene Reitabzeichen mit 23



Mit ihren erst 24 Jahren kann Linda Leckebusch bereits auf ein mit Pferden geradezu vollgepacktes Leben zurückblicken. Neben dem heimatlichen Gestüts- und Trainingsalltag stand dabei auch der Turniersport stets mit auf dem Programm. Seit Jahren – ja fast schon Jahrzehnten – ist ihr Name nur zu oft auf den Ergebnislisten zu finden. Auf der German Open 2008 wurde Linda nun das Goldene Westernreitabzeichen verliehen, das sie zu einer der jüngsten Titelträgerinnen überhaupt macht.

In eine wahre Pferdefamilie hineingeboren, meint es das Schicksal gut mit der pferdebegeisterten Linda: Auf der Anlage ihrer Eltern aufgewachsen, sind optimale Trainingsbedingungen, die passenden vierbeinigen Partnern für den Westernreitsport und das nötige Know How jederzeit verfügbar. Doch Lindas Leistungen beweisen, dass mehr nötig ist als die reine „Hardware“ – nämlich viel Talent, ein besonderes Gefühl und das „gewisse Etwas“ im Umgang mit Pferden:

Das Goldene Westernreitabzeichen ist eine der höchsten Auszeichnungen, die einem Reiter zuteil werden kann – schließlich wird damit nicht nur der langjährige sportliche Erfolg gewürdigt, sondern ebenso Horsemanship und Vorbildfunktion (siehe Kasten). Im Mai 2008 hat sich Linda als jüngste Reiterin in der EWU-Geschichte diese Auszeichnung erritten – mit 23 Jahren eine mehr als bemerkenswerte Ehre. Nur Kristina Müller, die heute mit Linda trainiert, konnte ihr das nachmachen, als sie im Frühjahr 2009 ebenfalls mit 23 Jahren ihr Goldenes Reitabzeichen entgegen nahm.



Seit Geburt an führt Linda dabei ein sprichwörtliches „Pferdeleben“: 1984, im Gründungsjahr des Trainingsstall Leckebusch, wurde Linda geboren und umgeben von Pferden und der Westernreiterei aufgezogen. Wie andere Kinder vielleicht zweisprachig aufwachsen, war Linda stets mittendrin im Gestütsalltag. Sie reitet, seit sie laufen kann; stets mit der vollen Unterstützung ihrer Eltern Petra Roth-Leckebusch und Lutz Leckebusch (beide versierte Pferdeleute und Westernreiter der „ersten Stunde“ in Deutschland), die ihr das ABC der Pferde und der Reiterei beibrachten.

Ihren ersten Turnierstart absolvierte Linda schon mit vier Jahren auf einem kleinen Turnier in Heimatnähe; dort stellte sie die Quarter Horse-Stute Fully Zipped in Halter vor. Seitdem sind ca. 1.500 Starts mit 100 verschiedenen Pferden (!) in nahezu allen Disziplinen, die die Westernreitweise zu bieten hat, hinzugekommen.

Unter anderem bei der EWU konnte Linda schon große Erfolge feiern: sie ist mehrfache Rheinlandmeisterin, Deutsche Mannschaftsmeisterin und Deutsche Meisterin – mit der sprichwörtlichen „Krönung“ im Jahr 2007 durch drei Deutsche Meistertitel (Horsemanship, Trail, Mannschaft) und einen Doppelsieg (Trail). Mit diesen Erfolgen ausgestattet, wurde sie Sportlerin des Jahres 2007 von Oberberg – eine tolle Werbung für die Randsportart Westernreiten. Ihre zwei Erfolgspferde der letzten beiden Turniersaisons heißen TL Cherokee Cactus und Mr Sonny Royal Jack – beide hat sie selbst ausgebildet; der Paint Horse-Hengst TL Cherokee Cactus stammt dazu noch aus der Zucht ihrer Mutter Petra.



Linda hat sich jedoch nicht nur der Turnierreiterei verschrieben. Dass sie die Westernstiefel auch beruflich tragen und sich der Ausbildung von Pferd und Reiter widmen will, stand schon früh fest. Mit 17 Jahren absolvierte sie die Prüfung zur EWU Trainerin C, ein Jahr später zur Trainerin B. Im Betrieb ihrer Eltern schloss sie die Ausbildung zum Pferdewirt Zucht und Haltung ab, und wurde im gleichen Jahr (2005) mit 21 Jahren die jüngste Trainerin A der EWU. Heute reitet sie täglich mehrere Pferde jeden Alters und aller Ausbildungsstufen und unterrichtet sowohl erfolgreiche Turnierhasen wie auch unerfahrene Einsteiger. Nach dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ bildet sich Linda regelmäßig weiter fort; bevorzugt in den USA. Dort lernte sie unter anderem bei Larry und Jeff Kasten, Benny Guitron oder Jim und Deanna Searles.

Dabei ist und bleibt es Lindas oberstes Credo, dass sportlicher Erfolg und Pferdeausbildung auf höchstem Niveau auch mit pferdegerechten Methoden erreichbar ist und Horsemanship zum Ziel führt: Das Wohl des Pferdes steht immer an erster Stelle. Es ist Lindas Philosophie, dass nur glückliche und motivierte Pferde zuverlässige Partner sind. Dazu gehört auch eine möglichst artgerechte Haltung mit täglichem Auslauf und Gelegenheit für die vierbeinigen Sport- und Freizeitpartner, die Seele baumeln zu lassen. Und das nicht nur beim Wälzen auf der Koppel, sondern auch bei regelmäßigen Ausritten, die ebenfalls zum Trainingsprogramm gehören.

Während Lindas Mutter Petra sich voll und ganz dem Zuchtgeschäft auf dem Hof widmet, führt Linda also nun die Familientradition mit dem Trainingsstall fort. Dieses Jahr wird 25-jähriges Jubiläum gefeiert – und ein 25. Geburtstag.

Gedanken zum Goldenen Reitabzeichen…

„Ich habe mich unheimlich über das Goldene Reitabzeichen gefreut und bin ganz stolz darauf – gerade auch, weil ich mich bei der EWU sehr wohl fühle.“

Oberstes Credo …

„Ich arbeite gerne mit Pferden zusammen! Um Pferde gut und pferdegerecht auszubilden, suche ich nach dem optimalen Verhältnis von Konsequenz und Fairness – das klappt nur mit viel Gefühl, Timing und Ruhe, und daran muss man ständig arbeiten.“

Ziele der Zukunft …

„Mein Ziel für die Zukunft ist vor allem, mich immer weiter zu entwickeln und nicht stehen zu bleiben – ich freue mich über die Möglichkeit, von allen Pferden und Reitern, die ich begleite, dazulernen zu können. Außerdem möchte ich gerne Richterkarten erwerben. Und dann steht auch noch der Pferdewirtschaftsmeister mit Schwerpunkt Westernreiten auf dem Programm, der sicherlich bald kommen wird.“



Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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QuelleEWU, westernreiter



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