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Auslöser
für die scharfe Kritik der Tierschützer ist die Veröffentlichung
einer AQHA-Pressenachricht, in der die Wirksamkeit des Schlachtverbots
hinsichtlich des Tierschutzes bezweifelt wird. Seit dem Verbot
sei sogar die Zahl von misshandelten Pferden um 60% gestiegen.
Die Equine
Welfare Alliance ist die Dachorganisation von über 85 Tierschutz-
und Tierrechtsorganisationen weltweit mit Sitz in Chicago. Sie
ist einer der Motoren für die „Stop the Horseslaughter“-Bewegung
in den USA, die u.a. ein Verbot von Pferdeschlachtung für
den Konsum durchgesetzt hat und damit die Schließung des
letzten Schlachthofs in den USA im Jahr 2007. Radikalere Gruppen
möchten auch gegen den Export geschlachteter Tiere nach Europa
vorgehen, da die USA mit ca. 50.000 Tonnen jährlich der weltweit
größte Exporteur von Pferdefleisch sind.
Die American Quarter Horse Association (AQHA) hingegen steht an
der Spitze von rd. 200 US-Organisationen, die das Schlachten von
Pferden befürwortet, abgelehnt wird die Schlachtung hingegen
von der Rennpferdebranche in den USA sowie von Zucht- und Reitverbänden
wie der Palomino Horse Association, der National Show Horse Registry
oder der United States Eventing Association.
Nach der Schließung der Schlachthöfe ist nun das Verbot
von Pferdetransporten zu Schlachthöfen ausserhalb der USA,
nach Mexiko oder Kanada, oberstes Ziel auf der Agenda der Tierschützer.
Zudem sei der Export durch die neuen Lebensmittel-Bestimmungen
in der Europäischen Union gefährdet, da ab Juli keine
Pferdefleisch mehr eingeführt werden darf, wenn nicht sichergestellt
ist, daß es keine Medikamente enthält.
Diese
Kontrolle ist innerhalb der EU durch die Einführung des Equidenpasses
gewährleistet, eine solche lückenlose Kontrolle sei
aber mit Pferden, die aus Nordamerika kämen, nicht gegeben.
Dort kennt man weder eine umfassende Kennzeichung der Pferde mit
Equidenpässen bzw. Mikrochips, noch gilt ein Arzneimittelverbot
für die zur Schlachtung vorgesehenen Tiere.
Auch aus diesem Grund hat sich die AQHA auf dem European Summit
in Frankfurt im Januar diesen Jahres über die Gesetzgebung
in der EU informiert und prüft nun die Möglichkeit,
z.B. Mikrochips in den AQHA-Records zu erfassen. Sind US-Pferde,
z.B. wenn sie zur Schlachtung exportiert werden sollen, entsprechend
gekennzeichnet, würden sie die Anforderungen der EU-Lebensmittelbestimmungen
erfüllen.
Mehr dazu
AQHA:
Expert Predictions on Equine Welfare Realized
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen
gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
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