Die Vorstandschaft der DQHA Bayern hat mit dem Labor Laboklin in Bad Kissingen folgende Vergünstigung für die Mitglieder verhandelt:
15 % Rabatt auf Coggins Test oder cELISA Test für DQHA Bayern Mitglieder bei Laboklin
Folgende Mitteilung haben wir heute von Laboklin erhalten:
Lieber Herr Gräbner, danke für das nette Telefonat heute Mittag.
Wir haben für die DQHA-Mitglieder Bayern jeweils neue Leistungsnummern für die Antikörperbestimmung mittels cELISA und Coggins-Test anlegen lassen, bei der auch der Sonderpreis hinterlegt wurde. Die Leistungsnummern werden 6 Monate nach Nichtanforderung wieder inaktiviert.
Bitte geben Sie diese Leistungsnummern nur an Ihre Mitglieder heraus!
Ihre Mitglieder müssen bitte unbedingt diese Leistungsnummer angeben und die Leistung nicht noch im Antrag ankreuzen - ansonsten können wir den Sonderpreis nicht gewähren.
Wir bieten Ihnen für Ihre Mitglieder einen Rabatt von 15 % auf den Nettotierarztpreis an:
Nachdem die Leistungsnummern nur an die Mitglieder der DQHA Bayern herausgegeben werden dürfen, ist diese unter Angabe der Mitgliedsnummer anzufordern. Anfragen diesbezüglich bitte per Mail an manfred.schmid@dqha-bayern.de
Der Coggins-Test wird täglich angesetzt, kann allerdings erst nach 3 Tagen abgelesen werden. Der cELISA läuft wochentäglich.
„Die Infektiöse Anämie der Equiden („Ansteckende Blutarmut“) ist eine weltweit auftretende Viruserkrankung, die u.a. durch blutsaugende Insekten übertragen wird. Einmal infizierte Pferde bleiben lebenslang infektiös und seropositiv. Die Infektiöse Anämie ist in Deutschland anzeigepflichtig!
Antikörper gegen das Virus der Equinen Infektiösen Anämie sind frühestens 2-3 Wochen nach einer Infektion, z.T. aber auch erst nach 3 Monaten nachweisbar.
Der amtliche Test auf Antikörper gegen Infektiöse Anämie ist der Coggins-Test. Ein Ergebnis ist nach 3 Tagen verfügbar. Nach Rücksprache mit dem Deutschen Referenzlabor für die Infektiöse Anämie der Equiden im Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bieten wir auch die Untersuchung auf Antikörper gegen das Virus der Equinen Infektiösen Anämie mittels eines sogenannten cELISA-Tests an. Der cELISA hat eine deutlich höhere Sensitivität als der amtliche Agargel-Diffusionstest („Coggins-Test“), so dass negative Ergebnisse als sicher anzusehen sind. Im Verdachtsfall werden die Ergebnisse dieses Tests umgehend ohne Berechnung mit dem Coggins-Test kontrolliert.
Der Vorteil des cELISA-Tests für die Einsender ist, dass das Ergebnis am gleichen Tag, an dem die Probe im Labor ankommt, verschickt wird; im Gegensatz dazu dauert der Coggins-Test drei Tage.
Die Auswahl des Tests richtet sich u.a. nach den Auflagen, die Turnierveranstalter o.ä. erlassen - wird ein negativer Coggins-Test gefordert, dann muss der amtliche Test durchgeführt werden. Ein negativer Nachweistest auf Antikörper gegen die Infektiöse Anämie kann auch mittels cELISA durchgeführt werden.“
Für die weiteren Zuchtschauen in Bayern ist ab jetzt nur noch ein negativer cELISA Test notwendig.
Die von uns gestellte Anfrage bezüglich eines Zuschusses zu diesen Tests bei der Tierseuchenkasse Bayern wurde leider aus satzungsrechtlichen Gründen nicht befürwortet. Die Tierseuchenkasse und auch die Veterinärämter in Bayern befürworten und empfehlen die Testung.
Ansteckende Blutarmut der Einhufer in Bayern: Bundestierärztekammer informiert über die gefürchtete Pferdekrankheit
Meldungen aus Bayern haben in den letzten Wochen zu Sorge unter Pferdehaltern geführt, denn dort gab es mehrere Fälle der gefürchteten Pferdeseuche Equine Infektiöse Anämie (EIA). Die EIA oder „Ansteckende Blutarmut der Einhufer“ gehört zu den am meisten gefürchteten Pferdekrankheiten. An dieser durch Viren verursachten Erkrankung des Blutes und der blutbildenden Organe können neben Pferden auch andere Einhufer wie Ponys, Esel, Maultiere, Maulesel und Zebras erkranken. Auf Menschen oder andere Tierarten ist das Anämievirus jedoch nicht übertragbar.
„Das Virus bleibt im getrockneten Blut etwa sieben Monate infektionsfähig, im Kot und Harn behält es seine Infektionsfähigkeit für zwei Monate. Verbreitet wird es hauptsächlich über blutsaugende Insekten, hier vor allem durch Bremsen, die das Virus von infizierten auf nichtinfizierte Tiere übertragen. Damit sich ein Pferd mit EIA infizieren kann, muss es aber mehrfach gestochen werden“, erklärt Prof. Dr. Karsten Feige vom Ausschuss für Pferde der Bundestierärztekammer.
Die Viruspartikel werden von Pferden periodisch über Speichel, Milch und Sperma ausgeschieden und können über intakte Haut und Schleimhäute, aber auch über Wunden in den Körper aufgenommen werden. Aus diesem Grunde besteht auch unwissentlich die Gefahr einer Übertragung über Blutprodukte (Serum, Plasma, Blut) oder gemeinschaftlich genutztes Sattel- und Putzzeug. Zudem wird die Erkrankung von der infizierten Stute auf das ungeborene Fohlen übertragen. Eine direkte Infektion von Tier zu Tier ist jedoch eher sehr selten.
Feige: „Vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Auftreten erster Krankheitsanzeichen können einige Tage bis drei Monate vergehen. Innerhalb von zwei bis sieben Wochen kann die Infektion zum Tod der Tiere führen. Charakteristisch bei akutem Krankheitsverlauf sind mittel- bis hochgradiges Fieber blasse oder gelbliche Schleimhäute, punktförmige Blutungen der Schleimhaut, gerötete Augen mit vermehrtem Tränenfluss oder Blut im Kot. Tückisch ist, dass die Erkrankung heutzutage ohne Symptomatik verläuft: Diese Pferde stellen als lebenslange Virusträger und potenzielle Ausscheider des Virus eine große Gefahr für gesunde Pferde dar.“
Was kann der Pferdehalter tun?
• Um sicherzugehen, ob ein Pferd mit dem Virus infiziert ist, erfolgt ein sogenannter „Coggins-Test“. Hierbei handelt es sich um einen Nachweis von Antikörpern im Blutserum. Der Test dauert ca. drei Tage, ist kostengünstig und ungefährlich. Ist das Ergebnis positiv, gilt das Pferd als infiziert.
• Zur Vorbeugung der EIA ist es für den Tierhalter lediglich möglich, durch konsequente Bekämpfung der übertragenden Insekten und Hygienemaßnahmen das Ansteckungsrisiko zu reduzieren. Einen zusätzlichen Schutz bieten die sogenannten Repellentien. Das sind spezielle Wirkstoffe, die direkt auf das Pferd aufgetragen werden, um den Saugakt der Insekten zu vermeiden.
• Um die Gefahr einer Einschleppung der Seuche und ihrer Verbreitung zu reduzieren, empfehlen wir, bei jeder Form von Neuzugängen oder Bestandswechsel eine Bescheinigung über das negative Ergebnis eines Coggins-Tests zu verlangen! Dies gilt besonders mit Blick auf möglicherweise illegale Importe von Pferden aus anderen Ländern, insbesondere Osteuropa.
Achtung:
Bei der EIA handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, deren Bekämpfung staatlich geregelt ist. Schon der Krankheitsverdacht muss unverzüglich dem Veterinäramt angezeigt werden. Dieses leitet dann weitere diagnostische Schritte und Maßnahmen zur Verhinderung der Virusverbreitung ein. Hierunter fallen z. B. Maßnahmen wie Quarantäne von krankheitsverdächtigen Tieren, Bestandssperrungen und Transportbeschränkungen. Impfungen und Heilversuche sind verboten! Da bisher kein geeigneter Impfstoff auf dem Markt existiert und latent infizierte Tiere eine Infektionsgefahr darstellen, basiert die Bekämpfung neben der Durchführung von Sperr- und Quarantänemaßnahmen bisher auf der Tötung infizierter Tiere.
Quelle: Animal Health