Nur wenige
Stunden später veröffentlicht auch die DQHA ihre Sicht
auf die Dinge und informiert erstmals umfassend über die
Entwicklungen seit Ende 2018 (mehr
dazu hier).
Sie bestätigt, allerdings mit dem falschen Termin 30. Mai
2020, die Deadline zur "Eingangsbestätigung bei dem
LFL der Absichtserklärung, ein Filialzuchtbuch zu eröffnen und
sich vom Anspruch des Ursprungszuchtbuches zu distanzieren."
Das ist allerdings mit einer Satzungsänderung der DQHA verbunden,
die nur mit einer 2/3 Mehrheit auf einer - kurzfristig - einberufenen,
ausserordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen werden kann
- oder eben auch nicht.
Denn für
die Mitglieder der DQHA gibt es nun zwei Optionen:
A) "Reapply to the Bavarian competent authority as a daughter
studbook of AQHA." -> Filialzuchtbuch für American
Quarter Horses in Deutschland
B) Reapply
to the Bavarian competent authority as a mother studbook for a
new breed named differently than the American Quarter Horse. ->
Ursprungszuchtbuch für ein German/ European Quarter Horse,
nicht für ein American Quarter Horse
Droht der DQHA eine juristische Auseinandersetzung mit der
AQHA?
Die Beantragung
eines Filialzuchtbuches bedeutet aber nicht automatisch die Anerkennung
durch die aufsichtsführende Behörde, dem LfL in Bayern.
Die DQHA hat in der Vergangenheit bereits mehrfach betont, daß
Verband und LfL sich inhaltlich sehr nahe stehen.
Damit könnte die DQHA elegant dem Statement Of Intent der
AQHA Genüge tun, ohne jedoch den Anspruch auf das Ursprungszuchtbuch
tatsächlich zu velieren.
Die AQHA wird sicherlich ihrerseits ihre Interessen verteten lassen
- damit könnte ein wohlmöglich jahrelanger Rechtsstreit
vorprogrammiert sein.
Nur eiens ist dann ganz sicher - die DQHA wir kein AQHA Affiliate
mehr sein können.
AQHA vs. DQHA: Dexit
– warum die Mitglieder der DQHA jetzt einen kühlen Kopf behalten
sollten
Großbritannien ist seit dem 1. Februar 2020 kein Mitglied mehr
der Europäischen Union, der es 1973 beigetreten war – und auch
der älteste deutsche Westernzuchtverband DQHA denkt sehr ernsthaft
darüber nach, nach 40 Jahren kein Partnerverband mehr der AQHA
zu sein – ein Dexit sozusagen.
Auslöser für diese Debatte ist die Frage, wer das Ursprungszuchtbuch
für „American Quarter Horses“ führen sollte und könnte – die AQHA
als Mutterverband, gegründet am 14. März 1940 in USA, oder die
DQHA, gegründet am 22. November 1975 in Erftstadt.
weiterlesen
Mehr
dazu
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen
gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
Fügen
Sie diese Seite Ihren Bookmarks hinzu!
|