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„Wenn man mir das vorher gesagt hätte – ich hätte es nicht geglaubt“,
meinte ein erleichterter Maik Bartmann am frühen Morgen nach dem
Halbfinale in der FN-anerkannten Deutschen Meis-terschaft Reining.
Während im Vorjahr ein Score von 209 gereicht hatte, um in das
Finale einzu-ziehen, mussten es dieses Jahr schon 215,5 Punkte
sein. Sicherlich auch ein Verdienst des noch-mals deutlich verbesserten
Bodens, natürlich aber auch ein Ausdruck der Güte des Teilnehmerfel-des.
Erst mit der letzten Starterin des 31-köpfigen Teilnehmerfeldes
fiel die Entscheidung über die Finalisten. Denn Susanne Wolters
legte als letzte Starterin eine 217 hin, so dass nochmals Reiter
hinten rausrutschten. Besonders hart traf es durch den Ritt von
Susanne Wolters Oliver Stein. Er hatte gleich seine beiden Pferde
mit einer 215 durch den Go gebracht – und so fiel er gleich dop-pelt
als bester Nicht-Qualifikant aus dem Endlauf.
Aber auch andere sehr prominente Reiter erwischte es hart: Nicht
ins Finale schafften es etwa Steffen Breug, Grischa Ludwig und
Alexander Ripper. Steffen Breug hatte noch vor dem Go ge-meint,
dass ein 72-er Ritt auf jeden Fall reichen müsste. Und auch Grischa
Ludwig sagte: „Das war brutal. Mit meiner 214 hatte ich eigentlich
gedacht, dabei zu sein.“ Zum Vergleich: Im ver-gangenen Jahr war
Grischa Ludwig mit einem Score von 214,5 Deutscher Meister geworden!
Maik Bartmann dagegen war erleichtert: Er war mit 215,5 im Finale
dabei.
Den Vorlauf gewann Nico Hörmann auf Mr Dual Spring. Dieses Duo
punktete eine 221. Als Zweiter qualifizierte sich Volker Schmitt
auf Slidemetothefiftys (219,5), Dritter im Vorlauf wurde Jürgen
Pieper auf Many Golden Smarties (217,5). Die anderen Finalteilnehmer
waren Susanne Wolters, Sylvia Rzepka mit zwei Pferden, George
Maschalani, Agnes Ramme, Philipp-Martin Haug und Maik Bartmann.Doch
der Reihe nach:
Sylvia Rzepka setzt die erste Marke
Das Halbfinale eröffnete Joachim Prause auf Doc Tabi. Nach Problemen
bei den Wechseln eröff-nete er den Reigen mit einer 202. Nun kam
Alexander Ripper erstmals in die Arena, er präsentier-te die sechsjährige
Shez Fritz Jewel. Mit einer schönen Speed Control kam er in den
Plusbereich von 212,5. Doch schon mit dem nächsten Starter wurde
klar, dass es fraglich sein würde, ob ein solcher Wert reichen
würde. Sylvia Rzepka zeigte vor allem super Spins und scorte eine
215,5. Das war die erste Marke.
Agnes Ramme vertraut erfolgreich ihren Stops
Birgit Bayer kam auf MI Colonel Dun It nicht über eine 207,5 hinaus.
Nicolas Hörmann fing sich auf Dont Miss The Slide gleich vor dem
ersten Spin in Pattern 4 einen Wechselfehler ein, der ihn einen
bessere Score als 211 kostete. Weiter ging es mit Agnes Ramme
auf Whiz A Gold. Die Deutsche Meisterin des Jahres 2002 legte
nach einem sauberen Ritt auf Whiz A Gold ihr ganzes Pfund in die
Stops. Mit Erfolg, denn mit drei Plusmanövern hier kam sie auf
215,5.
Drittbester Go von Jürgen Pieper
Noch einen oben drauf setzte gleich dahinter Jürgen Pieper auf
Many Golden Smarties. Mit prima Spins und Stops kam er zu 217,5
Punkten. Das sollte am Ende der dritte Platz im Go sein. Daniel
Klein punktete zwar auf seinem „Ersatzpferd“ Arc Playing Like
Lena, doch nicht genug. Er holte eine 213. Ganz viel Aufmerksamkeit
lag auf Steffen Breug mit Mercury Starlight. Eine 72 hatte er
sich für das Semifinale vorgenommen. Das (216) hätte auch gereicht,
doch das hochgehandelte Duo blieb unter Plan, scorte eine 214,5
und war damit aus dem Rennen!
Nicht eingreifen konnte Bernd Schubert auf Elita Silverado (203,5),
während Oliver Stein auf sei-nem ersten Pferd SR Rooster eine
215 hinlegte. Wie knapp das am Ende nicht reichte, davon wur-de
bereits berichtet.
Aus für den Titelverteidiger
Jetzt betrat der Titelverteidiger Grischa Ludwig und BH Is Dun
die Arena. Sein bestes Manöver war der vorletzte Stop – und auch
bei den anderen Stops und den Spins lag er im Score im Plus –
aber ein Fehler brachte ihn um alles: Den ersten Spin unterdrehte
er – und diesen halben bis gan-zen Penalty kostete ihn bei 214
Punkten den Finaleinzug. Dabei waren die 214 gerade mal ein halber
Punkt weniger, als dieses Duo zum Titelgewinn im Jahr 2004 hingelegt
hatte.
Ein Trab nach dem zweiten Rollback sorgte für eine 207 für Jürgen
Bätcher auf Touch My Spirit. Maik Bartmann dagegen kam wieder
deutlich ins Plus. Auf der sechsjährigen BV Smart Innuendo zeigte
er plus 1-Spins nach rechts und holte auch beim anderen Spin und
bei zwei Stops plus: Sein Score: 215,5.
Nicht eingreifen konnte Tanja Stein, die auf Tigers Dancing Fairy
eine 200,5 hinlegte. Und auch George Maschalani blieb mit seinem
ersten Pferd in diesem Halbfinale hängen: Mit KHM Colonel Rey
Chex unterdrehte er den ersten Spin mit Penalty 1, so dass er
bei 210 stehen blieb. Unter die-sem Wert blieben Eberhard Simon
auf Sweet Talkin Lena (204,5) und Hannes Bolz auf dem Haf-linger
Slide Me Maxi (OP).
Neuer Topscore durch Volker Schmitt
Jetzt betrat Alexander Ripper erneut die Arena. Doch auch mit
Legends Diamond Doc kam er nicht über eine 212 hinaus. Mit einem
Pferd dabei war Volker Schmitt. Und er ließ es richtig kra-chen.
Angriffslustig stellte er Slidemetothefiftys vor. Der siebenjährige
Quarter-Wallach nahm es dankend an – und die beiden scorten in
den Spins, im Linkszirkel und bei den Stops. Bestes Ma-növer war
der zweite Stop. Der verdiente Lohn: 219,5 – zu diesem Zeitpunkt
Topscore und am Ende des Go`s der zweite Rang.
Zweites Pferd im Finale
Sylvia Rzepka konnte sich mit ihrem zweiten Halbfinalpferd noch
steigern. Auf Sail In Fashion zeigte sie neben klasse Spins auch
tolle Stops und scorte eine 217. Das war der sichere Finalein-zug.
Den schaffte auch direkt hinter ihr Philipp-Martin Haug auf Royal
Litenin Peppy, und das trotz eines ganzen Penalty im Linkszirkel
(215,5). Jürgen Pieper bliebt mit seinem zweiten Pferd GB Jac
bei 208,5 hängen.
Nicolas Hörmann setzt Bestmarke im Vorlauf
Den besten Ritt im Vorlauf zeigte der nächste Reiter: Nicolas
Hörmann auf Mr Dual Spring holte Plus in allen Manövern! So konnte
er sogar einen halben Penalty im Links-Spin locker verkraften
und kam auf den Topscore von 221. Würde er diese Leistung im Finale
wiederholen können? Gri-scha Ludwig schaffte es dagegen auch mit
seinem zweiten Pferd nicht. Auf Little Nic Tari kam er zu 211
Punkten. Er war aus dem Rennen, nachdem er einen Spin leicht unterdrehte
und vor allem, nachdem Little Nic Tari einen Rollback zunächst
zur falschen Seite ansetzte. Ohne diese Fehler hätte es angesichts
der Plusmanöver locker gereicht.
216 für George Maschalani
Oliver Stein wurde auch auf seinem zweiten Pferd Cowboys New Corner
zum Unglücksraben. Wieder der Score 215 – und so wieder am Ende
Elfter und damit bester Nicht-Qualifikant. Uschka Wolf scorte
auf Jacs Smokey Maid eine 203,5. Mit 216 Punkten brachte sich
der nächste Starter ins Finale: George Maschalani scorte mit dem
siebenjährigen Paint-Wallach Docs J Delta Go On eine 216 – Pluspunkte
gab es in den Spins, der Figure Eight und bei zwei Stops. Der
zweite Paint des Feldes schaffte es dagegen nicht: Birgit Bayer
kam auf Drive By nicht über eine 209,5 hinaus.
207 Punkte holte Oliverf Wehnes auf TK Black Jockes. Die letzte
Starterin aber sollte es noch schaffen: Susanne Wolters kam mit
Stonedance Poco Pine vor allem dank der Stops auf 217 Zäh-ler.
So war klar: 215,5 Punkte mussten es für das Finale sein.
Viele Reiter hatten sich verpokert, so manch einer Pech. Jetzt
aber hieß es, wer würde sich im Finale steigern können oder aber
seine Leistung wiederholen können? Für alle zehn Teilnehmer wurden
die Karten im Finale wieder neu gemischt.
Ergebnis Halbfinale
1. Nico Hörmann Mr Dual Spring 221
2. Volker Schmitt Slidemetothefiftys 219,5
3. Jürgen Pieper Many Golden Smarties 217,5
4. Susanne Wolters Stonedance Poco Pine 217
4. Sylvia Rzepka Sail In Fashion 217
6. George Maschalani Docs J Delta Go On 216
7. Agnes Ramme Whiz A Gold 215,5
7. Philipp-Martin Haug Royal Litenin Peppy 215,5
7. Sylvia Rzepka Joe Wise Er 215,5
7. Maik Bartmann BV Smart Innuendo 215,5
11. Oliver Stein SR Rooster 215
11. Oliver Stein Cowboys New Corner 215
13. Steffen Breug Mercury Starlight 214,5
14. Grischa Ludwig BH Is Dun 214
15. Dabiel Klein Arc Playing Lika Lena 213
16. Alexander Ripper Shez Fritz Jewel 212,5
17. Alexander Ripper Legends Diamond Doc 212
18. Nico Hörmann Dont Miss The Slide 211
18. Grischa Ludwig Little Nic Tari 211
20. George Maschalani KHM Colonel Rey Chex 210
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