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Bereits 2007 sicherte sich Magic
im Trail und Horsemanship jeweils
die Bronzemedaille, in der letzten
Saison gab es schließlich Silber
im Trail, Bronze in der Superhorse,
Bronze und Silber in der Western
Pleasure sowie Silber und Gold in
der Western Horsemanship.
Doch
der Erfolg kam nicht durch Zufall,
die jetzige Besitzerin des Wallachs,
Sigrune Brem musste sich die Medaillen
sowie die weiteren Turniererfolge
hart erkämpfen. Sigrune
Brem wurde mit Magic unter anderem
im Jahre 2000 Deutscher
Mannschaftsmeister (Freystadt),
erreichte jeweils den dritten Platz
bei den Deutschen Meisterschaften
2005 in der Western Horsemanship
sowie 2008 in der Superhorse und
gewann 2008 die Goldmedaille in
der Western Horsemanship.
Der Werdegang von Magic und
Sigrune Brem war anfangs alles
andere als harmonisch. Ungewöhnliche
Pferde scheinen aber
stets ungewöhnliche Wege zu gehen,
denn Sigrune Brem hat das
Pferd nicht wie üblicherweise nach
Ankaufsuntersuchung und Probereiten
gekauft, sondern entschloss
sich kurzerhand am Telefon zum
Kauf des Wallachs. Dabei hatte sie
das Pferd vorher noch nie gesehen.
Die Entscheidung schildert sie folgendermaßen:
„Tommy rief mich
an und sagte, er hätte ein Pferd,
das gut zu mir passen würde. Ich
müsste mich aber in den nächsten
zehn Minuten entscheiden, ob ich
ihn haben wollte oder nicht. Da
ich gerade beim Ausreiten mit seinen
Pferden war, konnte ich mich
mit niemanden beratschlagen und
habe das Pferd dann einfach gekauft.
Mir war nach der Entscheidung
ganz schön mulmig zumute,
weil ich ja nicht wusste, was ich da
eigentlich gekauft hatte. Als Magic
dann aus dem Hänger stieg, sah
ich das erste Mal bei einem Pferd
ein halb blau-braunes Auge und
war darüber sehr überrascht und
auch etwas irritiert“.
Nachdem Sigrune Brem das Pferd
vor zehn Jahren gekauft hatte, war
das Pferd alles andere als kooperativ.
„Er ist gestiegen und hat gebuckelt
– das ganze Programm“,
erzählt Sigrune Brem. Die Vorbesitzer
rechneten auch mit einer Rückgabe
des Pferdes innerhalb kurzer
Zeit, schließlich musste der Paintwallach
mit drei Jahren kastriert
werden, weil er böse geworden
war. Und der Schmied, der Magic
zum Beschlagen bekam, fragte die
Besitzerin, ob sie verrückt sei, ein
solches Pferd zu kaufen.
Bald zweifelte Sigrune Brem, ob die
Entscheidung für Magic die richtige
war. Im Gelände hat sie der Paintwallach
ständig abgesetzt und es
gab Zeiten, in denen Sigrune Brem
ihr Pferd nicht mehr ohne Aufsicht
reiten konnte, weil der Wallach
unvermittelt zu bocken anfi ng. Zu
diesem Zeitpunkt hätte Sigrune
Brem ihr Pferd fast verschenkt. Sie
konnte ihn nicht angaloppieren
und kam mit der Pleasure-Ausbildung
des Pferdes nicht klar.
Sigrune Brem bekam aber Hilfe
von ihren Trainern Tommy Posch
und Ute Reichmann. Grundsätzlich
hat Sigrune Brem immer versucht,
sich was abzuschauen und
dazuzulernen, so dass das Reiter-
Pferd-Paar langsam zu einem Team
zusammenwuchs. Mittlerweile ist
Magic ein absoluter Allrounder
und macht inzwischen alles für seine
Besitzerin, die heute von ihrem
Pferd schwärmt: „Wir springen
über Baumstämme, machen Wanderritte
und gehen aufs Turnier. Inzwischen
sind wir zu einem Team
zusammengewachsen. Ich könnte
mir kein besseres Pferd vorstellen“.
Magic hat einen sehr ehrlichen
Charakter und fühlt sich schnell
unterfordert, erzählt seine Besitzerin.
Zwei Jahre ohne Turniereinsatz
rächten sich insofern, als dass der
Wallach total unausgeglichen war
und sich unterfordert fühlte. Reiter,
die schwerer als 40 Kilogramm
sind, toleriert er und lässt sich
auch von Anfängern alles gefallen.
Leichtere Reiter hingegen setzt er
einfach ab – die nimmt er wohl
nicht ernst genug.
Vor fast drei Jahren ist Sigrune
Brem von Marktleuthen in Oberfranken
nach München umgezogen.
Im alten Stall lebte der Wallach
mit der Eselin „Lady“ eine
Zeitlang zusammen in einer Box.
Die Eselin war seine beste Freundin
und auch heute steht Magic
am liebsten mit Stuten zusammen.
Die Sachbearbeiterin beim
Bayerischen Reit- und Fahrverband
hat noch große Ziele mit ihrem
Pferd: Auf den Deutschen Meisterschaften
2009 möchte sie in den
Disziplinen Trail, Superhorse und
Horsemanship das Finale erreichen
und auf der Americana 2010 im
Trail und Superhorse an den Start
gehen. Ansonsten wünscht sie sich
noch viel Spaß und Freude mit ihrem
Pferd, das sie nun in keinem
Fall mehr hergeben würde.
Quelle:
Renate Ettl für westernreiter (EWU)
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