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EWU-Delegiertenversammlung 2010: EWU führt Reithelmpflicht für Jugendliche ein/ Heinz Montag zum Ehrenpräsident ernannt
 
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Ära von Heinz Montag nach knapp zehn Jahren beendet

Im November 2000 war Heinz Montag als Präsident an die Spitze der EWU berufen worden, nachdem er zuvor in der damaligen Krisenzeit bereits einer so genannten „Strukturkommission“ angehört hatte. Jetzt ging in Mannheim seine prägende Ära zu Ende. Mit seinem zielgerichteten Engagement verstand es der Saarländer, die EWU auf eine ganz andere professionelle Ebene zu hieven und das Ansehen des Verbandes entsprechend deutlich auszubauen.

Bei der Delegiertenversammlung jetzt in Mannheim ließ er sich entschuldigen. Mit einem Brief zog er die Bilanz seiner Amtszeit und verabschiedete sich so von seiner EWU. In seiner Ära prägte er das Ansehen der EWU deutlich. Etliche Meilensteine wurden in den vergangenen zehn Jahren gesetzt. Die EWU entwickelte ein neues Logo und prägte sich so eine völlig neue Corporate Identity, mit der Ausrichtung der FN-Deutschen Meisterschaft wurde der Sport weiter entwickelt, die Leistungsklassen wurden eingeführt und die Pferdemedaillen geschaffen. Die Ausbildung wurde weiter entwickelt; es entstanden Lehrmappen und zuletzt das Buch Westernreitlehre. Ein neues Turnierprogramm wurde geschrieben, 3-jährige Pferde wurden für den Sport verboten und ein Förderprogramm für Jungpferde auferlegt. Das ist nur ein Auszug der Meilensteine der vergangenen Jahre, aber jedes Thema für sich wäre es wert, länger gewürdigt zu werden.

An dieser Stelle blieb der EWU nur diese Möglichkeit: Sie sagte DANKE an Heinz Montag für seine überragenden Verdienste für die EWU.
Als Dank für seinen großen Einsatz wurde er zum Ehrenpräsidenten der EWU ernannt.

Die vakant gewordene Position des ersten Vorsitzenden stand nicht auf der Tagesordnung dieser Delegiertenversammlung. Vizepräsident Herbert Winter: „Wir wollen diese Neubesetzung erst im Rahmen der kompletten Neuwahlen im nächsten Jahr umsetzen. Dadurch bleibt Zeit für eine intensive Suche nach einem geeigneten Kandidaten. Das bestehende Präsidium fühlt sich zudem in der Lage, den Verein durch dieses Jahr zu führen.“




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Reithelm-Pflicht für Jugendliche ist ab 1. Juni 2010 Vorschrift

Für Teilnehmer der B-Klassen (Jugendliche) wurde die Pflicht zum Tragen eines Reithelms beschlossen. Diese Regelung gilt verbindlich ab dem 1. Juni 2010, bis dahin ist noch das Tragen eines Cowboyhutes gestattet. Die Abstimmung im Länderrat dazu war denkbar knapp (7:6). Die mögliche Reithelmpflicht war bereits im Herbst Thema gewesen und damals zur Diskussion in die Landesverbände verwiesen worden. Als Begründung wurde die Rechtsunsicherheit für Veranstalter bei möglichen Unfällen genannt.

Knapp 8.200 Mitglieder

Mit Stand zum 31.12.2009 hatte die EWU 8.195 Mitglieder. Das sind im Jahresvergleich knapp 600 mehr. Erst Ende 2006 hatte die EWU-Mitgliedsmarke die 7.000er Grenze überschritten. Größter Landesverband ist unverändert Baden-Württemberg mit nun 1.581 Mitgliedern (Stand 31.12.2009), gefolgt vom Rheinland (1.110) und Niedersachsen-Hannover (819), das nun knapp vor Bayern (810) liegt. Die größte Altersgruppe der EWU-Mitglieder ist die der 41- bis 60-Jährigen: Diese stellen 35 Prozent der Mitglieder. 33 Prozent sind 26 bis 40 Jahre alt; 17 Prozent sind 19 bis 25 Jahre und 14 Prozent sind Jugendliche.

Trail bleibt beliebteste Disziplin

Die meisten Turniere finden in den Landesverbänden Bayern und Baden-Württemberg (16) statt. 13 Shows wurden in Niedersachsen-Hannover und 9 im Rheinland umgesetzt. Der Trail behauptete knapp seine Stellung als beliebteste Turnierdisziplin bei der EWU. Nach 8.073 im Jahr 2008 waren es 2009 stolze 8.755 Starter in einem EWU-Trail. 8.657 Reiter versuchten sich in der Horsemanship und 8.442 Starter gab es im vergangenen Jahr in der Pleasure. An vierter Stelle der Beliebtheitsskala steht unverändert die Reining (5.623).

Deutlich mehr APO-Prüfungen

Die Zahl der APO-Prüfungen bei der EWU ist 2009 stark gestiegen. Spitzenreiter ist der Basispass (138 Kurse, 937 Kandidaten). Das Westernreitabzeichen III fand 113 mal statt (705 Kandidaten). 44 mal traf man sich zum Westernreitabzeichen IV, 39 Hufeisen-Kurse wurden angeboten. 22 Trainer C-, 13 Trainer B- und 1 Trainer-A-Kurs fanden 2009 statt.

Neuer Scoresheet bei der Horsemanship

In diesem Jahr haben die Richter ein einheitliches Scoresheet beschlossen, das in diesem Jahr durchgängig angewendet werden soll. Es soll dem Reiter mehr Transparenz über Lob und Tadel an seinem Ritt ermöglichen. Das mehr an Aufzeichnungen durch den Ringsteward in der Horsemanship wird ab sofort dazu führen, dass die Disziplin länger dauern wird. Die bisherige Fausformel „eine Minute für den Einzelritt und fünf Minuten für den Pleasureteil“ wird überschritten werden, kündigte Susanne Haug seitens der Richter an. Zudem wurde der Anforderungskatalog an die verschiedenen Manöver einer Horsemanship-Pattern in den verschiedenene Leistungsklassen neu definiert. Dies ist für alle Pattern-Entwerfer und Turnierveranstalter sehr zu beachten.
vErhebliche Regeländerungen beim Horse & Dog Trail

Das Regelwerk zum Horse & Dog Trail wurde deutlich ausgebaut und verfeinert. Es wurde unmittelbar nach der Versammlung auf der Homepage veröffentlicht und gilt ab sofort. Ein Beispiel der Änderung ist etwa, dass im Horse & Dog-Trail zukünftig die Brücke eine seitliche Begrenzung haben muss. Auch der Scoresheet wurde verändert. Hier werden ab sofort bis maximal zehn Punkte statt bisher fünf je Manöver vergeben.

Mehr Richter bei der German Open

Die German Open 2010 wird vom 21. bis 26. September in Kreuth stattfinden. Bei der German Open kommen zukünftig in den Vorläufen drei und in den Finalentscheidungen fünf Richter zum Einsatz. Bei fünf Richtern werden die beiden am meisten abweichenden Ergebnisse gestrichen. So wird die Entscheidung sportlich noch gerechter. Bei der German Open werden künftig in Disziplinen mit Scores wieder die Scores für die Platzierung herangezogen – und nicht die Platzierungspunkte.

Bei der German Open werden in Kreuth Boxen ab 170 Euro (gleicher Preis zu Riedstadt) angeboten. Es gibt auch so genannte Luxusboxen, die sind 3,5x3,5 Meter groß und haben eine Tränke. Diese Luxusboxen kosten 230 Euro und sind erfahrungsgemäß am schnellsten ausgebucht. Für die Teilnehmer wird es jeden Tag preiswerte Tagesgerichte geben.

Förderung des Breitensports

Die EWU will verstärkt den Breitensport fördern und hat dafür im Etat ein entsprechendes Budget eingeplant. Es geht dabei um die Unterstützung gezielter Maßnahmen auf Landesebene, seien es Seminare oder etwa Aktivitäten.

Trainer bei Only Youth stehen fest

Beim Bundes-Jugendcamp Only Youth werden wieder fünf Trainer und ihre Co-Trainer den optional fünf Jugendlichen eines Landesverbandes Unterricht geben. In diesem Jahr lehren am ersten August-Wochenende in Brilon Steffen Breug (Reining), Linda Leckebusch (Trail), Hiltrud Rath (Horsemanship), Henning Daude (Pleasure) und Sita Stepper (Western Riding).

Neues Jungpferdeprogramm weiter erfolgreich

Das neue Jungpferdeprogramm der EWU ist weiter erfolgreich: Neben der Teilung der Jungpferde-Prüfungen in getrennte Klassen für vier- und fünfjährige Nachwuchspferde stand auch die Einführung eines Einzahlungsmodus für die Startberechtigung auf dem Jungpferdechampionat der German Open im Mittelpunkt des neuen Konzeptes.

Erstmals wurde das Jungpferdechampionat im Rahmen der letztjährigen German Open dann auch in unterschiedlichen Altersklassen ausgetragen; die vierjährigen und fünfjährigen Pferde traten also nicht mehr gegeneinander an, sondern wurden im Sinne einer optimierten Vergleichbarkeit und besseren Bewertung in getrennten Klassen gerichtet. Diese Novellierung entsprach dem Wunsch vieler Reiter, die ihre Nachwuchspferde bisher in der gleichen Klasse vorstellen mussten und wiederholt auf den großen Entwicklungs- und Ausbildungsunterschied hinwiesen. Im Rahmen der German Open hatten sich Reiter und Richter dann auch gleichermaßen positiv über die nun eingeführte Teilung der Jungpferde-Prüfungen geäußert.

Eingezahlte Pferde sind beim Jungpferdechampionat im Rahmen der German Open startberechtigt, wo ein Großteil der Nominierungsbeiträge als Preisgeld wieder ausgeschüttet wird. Je höher die Anzahl der eingezahlten Pferde, desto attraktiver wird sich das Jungpferdeprogramm etablieren. Das EWU-Jungpferdesystem ist damit kein Zuchtprogramm, sondern Marktinginstrument, das der Verband interessierten Züchtern, Haltern, Besitzern und Reitern anbietet.

Das ist der aktuelle Stand der eingezahlte Pferde:

2005 (Jahrgang) 90 Pferde, 16.950 € (Auszahlung 2009/2010)
2006 97 Pferde, 12.750 € (Auszahlung 2010/2011)
2007 68 Pferde, 6.850 € (Auszahlung 2011/2012)
2008 44 Pferde, 3.705 € (Auszahlung 2012/2013)
2009 20 Pferde, 1.525 € (Auszahlung 2013/2014)

Große Nachfrage: „Lehrbuch Westernreiten“

Ende 2009 erschien das von Petra Roth-Leckebusch geschriebene „Lehrbuch Westernreiten“; es ist das offizielle Lehrwerk der EWU und wurde vom FN-Verlag veröffentlicht. Petra Roth-Leckebusch: „Diese Westernreitlehre ist als Grundlage für die Ausbildung der Westernreiter in den EWU-Abzeichen und Trainer-Lehrgängen und in einer Berufsausbildung zum Pferdewirt im Bereich des Westernreitens notwendig geworden. Darüber hinaus kann sie ein Anhaltspunkt sein für die Freizeitreiter, Amateure und ihre Ausbilder.“ Das das Buch seinem Anspruch gerecht wird, zeigt auch die große Nachfrage seit Erscheinem.

Jörg Brückner

 


Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,

z.B. Petra Roth-Leckebusch für den Bereich EWU.
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QuelleEWU

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