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EWU: Informationen zu den Western Pleasure-Symposien am 16. und 22. Januar
 
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Rege Teilnahme der Landesverbände / Vielfältige Problematik / Länderrat wird im Herbst entscheiden / Noch keine Änderungen für die Turniersaison 2011
Western Pleasure-Symposium diskutiert Weiterentwicklung der Disziplin in der EWU

Vorschläge: Ergänzung der Bewertungskriterien im EWU-Regelbuch in Anlehnung an die NSBA – Kategorisierung von Fehlern – Leistungsklassen 4 und 5: Umbenennung der Disziplin für eine Änderung des Bewertungsziels – Anzahl der Reiter künftig von Hallengröße abhängig

Eine aktuelle Diskussion dazu finden Sie hier
Aktuelle Diskussion zur Leistungsklasseneinteilung der EWU
 

Reiter, Trainer und Richter trafen am 16. und 22. Januar in Kassel und Mannheim zusammen, um im Rahmen der von der EWU einberufenen Western Pleasure-Symposien über die Zukunft der Disziplin zu diskutieren.

Anlass zur Durchführung der Gesprächsrunden war die im vergangenen Jahr verstärkte Kritik an uneinheitlichen und wenig transparenten Bewertungen in den Western Pleasure-Klassen auf EWU-Turnieren. Mit der Ausrichtung des Symposiums ergriff die EWU nun die Initiative, um in einen konkreten Austausch zwischen Reitern und Richtern zu treten mit dem Ziel, die Bewertung der Disziplin Western Pleasure unter die Lupe zu nehmen und Meinungen von Reitern, Trainern und Richtern erstmals an einen Tisch zu bringen für eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Disziplin innerhalb der EWU.

Eine Teilnahme der aktiven Western Pleasure-Reiter, Trainer und Richter war gewünscht, um neben einer theoretischen Diskussion insbesondere auch praktische Aspekte fachlich fundiert zu erläutern, und die Stimmen der aktiven Turniersportler intensiv einzubeziehen.

So war jeder Landesverband aufgefordert, einen Reiter und einen Trainer für die Teilnahme am Western Pleasure-Symposium zu nominieren. Die Chance zur aktiven Mitwirkung wurde von nahezu allen Landesverbänden genutzt, Mecklenburg-Vorpommern bildete die einzige Ausnahme. So kamen insgesamt 17 (Kassel )bzw. zehn Vertreter (Mannheim) aus den Landesverbänden zusammen, um mit den Richtern Susanne Haug, Sonja Merkle und Mike
Stöhr aktuelle Missstände und Lösungsvorschläge zu diskutieren.
Bereits in den Vorstellungsrunden wurde die positive Grundeinstellung in den Symposien unter Erwartung von ehrlichen, fairen und lösungsorientierten Diskussionen deutlich.

Dies waren die Teilnehmer der Western Pleasure-Symposien 2011
16. Januar in Kassel:

Daniela Bapp – Sachsen
Philipp Damann – Sachsen
Petra Roth-Leckebusch – Rheinland
Elke Miemietz – Rheinland
Stefanie Sievering – Westfalen
Rebecca Schwarzburger – Westfalen
Birgit Kölbl – Sachsen-Anhalt
Taina Doert – Hamburg/ Schleswig-Holstein
Martina Sell - Hamburg/ Schleswig-Holstein
Katharina Haupt – Thüringen
Melanie Roch – Thüringen
Ralf Seedorf – Bremen
Christine Bürig – Niedersachsen
Danny Reinkehr – Niedersachsen
Susanne Haug – Richter
Sonja Merkle – Richter
Mike Stöhr – Richter, EWU Präsidium
Manuela Grohmann – Presse
Walter Grohmann – EWU Präsidium
Miriam Abel - EWU Geschäftsstelle

22. Januar in Mannheim:
Martina Doritke – Hessen
Hiltrud Rath – Hessen
Sita Stepper – Baden-Württemberg
Bettina Neubauer – Baden-Württemberg
Monika Aeckerle – Saarland
Alexandra Brausch – Saarland
Oliver Wehnes – Rheinland-Pfalz
Susanne Schmidt – Bayern
Claus Schmidt – Bayern
Susanne Baker – Bayern
Susanne Haug – Richter
Mike Stöhr – Richter, EWU Präsidium
Miriam Abel – EWU Geschäftsstelle

Vielfältige Problematik
Um die Problematik rund um das Thema Western Pleasure besser greifen zu können, wurde in kleinen Gruppen systematisch erörtert, wo die Probleme der Disziplin bei der EWU im Gegensatz zu anderen Verbänden liegen.
Die Ergebnisse hierzu zeigten sich sehr uneinheitlich und vielfältig. Viele Fragen zum Showing in der Disziplin Western Pleasure scheinen generell unbeantwortet. Die Problematiken wurden nun erstmals als weiterführende Arbeitsgrundlage strukturiert festgehalten:

-Die Bewertungskriterien für die Western Pleasure sind schwammig und unklar. Reiter machen die Art und Weise der Vorstellung ihres Pferdes teilweise vom Namen des Richters abhängig.
-Die EWU ist ein rasseoffener Verband und muss daher viele grundsätzlich verschiedene Pferdetypen und entsprechend deren unterschiedliche Bewegungsabläufe berücksichtigen.
-Ein Großteil der EWU-Turnierpferde sind Allround-Pferde, keine Spezialisten.
-Reiter missbrauchen gelegentlich den Western Pleasure-Wettbewerb als Warm Up, um ihre Pferde mit der Showarena vertraut zu machen.
-Die Western Pleasure wird gerade von Turnieranfängern als „Einsteigerdisziplin“ zum Sammeln erster Erfahrungen genutzt, ohne den Anforderungen gerecht werden zu können. Hier liegt ein großes Maß an Verantwortung auch bei den Trainern.
-Unklar ist das erwünschte Maß an Anlehnung, Zügelhaltung sowie die Kopfhaltung des Pferdes in der Bewertung.
-Das Bewertungssystem ist unklar und wenig transparent, da es keinen Scoresheet für die Western Pleasure gibt.
-Die Rahmenbedingungen (Anzahl der Reiter je Go oder Bodenverhältnisse) sind wenig einheitlich und oftmals nicht optimal.

Möglich: Eindeutigere Formulierung der Bewertungskriterien in Anlehnung an das NSBA-Regelbuch
Eine eindeutigere Formulierung von Beurteilungskriterien für insgesamt mehr Klarheit in der Bewertung der Disziplin Western Pleasure bildete den Schwerpunkt der Anliegen der Aktiven.
Dies wurde von den anwesenden Richtern aufgegriffen. Mike Stöhr stellte die wichtigsten Passagen zur Bewertung der Disziplin und die Erläuterung der Gangarten aus dem EWU Regelbuch vor ((§ 7000, §7200). Anforderungen und Bewertungskriterien sind im Regelbuch zwar gut ausgeführt, werden jedoch von Reitern und Trainern oft nicht aufmerksam gelesen.
Ein Blick über das EWU-Regelbuch hinaus in das Regelwerk der NSBA zeigt, dass dort die Bewertungskriterien wesentlich ausführlicher und genauer definiert sind. So werden z.B. die Merkmale eines schlechten, durchschnittlichen und guten Schrittes konkret beschrieben. Unter Beachtung dieser Kriterien wurde die Theorie anhand von Videos untermauert und Fragen zu Geschwindigkeit, Rittigkeit, Gleichmaß, Rahmenerweiterung, Zügellänge und Maultätigkeit erläutert.

Es herrschte schnell Einigkeit unter den Anwesenden, dass diese Ausführungen die Bewertungskriterien für die Western Pleasure verdeutlichen und daher in das EWU-Regelbuch übernommen werden sollten. Die auch jetzt schon im Vordergrund stehenden Bewertungskriterien Takt, Rhythmus und Balance werden dadurch nochmals unterstrichen und hervorgehoben.

Beispiel für die mögliche Regelbuchergänzung:
DER SCHRITT
1) Schlechter Schritt: Ein Pferd mit ungleichmäßigem Tempo und ohne Takt. Es zeigt mechanische Bewegungen und geht zögerlich. Es fußt nicht flüssig oder macht einen eingeschüchterten Eindruck oder geht zu eilig vorwärts.
2) Durchschnittlicher Schritt: Ein Pferd schreitet im regelmäßigen Viertakt mit einer flachen Oberlinie und macht dabei einen losgelassenen Eindruck.
3) Guter Schritt: Das Pferd schreitet im regelmäßigen Viertakt und einer flachen Oberlinie. Dabei zeigt es sich losgelassen, aber doch wach und aufmerksam. Seine Bewegungen sind fließend und leichtfüßig.


Scoresheets für Western Pleasure-Prüfungen nicht denkbar
Nicht nur Reiter und Trainer, sondern auch die Richter kamen mit konkreten Anliegen nach Kassel und Mannheim. So baten die Richter um die Besprechung einer zentralen Schwierigkeit in der Beurteilung von Western Pleasure-Klassen: In der Prüfung können nur Momentaufnahmen vom Richter gesehen und bewertet werden und dementsprechend in die Ergebnisreihenfolge einfließen. Schon am nächsten Tag kann sich eine Platzierung daher grundsätzlich ändern, wenn die Momentaufnahmen gänzlich andere Leistungsausschnitte zeigen.
Die Erstellung eines Scoresheets ist aufgrund der Tatsache, dass nur Ausschnitte gesehen werden können, nicht möglich. Jeder Richter macht sich dennoch während der Prüfung Notizen, die später vom Reiter oder Trainer erfragt werden können – diese Möglichkeit sollte genutzt werden, wenn die eigene Bewertung auf den ersten Blick unbefriedigend erscheint.

Vorschlag der Kategorisierung von Fehlern für eine transparentere Bewertung
Teilnehmende Pferde einer Western Pleasure-Prüfung in eine Ergebnisreihenfolge zu bringen, bedeutet für die Richter, aufgetretene Fehler gewichten zu müssen.
Die Diskussion dieser Aufgabe wurde ebenfalls als Gruppenarbeit an die Teilnehmer gestellt. Die im EWU Regelbuch in § 7207 und 7208 aufgelisteten Abzüge in der Bewertung sollten in leichte, mittelschwere und schwere Fehler bzw. Gründe für eine Disqualifikation unterteilt werden.
Die ermittelten Ergebnisse der Arbeitsgruppen zeigten anschaulich, welch schwierige Aufgabe einem Richter in der Western Pleasure gestellt wird. Erst in der detaillierten Betrachtung wurde deutlich, dass nicht der Fehler allein, sondern ihre Häufigkeit, Intensität und Dauerhaftigkeit erheblich variieren können und deshalb unterschiedlich schwer gewichtet und gerichtet werden müssen.
Auch der Leistungsstand der Reiter muss berücksichtigt werden. So ist z.B. der Fehler „kein Gangartenwechsel nach angemessenem Zeitraum“ in der Leistungsklasse 4 und 5 anders zu gewichten als bei Reitern der Leistungsklasse 1.

Leistungsklassen 4 und 5: Umbenennung der Disziplin für eine Änderung des Bewertungsziels?
Als rasseoffener Verband muss die EWU vielen unterschiedlichen Rassen und entsprechend verschiedenen Bewegungsabläufen gerecht werden – eine besonders starke Vielfalt an Pferdetypen beobachten die Richter in den Leistungsklassen 4 und 5.
Die ursprünglich für die Bewertung der klassischen Westernpferderassen und der entsprechenden Bewegungsmuster formulierten Kriterien werden diesem Fakt nicht gerecht. Aus der Richterschaft kommt daher der Vorschlag, die Bewertungskriterien der Disziplin Western Pleasure in den unteren Leistungsklassen grundlegend umzuformulieren, um nicht mehr den besten „Beweger“, sondern die besten Pferd-Reiter-Kombination zu honorieren. Die Bewegungsqualität des Pferdes würde damit in den Hintergrund rücken; stattdessen wäre die Erfüllung der gestellten Aufgaben sowie die Harmonie und das Gesamtbild der Reiter-Pferd-Kombination ausschlaggebend für eine Platzierung.
Im Fall der Änderung der Bewertungskriterien für die unteren beiden Leistungsklassen, muss auch die Umbenennung der Prüfung bedacht werden, um den Qualitätsanspruch der Marke „Western Pleasure“ zu schützen und zu wahren.

Nach ausführlichem Abwägen von Pro und Contra wird der Vorschlag von Sonja Merkle, Susanne Haug und Mike Stöhr als gute Möglichkeit eingeschätzt, mehr Klarheit in die Prüfungen der Leistungsklasse 4 und 5 zu bringen.

Hallengröße könnte zukünftig die Anzahl der Reiter in der Arena bestimmen
Zur Förderung des Ausbildungseffekts und für ein positives Turniererlebnis soll außerdem die Anzahl der Reiter je Go an die Hallengröße angepasst werden. So könnte beispielsweise bei einer Arena von 20 x 40 m eine maximale Teilnehmerzahl von zehn Reitern vorgegeben werden. Auch für die Leistungsklassen 1-3 soll die Anzahl der Reiter je Go an die Hallengröße angepasst sein.

Richterversammlung diskutiert Vorschläge – endgültige Verabschiedung im Rahmen der Herbsttagung möglich
Die in den Symposien erarbeiten Vorschläge für Neuerungen und Veränderungen wurden im Februar in der EWU-Richterversammlung und im Rahmen der Richterweiterbildung, die sich dieses Jahr ebenfalls mit der Disziplin Western Pleasure befasste, vorgetragen und diskutiert. Die Ergebnisse der Richterweiterbildung werden im Herbst dem Länderrat vorgestellt und können dann zu einer Regelbuchänderung für 2012 führen.
Für das Jahr 2011 bleibt daher vorerst alles unverändert.


Eine aktuelle Diskussion dazu finden Sie hier
Aktuelle Diskussion zur Leistungsklasseneinteilung der EWU

 





 


Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,

z.B. Petra Roth-Leckebusch für den Bereich EWU.
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Quelle EWU

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