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Bild: FN
Impfungen gegen
Influenza für Turnierpferde
Die Grundimmunisierung gegen Influenza für Turnierpferde besteht
aus drei Impfungen: Nach der ersten Impfung muss die zweite Impfung
mindestens 28 und höchstens 70 Tage erfolgen, die dritte Impfung muss
maximal 6 Monate + 21 Tage nach der zweiten Impfung erfolgen.
Danach folgen die Auffrischungsimpfungen im Abstand von maximal
6 Monaten + 21 Tagen.
Alle Pferde, die bisher nicht gegen Influenza geimpft wurden,
keine ordnungsgemäße Grundimmunisierung erhalten haben oder bei
denen der Abstand zwischen zwei Impfungen gegen Influenzaviren
länger als 6 Monate plus 21 Tage war, müssen vor einem Turnierstart
neu grundimmunisiert werden. Bei erforderlicher Grundimmunisierung
ist ein Turnierstart erst möglich, wenn 14 Tage nach der 2. Impfung
der Grundimmunisierung vergangen sind. Zwischen der 3. Impfung
der Grundimmunisierung sowie Wiederholungsimpfungen und einem
Turnierstart müssen 7 Tage vergangen sein.
Risiko von zusätzlichen Grundimmunisierungen steigt
Konkret heisst das für Turnierreiter im Westernsport, daß
sie ab dieser Saison vermehrt auf die gültigen Turnierbestimmungen
in der Ausschreibung achten müssen, um für das jeweilige
Turnier nicht aufgrund abweichendem Impfrhythmus eine erneute,
zusätzliche Grundimmunsierung innerhalb der notwendigen Fristen
vorweisen zu müssen.
Beispiel: Ein Pferd, das Mitte Dezember 2023 die letzte
Influenza-Auffrischungsimpfung erhalten hat, weist für die
Teilnahme an der EWU German Open Anfang September 2024 den notwendigen
Impfschutz auf (neun Monate + 21 Tage Karenzzeit).
Für eine Teilnahme an der DQHA Nordfuturity 2024 ein Wochenende
zuvor läuft der Impfschutz aber bereits im Juni 2024 ab, womit also die gewohnte Wiederholungsimpfung nach sechs Monaten
notwendig ist. Verpasst man diese, muss das Pferd erneut mit
drei Impfungen grundimmunisiert werden (siehe oben).
Für viele Turnierreiter wird also durch die Änderung der Impfvorschriften bei der EWU und NCHAoG nicht viel am bisherigen Sechs-Monats-Rythmus ändern, wenn sie an anderen Veranstaltungen ausserhalb der EWU/NCHAoG teilnehmen wollen.
Das Risiko einer erneuten Grundimmunisierung hingegen bedeutet nicht nur zusätzlichen finanziellen Aufwand, sondern zudem eine erhöhte gesundheitliches Belastung des Pferdes.
Equine Influenza
Die Influenza (Pferdegrippe) ist eine Virus-Erkrankung des gesamten
Atmungsapparates. Sie ist hoch ansteckend und gefährdet ganze
Bestände vor allem nicht oder nicht korrekt geimpfter Pferde.
Die Symptome sind starker Husten, hohes Fieber, Nasenausfluss
und geschwollene Lymphknoten. Im Extremfall führt die Influenza
zu chronischem Husten und bleibenden Schäden der Lunge. Influenzaviren
sind weltweit verbreitet. Alljährlich erkranken Pferde auf Grund
einer Infektion mit diesen Viren, es erkranken jährlich sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Pferde. Die Schwere des Verlaufs hängt dabei oft vom Impfstatus der Tiere ab.
Die Influenzaviren besitzen die Fähigkeit, ihre immunogenen Eigenschaften
von Zeit zu Zeit zu verändern. Daher werden die in den Impfstoffen
enthaltenen Virenstämme regelmäßig mit den Virenstämmen abgeglichen,
die im Feld zu Infektionen führen, damit die Impfstoffe gegebenenfalls
angepasst werden können. Zurzeit ist in Deutschland ein Impfstoff
verfügbar, der beide aktuell von der Welttiergesundheitsorganisation
(OIE) empfohlenen Influenza-Stämme enthält. Mehr
dazu hier.
Mehr
zum Thema Impfungen beim Pferd finden Sie hier.
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z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den
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