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1.000 Tagen werden die FEI World Equestrian Games Aachen 2006 eröffnet
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Der Jubel in Deutschland und speziell in Aachen war groß, als die Entscheidung für Aachen bekanntgegeben wurde. Denn sie ist auch eine Bestätigung für die steten Bemühungen, dem Ruf des "Weltfest des Pferdesports, CHIO Aachen" gerecht zu werden. Mit Aachen wurde erstmals ein bestehender Turnierveranstalter mit der Ausrichtung beauftragt, nachdem es in den Jahren zuvor - 1990 Stockholm, 1994 Den Haag, 1998 Rom und 2002 Jerez de la Frontera - immer eigens gegründete Organisationen waren. Für Aachen spricht nicht nur die über viele Jahre gewachsene Infrastruktur und Erfahrung, sondern vor allem auch die Begeisterung der Aktiven, die das "Weltfest des Pferdesports" seit Einführung der Wahl 1987 alljährlich als bestes "Freilandturnier der Welt" nominiert haben. Und ganz wesentlich das einmalige Publikum, das den CHIO Aachen erst zu einem Volksfest mit Spitzensport macht. In den vergangenen 434 Tagen hat der ausrichtende Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) die Planungen größtenteils abgeschlossen und geht jetzt in die Realisierungsphase. "Die erstmalige Ausrichtung der Weltmeisterschaften in sieben Pferdesport-Disziplinen ist ein besonderes Ereignis für Deutschland und eine große Herausforderung für Aachen", würdigt Klaus Pavel, Präsident des Aachen-Laurensberger Rennvereins. "Nur gemeinsam können wir dieses Event erfolgreich auf die Beine stellen. Daher ist die gute Zusammenarbeit und Unterstützung seitens des Bundes, des Landes, der Stadt und des Kreises Aachen ebenso wie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung so wichtig. Nur mit der Unterstützung aller kann es uns gelingen, die Weltmeisterschaften in Aachen zu den erfolgreichsten in der Geschichte der WEG zu machen." Die Weltmeisterschaften Aachen 2006 haben ein finanzielles Gesamtvolumen von 35,4 Millionen Euro, wobei das investive Budget 15,6 Millionen Euro und das operative Budget 19,8 Millionen Euro betragen. Einen wesentlichen Anteil zum investiven Budget steuern Bund und Land hinzu. "Die Weltreiterspiele gehören zu den Highlights der Sportagenda in Deutschland in den kommenden Jahren. Daher wird die Bundesregierung die notwendigen Baumaßnahmen im Aachener Reitstadion mit rund zwei Millionen Euro unterstützen", verkündete Otto Schily, Bundesminister des Inneren, anlässlich der Pressekonferenz in Aachen. "Die Bundesregierung unterstützt die deutschen Sport-Fachverbände, wenn es darum geht, internationale Sportereignisse nach Deutschland zu holen. Die Ausrichtung internationaler Sport-Großereignisse wirkt sich nicht nur positiv auf die Entwicklung der jeweiligen Sportart, sondern auch auf die des Sports insgesamt aus. Stadt und Region werden außerdem wirtschaftlich in hohem Maße von den Weltreiterspielen profitieren", begründete Schily die Zuwendungen. "Für den Zuschlag der Weltreiterspiele 2006 waren neben der exzellenten Bewerbung vor allem die guten Bedingungen in Aachen ausschlaggebend. Die Stadt hat national wie international einen hervorragenden Ruf im Reitsport." Das Land Nordrhein-Westfalen, das den Aachen-Laurensberger Rennverein von Beginn an in seiner Bewerbung unterstützt hat, beteiligt sich maßgeblich an den Investitionskosten. "Wir sehen unsere Unterstützung als einen Beitrag für die Zukunft, um sicherzustellen, dass Aachen auch über die Weltmeisterschaften hinaus seine Position als attraktivstes Reitturnier in der Welt hält", sagte Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. "Nordrhein-Westfalen ist innerhalb Deutschlands das Sportland Nummer 1, und der Pferdesport mit seinen vielen erfolgreichen Aktiven hat einen wesentlichen Anteil daran." Der Aachen-Laurensberger Rennverein hat in den vergangenen Jahren im Vorfeld der Weltmeisterschaften z. B. mit dem Neubau des Deutsche Bank Stadions und der Aachener- und Münchener-Tribüne sowie der neuen Rasenfläche im Springstadion bereits in großem Umfang investiert und wird auch in den nächsten Jahren einen deutlichen Anteil zum investiven Budget beitragen. Das operative Budget setzt sich unter anderem zusammen aus Wirtschaftspartnern, Lizenzierung, Hospitality und Ticketing. Dabei ist das Marketingkonzept auf acht Weltsponsoren aufgebaut, die die Weltmeisterschaften in Aachen finanziell unterstützen. Von fünf Partnern liegen bereits Zusagen vor. Der Ticketverkauf ist ausgesprochen positiv gestartet. In nur knapp fünf Monaten sind seit dem CHIO 2003 bereits mit mehr als 66 000 Bestellungen für Eintrittskarten eingegangen. Die Planungen der Neu- und Umbauten sind soweit abgeschlossen und werden gleich nach dem CHIO Aachen Ende Juli 2004 in Angriff genommen und bis zum CHIO 2005 beendet sein. Geplant sind eine neue Osttribüne inklusive Pressezentrum, Verwaltungsräume/ Geschäftsstelle, einer Tribüne für Zuschauer, Teilnehmer, Journalisten, Sponsoren und einem neuen Richterturm, die Modernisierung der Mercedes-Benz-Tribüne, die Renovierung der Rückseite der Saint-Gobain-Tribüne, eine temporäre Überdachung des Deutsche Bank Stadions, ein temporäres zweites Stadion, zusätzliche Stallungen mit einem modernen Veterinärzentrum sowie die Modernisierung der Albert-Vahle-Halle und dem Neubau einer Abreitehalle. 500 000 Besucher aus aller Welt werden während der Weltmeisterschaften erwartet, davon ca. 150 000 aus dem Ausland. Sie erwartet nicht nur Pferdesport der Spitzenklasse, sondern auch ein umfangreiches Kultur- und Rahmenprogramm, das die Stadt und der Kreis Aachen als Gastgeber der Spiele maßgeblich gestalten werden.
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