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Offener Brief von Helmut Schmaus-Gerstenberg zur Kandidatur zum Amt des NRHA-Präsidenten
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by wittelsbuerger.com


Liebe Mitglieder der National Reining Horse Association  Germany e.V.

heute möchte ich mich offiziell als Kandidat für das Amt des 1.Vorsitzenden der NRHA Germany e.V. vorstellen und bewerben.

Meine Name ist Helmut Schmaus-Gerstenberg, 57 Jahre, verheiratet ein Kind. Reiningpferde Züchter und Amateur Western-Reiter, kein Besitzer eines eigene Hengstes, sondern mit meinem Service Unternehmen Frozen-Partners habe ich einen Weg gefunden den deutschen und europäischen Züchtern gutes Erbmaterial zur Verfügung zu stellen. Alle von mir angebotenen Hengste sind selbstverständlich im NRHA SSP einbezahlt.

Als mich Mitte Dezember einige Trainer und Funktionäre über verschiedene Wege angesprochen hatten, ob ich mir vorstellen könnte für den Vorsitz im NRHA Vorstand zu kandidieren, war ich eher zurückhaltend und machte zwei Grundvoraussetzungen deutlich:

)      Ich würde nicht in einer Kampfabstimmung gegen den amtierenden Präsidenten antreten. Solch ein Vorgehen geht immer zu Lasten des Vereins, selbst der Gewinner geht beschädigt aus dem Rennen.

2)      Das Vorstandsteam muss stimmen, muss vertrauensvoll zusammenarbeiten, muss die gleichen Ziele verfolgen, auch wenn jeder sein eigenes Aufgabegebiet hat.

In die Weihnachtsferien ging ich mit der Absprache, dass man sich Anfang des Jahres mit „dem Team“ zusammensetzen wolle, um zu sehen was Sache ist. So fuhr ich relativ offen zu einem Gespräch am 6.Januar nach Weibersbrunn. Dort waren Mitglieder des jetzigen Vorstands und verschiedener Ausschüsse. Zuerst wurde ich mit der Meldung konfrontiert, dass am gleichen Tag Paul Kratschmer seinen Vorstandskollegen schriftlich mitgeteilt hatte, dass er nicht wieder für den Vorsitz kandidieren wolle.

Unter diesem Vorzeichen hat die Gruppe in einem konstruktiven Gespräch die Notwendigkeiten für bestimmte Vorstandpositionen erarbeitet. Die Gruppe ging auseinander mit der Maßgabe geeignete Personen für die Posten zu finden. Der Vorstand sollte demnach wie folgt aussehen:

1. Vorsitzender                        Aufgabengebiet: Koordination, nationale/internationale Verbindungen zu anderen Verbänden

2. Vorsitzender                        Aufgabengebiet: Satzung

2. Vorsitzender                        Aufgabengebiet: Marketing, Werbung, Sponsoring

2. Vorsitzender                        Aufgabengebiet: Finanzen, Budgetplanung

Sportwart                                Aufgabengebiet: sportliche Leitung der Turnier, Richterwesen, Richterausbildung

Jugendwart                              Aufgabengebiet: Betreuung der Jugendlichen, Jugendkamp, Fortbildung, internationale Kontakte

Regionalgr.-Beauftragter          Aufgabengebiet: Betreuung und Aufbau der Regional-

                                                           Gruppen, Regio-Cup, Mitgliederinformation


Neben der Suche nach ambitionierten Mitgliedern , die im Vorstand mitarbeiten möchten, war natürlich die Lösung der aktuellen Fragen eminent wichtig. Im Moment bewegen bei der NRHA folgende Zukunftsthemen die Mitglieder. Dies sind alles Themen, die schon teilweise seit Jahren diskutiert, abgestimmt werden, aber offensichtlich immer noch als „offen“ gelten oder so empfunden werden.

Satzung:

Die NRHA hat derzeit eine gesetzlich nicht haltbare Satzung. Wir haben jetzt die Chance dem Verein eine zukunftsfähige Satzung zu geben. Das geht aber nicht in dem 2 Wochen vor der Jahresversammlung ein Entwurf verschickt wird, der nicht in entsprechenden Gremien abgestimmt und ohne Anmerkungen versehen ist. Ich würde vorschlagen eine Satzungskommission zu beauftragen, die bis etwa zum Zeitpunkt der Futurity eine Satzung vorlegt und diese aber in einzelnen Punkten für die Mitglieder verständlich veröffentlicht und zur Diskussion stellt. Hier ist auch unbedingt eine fundierte, aus Gewährleistungsansprüchen heraus externe, Rechtsberatung notwendig, daher die entsprechende Position im Vorstand um hier für die NRHA Kosten im Vorfeld zu sparen.

Stallion Service Program SSP

Die auf der letzen Jahresversammlung einberufenen Kommission hat mit Vorlage der überarbeiteten SSP gute Arbeit geleistet. Es kommt zur Geltung, dass wir

  • mehr Klarheit in der Vergabe der Titel benötigen
  • mehr Augenmerk auf die älteren Pferde legen möchten
  • mehr Anreize durch höhere Preisgelder für Pferdebesitzer schaffen müssen

Rein rechtlich besteht ein Vertrag zwischen Hengstbesitzern/Einzahlern und der NRHA. So ist auch der Schritt, sich in einer gemeinsamen Sitzung mit diesen auf eine Neufassung vor allem rückwirkend zu einigen, sehr logisch. Nur wenn es gelingt, das System zu vereinfachen, klarer zu machen, haben wir auch die Chance mit Sponsoren die Ereignisse FUTURITY/ DERBY/ MATURITY zu vermarkten und sind nicht gezwungen die Einzahlungsbeträge zu erhöhen. Dieses Gespräch soll im ersten Halbjahr 2004 stattfinden, so dass das SSP 2004 bereits nach den neuen Regeln einbezahlt wird und ab 2005 rückwirkend nach diesen geritten werden kann. In wie weit das SSP in die Satzung der NRHA eingebunden werden kann bzw. soll, muss in der Satzungskommission besprochen werden.

NRHA USA

Das Thema „Affiliate” und “USA approved shows” ist ein weiteres ungelöstes Thema. Sicher ist die doppelte Mitgliedschaft, bei der NRHA Germany und/oder NRHA USA, die für die Teilnahme an allen Turnieren notwendig wäre in Zeiten der knappen Gelder bei jedem von uns ein Thema. Diejenigen für die Geld nicht die große Rolle spielt, haben bereits beide Mitgliedschaften. Aber die Dimension ist eine andere. Die NRHA Germany braucht Sitz und Stimme in der Europäischen und in der Internationalen NRHA Familie. Mit unserer Anzahl an Mitgliedern, Reitern und Pferden haben wir einiges in die Waagschale zu werfen, aber auch einiges zu verlieren. Ein weiteres Verweigern der Tatsachen und der gemeinsamen Zukunft würde der NRHA Germany enormen Schaden zufügen.

Der weitere Aspekt ist die umfassende Dokumentation des Erfolgs von Reiter und Pferd. Ein detaillierter Show Record für ein Pferd macht es wertvoller, ist ein Dokument das einem Pferdeverkauf eine gewisse Seriosität verleiht. Dies ist für die Gewinnung neuer Zielgruppen, die nicht unbedingt selbst reiten oder trainieren, sondern unseren Trainern Lohn und Brot geben eminent wichtig.

Ich plädiere für einen fliesenden Übergang. Als erster Schritt vielleicht die Bronze Trophy und die Master Serie. Die Erfolge bei Futurity/Derby/Maturity sollten als Vermerk im NRHA USA Pferde-Record erscheinen, ohne dass man gleich Mitglied der NRHA USA werden muss. Ob eine Rookie Klasse in absehbarer Zeit USA approved werden wird halte ich für fraglich.

Stück für Stück muss mit der NRHA in Oklahoma City das Beste für unsere Mitglieder und den deutschen Reining-Markt „herausgeholt“ werden, und zwar gemeinsam mit der NRHA USA, nicht gegen sie.

Mitglieder Zeitschrift

Wenn man sich das Western Horse im Vergleich mit anderen Branchen Magazinen ansieht, schneidet es nicht sehr gut ab. Man merkt , dass es eine Mitgliederzeitschrift von mehreren nicht zusammenpassenden Vereinen ist. Oft stehen Themen zweimal im Heft, andere Themen vermisst man. Das eigenständige Layout der NRHA Seiten ist zwar seit einigen Ausgaben klarer und übersichtlicher, es macht aber das Heft insgesamt nicht besser, sondern verstärkt noch die Unterschiede.

Das Western Horse, bzw. der Kierdorf Verlag ist ein langjähriger Partner der NRHA. Diese Partnerschaft darf man nicht aufs Spiel setzen. Unter meiner Führung wird der Vorstand mit dem Verlag versuchen eine gemeinsame Strategie zur Weiterentwicklung des Magazins zu finden. Es gibt im Zeitalter der elektronischen Medien viele Möglichkeiten der Information, ohne ein farbige, magazinartig aufgebaute Mitgliederzeitschrift können wir aber nicht weiter kommen.

Dies sind aus meiner Sicht die derzeit wichtigsten Themen, die ganz oben auf meiner Tagesordnung für die NRHA Germany stehen. Schon auf der Jahreshauptversammlung im Jahr 2005 möchte ich in vielen Bereichen „Vollzug“ melden können, mindesten aber klare Wege zu einer Lösung aufzeigen.

Darüber hinaus werden meine Vorstellungen und die meiner Vorstandskollegen natürlich bestimmt von einer Fülle an allgemeinen Zielen:

1. Erweiterung der wirtschaftlichen Grundlagen des Vereins durch

- Fördermitgliedschaften, Reining-Foundation

- Verstärkung und Professionalisierung des Sponsorenakquiese und -Betreuung

- Ausweitung der Medienpräsenz und PR-Arbeit

- Mitgliederwerbung

- Steigerung der Attraktivität der Turniere für Zuschauer

2. Umstrukturierung des Vereins in einen modernen Verband durch:

- Schaffung eines neuen Regelwerks (Satzung, Ordnungen)

- Strukturelle Verbesserung der Vereinsspitze

- Förderbeirat als Diskussionsplattform für den Vorstand

- Ideelle und finanzielle Stärkung der Basisarbeit auf Regionalgruppen Ebene

- Ausgliederung einzelner Kompetenzen auf die Ebene der Regionalgruppen

3. Erreichen einer psychologischen Marktführerschaft im Reiningsport durch:

- Verstärkte Zusammenarbeit mit der FN/ DOKR

- Zusammenarbeit mit Verbänden in Deutschland, Europa und der USA,

- Schaffung eines gezielten Jugendprogramms

- Stärkung des Spitzensports in einer breiten Öffentlichkeit

- Schaffung neuer Turniere/ Programme für die Non-Pros


Liebe Mitglieder, jetzt können Sie sich vielleicht ein Bild machen von mir und wie ich das Amt des 1.Vorsitzenden sehe und ausfüllen möchte. Die Vorstellung des neuen Vorstands- Teams möchte ich erst auf der Jahresversammlung vornehmen.

Sollte Sie Fragen zu meinen Vorstellungen zur Zukunft der NRHA oder zu mir persönlich haben, rufen Sie mich an (Tel. 02683/868) oder schreiben Sie mir eine e-mail katarinenhof@t-online.de . Ich antworte Ihnen sofort.

Ich würde mich freuen Sie am 8.2.2004 in Kreuth auf der Jahreshauptversammlung zu sehen und bitte dort um Ihre Stimme.

Euer

Helmut Schmaus-Gerstenberg

Bonner Str. 16, 53567 Buchholz

Telefon 02683/7868




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