Sehr
geehrter Herr Schmaus-Gerstenberg,
Wir
vom früheren Vorstand der NRHA haben bisher zu Ihren vielfach
in den verschiedensten Medien gemachten negativen Äußerungen über
unsere Arbeit und den Zustand der NRHA Germany geschwiegen.
Unsere
Schmerzgrenze des Stillschweigens wurde aber mittlerweile überschritten.
Anstatt
Ihre „großen Ideen“ in die Tat umzusetzen versuchen Sie,
durch permanentes wiederholen nachweislich falscher Fakten und
Halbwahrheiten von Ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken.
Hier
nun „ unsere nüchterne Bilanz“:
Ihre
Äußerungen über die Bilanz der NRHA des Jahres 2003 zeugen von
wenig Sachverstand.
Das
was Sie uns als detaillierten Blick auf die Bilanz 2003 vormachen
wollen ist den Mitgliedern die auf der Jahreshauptversammlung
waren mehr als
bekannt.
Wenn Sie dafür fast ein halbes Jahr benötigen spricht das nicht
unbedingt für Sie. Diese Zahlen der Ein und Ausgaberechnung lagen
den Mitgliedern zur Jahreshauptversammlung schriftlich vor und
jeder der wollte, konnte sich eine Kopie mitnehmen.
Sie
schreiben „die vorhandene Kostenrechnung ließ nicht sofort erkennen
wo die Mehrausgaben entstanden waren“ und fahren fort - „es gibt
nur die Bilanzunterlagen und dort wird zwischen Ideellem
Bereich und sportlichem Zweckbetrieb unterschieden“ und weiter
- „es fließen also Ein –und Ausgaben für die gleiche Sache in
unterschiedliche Buchungskonten und sind in der Bilanz nicht mehr
erkennbar“ Das ist eindeutig gelogen.! Bevor Sie so einen
Unsinn schreiben, sollten Sie sich von einem Fachmann die
Bilanz erklären lassen. Jedem der sich nur ein klein wenig mit
Bilanzen auskennt stehen bei solchen Äußerungen die Haare zu Berge.
Die
Trennung zwischen „Ideellem Bereich und sportlichem Zweckbetrieb
ist zwingend vorgeschrieben und keine Erfindung des vorherigen
Vorstandes, wie der unbedarfte Leser Ihrer „nüchternen Bilanz“
vermuten könnte. Diese Trennung – vom Gesetzgeber vorgeschrieben-
dient im Gegenteil dazu, die Bilanz transparenter zu machen
und nicht, wie Sie den Mitgliedern weis machen wollen,
um die gleiche Sache in unterschiedliche Buchungskonten zu buchen
und zu verwischen.. Die Bilanz der NRHA wurde vom Finanzamt
schon mehrfach geprüft und wegen ihrer Transparenz gelobt. Jeder
der mit dem Finanzamt geschäftlich zu tun hat wäre darüber mehr
als froh!
Sie
schreiben weiter über die Turnierkosten und über die Kosten der
Mitgliederinformation (Western Horse). Hier nun eine weitere
nüchterne Bilanz:
Einer
der Hauptzwecke des Vereins ist das Organisieren und Ausrichten
von Turnieren! Wenn Teile der Mitgliedsbeiträge zur Deckung der
Turnierkosten verwendet werden dient das nur dazu die Kosten für
die Teilnehmer (Mitglieder) zu minimieren und kommt den Mitgliedern
wieder zu gute. Es kann einem Verein der gemeinnützig ist nicht
darum gehen bei den Turnieren einen großen Gewinn zu machen(was
gar kein Problem wäre - aber nur auf Kosten der Teilnehmer und
Zuschauer also zum größten Teil auch unserer Mitglieder) sondern
es geht darum den Verlust zu minimieren. Das Geld der Mitglieder
soll sinnvoll für die Mitglieder eingesetzt werden, ob
da die teure Motorradshow auf dem Derby dazugehört, ist für uns
fraglich!
Sie
bilanzieren weiter, Zitat: „Wir konnten keinen Einfluss mehr auf
die Vertragsgestaltung nehmen, da diese bereits im Vorjahr noch
vom alten Vorstand vereinbart wurden“ Zitat ende. Dies ist
eine Verleumdung und gelogen. Sie gehen ja sogar so weit in
der Öffentlichkeit zu behaupten die umstrittenen Richterleistungen
beim Derby sind ebenfalls auf die Verträge des alten Vorstandes
zurückzuführen. Lieber Herr Schmaus –Gerstenberg - der einzige
Vertrag den der alte Vorstand für das Derby und die anderen bisherigen
Turniere abgeschlossen hat war der für die Anlage in Kreuth.!
Alles andere müssen Sie sich zurechnen lassen! Wahrscheinlich
ist Ihnen das bei dem vielen nüchternen bilanzieren entgangen,
so z.B. das die Richter von Sportwart Ihres Vorstandes engagiert
wurden.
Lieber
Herr Schmaus-Gerstenberg Sie schreiben die monatlichen Seiten
im Western Horse kosten rund € 50.000 pro Jahr! Wie Sie
auf diesen Betrag kommen ist uns rätselhaft! Aber es geht
ja noch weiter: „ wobei nur 1100 Exemplare von Mitgliedern abonniert
und selbstverständlich noch extra mit € 26.,-- bezahlt
werden.“ (Wenn Sie sich die Mitgliederstruktur der NRHA einmal
angesehen hätten wüssten Sie weshalb es nur 1.100 Abonnenten gibt.
In wie vielen Haushalten gibt es wohl gleich mehrere Vereinsmitglieder?))
Dies ergibt aber nach Ihrer Darstellung € 50.000,-- plus
1.100 x € 26,-- = €28.600,-- einen Gesamtbetrag von €
78.600,--. Diese Beträge sind nicht nur abenteuerlich sondern
auch noch vollkommen aus der Luft gegriffen.
Mir
scheint Sie sind Opfer der verfehlten Bildungspolitik früherer
Jahre – speziell der Mengenlehre. Anders sind Ihre Rechenbeispiel
nicht zu erklären!
Wahrscheinlich
gehen Sie bei Ihren Zahlen davon aus was die Mitgliedern in Zukunft
zahlen müssen wenn Sie so weitermachen!
Auf
jeden Fall € 15.000,-- mehr als 2003, oder wer bezahlt
das von Ihnen extra fest eingestellte Pressepersonal. Denn
soviel wird es kosten!
Sind
das die von Ihnen erwähnten Mehrausgaben um die NRHA für Mitglieder
und Sponsoren interessanter zu machen? Keine Ideen – aber dafür
Geld ausgeben! Bravo – Sie haben also die Quadratur des Kreises
entdeckt oder noch deutlicher - eine eierlegende Woll-Milch-Sau!
Oder wie soll das gehen: Mehrausgaben ohne mehr auszugeben!
Im
Moment können Sie noch aus dem vollen Schöpfen. Dank des ökonomischen
Sachverstandes und der Sparsamkeit von Teilen des früheren Vorstandes
ist der Verein finanziell mehr als Gesund und verfügt über ein
nicht unerhebliches Vereinsvermögen!
Zu
unseren „nüchternen Bilanz“ gehört auch das von Ihnen
zur „Chefsache“ erklärte Stallion-Service-Programm (SSP). Was
ist daraus geworden aus der großartig angekündigten SSP-Convention
(Auf dem Derby) und den von Ihnen angekündigten Änderungen? Abgesehen
davon, dass die Einladung an die Hengstbesitzer noch nicht einmal
zwei Wochen vor dem Termin bei den Hengstbesitzern einging!
Die Hengstbesitzer sind die größten Sponsoren der NRHA und das
schon seit 1991 mit einem Betrag von über € 170.000 jährlich.
Dieses Geld kommt den Reitern, Züchtern und Pferdbesitzer - also
unseren Mitgliedern zu gute. Die Chance kleine wichtige
Änderungen des Programms vorzunehmen haben Sie vertan.
Stattdessen wollten Sie ein gewachsenes Programm vom dem Sie den
Sinn überhaupt noch nicht begriffen haben und um das uns viele
Vereine beneiden aus persönlicher Profilierungssucht und zum Vorteil
einiger weniger mit dem Holzhammer ändern! Aber unsere Mitglieder
lassen sich nicht für dumm verkaufen! Sie haben Ihr wunderbares
Programm schlichtweg abgelehnt!
Unsere
nüchterne Bilanz:
Schämen
Sie sich Herr Schmaus-Gerstenberg - sparen ist gut aber bisher
sparen Sie nur an der Wahrheit und das haben unsere Mitglieder
nicht verdient.
Paul
H. Kratschmer Dirk Braun Helmut Stein
|