Dieses Jahr führt die NRHA Switzerland zwei CRIs durch. Der erste dieser beiden Qualifikationsläufe
für das World Reining Masters hat am Samstag, 16. April 2004 auf dem RSK
Weierhof in Wängi TG stattgefunden.
Insgesamt waren 26 Pferde am Start. 4 Reiter hatten je 3 Pferde gemeldet, 1 Reiter deren
2. Für grosse Konkurrenz war also ausreichend gesorgt. Es war sozusagen die ganze
Schweizer Reining-Prominenz auf der Starterliste, neben 11 Profis erfreulicherweise auch
6 NonPros.
In Wängi steht kein gedeckter Abreiteplatz zur Verfügung und ein Zelt kann aus technischen
Gründen nur mit unverhältnismässig grossem Aufwand aufgestellt werden. Der
Wetterbericht für das Wochenende war seit Tagen katastrophal schlecht. Aus der ganzen
Schweiz trafen an diesem Samstag Meldungen über intensiven Regen, Hagelschauer und
bis zu 30 cm Neuschnee auch in tiefen Lagen ein. Aber der Wettergott hielt an diesem
Wochenende schützend seine Hand über die Reiner: Es regnete in unserer Region den
ganzen Tag über keinen einzigen Tropfen.
Promotion
So waren denn die äusseren Voraussetzungen für unseren Anlass gut. Aber auch die
Organisation des ganzen Anlasses unter Leitung von Simone Reiss und Ivan Allemann im
Auftrag der NRHA Switzerland, verdiente nur beste Noten.
Dass Reining mehr und mehr als attraktiver Pferdesport gilt, bewiesen die zahlreich aufmarschierten
Zuschauer. Auch die Nationale Föderation, der Schweizerische Verband für
Pferdesport (SVPS) war mit Generalsekretär Alain Guillet prominent vertreten. Als Richter
amteten ausgewogen und kompetent Filippo Masi (Präsident der NRHA Italy) und Rainer
Wagatha (BRD).
Während fast 3 Stunden zeigten die Schweizer Reiner anspruchsvollen Sport, fast durchwegs
auf hohem Niveau. Obwohl doch immerhin 8 Ritte mit 140 und mehr Punkten bewertet
wurden, war Jeanette Krähenbühl eine Klasse für sich: Der erste Ritt auf Mandi
Mandi Jacs (im Besitz von Corinna Schumacher) wurde mit 143 Punkten bewertet (Rang
4). Im zweiten Durchgang erreichte sie mit ihrem 6-jährigen Taristorm den HighScore von
146.5 Punkten (Rang 1). Beim dritten Auftritt mit ihrem Erfolgspferd ARC Golden Boy
konnte sie es sodann ruhig angehen lassen: Ihr „Ponino“ lief sozusagen mit halb angezogener
Handbremse und erreichte dennoch 145.5 Punkte und damit Platz 2.
Einzig Judith Baumeister konnte mit ihrem 12-jährigen Hengst Top Boggie Sail dagegen
halten: Sie kam mit hervorragenden 144.5 Punkten auf Platz 2. Ein weiterer Reiter macht
seit einiger Zeit immer wieder von sich reden: Christoph Seiler. Mit Mr Colonel Smart
erreichte er punktegleich mit Jeanette den 4. Rang.
Das Zwischenklassement nach dem 1. Qualifikationslauf lautet nun somit wie folgt: Jeanette
Krähenbühl mit 50 Punkten, Judith Baumeister 15 Punkte, Christoph Seiler 13 Punkte
und Manuela Graf mit 12 Punkten. Jeanette dürfte nur noch sehr schwer zu schlagen
sein.
Auch dieser CRI ging glücklicherweise ohne Unfälle und nennenswerte Zwischenfälle
oder Probleme über die Bühne und war sowohl aus Sicht der Reiter wie auch aus der
Sicht der Zuschauer und Offiziellen ein rundum gut gelungener Anlass.
Der zweite Qualifikationslauf wird voraussichtlich im August stattfinden.