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Mit Blick auf die WM wies der Beirat zunächst auf die Qualifikationskriterien des Weltreiterverbandes (FEI, Fédération Equestre National) für die Reiter hin. Danach muss ein Reiter auf zwei FEI-Reiningwettbewerben – also CRI oder CRIO – einen Durchschnittsscore von mindestens 67 nachweisen; egal mit welchem Pferd, erritten im Zeitraum vom 1. Januar 2005 bis zum Nennungssschluss zur WM. Nach der Deutschen Meisterschaft Ende Oktober in Bad Salzuflen wird der Reiningkader aktualisiert, in den bis zu 20 Reiter berufen werden können. Der offizielle Championatskader wird dann nach dem Osterturnier in Kreuth Mitte April 2006 aufgestellt; Kreuth ist damit offizielles Sichtungsturnier für die WM. In den Championatskader werden bis zu zehn Reiter-Pferd-Kombinationen berufen. Damit sowohl Reiter als auch Pferdebesitzer planen können, soll innerhalb des Championatskaders eine Rangierung vorgenommen werden. Bis zur WM erhält dieser Kreis zwei Kaderschulungen. Um die Pferde für die WM fit zu halten, hofft der Beirat auf die Unterstützung der Veranstalter. Er wird sie bitten, den potenziellen WM-Teilnehmern sogenannte „Paid Warm Ups“ zur Verfügung zu stellen – den Reitern also die Möglichkeit zu bieten, im Rahmen einer Prüfung außerhalb der Wertung einen Trainingsritt unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren. Vor der WM wird es dann ein Trainingslager für die nominierte Championatsmannschaft geben. Um optimal beritten an der WM teilzunehmen, wird der Beirat die endgültige Equipe für die WM so spät wie möglich auswählen. Wer zu den fünf Reitern für die WM gehört, hängt vom aktuellen Leistungsstand der Reiter-Pferd-Kombinationen ab.
Begleitet werden soll dieser Sichtungsweg durch den designierten Bundestrainer, den der Beirat für das Projekt WM 2006 etablieren will. Vorgeschlagen ist Kai Wienrich (Saverdun/FRA). Als sein Name fiel, bestätigte Applaus den Rückhalt, den der Aktivensprecher als Reiter und Trainer bei den Reitern genießt. Wienrichs Aufgabe wird zum einen die Sichtung von Kaderreitern und die Suche nach potenziellen Kaderpferden sein.
Die Pferdesuche ist von entscheidender Bedeutung für die WM 2006. Während Deutschland über sehr gute Reiter verfügt, sind sie im Vergleich zu den führenden Reiningnationen USA, Kanada und Italien „untermotorisiert“. Das macht den Griff nach einer Medaille bei der WM im eigenen Lande nicht leichter. Aus diesem Grunde hatte der Beirat auch Pferdebesitzer zu dem Treffen eingeladen, damit auch diese den Sichtungsweg und den Weg ihrer Pferde erfuhren und damit auch, worauf sie sich als Besitzer eines potenziellen WM-Pferdes einlassen. Schließlich entfällt für Championatspferde die eine oder andere lukrative Reiningprüfung, da die Pferde für die WM zwar geschult, aber nicht auf Turnieren eingesetzt werden sollen.
Das Treffen endete mit einem Gefühl der Aufbruchstimmung. Reiter als auch Pferdebesitzer bedankten sich für die Informationen. „Sie können jeden aus dem Beirat jederzeit ansprechen. Nur eine Bitte: Tun Sie es,“ sagte der Beiratsvorsitzende Andreas Mamerow (Heiligenhaus). Mit diesem Gespräch ist der Beirat einem wichtigen Ziel für die WM 2006 nähergekommen: Teamgeist entwickeln bei allen Beteiligten. Und der kann ja so manches beflügeln.
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