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Und so erreicht der offensichtliche Versuch der Einflussnahme auf nicht-vereinsgebundene Medien in der Westernszene eine neue Dimension. Denn angesichts der zeitlichen Nähe zu der kritischen Berichterstattung über die Rolle der NRHA im Rahmen von Disziplinarmaßnahmen während des Derbys (wir berichteten), bleibt zu folgern, dass Herr Neuß lediglich als Strohmann für Jörg Schönfeld tätig sein musste.
Während man eine Domainregistrierung, besonders auf dem relativ uninteressanten Niveau einer eu.com-Domain, als Kavaliersdelikt betrachten könnte, ist die Eintrgaung einer Marke mit ihren Konsequenzen kein Kinderspiel mehr.
Hat Herr Schönfeld vielleicht gehofft, auf wittelsbuerger.com und den Verlag „Breeders Chronicle“ nach erfolgreicher Eintragung dieser Marken auf den Namen der Auctio Westphalia AG z.B. in Rahmen einer Abmahnung ((§ 14 Abs. 2 Nr. 1 Markengesetz) materiellen oder ideellen Einfluss nehmen zu können?
Wir wissen es nicht, denn eine deutliche Stellungnahme der Beteiligten liegt nicht vor. So ist es nun Aufgabe der Anwälte, diese Angelegenheit wieder in einen legalen Rahmen zurückzuführen. Bereits eine Prüfung vorab, z.B. im Gesamtkatalog der Deutschen Bibliothek, hätte beim beauftragten Patentanwalt berechtigte Zweifel aufkommen lassen sollen.
Breeders Chronicle ist Titel einer Zeitschrift, er genießt besonderen Schutz, ebenso wie Wittelsbuerger, bei dem ein sogenanntes „älteres Recht“, das Namensrecht, greift, das durch die jetzt von der Auctio Westphalia AG eingetragene Marke verletzt wird.
Also eine Aktion ohne Aussicht auf Erfolg, vor allem mit Kosten behaftet.
Ob
Herr Neuß selber die rund 1.000 EUR für die Eintragung bezahlt hat?
Ob er weiß, in welche Situation er sich mit der Auctio Westphalia AG manövriert hat?
Vor allem bei bei den Vorstandskollegen der NRHA hat sich ein bitterer Nachgeschmack eingestellt angesichts der Motivation und der Methoden, die hier angewendet wurden. Sicherlich ein Thema, über das am Samstag bei der Vorstandssitzung diskutiert werden wird.
Denn auf diese Angelegenheit sind jetzt auch Medien und Interessensgruppen aufmerksam geworden, die nicht zur Westernreitszene gehören. Besonders bei der FN schaut man sehr genau hin, wen man sich, auch für die Zukunft, mit ins Boot holt.
Damit schadet diese Aktion nicht nur dem Initiator persönlich, sondern wirft ein unschönes Licht auf den Sport insgesamt. Und das sind keine guten Nachrichten, wird man als neuer NRHA-Präsident damit in Verbindung gebracht, ein Jahr vor der Präsentation von Reining bei den Weltreiterspielen im eigenen Land.
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