Das wird ihr mit dem verbreiteten Dokument nicht
gelungen sein, wie die nachfolgende, recht emotionale Argumentation
der NRHA zeigt:
"NRHA: 1) Genaue
Übersetzung beachten.
Ohne hier nochmals die Regel aufzuführen, sie ist in dem Regelbuch
2006 der NRHA nachzulesen und den Richtern bekannt, muß man doch
die Details in der Wortwahl beachten. Die NRHA Richter dürfen
keine Klassen die (…coincide with NRHA categories…) den NRHA Klassen
und Kategorien entsprechen richten. Somit fallen z.B. automatisch
Klassen der EWU Deutschland nicht unter diese Regel, die ja keine
Entsprechung mit NRHA Klassen wie z.B. Open/Non-pro Aufteilung
haben. Also, Jack Drechsler darf weiter hier in Deutschland bei
der EWU richten. "
Scheinbar
ist Jack Drechlser dieser Sachverhalt, zudem als Heimatsprachler, der wohl kaum eine "genaue Übersetzung benötigt", nicht so geläufig:
WRWS zitiert
Jack Drechlser folgendermaßen:
"Die NRHA-Regel schafft überall eine Menge Probleme, auch
in Kanada. Viele Shows und Richter geraten durcheinander in Bezug
auf die genaue Bedeutung und wie die Regel in konkreten Situationen
anzuwenden ist. Was geschieht z. B. mit der Reining in der EWU?
Ein EWU-Richter kann die Reining auf einer EWU- Show richten,
aber was geschieht, wenn dieser Richter auch von der NRHA anerkannt
ist? Muß der EWU-Veranstalter einen extra Richter nur für die
Reining-Klassen engagieren???"
"NRHA:
2) Klassen anderer Verbände
Klassen aller großen Zuchtverbände (z.B. AQHA, APHA) und Reitverbände
(FEI, FN) sind meist durch eine globale Vereinbarung mit der NRHA
oder aus anderen Gründen von dieser Regel ausgenommen. "
Auch davon haben wir berichtet, die Regelung betrifft aber genau nur diese Verbände
. Eine ApHC-Reining und die aller nicht genannten
Verbände, auch der populären Arabervereine in den USA,
auch wenn sie nur eine kleine Gruppe interessieren mögen,
ist davon ausgenommen. Warum eigentlich? Kann man sich den Zutritt
zum Club der "Anerkannten" mit Geld beschaffen?
"NRHA: 3) Klassen der NRHA Germany
Alle Klassen unterhalb Rookie, Jack-Pot Klassen und Klassen die
es bei der NRHA nicht gibt wie z.B. Ladies und Klassen mit Preisgeld
unterhalb 500.- US Dollar sind ebenfalls von dieser Regel ausgenommen.
Im Rahmen der Verhandlungen mit der NRHA über das neuen International
Affiliate Program hat die NRHA Germany auch erreicht, dass die
Turnier der NRHA Regionalgruppen soweit sie nicht durch extrem
hohes Preisgeld aus dem Rahmen fallen, automatisch von dieser
Regel ausgenommen sind. Klassen auf den Turnieren der NRHA Germany
laufen entweder parallel zu einer NRHA Klasse (class-in-class)
oder sind durch die Vereinbarung freigestellt. Also jeder NRHA
Richter kann ohne Probleme Klassen auf dem Osterturnier, Derby
oder Futurity richten. Hierfür gibt es eine ausführliche Durchführungsbestimmung
im Rahmen des International Programms bzw. schriftliche Bestätigungen
der NRHA. Eine Sonderregelung für die SSP Klassen wird noch verhandelt.
Dabei geht es weniger um die Freistellung von der Richterregel
(was kein Problem ist), sondern mehr um die gleichzeitige Anerkennung
für Pferde und Reiter der NRHA. "
Schade - das ist wohl
auch bei der NRHA USA noch nicht angekommen. Auf Anfrage eines
NRHA-Richters zu einem Regioturnier in diesem Jahr kam folgende
Antwort: "The show has only the Open class and the Non Pro
class NRHA approved. This means that you are not able to judge
any other class besides the NRHA Open and NRHA Non Pro, except
if they have an NRHA Germany Open and NRHA Germany Non Pro that
runs concurrent with the NRHA classes."
Und fallen Shows wie
die AMERICANA Reining Futurity mit ihremPreisgeld eigentlich
aus dem Rahmen? Was ist eigentlich ein "extrem hohes Preisgeld"? 1.000 USD? 2.000 ? 20.000? Fragen, leider keine ANtworten.
Übrigens: Die 500 USD-Regelung betrifft nicht nur das Preisgeld einer Prüfung, sondern des gesamten Turnieres. Wieviele Reining-Shows mit weniger als 500 SD Gesamtgewinngeld es gibt, kann sich jeder selber an den Händen abzählen.
"NRHA
4) Sanktionen
Ein Richter wird bei Übertreten der Regel einer (…Invetigative
Judges Review..) Befragung unterzogen. Alle Gerüchte um Geldstrafen
oder Richterkarten-Entzug entbehren jeglicher Grundlage. "
Fakt ist,
daß auf dem NRHA/FEI Richterseminars in Belgien genau über
diese Sanktionen bei Regelverstößen informiert wurde
- stellt sich der NRHA Vorstand schützend vor den Richterkollegen,
wenn dieser aus welchen Grund auch immer einmal in die Verlegenheit
kommt, die Strafe zu bezahlen oder gar seine Richterkarte zu verlieren?
Man darf gespannt sein,
wie emotional die Diskussionen auf der Jahreshauptversammlung
ausfallen werden, wenn unter anderem dieser Punkt auf die Tagesordnung
gebracht wird. Und es darf gehofft werden, daß nicht um
"höhere" politische Beweggründe zuliebe notwendige
Informationen unterbleiben. Auch die NRHA sollte ein elementares
Interesse an lückenloser Information haben. Man stelle sich nur
vor, einem deutschen Richter würde die NRHA Richterkarte
aberkannt.
Die
Mitteilung der NRHA "Just The Facts - 2006 Judges Restriction
Rule Change"
http://www.wittelsbuerger.de/nrha/2005/medicationprogram.htm
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