Vor dem Hintergrund
der fast schon aktuellen und peinlichen Situation um die Regeländerungen
der NRHA USA in diesem Jahr, vor allem die Judges Restriction
Rule (wittelsbuerger.com
vom 16.02.06 ) und die daraus resultierende außerordentliche
Mitgliederversammlung der NRHA Germany am 12. August währen
der QH-EM (Kreuth) in Frankfurt (wittelsbuerger.com
vom 16.06.06 ), werden jetzt die geplanten Regeländerungen
der NRHA USA für das Jahr 2007 sicherlich besonders aufmerksam
in Deutschland und anderswo gelesen.
Denn in Kreuth wird, vielleicht wie selten zuvor, für die Zukunft entschieden, und den Takt will zunehmend die NRHA USA vorgeben.
Promotion
Und entgegen allen offiziellen Beteurungen der NRHA Germany zum Thema Judges Restriction Rule wird die Intention der kontroversen Regel von den Amerikanern sehr deutlich formuliert:
- Die NRHA USA bekommt eine monetären Gegenwert für das Zurverfügungstellen von Regelwerk, Richtern und Pattern, sprich - sie bekommt Geld
- Turniere mit großen Preisgeldern ohne NRHA-Anerkennung werden verhindert
- Die Zuchtverbände (z.B. AQHA, DQHA) können keine preisgeldträchtigen Reiningklassen mehr durchführen mit NRHA-Richtern, wenn diese Klassen nicht NRHA anerkannt sind .
- Interessante Preisgelder werden nur noch in NRHA anerkannten Klassen ausgeschüttet, womit die Mitgliedszahlen steigen werden.
Dazu soll die Regel Judges Guidelines erneut modifiziert werden, die Ausnahmeregeln für AQHA und APHA sollen gestrichen werden.
Nun mag man diese Regeln als Harmonisierung für einen weltweit anerkannten Reiningsport ansehen, auch angesichts der Strategien in der FEI, der Nutzen für die nationalen Tochterverbände scheint aber eher gering. Denn in Zukunft ist es sogar für die Regioturniere Pflicht, ein NRHA Approval einzuholen, eine Mitgliedschaft in der NRHA USA für die Starter ist ebenfalls Pflicht, auch schon auf dem Green Reiner-Level. Wozu dann also noch eine NRHA Germany-Mitgliedschaft?
Eines darf man aber auf jeden Fall festhalten: Kein Verband im Westernreitsport hat bislang diese protektionistischen Züge so ungeniert und offen zur Schau getragen wie die NRHA USA. Mehr Geld, mehr Mitglieder (vor allem für die NRHA USA) und eine zentrale Führung durch die Mutter in USA, das ist der Preis, für den man die national erfolgreichen Programme zumindest in Teilen beerdigen muss. Und viel Mitsprache gibt es zur Zeit nicht für die NRHA Germany, ein Boardmitglied stellt sie bei der NRHA USA
Die NRHA Germany hat auf die ersten Fragen von Mitgliedern zu den Themen der außerordentlichen Mitgliederversammlung reagiert - lesen Sie hier weiter.
Einige interessante Neuerungen sind, sofern sie beschlossen werden:
- Vier neue Pattern (11-13)
- Green Reiner-Teilnehmer müssen in Zukunft eine NRHA USA-Mitgliedschaft besitzen
- Bannmeile: Zwei NRHA-Turniere an einem Wochenende müssen mehr als 644 Kilometer voneinander entfernt sein
- Für NRHA shows mit über 2.500 USD Gewinngeld muss mindestens ein Richter ausserhalb Europas kommen
- Die Trophys aller Klassen eines NRHA-Turnieres müssen bei von der NRHA USA bezogen werden, auch für nicht NRHA-Klassen
- Trophies müssen nicht mehr zwangsläufig ausgeschrieben sein
- die Einrichtung einer NRHA Restricted Non Pro-Klasse
- Die Definition des Amateurs (Gewinngeldgrenze 25.000 USD)
- Schulungsritte von AQHA-Reinern während einer NRHA-Prüfung müssen vorher angemeldet sein, diese Reiter starten nach den NRHA-Reitern