Allein in der Non Pro Morrison Trophy starteten Reiter aus 5 verschiedenen
Nationen. Bis zum letzten Starter sah es so aus, dass auch diese
Non Pro Bronze Trophy an Österreich geht und mit Markus Dünser
und Taris Boogie Jac die Heimreise antreten wird. Robert Welle
und Son Ofa Dunit bewiesen aber absolute Nervenstärke und holten
den ersten Platz in die Schweitz. Die Open Morrison war nicht
weniger spannend, nach dem die Belgierin Marie Claude Colin einen
Score von 144 vorgelegt hatte. Das französische Publikum hatte
im Verlauf der Klasse schließlich nur noch einen Joker und grölte
Gregory Legrand auf New Doc Peppy Cat zum neuen Highscore des
Events und dem Sieg in der Morrison Open, die damit an Frankreich
ging.
Einen spannenden Wettkampf lieferten sich die Reiter auch Samstagnacht
im CRI * France. Unter den strengen Augen des FEI-Richters Ralf
Hesselschwerdt (GER) und seinem Kollegen Francesco Baglieri (I)
ging es nicht nur um Preisgeld, Trophybuckle und Siegerehren,
sondern auch um die Qualifikation zur Europameisterschaft FEI
2007 in Mooslargue. Den Topscore (143) legte gleich der erste
Reiter Yves Fomont und Titan Texan vor. Erst der 19te Starter,
Daniel Straumann mit Gallo Pequeno konnten gleichschliessen (143).
Yves Fromont, der mit diesem Score einen Platz in der französischen
Nationalmannschaft so gut wie sicher hat, verzichtete auf ein
Stechen und der Sieg ging damit in die Schweiz und an Daniel Straumann.
Die
Ergebnisse im Detail finden Sie hier.
Der Bericht
aus der Schweiz
European
Reining Circuit 2007 auf der HorseAcademy in Mooslargue vom 11.
- 13. Mai 07
Bereits am
Donnerstag füllte sich die Anlage der HorseAcademy mit vornehmlich
schweizerischen und französischen Pferdetransportern. Es waren
jedoch auch Nummernschilder aus Österreich, Deutschland, Holland,
Belgien und sogar Luxemburg zu sehen. Der ganze Freitag war für
das Paid warm-up reserviert, abends speziell für die CRI-Reiter.
Der Vet-Check
für die CRI-Teilnehmer fand ebenfalls am Freitag statt und wurde
von Dr. med. vet. Dominik Burger und vom FEI-Richter Ralf Hesselschwerdt
durchgeführt. Dabei beurteilten die beiden, ob die Pferde für
die bevorstehende CRI-Prüfung zugelassen werden können. Leider
mussten zwei Pferde wegen offenen Verletzungen an den Flanken
vom Start ausgeschlossen werden. Alle Schweizer Teilnehmer passierten
die Inspektion und das Vortraben der Pferde einwandfrei, wobei
Dominik Burger bemerkte, dass das Schweizer Team seit Einführung
der FEI-Wettbewerbe aufgrund der gesammelten Erfahrungen und durch
die von der NRHA Switzerland organisierten veterinärmedizinischen
Schulungen seine Pferde deutlich professioneller vorstellte.
Am Samstagmorgen
eröffneten die Green Reiners den European Reining Circuit, welcher
von der HorseAcademy organisiert und von der NRHA Switzerland
und NRHA France finanziell unterstützt wurde. Als Richter in der
Arena amtierten Alain Kronshagen (Luxemburg) und Francesco Andrea
Barbagli (Italien). Deren Scoresheets wurden von Reitern und Zuschauern
durchwegs als fair und konstant eingeschätzt.
In der anschliessenden
Rookie-Klasse waren verschiedene vielversprechende Pferde zu sehen
- die Leistungen der Reiter bewegten sich jedoch auf einer grossen
Bandbreite. Am Schluss setzte sich der Franzose Daniel Duchmann
im Stechen gegen seine Landsmännin Armelle Girinon durch. Als
beste Schweizerin klassierte sich Irene Strub auf Rang 4, nachdem
sie vorgängig bereits die Green Reiner-Klasse gewonnen hatte.
Die Open-Reiter
stellten im Snaffle Bit 4- und 5-jährige Pferde vor: Marie Claude
Collin (BEL) setzte sich mit einem fehlerfrei gerittenen Pattern
vor Franck Perret (FRA), Perrick Barret (FRA) und Daniel Schmutz
(SUI) mit einem Score von 140.5 an die Spitze. Die Siegerin erreichte
den ersten Platz nicht durch viele Pluspunkte sondern durch ein
ruhiges aber präzises und fehlerfreies Pattern, das ihr Pferd
mit Leichtigkeit ausführte, während den übrigen Reitern verschiedene
Schnitzer unterliefen, die sich mit den noch nicht wettkampfgewohnten,
jungen Pferden nicht mehr aufholen liessen.
Die teilnehmerstärkste
Klasse am Samstag war die Intermediate NonPro - es waren hier
28 Reiter aus 6 Nationen am Start. Fünf Reiter und Reiterinnen
ritten dicht an den Score von 140 heran. Patrick Koch aus Österreich
legte noch einen halben Punkt drauf und konnte damit die blaue
Schleife mit nach Hause nehmen. Gerhard Meier (SUI) mit ML Gene
Dunit Right freute sich riesig über den zweiten Rang und 140 Punkte,
die er mit einem exakten und harmonischen Ritt erreichen konnte.
Es war zu sehen, dass er noch ausreichende Reserven hatte, welche
er bestimmt im Verlaufe der Saison gezielt ausspielen kann.
Während die
Schweizer bisher anderen Nationen den Vortritt gewähren mussten,
setze sich in der Ladies-Prüfung "Swiss Power" durch: Brigitte
Grämiger gelang ein sauberer Ritt mit perfekt gezirkelten Galopprunden,
attraktiven Spins und noch etwas zurückhaltend gerittenen Stopps.
Für ihre Leistung mit Play Ruff erhielt sie 139.5 Punkte und verwies
Yasmine Buck und Mr Sparkle Joe auf Rang 2. Marie-Therese Bretscher
konnte sich bei den Ladies leider nicht klassieren, dafür verdiente
sie sich in der Intermediate Open 141 Punkte und ritt mit gewohnt
tiefen, kraftvollen Stopps auf den zweiten Platz.
Am Abend starteten
8 Schweizer und 11 Franzosen um FEI-Punkte. Alle teilnehmenden
Pferde zeigten in einzelnen Manövern starke Leistungen. Jac Whiz
Pine und David Roux zeigten schöne Speedcontrol, Christoph Kaiser
auf Honey Buck Pep beeindruckte durch sorgfältig aufgebaute Rundowns
und tiefe Stopps. Daniel Straumann und Gallo Pequeno, der sich
mit lautem Wiehern ins Pattern begab, punktete mit losen Zügeln
und flotten grossen Zirkeln. Robert Welle auf Son of a Dunit stoppte
tief und lang. Leider vermochten alle Reiter ihre Pferde nicht
von der besten Seite zu zeigen, es war kein einziger Ritt zu sehen,
bei dem nicht kleinere Missverständnisse zwischen Pferd und Reiter
das Gesamtbild störten und das Punktekonto belasteten. So konnten
die beiden FEI-Richter nur bei wenigen Reitern grosszügig Pluspunkte
verteilen. Die meisten Scores bewegten sich auf dem Niveau der
Intermediate NonPro-Ritte des Nachmittags und lösten bei den Zuschauern
etwas enttäuschte Gesichter aus. Daniel Straumannn schliesslich
hatte die letzte Startnummer gezogen und schaffte es, die Vorgabe
des ersten Starters, Ives Fromont auf dem 12-jährigen Titan Texan,
zu egalisieren. Beide wurden für ihre Leistung mit einem generösen
Score von 143 belohnt. Da Ives auf ein Stechen verzichten wollte,
konnte Daniel Straumann und der ebenfalls 12-jährige Hengst Gallo
Pequeno die Siegerehrung auf dem ersten Platz geniessen.
Am Sonntag
schien es, als ob die Schweizer Reiter die rote Schleife gebucht
hätten: In der 37 Starter starken Limited NonPro-Klasse ritt Max
Schneider nach Dominique Lupsin Verstappen (BEL) auf den 2. Rang.
Auch Priska Däppen musste sich in der nachfolgenden Limited Open
mit dem Preisgeld für den zweiten Platz zufrieden geben. Erst
am Nachmittag gelang es Robert Welle, die Schweiz wieder an die
Spitze der Rangliste zu setzen. Er konnte in seinem Lauf am Sonntag
den Score vom Vortag um ganze zwei Punkte verbessern: so er führte
seinen Hengst zufrieden mit 143.5 Punkten aus der Arena. Dies
reichte ihm mit einem sicheren Polster vor Markus Dünser (AUT)
und Thierry Herbert (CH) für den ersten Platz und die Bronze Trophy.
In der Bronze
Trophy Open hatten vor allem die Franzosen die Nase vor: Sie belegten
angeführt von Gregory Legrand die ersten acht Plätze. Einzig Marie
Claude Collin (BEL) konnte sich auf Rang 2 zwischen die Franzosen
reiten. Gregory Legrand mit New Doc Peppy Cat überzeugte die Richter
mit einer einwandfreien Präsentation aller Manöver und erreichte
dadurch den Highscore des Turnieres mit 144.5 Punkten.
Fragen? Die 17 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den
Bereich Reining.
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