(westerner) Die höchste politische Instanz im Westernreiten der Schweiz ist die Disziplin Western SVPS. Darin haben alle Präsidenten derjenigen Verbände Einsitz, die dem Dachverband SVPS (Schweizerischer Verband für Pferdesport) angeschlossen sind. Damit muss sich mit Sport-, Zucht- und Gründerverband eine heterogene Gemeinschaft zusammenfinden, um nationale Interessen des Westernreitens zu wahren.

Immer mehr hat das Jahr 2007 aber gezeigt, dass sich die Verbände nicht mehr zusammenfinden, sondern sich höchstens noch zuammenreissen. Man erinnere sich an das Debakel einer Kleinst-Schweizermeisterschaft, an den Alleingang der SWRA und an die desolaten Zustaände in der Jugendförderung.

Die NRHA Switzerland glaubt nicht mehr an eine Harmonisierung der Lage und hat deshalb gehandelt. In einem Schreiben an den SVPS-Präsidenten Urs Oberholzer bittet der Reiningverband um eine eigene Disziplin Reining. Damit würde der einzige FEI-Sport im Westernreiten auch in der Schweizer Politik Eigenständigkeit erlangen, wie es in den umliegenden Nationen Deutschland, Italien oder Frankreich schon lange der Fall sei, schreibt Robert Welle als Präsident der NRHA Switzerland.

Die neue Disziplin soll aber kein NRHA-eigenes Reich werden, "selbstverständlich muss und soll aber auch Raum sein für Reining-Begeisterte aus allen übrigen Verbänden," schreibt er weiter. Weil die Verbände kaum Gemeinsamkeiten aufweisen stellt Welle sogar die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Disziplin Western. Ob der Schweizer Reiningsport eine eigene Disziplin erhält, wird sich in den nächsten SVPS-Sitzungen zeigen. Auf jeden Fall hat die NRHA Switzerland den Ball ins Rollen gebracht und die Diskussionen um die wenig funktionierende Disziplin Western SVPS neu entfacht.


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