(westerner) Er
redet nicht viel und ist dennoch in aller Munde. Er startet nicht
immer und überall und gehört dennoch zu Europas Elite
im Reining. Er sticht heraus aber ohne zu übertreiben. Im
Gegenteil. Er ist ein stiller Schaffer, der stets die Harmonie
mit dem Pferd sucht und das auf höchstem Niverau.
"Ich glaube hundertprozentig
daran, dass man ein junges Pferd an die Futurity bringen kann
und in den Spitzensport bringt, ohne dabei unfair zum Pferd zu
werden," sagt Morey Fisk mit bestimmtem Gesicht, während
dem hinter ihm im Office Bilder von grossen Erfolgsgeschichten
von jungen Pferden hängen. Pferde, die er während seinen
Erzählungen immer wieder einbringt, schon fast liebevoll
jeden einzelnen in höchsten Tönen lobt. So ist die 2005
Derby-Champion-Stute ein Beispiel an Gesundheit und Fitness, jedoch
nicht mehr im Sport. Sie wird als Zuchtstute eingesetzt.
"Bevor
wir überhaupt von Training sprechen, muss ich dafür
sorgen, dass den Pferden wohl ist," erklärt Fisk. In
der Tat sind die Anzahl Weiden in der Einfahrt der Horseacademy
Mooslargue (FRA) wo Morey Fisk seit einem Jahr trainiert, beeindruckend.
"Die Pferde gehen jeden Tag auf die Weide," erzählt
er weiter. "Sie haben einen geregelten Tagesablauf mit Training,
Essen, Ruhephase und Weidegang."
Schnell wird klar, dass sein Interesse über ein
gesundes Pferd hinaus geht. Wohlbefinden im mentalen Sinne ist
für Morey Fisk die Grundlage, um überhaupt gut trainieren
zu können oder wie er sagt: "Wenn Pferde zu uns kommen,
muss es für sie ein Heimkomm-Gefühl geben." Um
im Sattel Leistung vom Pferd zu erhalten, will Morey Fisk dem
Pferd knappe und klare Signale geben. "Das Pferd muss zuhören
wollen, es muss auf meine Signale warten und dann darauf eingehen."
Was einfach klingt, ist in Tat und Wahrheit ein äusserst
ambitiöses Ziel, um auf faire Art und Weise, nämlich
nach dem alten Cowboy-Prinzip "Weniger ist mehr," ein
Pferd mit Horsemanship an überragende Leistungen heranzuführen.