Die FEI-Weltreiterspiele, die Weltmeisterschaften des Reit- und Fahrsports für die sechs Pferdesportarten Dressurreiten, Springreiten, Vielseitigkeitsreiten, Distanzreiten, Voltigieren und Fahren, müssen sich dringend verändern,
wenn sie auch in Zukunft noch stattfinden sollen - das ist das Ergebnis einer Untersuchung des britischen Beratungsunternehmens "The Sports Consultancy", das nach der massiven Kritik an den Spielen 2014 in Frankreich Empfehlungen für die Ausrichtung der im Jahr 2022 geben soll.
Vor allem sei das Event, das alle vier Jahre stattfindet, mittlerweilen zu komplex und teuer geworden, um einerseits noch attraktiv für interessierte Ausrichter zu sein und um andererseits ihren eigentlichen Auftrag zu erfüllen, das
gemeinsame Zusammenkommen aller Reitsportdisziplinen.
Vor allem über die Anzahl der Disziplinen, die Dauer der Veranstaltung, die Zahl der Athleten und die unterschiedlichen Austragungsorte müsse man nun nachdenken, um das Gesamtbudget wieder auf ein sinnvolles Maß zu reduzieren.
Bereits 2010 mussten die Veranstalter der WEG im amerikanischen Kentucky weniger Zuschauer als erwartet verzeichnen, für die Spiele 2014 stand im Vorfeld nur Frankreich beim Bieterverfahren zur Wahl. Die Auswahl für die Weltreiterspiele 2018 mussten wiederholt werden, nachdem nach und nach die Bewerber absprangen.
Die Empfehlungen der Berater lauten, mehr Sponsoren als nur bislang einen einzigen Titelsponsor in die Veranstaltung einzubinden und einige Disziplinen hinsichtlich ihrer Präsentation wieder attraktiver für die TV-Berichterstattung zu machen, ein Thema, das derzeit heftig die Dressurwelt bewegt.
Zudem sollten die Anzahl der Wettbewerbe, der Umfang der Eröffnungs- und Abschlußzeremonien sowie die Präsentation der Demonstrationsdisziplinen reduziert werden, um die Weltreiterspiele wieder kompakter und somit attraktiver zu gestalten.
Über die Ergebnisse der Sportberatung wird die FEI in der ersten Sitzung des Weltverbands auf dem jährlichen Sport-Forum Ende des Monats in Lausanne, Schweiz, beraten.