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Schwindelerregende
Spins, Sliding-Stops aus vollem Galopp, gesprungene Rollbacks,
Galoppzirkel mit fliegenden Wechseln und das alles mit höchster
Präzision und Finesse. Die Anforderungen an Reiningpferde sind
hoch, das Training ist intensiv, doch das Zeitfenster, sie auf
Spitzen-Turnieren vorzustellen, umfasst nur wenige Jahre. Und
genau an diesem Punkt hat der Vorstand der NRHA Germany bei der
letzten Sitzung am Samstag angesetzt.
"Wir möchten Pferd und Reiter eine lange, gemeinsame Karriere
in unserem Sport ermöglichen", so der Präsident der NRHA Germany,
Joachim Zangerle. "Deswegen haben wir einstimmig beschlossen,
die Altersobergrenze für Pferde auf dem Breeders Derby aufzuheben.
Wir hatten mehrere Anträge aus der Mitgliedschaft vorliegen und
sind uns als Vorstand einig, dass jetzt der richtige Zeitpunkt
ist, solche Veränderungen vorzunehmen." Ursprünglich waren auf
dem Breeders Derby nur Pferde im Alter von fünf bis sechs Jahren
startebrechtigt. Bereits in der Vergangenheit hat die NRHA Germany
intensive Bemühungen gezeigt, den Sport für ältere Pferde attraktiver
zu machen. So wurde vor vier Jahren die Altersobergrenze für das
Breeders Derby von sechs auf acht Jahre hochgesetzt. Jetzt hat
der Vorstand einstimmig beschlossen, die Altersbeschränkung für
Pferde ganz aufzuheben. Damit dürfen in den NRHA Germany Breeders
Derby Klassen nun Pferde ab fünf Jahren unbegrenzt lange starten.
Die neue Regelung hat bereits erste Befürworter. So unter anderem
Erfolgstrainer und NRHA Germany Aktivensprecher Grischa Ludwig:
"Ich unterstütze die Entscheidung des Vorstands sehr. Es bietet
uns Trainern die Möglichkeit, den Pferden mehr Zeit zu geben und
ist ein Anreiz, die Pferde länger im Sport zu halten." Doch auch
für die Pferdebesitzer und Züchter habe die neue Regelung Vorteile.
Es sei absehbar, dass der Wert der Pferde konstanter bleibe, so
Ludwig weiter.
Im Zusammenhang mit dem Aufheben der Altersobergrenze hat der
Vorstand eine Alternative zur aktuellen SSP-Übergangsregelung
beschlossen. Bisher sind Nachkommen von nicht einbezahlten Hengsten,
die in 2018 oder früher geboren worden sind, nur gegen eine Nachnominierungsgebühr
von 1.000 Euro pro Start an der Breeders Futurity oder dem Breeders
Derby zugelassen worden. Der Vorstand der NRHA Germany hat nun
eine weitere Möglichkeit verabschiedet: Besitzer können ihre Pferde
mit einem einmaligen Pauschalbetrag von 3.000 Euro nachbezahlen.
Damit gilt das Pferd bei der NRHA Germany als einbezahlt und darf
ohne weitere Gebühren an allen Breeders Turnieren teilnehmen.
Bisher gezahlte Nachnominierungsgebühren werden dabei angerechnet.
So müssen Pferdebesitzer, die an vergangenen Turnieren bereits
die Gebühr gezahlt haben nicht die vollen 3.000 Euro bezahlen,
sondern nur die Differenz. Wurde das Pferd beispielsweise als
Dreijähriges auf der Breeders Futurity vorgestellt und zusätzlich
zur Startgebühr die 1.000 Euro Nachnominierungsgebühr gezahlt,
so müssen für dieses Pferd nur mehr 2.000 Euro bezahlt werden,
um es für alle Breeders Turniere freizuschalten. Die Möglichkeit
eine einmalige Nachnominierungsgebühr von 1.000 Euro pro Start
zu bezahlen, bleibt weiterhin bestehen.
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