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"Mr. AMERICANA": Impulsgeber und Visionär Horst Geier ist tot
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Mit großer Betroffenheit hat die Westernreitszene auf den Tod von Horst Geier reagiert. Der Initiator und langjährige Manager der AMERICANA verstarb diese Woche im Alter von 79 Jahren. Geier war einer der großen Visionäre des europäischen Westernreitsports und der Westernpferdezucht, der zahllose Impulse setzte und unter anderem die AMERICANA zu dem machte, was sie heute ist. "Wir haben mit Bestürzung vom Tod unseres langjährigen Geschäftspartners und Wegbegleiters Horst Geier erfahren", so die AFAG Geschäftsleitung. "Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und allen Freunden!"



Der Name Horst Geier ist untrennbar mit der Entwicklung des Westernreitsports und des American Quarter Horse verbunden. Der Unternehmer importierte bereits 1974 seine ersten eigenen American Quarter Horse Stuten und sah auf Anhieb das enorme Potential dieser Rasse und des Westernreitsports generell. Er war Mitbegründer der DQHA, der NRHA Germany und der EWU und baute die Flachsberg Ranch in Schwanewede auf - eine der ersten Ranches in Deutschland, die sich professionell mit der Zucht. Ausbildung und dem Verkauf von American Quarter Horses und Paint Horses beschäftigten. Aushängeschild der Flachsberg Ranch wurde der als Zweijähriger aus Kalifornien importierte American Quarter Horse Hengst Doc Chex (von Doc Tom Tucker). Kay Wienrich bildete den auffallenden Braunen erfolgreich in Reining, Cutting und Cow Horse aus und feierte mit ihm unzählige Erfolge. Der Hengst leitete in Deutschland eine neue Ära ein: die des modernen Sportpferdetyps. Während seiner aktiven Turnierkarriere gewann er alles, was es zu gewinnen gab. Zehn Jahre lang dominierte er die deutsche Reining und Cowhorse Szene, und nur wenigen gelang es in dieser Zeit, Doc Chex zu schlagen. 1986 gründete Horst Geier zusätzlich in den USA die Flachsberg Ranch Oklahoma, über die im Laufe der Jahre einige Tausend American Quarter und Paint Horses nach Europa kamen, darunter legendäre Hengste wie The Hollywood Man, Doc Smoky Note, Dox Cashn Hand und Peppy San Can.



Entscheidende Impulse setzte Horst Geier jedoch nicht nur für die Zucht, sondern auch für das Turnierwesen. Schon 1976 veranstaltete er das erste Western Horse Turnier. Viele weitere folgten, darunter ein Turnier, das zu einem weltweiten Begriff werden sollte: die AMERICANA. So wie Horst Geier bereits das Potential im europäischen Westernreitsport gesehen hatte, so hatte er auch das richtige Auge für dieses Event der Extraklasse. 1986 fand auf dem Olympiareitgelände in München-Riem die erste echte AMERICANA statt. Auf Anhieb kamen 26.000 Besucher. Die Mischung aus Spitzensport, Messe und Entertainment traf genau den Geschmack des Publikums und brachte das Westernreiten in ganz Europa einen gewaltigen Schritt nach vorne. Nicht von ungefähr kommt es, dass alle Verbände ab dem Jahr 1988 von einem Boom in der Mitgliederentwicklung berichten. Seit 1990 ist die AMERICANA in Augsburg zuhause und eine feste Größe für alle Westernreitsportbegeisterten, die regelmäßig über 300 Aussteller und rund 50.000 Besucher anzieht. Bis 2015 leitete und managte Horst Geier die AMERICANA zusammen mit seiner Frau Anneliese und einem ausgesuchten Showteam. Auch im Punkt Menschen hatte Geier stets den besonderen ‚Riecher'. Viele bekannte Namen verdanken ihm ihre Anfänge in der Westernreitszene, darunter auch der bekannte Turniersprecher Boris Kook, der heute international tätig ist. Auch seine Nachfolgerin, die heutige Mrs. AMERICANA Sandra Quade und Joachim Bochmann hat er an die Szene herangeführt. 2017 zog Horst Geier sich aus dem Team der AMERICANA zurück und übergab den Führungsstab an Sandra Quade. Dem Event blieb er bis zum Schluss sehr verbunden.

"Horst war für mich ein Tausendsassa, ein Unikum, das im Kopf immer sehr jung geblieben ist", erinnert sich Sandra Quade. "Keine Idee war für ihn zu verrückt. Für das, was er alles umgesetzt hat, brauchen andere Menschen drei Leben lang. Er hat mich in die Profi-Westernpferdewelt eingeführt und ist mit mir in die USA geflogen, um mir dort die entsprechenden Horsemen/Profitrainer und Veranstaltungen im Westernreitsport vorzustellen. Ich habe zwei AMERICANA-Vorbereitungen neben ihm gesessen, ihm zugeschaut und zugearbeitet. Seitdem ich seine Position dann komplett übernommen habe, stand er mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Er war mein Protegé!! Auf seine sowie Annelieses Loyalität konnte ich immer bauen. Seine Meinung war ehrlich und seine Ratschläge oftmals sehr weise. Joachim und ich werden ihn sehr vermissen."

Kay Wienrich bringt es auf den Punkt: "Ich habe Horst Geier ca. 1976 kennengelernt. Als innovativer Mann hatte er schon immer ein Gespür für Trends und Entwicklungen, besonders für das, was Westernreiten einmal werden sollte. So hat er mit seinem damaligen Freund den zweiten großen Westernstore, "True West", gegründet, der damals schon dem ambitionierten "Cowboy" Mitteleuropas alles bot, was er zum Frönen dieses damals noch jungen Hobbies benötigte. Westernreiten wurde zu dieser Zeit als ‚geistige Verirrung einiger pferdeaffiner Menschen' gewertet, deren Orientierung in dieser Reiterei primär aus den Westernserien, Samstagnachmittags um 18.10 Uhr, herrührte. Horst Geier ließ sich davon nie beirren. So gründeten wir 1978 die Flachsberg Ranch, den ersten Trainings- und Unterrichtsbetrieb für Westernreiten mit eigener Reithalle. Die Flachsberg Ranch hatte einen eingetragenen Verein mit 120 Mitgliedern und war dem Landessportbund angeschlossen. Er hat dafür gesorgt, dass die ersten importierten American Quarter Horses in einem anerkannten Zuchtverband (damals das Rheinische Pferdestammbuch) registriert wurden und ihre Zollfreiheit erhielten. Er war Gründungs- und Vorstandsmitglied der DQHA, EWU und NRHA und hat sich mit großem Engagement diesen Vereinen gewidmet. Als sein größtes Vermächtnis muss man aber wohl die AMERICANA nennen, die mittlerweile über Jahrzehnte ein fester Bestandteil eines jeden Westernreiters und Händlers der Branche ist. Eine in Europa stattfindende Show der Superlative, die sogar Reiter mit Pferden aus USA auf den alten Kontinent, in die Hallen der Augsburger Messe gelockt haben, weil nur derjenige NRHA World Champion werden konnte, der das damals sagenhafte Preisgeld in der Open Reining, gewonnen hat. Horst Geier hat einen großen Teil seines Lebens den Westernpferden und der Westernreiterei gewidmet. Die heutige Generation der Westernreiter erntet die Früchte von Personen wie ihm. Ich möchte seiner Frau Anneliese und seinem Sohn Axel und dessen Familie meine Anteilnahme aussprechen."


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