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Reining: NRHA Germany Breeders Derby vom 10. - 17. Juni 2023 in Kreuth
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Promotion

Vom 10. bis 17. Juni wird die europäische Reining-Szene ins oberpfälzische Kreuth blicken, wo das Breeders Derby 2023 ausgetragen wird. Eine Woche lang messen sich dort die namhaften Größen des Reining-Sportes mit ihren aged Horses. Das deutsche Major-Event findet nicht nur aufgrund des verlockenden Preisgeldes von 120.000 Dollar* so großen Zuspruch, sondern auch, weil es weltweit das einzige Derby ist, an dem Pferde ab fünf Jahren ohne Altersobergrenze zugelassen werden. Ein großer Vorteil für die Reiter, die ihre Pferde bis ins hohe Sport-Alter vorstellen können und auch für die Züchter, deren Nachzucht über mehrere Jahre hinweg die Chance hat, auf der großen Bühne präsentiert zu werden.

Startlisten, Livescoring, Ergebnisse

Ausschreibung/ Nennung
Zeitplan



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NRHA Germany-Vorstand bestätigt wittelsbuerger.com-Berichte über mögliche Misshandlungen von Pferden beim NRHA Germany Breeders Derby.

Die NRHA Germany hat nun ein Statement zum Breeders Derby veröffentlicht, das den wittelsbuerger.com-Bericht vom 12. Juni 2023 bestätigt (siehe unten).
Darin heisst es:

"Anfang der vergangenen Woche wurde die NRHA Germany vom Veterinäramt Amberg-Sulzbach kontaktiert. Anonyme Beschwerden über drei Teilnehmer wurden dort eingereicht.

Die NRHA Germany hat unverzüglich auf diesen Hinweis reagiert. Grischa Ludwig, der Erste Vorsitzende der NRHA Germany, Nadine Elsner, Mitarbeiterin der Geschäftsstelle und Showmanager, Chief Steward Laura Faris und Tierarzt Tobias Guggenmos haben jedes Pferd der beschuldigten Reiter sorgfältig untersucht. Dabei konnten keine Anzeichen für grobes Fehlverhalten, Verletzungen oder Verstöße gegen den Tierschutz festgestellt werden. Diese Informationen wurden dem Veterinäramt weitergeleitet.

Anschließend hat der Vorstand der NRHA Germany ein außerordentliches Riders-Meeting einberufen, um die anwesenden Teilnehmer über die Vorfälle zu informieren und mögliche Fehlinformationen und Gerüchte umgehend zu klären. Zudem wurde betont, dass die NRHA Germany ihre Abreitregeln weiterhin strikt durchsetzen wird und, dass Verstöße gegen diese Regeln zum Ausschluss von Turnieren führen können. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen der NRHA Germany keine Beweise dafür vor, dass während des Breeders Derby Teilnehmer ihre Pferde tierschutzwidrig behandelt haben. Es ist bekannt, dass in letzter Zeit bei verschiedenen Reitsportveranstaltungen (Western, Dressur und Springturnieren) zahlreiche Beschwerden beim Veterinäramt Amberg-Sulzbach durch Tierschutzorganisationen eingegangen sind. Die NRHA Germany ist also kein Einzelfall. Dennoch wird jeder Hinweis, der der NRHA Germany vorgebracht wird, gründlich untersucht."




Bernard Fonck gewinnt mit MELLO YELLO JERSEY das Breeders Derby Open Finale Level 4

Am Samstag um 13 Uhr begann das Breeders Derby Finale der Open-Reiter. 74 Pferd-Reiter-Kombinationen waren gemeldet und alle hatten ein Ziel: ihre Pferde bestmöglich zu präsentieren, um eine Chance auf die begehrten Champion-Titel zu haben.



Barbara Bayer und VALENTINES GUN GIRL gewinnen Breeders Derby Open Level 1

Den ersten Highscore erzielte Sven Bösl mit TOPGUNWHIZCHEXENIC (Bes. Silvia Reich). Der Profi zeigte auf dem sorrelfarbenen Wallach ein sehr schönes Pattern mit starken Stopps und wurde von den Richtern mit 213,5 Punkten belohnt. "Ich bin sehr dankbar, denn es braucht so viele Menschen, um erfolgreich zu sein, und ich bin ihnen für ihre Unterstützung sehr dankbar", freut sich der Trainer. Er bedankt sich besonders bei seinem Tierarzt, seinem Schmied, seiner Freundin, seinem Coach Thomas Martinek und den Besitzern des Pferdes. "Er ist ein hervorragendes Pferd, aber er benötigt auch das richtige Handling und Pflege, und die Besitzer haben so viel für mich getan und mich unterstützt, dass ich ihn hier showen konnte." Die Spitzenposition wurde Sven Bösl von Barbara Bayer auf VALENTINES GUN GIRL (Bes. Johannes Kainz) abgenommen. Das Duo zeigte einen großartigen Ritt mit wunderschön geslideten Stopps und wurde erneut mit 214,5 Punkten belohnt, genauso wie im Vorlauf. "Ich kann es kaum glauben", strahlt Barbara Bayer, während sie ihren Ritt nachträglich auf dem Bildschirm anschaute. Gleichzeitig startete Julian Hüther als letzter Reiter im Level 1 Open Finale mit IM A ROUGH BOY (Bes. Lisa Wolf). Im Vorlauf waren sie punktgleich mit Barbara Bayer. Das Duo verließ die Arena mit 210,5 Punkten, und somit stand fest: Barbara Bayer ist Breeders Derby Champion im Open Level 1. "Es ist einfach großartig", versucht Barbara Bayer ihre Gefühle zu beschreiben. "Anfang der Woche hatten wir einige Schwierigkeiten, aber sie wurde immer besser. Der Besitzer hat sich über den Go-Round sehr gefreut und gesagt, ich solle es einfach noch einmal versuchen. Das hat mir viel Druck genommen. Mit meinem vorherigen Pferd habe ich fünf Mal gedreht und war danach etwas durch den Wind, aber sie hat das wirklich toll gemacht."



Emanuel Ernst und WIMPYSDREAMCOMETRUE siegen in Level 2 und 3

Den ersten Highscore im Level 2 erzielte Lena Felder auf ihrem SHES A PRETTY FACE (Bes. Lena Felder). Das Duo bestritt ein großartiges Pattern mit viel Energie und Präzision. Besonders beeindruckend waren die Speed-Control und der Wechsel nach rechts, die an Leichtigkeit und Finesse kaum zu überbieten war. Aber auch die langen Stopps und durchgesprungenen Rollbacks trugen zu einem großartigen Score von 217 bei. "Ich bin total begeistert und zufrieden mit meinem Pferd", strahlt Lena Felder nach ihrem Ritt. SHES A PRETTY FACE kaufte sie gemeinsam mit einem Freund als Zweijährige bei einem Sale in den USA. "Ich denke, es hat sich gelohnt", lacht sie. "Ich hätte im Go Round bereits den besten Score haben können, aber ich habe zu früh gewechselt. Darauf habe ich besonders geachtet, dass mir das heute nicht passiert", erklärt Lena Felder. Mit zwei Punkten mehr setzte sich sechs Reiter später Johannes Heil mit TR GUNSHINE (Bes. Nadine Zürcher) in Level 2 und 3 an die Spitze. Im letzten Jahr wurde TR GUNSHINE erfolgreich von Thomas Beget auf dem italienischen Derby präsentiert und erreichte 217 Punkte. Johannes Heil legte zwei weitere Punkte drauf. Der junge Trainer aus dem Odenwald hatte bereits SL GUNNABEYOURNITE (Bes. Sandra Linnig-Föhl) großartig präsentiert, musste jedoch leider einen Score von 0 hinnehmen, da der fünfjährige Hengst nach dem letzten Sliding Stop unerwartet einige Schritte rückwärts ging. Doch Johannes Heil konnte das schnell hinter sich lassen. Bereits beim Run-In auf TR GUNSHINE wirkte der junge Trainer voll konzentriert und bereit anzugreifen. Mit einem starken Manöver nach dem anderen sammelte er fleißig Pluspunkte und erzielte einen Score von 219. Damit setzte sich Johannes Heil mit TR GUNSHINE an die Spitze von Level 2 und 3. "Ich bin mehr als zufrieden. Sie war ein catch-ride, da die Besitzerin leider selbst wegen eines Patzers nicht ins Finale gekommen ist. Ich bin sehr dankbar, dass ich sie vorstellen durfte. Es lief im Go Round schon sehr gut, jetzt hatte ich noch zwei Tage Zeit, sie zu reiten und ich bin sehr zufrieden mit dem, was sie heute gezeigt hat", sagte Johannes Heil nach seinem Ritt. Doch auch dem jungen Trainer blieb die Spitzenposition nicht allzu lang vergönnt. Mit einem halben Punkt mehr übernahm Fabien Boiron mit ARC WALLA SMART vorübergehend die Führung von Johannes Heil. Der Franzose zeigte auf dem Weltmeisterpferd ein starkes Pattern und wurde mit 219,5 Punkten belohnt. Damit führte er in Level 2, 3 und 4. Doch die Führung blieb ihm nicht lange erhalten, denn der nächste Reiter stand bereits in den Startlöchern: Emanuel Ernst und WIMPYSDREAMCOMETRUE (Bes. Celina Stuiber). Emanuel Ernst ritt als letzter Starter im Level 2 mit seinem zweifachen Breeders Futurity Champion und zeigte, dass er den Titel mit nach Hause nehmen wollte. Mit beeindruckenden Manövern und einem sehr stimmigen und harmonischen Pattern sicherte sich das Duo einen Punkt mehr als im Vorlauf und setzte sich somit an die Spitze von Level 2 und 3. Markus Süchting, der mit JF WHAT A RUF JUICE (Bes. Markus Süchting) als Go-Round-Leader in Level 3 folgte, konnte ihm diese Führung nicht streitig machen. Somit gewannen Emanuel Ernst und WIMPYSDREAMCOMETRUE das Breeders Derby Open Level 2 und 3. "Es fühlt sich großartig an. Ich hatte drei Pferde im Finale, mit dem ersten lief es ganz gut, beim zweiten habe ich ein break of gate bekommen, da lastet natürlich Druck auf dem dritten Pferd, aber es fühlt sich wunderbar an. Letztes Mal habe ich noch gesagt, dass ich am Derby arbeite, und das habe ich geschafft. Ich bin sehr stolz und möchte mich herzlich bei der Familie Stuiber bedanken, die es mir ermöglicht hat", sagte er.


Bernard Fonck gewinnt mit MELLO YELLO JERSEY Level 4

Million Dollar Rider Ann Fonck erzielte den ersten Spitzenscore in Level 4. Die belgische Profi-Trainerin ritt COLONELS WHIZ GUN (Bes. Hermann Meinert), mit dem sie kürzlich Reserve-Champion der IRHA Derby Open wurde. Beim Breeders Derby gelang dem Duo ein starker Ritt, der mit 221,5 Punkten bewertet wurde. Kurz darauf übernahm Davide Brighenti die Führung von der Belgierin. Er präsentierte BB GOTTA GOLD TINSEL (Bes. Barbara Braun), mit dem er bei der NRHA European Futurity 2022 mit einem Score von 220 den 6. Platz in Level 4 belegte. Im Finale des Breeders Derby legten sie 2,5 Punkte auf diese Wertung drauf und setzten sich an die Spitze eines stark besetzten Level 4. Das Duo behielt die Führung für sieben Reiter, bis Bernard Fonck mit MELLO YELLO JERSEY (Bes. Kay Schröder) an den Start ging. MELLO YELLO JERSEY betrat als zweifacher Breeders Futurity Champion die Ostbayernhalle. Der chestnutfarbene Hengst gewann 2020 mit Markus Süchting im Sattel den Champion-Titel Level 3 bei den Vierjährigen und im Jahr zuvor bereits Level 1 und 2 bei den Dreijährigen. Am Samstagabend navigierte Two Million Dollar Rider Bernard Fonck den siebenjährigen Hengst zu einem neuen Turnier-Highscore. Scheinbar mühelos, mit leicht anmutenden Manövern und ohne sichtbare Anstrengung präsentierten sie gemeinsam ein Pattern, das ihnen einen unglaublichen Score von 225 Punkten und damit den Sieg in Level 4 einbrachte. "Es ist immer schön zu gewinnen, aber mein Ziel bei jeder Show ist es, unter den Top 5 zu landen", sagte Bernard Fonck nach der Siegerehrung. "Zu gewinnen ist manchmal auch Glückssache, aber mein Pferd ist wirklich großartig. Er hat ein großes Herz und hat mir heute viel gegeben. Er erinnert mich sehr an WHAT A WAVE." Nach einem gemeinsamen Testlauf im letzten Jahr hat der Profi den vielversprechenden Hengst nun seit sechs Wochen wieder bei sich im Training und freut sich über den gemeinsamen Erfolg.

AS SMART AS CHARLEY und Olga Hofmann in die NRHA Germany Hall of Fame aufgenommen

Bevor die neuen Breeders Derby Champions geehrt wurden, vergab die NRHA Germany zwei ganz besondere Auszeichnungen. AS SMART AS CHARLEY und Olga Hofmann wurden in die NRHA Germany Hall of Fame aufgenommen. Seit 2018 vergibt die NRHA Germany diese besondere Ehre zum ersten Mal wieder. Olga Hofmann ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Reining-Gemeinschaft und regelmäßig bei NRHA Germany Turnieren als aktive und erfolgreiche Teilnehmerin zu beobachten. Olga Hofmann ist eine Inspiration für viele Reining-Reiter. Ihr Durchhaltevermögen, ihre Ausdauer und die Leidenschaft, mit der sie dem Sport nachgeht, sind unvergleichlich. Seit 28 Jahren ist Olga Hofmann aktives NRHA Germany Mitglied, hat unzählige Bronze Trophy Wertungen gewonnen und ist der amtierende Jahreschampion in der Wertung Bronze Trophy Non Pro. Ihren ersten Jahreschampion Bronze Trophy gewann sie 1999 mit LADY BUENA FRECKLES. Letztes Jahr gewann sie ihn mit WALLA WHIZ KEEN, ihrem langjährigen erfolgreichen und selbstgezogenen Partner und Ur-Enkel von LADY BUENA FRECKLES. Am Samstagabend wurde mit AS SMART AS CHARLEY ein Reining-Pferd der Extraklasse in die NRHA Germany Hall of Fame aufgenommen. In seiner aktiven Showkarriere zählte der heute 29-jährige Hengst zu den erfolgreichsten Reining-Pferden in Europa. Größen des Reining-Sports wie Rudi Kronsteiner, Daniel Schlömer, Grischa Ludwig und Shawn Flarida präsentierten ihn erfolgreich in den Showarenen Europas und brachten die Lifetime Earnings des Hengstes auf mehr als 130.000 US-Dollar. AS SMART AS CHARLEY wurde von der Mordo Ranch in Scottsdale, Arizona, gezüchtet. Er stammt aus der CHARLYS TINKY CHEX von AS SMART AS THE FOX. In seinem Pedigree findet sich feinstes Showhorse-Blut. Der Großvater mütterlicherseits ist der erfolgreiche Cow-Horse-Vererber BUENO CHEX, und der Großvater väterlicherseits ist kein Geringerer als NCHA Triple Crown Champion sowie AQHA- und NCHA Hall of Fame-Mitglied SMART LITTLE LENA. Zu den größten Erfolgen von AS SMART AS CHARLEY zählen der Open Trophy Champion Titel bei der AMERICANA 2000 sowie der NRHA Reserve World Champion Titel Open 2004. Für diese herausragenden sportlichen Leistungen wird AS SMART AS CHARLEY heute in die NRHA Germany Hall of Fame aufgenommen.

Rosanne Sternberg wird mit dem NRHA Germany Breeders Award ausgezeichnet

Vor der Breeders Derby Siegerehrung wurde zudem der NRHA Germany Breeders Award 2022 überreicht. Der NRHA Germany Breeders Award wurde Anfang der 2000er Jahre ins Leben gerufen. Diese Auszeichnung wird jedes Jahr an den Züchter verliehen, dessen Nachzucht auf den beiden NRHA Germany Major Shows, dem Breeders Derby und der Breeders Futurity, die höchste Gewinnsumme erzielt. In diesem Jahr wird erneut Two Million Dollar Owner Rosanne Sternberg ausgezeichnet, die 2020 ihren ersten Breeders Award überreicht bekam. Die Britin ist eine der renommiertesten und erfolgreichsten Züchterinnen weltweit und engagiert sich in Europa und Amerika in unterschiedlichen Funktionen für den Reining-Sport. 2017 wurde sie dafür in die NRHA Hall of Fame aufgenommen. Mit einer Gewinnsumme von 22.657,91 Euro durch seine Nachkommen ist Rosanne Sternbergs Hengst SMART SPOOK der erfolgreichste Vererber der Breeders Shows 2022. Zahlreiche seiner vorgestellten Nachkommen stammen aus der Zucht seiner Besitzerin selbst. Für diese großartige züchterische Leistung wird sie mit dem NRHA Germany Breeders Award ausgezeichnet - zum zweiten Mal in nur drei Jahren.




Michelle Maibaum dominiert das Breeders Derby Non Pro Finale

73 Pferd-Reiter-Kombinationen qualifizierten sich am Dienstag für das Breeders Derby Non Pro Finale. Einer nach dem anderen hatte die Gelegenheit, um die begehrten Champion-Titel zu reiten. Alle Amateurreiter machten das Breeders Derby Non Pro zu einem Event des Reining-Sports, doch drei Reiterinnen setzten sich vom restlichen Starterfeld ab.

Um 14.30 Uhr startete das Finale der Non-Pro-Reiter. Die Anspannung der Amateure war deutlich zu spüren, und dem ein oder anderen unterlief auch ein kleiner Patzer. Mit einem sauber platzierten, präzisen und auffällig schönen Pattern stellte Karin Kamphuis auf ihrem QT GUN (Bes. Karin Kamphuis) den ersten Highscore auf. Sie erhielt 212 Punkte von den Richtern und setzte sich damit an die Spitze von Level 1. "Mega, der Ritt war einfach mega", strahlte Karin Kamphuis. "Er war bei mir, und es hat einfach richtig Spaß gemacht." In den letzten Tagen hat sie viel Zeit mit Training und Ausgleichsprogrammen für ihren QT GUN verbracht, und das hat sich offensichtlich ausgezahlt. Mit ihrem Ritt stieß Karin Kamphuis den ersten Dominostein um, der die Highscores ins Rollen brachte, denn bereits der nächste Starter, Alexander Hafner mit CANT HIDE A GUN (Bes. Alexander Hafner), zog mit ihr gleichauf.

Laura Schmitz und KANGAROOSTA entscheiden das Breeders Derby Non Pro Level 1 für sich

Die nächste Reiterin, die in die Arena einritt, war Laura Schmitz mit KANGAROOSTA (Bes. Laura Schmitz). Bereits 2021 waren sie beim Breeders Derby am Start. Damals erreichten sie mit 212 Punkten den 3. Platz in Level 1 und 2. Mit starken Stopps, beeindruckenden Spins und einer schönen Speed Control begeisterten sie das Publikum und die Richter. Das Duo erhielt 216 Punkte und übernahm damit die Führung in Level 1. Spannend blieb es in diesem Level bis zum Schluss, denn Stefan Löffler und STEPUP LIL GUN, Go Round Lead Level 1, gingen erst als vorletztes Duo an den Start. Mit 213,5 Punkten blieben sie hinter ihrer gemeinsamen Vorlauf-Leistung zurück, durften sich jedoch trotzdem über einen wohlverdienten Reserve-Champion-Titel freuen - hinter Laura Schmitz und KANGAROOSTA. "Ich kann gar nicht beschreiben, was gerade in mir vorgeht. Er war noch nie so gut", sagte Laura Schmitz, die es noch gar nicht glauben konnte, was ihr in der Arena gelungen war. Dabei wollte die junge Reiterin erst gar nicht am Breeders Derby teilnehmen, da sie mit der gemeinsamen Leistung an den letzten Turnieren nicht zufrieden war. "Franzi Wallner hat an uns geglaubt und mich überredet, herzukommen", erzählte sie. Das sei auch eine Lektion, die sie von diesem Turnierstart mitnimmt: Mehr an sich und ihr Pferd zu glauben und an das, was sie gemeinsam leisten können.

Jody Fonck und SMART SPOOKY JOE gewinnen das Youth Derby

In Level 2, 3 und 4 legte Michelle Maibaum den ersten Highscore vor. Im Sattel von OT HOLLY SPOOKS (Bes. Michelle Maibaum) zeigte sie einen sehr schönen, harmonischen Ritt. Das Duo wirkte im Vergleich zum Vorlauf so, als wären sie nun in der Show und in der Arena angekommen. Diese Leistung honorierten die Richter mit drei Punkten mehr als im Go Round. Mit einem Score von 215,5 übernahmen sie die Führung in Level 2, 3 und 4. Doch die Spitze blieb dem Duo nur kurz erhalten, denn es folgte Justin Ketterer mit JACS ELECTRIC SNAP (Bes. Hansjörg Ketterer). Die beiden sind seit mehreren Jahren auf Reining-Turnieren in ganz Europa erfolgreich. So gewannen sie beispielsweise 2019 beim Elementa Masters die Limited- und Intermediate-Open-Wertung. Im Breeders Derby Non Pro Finale gelang dem Duo ein rundum gelungenes Pattern mit starken Manövern, das mit 216,5 Punkten und damit der Führung in Level 2, 3 und 4 bewertet wurde. "Es fühlt sich unglaublich an. Er war so brav da drin und hat so gut zugehört, es hat sehr viel Spaß gemacht", sagte Justin Ketterer nach seinem Ritt. "Im Go Round war er etwas sehr heiß, aber ich habe ihn auch erst acht Mal geritten, seit er wieder daheim ist. Deswegen bin ich sehr zufrieden mit ihm." Die Spitzenposition in den drei Leveln machte ihm jedoch Jugendreiterin Jody Fonck aus Belgien streitig, die SMART SPOOKY JOE (Bes. A&B Reining Horses VOF) vorstellte. Bereits im Non Pro Go Round überzeugte sie die Richter mit einem souveränen und starken Ritt, der ihr 217 Punkte einbrachte. Diese Leistung konnte sie am Freitag noch einmal abrufen. Sie zeigte einen spektakulären Ritt mit bemerkenswerten Zirkeln und großartigen Stopps, patzte allerdings beim Drehen und verließ die Arena mit Penaltys, trotzdem aber einem Score von 217. "Er ist einfach ein großartiges Showhorse", schwärmte Jody Fonck nach ihrem Ritt. "Ich fühle mich sehr geehrt, gegen so viele tolle Pferde und Reiter antreten zu dürfen, und bin einfach nur glücklich, hier dabei zu sein." Mit ihrem Ritt übernahm Jody Fonck nicht nur die Führung in Level 2, 3 und 4, sondern sicherte sich auch den Sieg im Youth Derby, dessen zweiter Go class-in-class mit dem Breeders Derby Non Pro Finale ausgetragen wurde.

Michelle Maibaum gewinnt mit STAR SAILOR WHIZ das Breeders Derby Non Pro Level 2 bis 4

Nach der Tochter des Million-Dollar-Riders Paars, Ann und Bernard Fonck, folgten nur noch drei Reiter im Non Pro Finale, und es blieb spannend bis zum Schluss. Michelle Maibaum, Go Round Lead Level 2 bis 4 mit einem Score von 219, war die letzte Starterin. Als die junge Reiterin an den Start ging, schien es so, als würde die gesamte Ostbayernhalle die Luft anhalten. Bereits mit dem Run-In und ihrem ersten Stopp setzte Michelle Maibaum ein Statement. Sie wollte den Sieg. Es folgten sehr starke Spins, wunderschöne Zirkel mit geschmeidigen Galoppwechseln und meterlange Stopps mit sauberen Rollbacks. Bevor der Score durchgesagt wurde, fiel Michelle Maibaum ihrem STAR SAILOR WHIZ (Bes. Michelle Maibaum) bereits um den Hals. Mit Tränen in den Augen stieg sie vom Pferd, und als Boris Kook den Score über die Lautsprecher durchsagte, stürmte ihr Trainer, Alexander Ripper, die Arena und nahm sie in den Arm. Die junge Reiterin sagte nach dem Go Round selbstbewusst, dass es ihr Ziel sei, das Breeders Derby zu gewinnen, und das ist ihr gelungen. 222 sollte die glückliche Zahl sein. Mit diesem Score gewann Michelle Maibaum im Sattel von STAR SAILOR WHIZ das Breeders Derby Non Pro Level 2 bis 4. "Jetzt haben wir gewonnen, und ich kann es gar nicht glauben", sagte sie unter Tränen. "Er hat sein ganzes Herz gegeben, wirklich immer, in jeder Show, egal was er gelaufen ist. Ich habe die 220 geknackt, das war mein größtes Ziel, und er hat alles perfekt gemacht", schwärmte Michelle Maibaum über ihr Pferd.

Nach einer stimmungsvollen Siegerehrung endete der vorletzte Turniertag um halb zwölf nachts, und die frischgebackenen Champions wurden bei frisch gemixten Cocktails gefeiert.



Tag 3 NRHA Germany Breeders Derby

Mit 111 genannten Pferd-Reiter-Kombinationen in der Section 2 versprach auch der letzte Go-Round-Tag des NRHA Germany Breeders Derby spannend zu werden. Um 8 Uhr zog bereits das erste Duo tiefe Sliding-Stop-Spuren in die frisch abgezogene Ostbayernhalle, und noch im ersten Set gab es einen Top-Score: Grischa Ludwig und GUNNIT IN HOLLYWOOD (Bes. Alexandra Schmitz). Das Duo ist seit einigen Jahren gemeinsam auf Erfolgskurs. Im vergangenen Jahr gewannen sie unter anderem die CS Classic Bronze Trophy mit einem Score von 229. Starke Stopps, eine saubere Speed Control und beeindruckende Spins brachten dem erfolgreichen Duo am Mittwoch sagenhafte 222,5 Punkte ein. Damit gesellten sie sich zu Ann Fonck und SPOOK UNCHAINED (Bes. Anna Reinhart) an die Spitze von Level 4. "Das Ziel war vorrangig, gesund ins Finale zu kommen", so Grischa Ludwig nach seinem Ritt über seine Ambitionen. "Wie der Score dann ausfällt, ist immer abhängig vom Ritt. Bestenfalls erreicht man das Finale nicht mit Hängen und Würgen, aber das Ziel war nicht, den Highscore im Go Round zu reiten, sondern das Ziel ist den Highscore im Finale zu reiten", grinst der Million-Dollar-Rider. Er ergänzt: "Den Highscore im Finale zu holen wird in diesem Jahr garantiert schwer. Man sieht bereits im Go Round, welche wahnsinnig hohe Qualität das Breeders Derby in diesem Jahr hat, und wir haben erst das erste Drittel hinter uns. Es wird sicherlich ein abartig grandioses Finale", prophezeit er.

Danach kehrte an der Spitze der höchsten Levels etwas Ruhe ein, bis Grischa Ludwig sein drittes Pferd vorstellte: WEST COAST TRASH (Bes. Margot van Doorne). Der siebenjährige Hengst zählt zu Grischa Ludwigs erfolgreichsten Turnierpferden. Allein im vergangenen Jahr gewann das Duo gemeinsam das IRHA Derby Level 3 und brachte zwei dritte Plätze vom vergangenen Breeders Derby zurück: Level 3 und Level 4. Im Go Round präsentierte sich das erfolgreiche Duo hochkonzentriert und fit. Auf einen beeindruckenden Ritt mit tiefen Stopps und schwindelerregenden Spins bekamen sie 222,5 Punkte und teilten damit die Führung in Level 4 durch 3. "So wie es gerade aussieht, sind alle meine drei Pferde im Finale. Darüber freue ich mich sehr, aber es ist eigentlich kein Vorteil, sondern eher ein Nachteil, weil da wird es für mich immer schwierig, mich auf jedes einzelne Pferd in kurzer Zeit neu einzustellen, weil die Kandidaten, die ich da reite, meine drei Superstars, sind doch alle ganz anders", erklärt der Trainer aus Schwaben. "Die Situation hatte ich in Italien schon, und damals ist es nicht gut ausgegangen, aber ich habe draus gelernt und hoffe, dass es dieses Mal besser läuft. Finale ist Finale, da werden die Karten immer neu gemischt."

Emanuel Ernst sichert sich mit WIMPYSDREAMCOMETRUE den Go Round Lead Level 2 und 3

Als 85. Starter ritt Fabien Boiron mit ARC WALLA SMART (Bes. Adrienne Speidel) in die Ostbayernhalle ein. Die elfjährige Stute wurde bereits erfolgreich von ihrer Besitzerin Adrienne Speidel vorgestellt, die mit ihr die Einzel-Silbermedaille und Team-Bronze auf der FEI-Europameisterschaft 2019 gewann. Unter Fabien Boiron machte die Stute eine großartige Figur im Go Round. Auf ein starkes Pattern mit tollen Stopps bekam das Duo 220 Punkte, was die neue Führung in Level 2 bedeutete.

Die Spitze in Level 3 blieb lange Zeit unangetastet, doch die zweifachen Breeders Futurity Champions Emanuel Ernst und WIMPYSDREAMCOMETRUE (Bes. Celina Stuiber) beschlossen, das zu ändern. An 119. Position gingen sie in der Ostbayernhalle an den Start. Mit einem großartigen, harmonischen Ritt holten sie zu Markus Süchting an der Spitze von Level 3 auf und setzten sich zudem an die Spitze von Level 2 - mit einem Score von 220,5. "Ich bin total zufrieden, total glücklich, dass ich das geschafft habe. Es war ein Catch-Ride", freut sich Emanuel Ernst. "Eigentlich wollte die Besitzerin selbst reiten, aber als sie das große Starterfeld gesehen hat, hat sie ihn doch lieber an mich abgegeben." Emanuel Ernst ritt WIMPYSDREAMCOMETRUE auf dem Turnier seit längerer Zeit wieder zum ersten Mal, doch das eingespielte Duo fand schnell zusammen, und der Profi-Trainer merkte, dass der sechsjährige Hengst bereit war für die Show. "Jetzt mit dem Pferd hier zu starten und auch vorne zu liegen, mit dem ich dreijährig und vierjährig die Breeders Futurity Level 3 gewonnen habe, macht mich sehr stolz. Jetzt arbeiten wir am Derby", lacht er.

Doppelspitze in Level 1: Barbara Bayer mit VALENTINES GUN GIRL und Julian Hüther mit IM A ROUGH BOY

Fünf Reiter später kam auch in Level 1 Bewegung rein. Barbara Bayer ritt auf VALENTINES GUN GIRL (Bes. Johannes Kainz) ein und zeigte einen sehr harmonischen und entspannten Ritt. Die Österreicherin stellte die achtjährige Stute in diesem Jahr bereits erfolgreich am NRHA Spring Time Classic vor. Sehr präzise und starke Manöver wurden von den Richtern mit 214,5 Punkten und der neuen Führung in Level 1 belohnt. "Ich bin relativ happy, weil sie sehr brav gestoppt hat, und das war die letzten Tage ein bisschen unser Thema", so die Trainerin aus Österreich nach ihrem Start. "Sie ist super talentiert, aber vom Kopf manchmal nicht ganz einfach zu trainieren. Sie ist eher auf der schnellen Seite, und man muss ein bisschen abwiegen, wann man sie wie wo pusht und wann man runter geht vom Gas. Also, es ist nicht immer ganz einfach, aber heute hat sie das super gemacht."

Zu Barbara Bayer an die Spitze gesellte sich Julian Hüther mit IM A ROUGH BOY (Bes. Lisa Wolf). Der Trainer aus dem Saarland navigierte den siebenjährigen Hengst zielsicher und sauber durch das Pattern. Starke Stopps verhalfen dem Duo zu einer Richterbewertung von 145,5 Punkten. "Ich bin mega zufrieden mit meinem Ritt. Mein Pferd hat alles für mich gegeben, und ich bin einfach stolz", freut sich Julian Hüther. Für die kommenden Tage hat er sich vorgenommen, so weiterzumachen wie bisher und im Finale noch einmal die Leistung aus dem Go Round abzurufen.

Nach insgesamt 169 Open Starts und 345 Breeders Derby Go Round Starts endeten die Vorläufe am Mittwoch um 19 Uhr. Anschließend folgten die ersten Finalisten Pay Times. Am Donnerstag haben alle Finalisten die Möglichkeit, sich in Pre-Prep-Klassen in der Ostbayernhalle mit ihren Pferden vorzubereiten. Am Freitag wird es dann mit dem Breeders Derby Non Pro Finale weitergehen.



Pferdeprüfungen nach Anzeigen beim Veterinäramt


Wie mehrere Quellen unabhängig voneinander berichten, sollen Vertreter einer "militanten" Tierschutzorganisation auf Grundlage unterschiedlicher Abreiteplatzaufnahmen Anzeigen beim Landratsamt Amberg-Sulzbach, Veterinäramt, gegen Reiter des NRHA Breeders Derby erstattet haben. Die Namen der Reiter liegen wittelsbuerger.com vor.

In Abstimmung mit dem Veterinäramt wurden alle Pferde dieser Reiter durch den Turniertierarzt überprüft und in Folge keine Auffälligkeiten festgestellt, eine Bestätigung des Verterinäramts steht derzeit dazu noch aus.

Bei einem kurzfristig einberaumten Riders Meeting sensibilisierte der frischgebackene NRHA-Präsident Grischa Ludwig alle Teilnehmer des NRHA Breeders Derby auf diese Situation.
Das NRHA Breeders Derby wird von vier anwesenden Stewards unterstützt.

Im Fokus der in der Region Oberpfalz aktiven Tierschutzorganisation soll weniger speziell der Reiningsport liegen, sondern generell der sportliche Wettbewerb innerhalb des Reitsports. Auch Dressur- und Springturniere sollen daher in der jüngeren Vergangenheit bereits mit Anzeigen konfrontiert worden sein.



Tag 2 des NRHA Germany Breeders Derby

Am zweiten Tag des NRHA Germany Breeders Derby war die Spannung in der Luft deutlich zu spüren. Nachdem am Vortag bereits 119 Non-Pro-Reiter ihre Ritte absolviert hatten, ging es nun in Section 2 mit zusätzlichen 57 Amateurreitern weiter. Mit jedem starken Ritt stieg auch der Mindestscore, der benötigt wurde, um ins Finale einzuziehen. Die Non-Pro-Reiter kämpften darum, ins Finale zu gelangen, und bemühten sich, ihre Pferde bestmöglich zu präsentieren. Den Besuchern wurde spannender Reining-Sport geboten, und es gab viele großartige Patterns zu bestaunen. Beispielsweise erhielten Heike Strambach und FROZEN FLAME, Breeders Futurity Champion 2021 4yo Level 2 Open (Besitzerin: Heike Strambach), für einen starken Ritt 215 Punkte. Ebenso erreichte Nanina Staub mit OAK SMOKING FACE (Besitzerin: Sabine Schmid) dieselbe starke Punktzahl. Besonders sehenswert waren auch die Ritte von Laila Staub mit XTRA VOODOO CREME (Besitzerin: Sabine Schmid) und Alex Nestelberger mit DOCTOR COP (Besitzer: Schlager & Nestelberger Partnership), die sich jeweils einen Score von 214 sicherten. Allerdings konnten keine der ambitionierten Non-Pro-Reiter die Spitzen-Scores von Stefan Löffler mit STEPUP FOR LIL GUN (Besitzer: Stefan Löffler) und Michelle Maibaum mit STAR SAILOR WHIZ (Besitzerin: Michelle Maibaum) vom Vortag übertreffen.

Nach 176 Starts können sich 73 Pferd-Reiter-Kombinationen über den Einzug ins Finale freuen. Um ins Level 1 einzuziehen, waren mindestens 210 Punkte erforderlich, für den Einzug in Level 2 waren es 212 Punkte und um im Finale in Level 3 oder 4 antreten zu dürfen, wurden 212,5 Punkte benötigt.

Dominik Reminder und PL YANKEE LITTLEWHIZ erzielen neuen Spitzen-Score

Um 15 Uhr startete dann der Go Round der Open-Reiter. Die Spannung, das Adrenalin und das jubelnde Publikum wurden von den Profis aufgegriffen. Bereits als dritte Starterin erreichte Lena Felder mit SHES A PRETTY FACE (Besitzerin: Lena Felder) einen Score von 214 in Level 2 und 3. Emanuel Ernst folgte zwei Reitern später und beeindruckte mit einem hochfokussierten, ambitionierten und sehr präzisen Ritt auf FROZEN JESSIE OAK (Besitzerin: Eva Kuhn-Sell). Er erhöhte die Messlatte in Level 2, 3 und 4 um 4,5 Punkte. FROZEN JESSIE OAK, ARHA Futurity Champion Level 1 und IRHA Derby 2022 Finalist, beide Male vorgestellt von Dino Lulli, konnte die Erwartungen ihres neuen Trainers übertreffen. "Ich freue mich sehr über diese gemeinsame Leistung, sie hat heute wirklich sehr gut mitgemacht", sagte Emanuel Ernst emotional und bedankte sich bei der Besitzerin. Nach dem gelungenen Vorlauf gönnte er der sechsjährigen Stute erst einmal etwas Pause vor dem Finale.

Die 218,5 Punkte von Emanuel Ernst übertraf 2-Millionen-Dollar-Reiter Bernard Fonck vier Reiter später um einen Punkt. Mit SAIL ON CHEXX (Besitzer: Eyal Carmon) setzte sich der Belgier mit einem scheinbar lockeren Ritt an die Spitze von Level 4. Der fünfjährige Hengst wurde im vergangenen Jahr von Kaya Ahissar zum Co-Champion-Titel IRHA Futurity Level 2 Open geritten. Ebenfalls erfolgreich in Italien vorgestellt, jedoch bei der IRHA Maturity 2022, wurde PL YANKEE LITTLEWHIZ (Besitzerin: Simone Zen). Beim Breeders Derby wurde er vom amtierenden Breeders Derby Champion Level 4 Open, Dominik Reminder, geritten. Für einen spektakulären Ritt mit schwindelerregenden Spins und meterlangen Stopps wurde das Duo mit 222 Punkten belohnt. Damit eroberten sie die Führung in Level 4 von den Nachbarn aus Belgien zurück. "Es ist sogar noch besser gelaufen, als ich es mir vorgestellt habe", freute sich Dominik Reminder nach seinem Ritt. "Das Pferd ist der Wahnsinn. Am Anfang hatten wir etwas Probleme, zusammenzufinden, aber ich glaube, jetzt sind wir auf dem richtigen Weg."

Ann Fonck übernimmt mit SPOOK UNCHAINED vorläufige Go Round Führung in Level 4

Doch selbst bei diesem Spitzen-Score von Dominik Reminder sollte es in Level 4 nicht bleiben. Ann Fonck erzielte mit SPOOK UNCHAINED (Besitzerin: Anna Reinhart) einen halben Punkt mehr. Der achtjährige Hengst und die Million-Dollar-Reiterin reisten als amtierende Derby Champions nach Kreuth. Erst Anfang Mai gewannen sie gemeinsam das französische Derby mit 225,5 Punkten. "Ich mag dieses Pferd sehr. Ich showe ihn zwar noch nicht so lange, aber er hat ein großartiges Mind", schwärmte Ann Fonck nach ihrem Ritt. Ihr Ziel sei es gewesen, in allen Manövern eine Bewertung von plus 0,5 zu erreichen - und genau das ist ihr gelungen.

Mona Dörr und SMOKING VOODOO an der Spitze von Level 2

Mona Dörr brachte Bewegung an die Spitze von Level 2 und 3. Mit einem auffällig harmonischen Ritt und starken Manövern navigierte sie ihr vielfaches Bronze Trophy Champion Pferd SMOKING VOODOO (Besitzerin: Susanne Bloß) zu 219,5 Punkten. "Ich bin sehr zufrieden", sagte die Profi-Reiterin, als sie aus der Arena kam. "Ich hatte am Anfang etwas Stress mit den Stopps auf der Mittellinie, aber ich denke, wir haben das ganz gut hinbekommen. Er hat super gedreht, super gezirkelt. Ich bin sehr glücklich mit ihm." Noch zeigt sich die turniererfahrene Reiterin entspannt für das Finale. "Das Ziel ist es immer, so gut wie möglich abzuschneiden, aber Pferde sind halt Pferde, und mal klappt es und mal klappt es nicht", erklärt sie.

Vier Reiter später gesellte sich Francesco Pedretti zu Mona Dörr an die Spitze von Level 3. Der junge Italiener gewann 2021 die Breeders Futurity Level 2 Open und präsentierte GD PEPTOS OLENA BLUE (Besitzer: Domenico Giannitti), der ebenfalls 2021 die Breeders Futurity gewann, allerdings Level 4 unter Mirko Midili. Das präzise und ausdrucksstarke Pattern wurde von den Richtern mit 219,5 Punkten belohnt.

Markus Süchting und JF WHAT A RUF JUICE sichern sich vorläufige Go Round Führung in Level 3

Die Doppelspitze in Level 3 wurde gegen Ende der ersten Section von Markus Süchting abgelöst. Der erfahrene Profi-Trainer stellte seinen JF WHAT A RUF JUICE (Besitzer: Markus Süchting) vor. Der elfjährige Hengst konnte schon so manchen Sieg in der Ostbayernhalle verbuchen, darunter zwei Breeders Derby Champion Titel Level 1 und einen Breeders Derby Champion Titel Level 2 mit Lars Süchting. "Ich bin super happy mit meinem Pferd. Wie könnte es einem auch anders sein mit einer 220,5", strahlte Markus Süchting. "Es kommen noch einige Reiter, und es wird ein hartes Derby. Da mussten wir etwas vorlegen." Im vergangenen Jahr begann das Duo intensiver zusammen zu arbeiten und zusammenzuwachsen. "Wir haben den Winter über fleißig trainiert, und dieses Jahr war für uns schon sehr erfolgreich. Jetzt wollen wir das hier rocken", so der Trainer aus Norddeutschland.

Führung in Level 1: Lars Nebel mit N MAHAGONY WHIZ

In Level 1 setzte sich Lars Nebel mit seinem langjährigen Turnierpartner N MAHAGONY WHIZ (Besitzer: Michael Arlt) an die Spitze. Der junge Trainer stellt den elfjährigen Hengst regelmäßig erfolgreich auf NRHA Germany Turnieren vor. Auf ein präzises und gut platziertes Pattern bekamen sie am Dienstag von den Richtern 212,5 Punkte. Den Abschluss des zweiten Show-Tages bildete Tiara van Dongen, die ORANGEISTHENUBLACK (Besitzerin: Gisela Haas) vorstellte. Erst im vergangenen Jahr gewannen sie gemeinsam die Breeders Futurity Level 2 und den Co-Champion Titel Level 3 sowie die IRHA Futurity Level 2 und zeigten mit einem Score von 222, dass sie auch bei den Derby-Pferden ganz vorne mitspielen können. Die Trainerin aus den Niederlanden war die letzte Starterin der Section 1 und bildet damit den perfekten Spannungsbogen zum Mittwoch, dem letzten Go Round-Tag des NRHA Germany Breeders Derby.



Alle Bilder: art&light

Tag 1 des NRHA Germany Breeders Derby

Am 12. Juli startete der erste Tag des NRHA Germany Breeders Derby um 8 Uhr. An diesem Tag präsentierten 119 Non Pros ihre Pferde und für die Besucher gab es viel Emotion, Leidenschaft und Spitzen-Reining-Sport zu bestaunen.

Bo Brutsaert setzt sich mit KB CJ GUN in Level 3 und 4 an die Spitze
Für Montag waren allein 119 Non Pro Starts in den Wertungsprüfungen geplant. Als erste Reiterin betrat Nina Zinsli mit ihrem Pferd TR REINMAN (Besitzer: Christian-Peter Zinsli) die Arena und setzte die Messlatte hoch. Das amtierende Vize-Europameister-Duo zeigte eine beeindruckende Leistung, die vom Publikum begeistert gefeiert wurde. Auch die Richter waren beeindruckt und vergaben einen Score von 215 Punkten! Damit übernahm Nina Zinsli frühzeitig die Führung in Level 3 und 4. Erst 30 Starts später wurde sie von Bo Brutsaert mit KB CJ GUN (Besitzer: Koen Brutsaert) übertroffen. Die Belgierin präsentierte ihr Euro Futurity Champion Pferd von 2021 mit einem beeindruckenden und harmonischen Pattern, das durch präzise Spins, feine Speed-Control und lange Stopps gekennzeichnet war. Über die Lautsprecher verkündete der Turniersprecher Boris Kook den neuen Highscore: 217 Punkte und somit die neue Führung in Level 3 und 4. "Ich bin sehr glücklich mit ihr", strahlte Bo Brutsaert nach ihrem Ritt. "Ich hatte ein Pattern in meinem Kopf, wie es ablaufen sollte, und sie hat es großartig gemacht. Ich könnte nicht glücklicher mit ihr sein." Da sie drei Pferde dabei hatte, war sie vor ihrem Start nicht besonders nervös. Sie gab ihr Bestes und hofft, mit allen Pferden ins Finale zu kommen.

Starke Ritte in Level 1 und 2
Der erste Highscore in Level 1 und 2 wurde ebenfalls im ersten Durchgang erreicht: Anna Monea-Kleidermann präsentierte ihr Pferd DOTHATVUDOOUDOSOWELL (Besitzer: Anna Monea-Kleidermann). Mit einem präzisen und harmonischen Ritt erzielte sie 212 Punkte und übernahm die Führung in Level 1 und 2. Sechs Reiter später zog Tina Künstner-Mantl mit MIZZFIRE (Besitzer: Jacpoint Quarter Horses) gleich. Die beiden Frauen wurden jedoch von Michelle Maibaum abgelöst, die ihr Pferd OT HOLLY SPOOKS (Besitzer: Michelle Maibaum) vorstellte. Mit einem halben Punkt mehr für einen harmonischen Ritt schloss Ayleen Schmid zu ihr auf, die sich mit CUSTOM KNICK NIC (Besitzer: Jasmin Schmid) an die Spitze von Level 2 setzte und die Führung in Level 1 übernahm. Dreizehn Reiter später holte sich Siebe van Bekhoven die Spitzenposition in Level 2. Mit seinem langjährigen Pferdepartner WS CHECK MY PEDIGREE (Besitzer: Siebe van Bekhoven) zeigte er einen großartigen Ritt. "Ich bin sehr glücklich", freute sich Siebe van Bekhoven nach seinem Start. "Ich hatte nicht viel Zeit, ihn zu reiten, da ich Prüfungen hatte, aber er gibt in der Show immer sein Bestes, auch wenn es beim Abreiten nicht so gut läuft." Vor dem Finale möchte er noch etwas an den Run-Downs feilen und vor allem sicherstellen, dass es ein schöner Abend wird.

Stefan Löffler und STEPUP FOR LIL GUN sichern sich vorrübergehend Gesamtführung
Als 60. Reiter betrat Stefan Löffler auf STEPUP FOR LIL GUN (Besitzer: Stefan Löffler) die Arena. Reining-Profi Hensn Hasenauer hatte die palominofarbene Stute im Jahr 2021 auf den dritten Platz der ARHA Futurity 3yo Level 4 Open platziert. Im vergangenen Jahr erreichte das Duo die Finals Level 2 bis 4 bei der NRHA European Futurity und gewann den Reserve-Titel Level 2 Open. Beim Breeders Derby wurde STEPUP FOR LIL GUN von ihrem Besitzer, Stefan Löffler, vorgestellt. Mit spektakulären Spins und beeindruckenden Sliding Stopps erzielte das Duo 217,5 Punkte und übernahm damit scheinbar mühelos die Führung in allen vier Levels. "Ein fantastisches Pferd, und auch die Vorbereitung durch Hensn Hasenauer war großartig", freute sich Stefan Löffler. Er kaufte seine "Molly" als Fohlen und arbeitete mit ihr als Jungpferd, bevor er sie zu Johannes Hasenauer ins Training brachte. "Da hat sich abgezeichnet, dass sie etwas Besonderes sein könnte, und seit sie drei Jahre alt war, war sie in fast jedem Finale."

Michelle Maibaum und STAR SAILOR WHIZ sichern sich den Tageshighscore
Es folgten viele weitere starke Ritte, aber es war lange Zeit ungewiss, ob der Score von 217,5 übertroffen werden würde. Bo Brutsaert wurde mit ihrem zweiten Pferd, ND SPARKLING ELECTRA (Besitzer: Koen Brutsaert), noch einmal gefährlich, blieb aber knapp dahinter mit einem großartigen Score von 217. Dennoch konnte Michelle Maibaum mit STAR SAILOR WHIZ (Besitzer: Michelle Maibaum) es noch übertreffen. Mit feinen Hilfen navigierte die junge Reiterin ihr Weltmeister-Pferd zu beeindruckenden 219 Punkten. Damit übernahm sie die Führung in Level 2, 3 und 4. "Gerade habe ich noch mit Jody Fonck gescherzt, welche Scores wir reiten wollen", erzählte Michelle Maibaum nach ihrem Ritt. "Ich hatte zu ihr gesagt, dass ich mich über eine 214 freuen würde, um sicher ins Finale zu kommen, und jetzt haben wir eine 219. Wahnsinn!" Vor ihrem Ritt war sie sich unsicher, ob ihr Pferd in der Showarena so gut mitmachen würde. "Ich kann es gar nicht glauben, ich freue mich riesig und habe damit gar nicht gerechnet, weil er beim Abreiten so schlecht war", erzählte Michelle Maibaum nach ihrem Start. Für das Finale hat die ambitionierte Reiterin ein klares Ziel vor Augen: den Sieg. "Eigentlich sind wir hergekommen, um zu gewinnen. Es wird langsam mal Zeit, denn er rennt so viel für mich und gibt so viel für mich, er hat es verdient." Nach weiteren 28 großartigen Pferd-Reiter-Kombinationen neigte sich der erste Tag des Breeders Derby gegen 20.30 Uhr dem Ende zu.

 







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Quelle wittelsbuerger.com
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