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NRHA Germany-Vorstand bestätigt wittelsbuerger.com-Berichte
über mögliche Misshandlungen von Pferden beim NRHA Germany Breeders
Derby.
Die NRHA Germany hat nun ein Statement zum Breeders
Derby veröffentlicht, das den wittelsbuerger.com-Bericht
vom 12. Juni 2023 bestätigt (siehe unten).
Darin heisst es:
"Anfang der vergangenen Woche wurde die NRHA Germany vom
Veterinäramt Amberg-Sulzbach kontaktiert. Anonyme Beschwerden
über drei Teilnehmer wurden dort eingereicht.
Die NRHA Germany hat unverzüglich auf diesen Hinweis reagiert.
Grischa Ludwig, der Erste Vorsitzende der NRHA Germany, Nadine
Elsner, Mitarbeiterin der Geschäftsstelle und Showmanager, Chief
Steward Laura Faris und Tierarzt Tobias Guggenmos haben jedes
Pferd der beschuldigten Reiter sorgfältig untersucht. Dabei konnten
keine Anzeichen für grobes Fehlverhalten, Verletzungen oder Verstöße
gegen den Tierschutz festgestellt werden. Diese Informationen
wurden dem Veterinäramt weitergeleitet.
Anschließend hat der Vorstand der NRHA Germany ein außerordentliches
Riders-Meeting einberufen, um die anwesenden Teilnehmer über die
Vorfälle zu informieren und mögliche Fehlinformationen und Gerüchte
umgehend zu klären. Zudem wurde betont, dass die NRHA Germany
ihre Abreitregeln weiterhin strikt durchsetzen wird und, dass
Verstöße gegen diese Regeln zum Ausschluss von Turnieren führen
können. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen der NRHA Germany keine Beweise
dafür vor, dass während des Breeders Derby Teilnehmer ihre Pferde
tierschutzwidrig behandelt haben. Es ist bekannt, dass in letzter
Zeit bei verschiedenen Reitsportveranstaltungen (Western, Dressur
und Springturnieren) zahlreiche Beschwerden beim Veterinäramt
Amberg-Sulzbach durch Tierschutzorganisationen eingegangen sind.
Die NRHA Germany ist also kein Einzelfall. Dennoch wird jeder
Hinweis, der der NRHA Germany vorgebracht wird, gründlich untersucht."
Bernard Fonck gewinnt mit MELLO YELLO JERSEY das Breeders Derby
Open Finale Level 4
Am Samstag um 13 Uhr begann das Breeders Derby Finale der
Open-Reiter. 74 Pferd-Reiter-Kombinationen waren gemeldet und
alle hatten ein Ziel: ihre Pferde bestmöglich zu präsentieren,
um eine Chance auf die begehrten Champion-Titel zu haben.
Barbara Bayer und VALENTINES GUN GIRL gewinnen Breeders Derby
Open Level 1
Den ersten Highscore erzielte Sven Bösl mit TOPGUNWHIZCHEXENIC
(Bes. Silvia Reich). Der Profi zeigte auf dem sorrelfarbenen Wallach
ein sehr schönes Pattern mit starken Stopps und wurde von den
Richtern mit 213,5 Punkten belohnt. "Ich bin sehr dankbar, denn
es braucht so viele Menschen, um erfolgreich zu sein, und ich
bin ihnen für ihre Unterstützung sehr dankbar", freut sich der
Trainer. Er bedankt sich besonders bei seinem Tierarzt, seinem
Schmied, seiner Freundin, seinem Coach Thomas Martinek und den
Besitzern des Pferdes. "Er ist ein hervorragendes Pferd, aber
er benötigt auch das richtige Handling und Pflege, und die Besitzer
haben so viel für mich getan und mich unterstützt, dass ich ihn
hier showen konnte." Die Spitzenposition wurde Sven Bösl von Barbara
Bayer auf VALENTINES GUN GIRL (Bes. Johannes Kainz) abgenommen.
Das Duo zeigte einen großartigen Ritt mit wunderschön geslideten
Stopps und wurde erneut mit 214,5 Punkten belohnt, genauso wie
im Vorlauf. "Ich kann es kaum glauben", strahlt Barbara Bayer,
während sie ihren Ritt nachträglich auf dem Bildschirm anschaute.
Gleichzeitig startete Julian Hüther als letzter Reiter im Level
1 Open Finale mit IM A ROUGH BOY (Bes. Lisa Wolf). Im Vorlauf
waren sie punktgleich mit Barbara Bayer. Das Duo verließ die Arena
mit 210,5 Punkten, und somit stand fest: Barbara Bayer ist Breeders
Derby Champion im Open Level 1. "Es ist einfach großartig", versucht
Barbara Bayer ihre Gefühle zu beschreiben. "Anfang der Woche hatten
wir einige Schwierigkeiten, aber sie wurde immer besser. Der Besitzer
hat sich über den Go-Round sehr gefreut und gesagt, ich solle
es einfach noch einmal versuchen. Das hat mir viel Druck genommen.
Mit meinem vorherigen Pferd habe ich fünf Mal gedreht und war
danach etwas durch den Wind, aber sie hat das wirklich toll gemacht."
Emanuel Ernst und WIMPYSDREAMCOMETRUE siegen in Level 2 und 3
Den ersten Highscore im Level 2 erzielte Lena Felder auf ihrem
SHES A PRETTY FACE (Bes. Lena Felder). Das Duo bestritt ein großartiges
Pattern mit viel Energie und Präzision. Besonders beeindruckend
waren die Speed-Control und der Wechsel nach rechts, die an Leichtigkeit
und Finesse kaum zu überbieten war. Aber auch die langen Stopps
und durchgesprungenen Rollbacks trugen zu einem großartigen Score
von 217 bei. "Ich bin total begeistert und zufrieden mit meinem
Pferd", strahlt Lena Felder nach ihrem Ritt. SHES A PRETTY FACE
kaufte sie gemeinsam mit einem Freund als Zweijährige bei einem
Sale in den USA. "Ich denke, es hat sich gelohnt", lacht sie.
"Ich hätte im Go Round bereits den besten Score haben können,
aber ich habe zu früh gewechselt. Darauf habe ich besonders geachtet,
dass mir das heute nicht passiert", erklärt Lena Felder. Mit zwei
Punkten mehr setzte sich sechs Reiter später Johannes Heil mit
TR GUNSHINE (Bes. Nadine Zürcher) in Level 2 und 3 an die Spitze.
Im letzten Jahr wurde TR GUNSHINE erfolgreich von Thomas Beget
auf dem italienischen Derby präsentiert und erreichte 217 Punkte.
Johannes Heil legte zwei weitere Punkte drauf. Der junge Trainer
aus dem Odenwald hatte bereits SL GUNNABEYOURNITE (Bes. Sandra
Linnig-Föhl) großartig präsentiert, musste jedoch leider einen
Score von 0 hinnehmen, da der fünfjährige Hengst nach dem letzten
Sliding Stop unerwartet einige Schritte rückwärts ging. Doch Johannes
Heil konnte das schnell hinter sich lassen. Bereits beim Run-In
auf TR GUNSHINE wirkte der junge Trainer voll konzentriert und
bereit anzugreifen. Mit einem starken Manöver nach dem anderen
sammelte er fleißig Pluspunkte und erzielte einen Score von 219.
Damit setzte sich Johannes Heil mit TR GUNSHINE an die Spitze
von Level 2 und 3. "Ich bin mehr als zufrieden. Sie war ein catch-ride,
da die Besitzerin leider selbst wegen eines Patzers nicht ins
Finale gekommen ist. Ich bin sehr dankbar, dass ich sie vorstellen
durfte. Es lief im Go Round schon sehr gut, jetzt hatte ich noch
zwei Tage Zeit, sie zu reiten und ich bin sehr zufrieden mit dem,
was sie heute gezeigt hat", sagte Johannes Heil nach seinem Ritt.
Doch auch dem jungen Trainer blieb die Spitzenposition nicht allzu
lang vergönnt. Mit einem halben Punkt mehr übernahm Fabien Boiron
mit ARC WALLA SMART vorübergehend die Führung von Johannes Heil.
Der Franzose zeigte auf dem Weltmeisterpferd ein starkes Pattern
und wurde mit 219,5 Punkten belohnt. Damit führte er in Level
2, 3 und 4. Doch die Führung blieb ihm nicht lange erhalten, denn
der nächste Reiter stand bereits in den Startlöchern: Emanuel
Ernst und WIMPYSDREAMCOMETRUE (Bes. Celina Stuiber). Emanuel Ernst
ritt als letzter Starter im Level 2 mit seinem zweifachen Breeders
Futurity Champion und zeigte, dass er den Titel mit nach Hause
nehmen wollte. Mit beeindruckenden Manövern und einem sehr stimmigen
und harmonischen Pattern sicherte sich das Duo einen Punkt mehr
als im Vorlauf und setzte sich somit an die Spitze von Level 2
und 3. Markus Süchting, der mit JF WHAT A RUF JUICE (Bes. Markus
Süchting) als Go-Round-Leader in Level 3 folgte, konnte ihm diese
Führung nicht streitig machen. Somit gewannen Emanuel Ernst und
WIMPYSDREAMCOMETRUE das Breeders Derby Open Level 2 und 3. "Es
fühlt sich großartig an. Ich hatte drei Pferde im Finale, mit
dem ersten lief es ganz gut, beim zweiten habe ich ein break of
gate bekommen, da lastet natürlich Druck auf dem dritten Pferd,
aber es fühlt sich wunderbar an. Letztes Mal habe ich noch gesagt,
dass ich am Derby arbeite, und das habe ich geschafft. Ich bin
sehr stolz und möchte mich herzlich bei der Familie Stuiber bedanken,
die es mir ermöglicht hat", sagte er.
Bernard Fonck gewinnt mit MELLO YELLO JERSEY Level 4
Million Dollar Rider Ann Fonck erzielte den ersten Spitzenscore
in Level 4. Die belgische Profi-Trainerin ritt COLONELS WHIZ GUN
(Bes. Hermann Meinert), mit dem sie kürzlich Reserve-Champion
der IRHA Derby Open wurde. Beim Breeders Derby gelang dem Duo
ein starker Ritt, der mit 221,5 Punkten bewertet wurde. Kurz darauf
übernahm Davide Brighenti die Führung von der Belgierin. Er präsentierte
BB GOTTA GOLD TINSEL (Bes. Barbara Braun), mit dem er bei der
NRHA European Futurity 2022 mit einem Score von 220 den 6. Platz
in Level 4 belegte. Im Finale des Breeders Derby legten sie 2,5
Punkte auf diese Wertung drauf und setzten sich an die Spitze
eines stark besetzten Level 4. Das Duo behielt die Führung für
sieben Reiter, bis Bernard Fonck mit MELLO YELLO JERSEY (Bes.
Kay Schröder) an den Start ging. MELLO YELLO JERSEY betrat als
zweifacher Breeders Futurity Champion die Ostbayernhalle. Der
chestnutfarbene Hengst gewann 2020 mit Markus Süchting im Sattel
den Champion-Titel Level 3 bei den Vierjährigen und im Jahr zuvor
bereits Level 1 und 2 bei den Dreijährigen. Am Samstagabend navigierte
Two Million Dollar Rider Bernard Fonck den siebenjährigen Hengst
zu einem neuen Turnier-Highscore. Scheinbar mühelos, mit leicht
anmutenden Manövern und ohne sichtbare Anstrengung präsentierten
sie gemeinsam ein Pattern, das ihnen einen unglaublichen Score
von 225 Punkten und damit den Sieg in Level 4 einbrachte. "Es
ist immer schön zu gewinnen, aber mein Ziel bei jeder Show ist
es, unter den Top 5 zu landen", sagte Bernard Fonck nach der Siegerehrung.
"Zu gewinnen ist manchmal auch Glückssache, aber mein Pferd ist
wirklich großartig. Er hat ein großes Herz und hat mir heute viel
gegeben. Er erinnert mich sehr an WHAT A WAVE." Nach einem gemeinsamen
Testlauf im letzten Jahr hat der Profi den vielversprechenden
Hengst nun seit sechs Wochen wieder bei sich im Training und freut
sich über den gemeinsamen Erfolg.
AS SMART AS CHARLEY und Olga Hofmann in die NRHA Germany Hall
of Fame aufgenommen
Bevor die neuen Breeders Derby Champions geehrt wurden, vergab
die NRHA Germany zwei ganz besondere Auszeichnungen. AS SMART
AS CHARLEY und Olga Hofmann wurden in die NRHA Germany Hall of
Fame aufgenommen. Seit 2018 vergibt die NRHA Germany diese besondere
Ehre zum ersten Mal wieder. Olga Hofmann ist seit vielen Jahren
ein fester Bestandteil der Reining-Gemeinschaft und regelmäßig
bei NRHA Germany Turnieren als aktive und erfolgreiche Teilnehmerin
zu beobachten. Olga Hofmann ist eine Inspiration für viele Reining-Reiter.
Ihr Durchhaltevermögen, ihre Ausdauer und die Leidenschaft, mit
der sie dem Sport nachgeht, sind unvergleichlich. Seit 28 Jahren
ist Olga Hofmann aktives NRHA Germany Mitglied, hat unzählige
Bronze Trophy Wertungen gewonnen und ist der amtierende Jahreschampion
in der Wertung Bronze Trophy Non Pro. Ihren ersten Jahreschampion
Bronze Trophy gewann sie 1999 mit LADY BUENA FRECKLES. Letztes
Jahr gewann sie ihn mit WALLA WHIZ KEEN, ihrem langjährigen erfolgreichen
und selbstgezogenen Partner und Ur-Enkel von LADY BUENA FRECKLES.
Am Samstagabend wurde mit AS SMART AS CHARLEY ein Reining-Pferd
der Extraklasse in die NRHA Germany Hall of Fame aufgenommen.
In seiner aktiven Showkarriere zählte der heute 29-jährige Hengst
zu den erfolgreichsten Reining-Pferden in Europa. Größen des Reining-Sports
wie Rudi Kronsteiner, Daniel Schlömer, Grischa Ludwig und Shawn
Flarida präsentierten ihn erfolgreich in den Showarenen Europas
und brachten die Lifetime Earnings des Hengstes auf mehr als 130.000
US-Dollar. AS SMART AS CHARLEY wurde von der Mordo Ranch in Scottsdale,
Arizona, gezüchtet. Er stammt aus der CHARLYS TINKY CHEX von AS
SMART AS THE FOX. In seinem Pedigree findet sich feinstes Showhorse-Blut.
Der Großvater mütterlicherseits ist der erfolgreiche Cow-Horse-Vererber
BUENO CHEX, und der Großvater väterlicherseits ist kein Geringerer
als NCHA Triple Crown Champion sowie AQHA- und NCHA Hall of Fame-Mitglied
SMART LITTLE LENA. Zu den größten Erfolgen von AS SMART AS CHARLEY
zählen der Open Trophy Champion Titel bei der AMERICANA 2000 sowie
der NRHA Reserve World Champion Titel Open 2004. Für diese herausragenden
sportlichen Leistungen wird AS SMART AS CHARLEY heute in die NRHA
Germany Hall of Fame aufgenommen.
Rosanne Sternberg wird mit dem NRHA Germany Breeders Award ausgezeichnet
Vor der Breeders Derby Siegerehrung wurde zudem der NRHA Germany
Breeders Award 2022 überreicht. Der NRHA Germany Breeders Award
wurde Anfang der 2000er Jahre ins Leben gerufen. Diese Auszeichnung
wird jedes Jahr an den Züchter verliehen, dessen Nachzucht auf
den beiden NRHA Germany Major Shows, dem Breeders Derby und der
Breeders Futurity, die höchste Gewinnsumme erzielt. In diesem
Jahr wird erneut Two Million Dollar Owner Rosanne Sternberg ausgezeichnet,
die 2020 ihren ersten Breeders Award überreicht bekam. Die Britin
ist eine der renommiertesten und erfolgreichsten Züchterinnen
weltweit und engagiert sich in Europa und Amerika in unterschiedlichen
Funktionen für den Reining-Sport. 2017 wurde sie dafür in die
NRHA Hall of Fame aufgenommen. Mit einer Gewinnsumme von 22.657,91
Euro durch seine Nachkommen ist Rosanne Sternbergs Hengst SMART
SPOOK der erfolgreichste Vererber der Breeders Shows 2022. Zahlreiche
seiner vorgestellten Nachkommen stammen aus der Zucht seiner Besitzerin
selbst. Für diese großartige züchterische Leistung wird sie mit
dem NRHA Germany Breeders Award ausgezeichnet - zum zweiten Mal
in nur drei Jahren.
Michelle Maibaum dominiert das Breeders Derby Non Pro Finale
73 Pferd-Reiter-Kombinationen qualifizierten sich am Dienstag
für das Breeders Derby Non Pro Finale. Einer nach dem anderen
hatte die Gelegenheit, um die begehrten Champion-Titel zu reiten.
Alle Amateurreiter machten das Breeders Derby Non Pro zu einem
Event des Reining-Sports, doch drei Reiterinnen setzten sich vom
restlichen Starterfeld ab.
Um 14.30 Uhr startete das Finale der Non-Pro-Reiter. Die Anspannung
der Amateure war deutlich zu spüren, und dem ein oder anderen
unterlief auch ein kleiner Patzer. Mit einem sauber platzierten,
präzisen und auffällig schönen Pattern stellte Karin Kamphuis
auf ihrem QT GUN (Bes. Karin Kamphuis) den ersten Highscore auf.
Sie erhielt 212 Punkte von den Richtern und setzte sich damit
an die Spitze von Level 1. "Mega, der Ritt war einfach mega",
strahlte Karin Kamphuis. "Er war bei mir, und es hat einfach richtig
Spaß gemacht." In den letzten Tagen hat sie viel Zeit mit Training
und Ausgleichsprogrammen für ihren QT GUN verbracht, und das hat
sich offensichtlich ausgezahlt. Mit ihrem Ritt stieß Karin Kamphuis
den ersten Dominostein um, der die Highscores ins Rollen brachte,
denn bereits der nächste Starter, Alexander Hafner mit CANT HIDE
A GUN (Bes. Alexander Hafner), zog mit ihr gleichauf.
Laura Schmitz und KANGAROOSTA entscheiden das Breeders Derby Non
Pro Level 1 für sich
Die nächste Reiterin, die in die Arena einritt, war Laura
Schmitz mit KANGAROOSTA (Bes. Laura Schmitz). Bereits 2021 waren
sie beim Breeders Derby am Start. Damals erreichten sie mit 212
Punkten den 3. Platz in Level 1 und 2. Mit starken Stopps, beeindruckenden
Spins und einer schönen Speed Control begeisterten sie das Publikum
und die Richter. Das Duo erhielt 216 Punkte und übernahm damit
die Führung in Level 1. Spannend blieb es in diesem Level bis
zum Schluss, denn Stefan Löffler und STEPUP LIL GUN, Go Round
Lead Level 1, gingen erst als vorletztes Duo an den Start. Mit
213,5 Punkten blieben sie hinter ihrer gemeinsamen Vorlauf-Leistung
zurück, durften sich jedoch trotzdem über einen wohlverdienten
Reserve-Champion-Titel freuen - hinter Laura Schmitz und KANGAROOSTA.
"Ich kann gar nicht beschreiben, was gerade in mir vorgeht. Er
war noch nie so gut", sagte Laura Schmitz, die es noch gar nicht
glauben konnte, was ihr in der Arena gelungen war. Dabei wollte
die junge Reiterin erst gar nicht am Breeders Derby teilnehmen,
da sie mit der gemeinsamen Leistung an den letzten Turnieren nicht
zufrieden war. "Franzi Wallner hat an uns geglaubt und mich überredet,
herzukommen", erzählte sie. Das sei auch eine Lektion, die sie
von diesem Turnierstart mitnimmt: Mehr an sich und ihr Pferd zu
glauben und an das, was sie gemeinsam leisten können.
Jody Fonck und SMART SPOOKY JOE gewinnen das Youth Derby
In Level 2, 3 und 4 legte Michelle Maibaum den ersten Highscore
vor. Im Sattel von OT HOLLY SPOOKS (Bes. Michelle Maibaum) zeigte
sie einen sehr schönen, harmonischen Ritt. Das Duo wirkte im Vergleich
zum Vorlauf so, als wären sie nun in der Show und in der Arena
angekommen. Diese Leistung honorierten die Richter mit drei Punkten
mehr als im Go Round. Mit einem Score von 215,5 übernahmen sie
die Führung in Level 2, 3 und 4. Doch die Spitze blieb dem Duo
nur kurz erhalten, denn es folgte Justin Ketterer mit JACS ELECTRIC
SNAP (Bes. Hansjörg Ketterer). Die beiden sind seit mehreren Jahren
auf Reining-Turnieren in ganz Europa erfolgreich. So gewannen
sie beispielsweise 2019 beim Elementa Masters die Limited- und
Intermediate-Open-Wertung. Im Breeders Derby Non Pro Finale gelang
dem Duo ein rundum gelungenes Pattern mit starken Manövern, das
mit 216,5 Punkten und damit der Führung in Level 2, 3 und 4 bewertet
wurde. "Es fühlt sich unglaublich an. Er war so brav da drin und
hat so gut zugehört, es hat sehr viel Spaß gemacht", sagte Justin
Ketterer nach seinem Ritt. "Im Go Round war er etwas sehr heiß,
aber ich habe ihn auch erst acht Mal geritten, seit er wieder
daheim ist. Deswegen bin ich sehr zufrieden mit ihm." Die Spitzenposition
in den drei Leveln machte ihm jedoch Jugendreiterin Jody Fonck
aus Belgien streitig, die SMART SPOOKY JOE (Bes. A&B Reining Horses
VOF) vorstellte. Bereits im Non Pro Go Round überzeugte sie die
Richter mit einem souveränen und starken Ritt, der ihr 217 Punkte
einbrachte. Diese Leistung konnte sie am Freitag noch einmal abrufen.
Sie zeigte einen spektakulären Ritt mit bemerkenswerten Zirkeln
und großartigen Stopps, patzte allerdings beim Drehen und verließ
die Arena mit Penaltys, trotzdem aber einem Score von 217. "Er
ist einfach ein großartiges Showhorse", schwärmte Jody Fonck nach
ihrem Ritt. "Ich fühle mich sehr geehrt, gegen so viele tolle
Pferde und Reiter antreten zu dürfen, und bin einfach nur glücklich,
hier dabei zu sein." Mit ihrem Ritt übernahm Jody Fonck nicht
nur die Führung in Level 2, 3 und 4, sondern sicherte sich auch
den Sieg im Youth Derby, dessen zweiter Go class-in-class mit
dem Breeders Derby Non Pro Finale ausgetragen wurde.
Michelle Maibaum gewinnt mit STAR SAILOR WHIZ das Breeders Derby
Non Pro Level 2 bis 4
Nach der Tochter des Million-Dollar-Riders Paars, Ann und
Bernard Fonck, folgten nur noch drei Reiter im Non Pro Finale,
und es blieb spannend bis zum Schluss. Michelle Maibaum, Go Round
Lead Level 2 bis 4 mit einem Score von 219, war die letzte Starterin.
Als die junge Reiterin an den Start ging, schien es so, als würde
die gesamte Ostbayernhalle die Luft anhalten. Bereits mit dem
Run-In und ihrem ersten Stopp setzte Michelle Maibaum ein Statement.
Sie wollte den Sieg. Es folgten sehr starke Spins, wunderschöne
Zirkel mit geschmeidigen Galoppwechseln und meterlange Stopps
mit sauberen Rollbacks. Bevor der Score durchgesagt wurde, fiel
Michelle Maibaum ihrem STAR SAILOR WHIZ (Bes. Michelle Maibaum)
bereits um den Hals. Mit Tränen in den Augen stieg sie vom Pferd,
und als Boris Kook den Score über die Lautsprecher durchsagte,
stürmte ihr Trainer, Alexander Ripper, die Arena und nahm sie
in den Arm. Die junge Reiterin sagte nach dem Go Round selbstbewusst,
dass es ihr Ziel sei, das Breeders Derby zu gewinnen, und das
ist ihr gelungen. 222 sollte die glückliche Zahl sein. Mit diesem
Score gewann Michelle Maibaum im Sattel von STAR SAILOR WHIZ das
Breeders Derby Non Pro Level 2 bis 4. "Jetzt haben wir gewonnen,
und ich kann es gar nicht glauben", sagte sie unter Tränen. "Er
hat sein ganzes Herz gegeben, wirklich immer, in jeder Show, egal
was er gelaufen ist. Ich habe die 220 geknackt, das war mein größtes
Ziel, und er hat alles perfekt gemacht", schwärmte Michelle Maibaum
über ihr Pferd.
Nach einer stimmungsvollen Siegerehrung endete der vorletzte Turniertag
um halb zwölf nachts, und die frischgebackenen Champions wurden
bei frisch gemixten Cocktails gefeiert.
Tag 3 NRHA Germany Breeders Derby
Mit 111 genannten Pferd-Reiter-Kombinationen in der Section
2 versprach auch der letzte Go-Round-Tag des NRHA Germany Breeders
Derby spannend zu werden. Um 8 Uhr zog bereits das erste Duo tiefe
Sliding-Stop-Spuren in die frisch abgezogene Ostbayernhalle, und
noch im ersten Set gab es einen Top-Score: Grischa Ludwig und
GUNNIT IN HOLLYWOOD (Bes. Alexandra Schmitz). Das Duo ist seit
einigen Jahren gemeinsam auf Erfolgskurs. Im vergangenen Jahr
gewannen sie unter anderem die CS Classic Bronze Trophy mit einem
Score von 229. Starke Stopps, eine saubere Speed Control und beeindruckende
Spins brachten dem erfolgreichen Duo am Mittwoch sagenhafte 222,5
Punkte ein. Damit gesellten sie sich zu Ann Fonck und SPOOK UNCHAINED
(Bes. Anna Reinhart) an die Spitze von Level 4. "Das Ziel war
vorrangig, gesund ins Finale zu kommen", so Grischa Ludwig nach
seinem Ritt über seine Ambitionen. "Wie der Score dann ausfällt,
ist immer abhängig vom Ritt. Bestenfalls erreicht man das Finale
nicht mit Hängen und Würgen, aber das Ziel war nicht, den Highscore
im Go Round zu reiten, sondern das Ziel ist den Highscore im Finale
zu reiten", grinst der Million-Dollar-Rider. Er ergänzt: "Den
Highscore im Finale zu holen wird in diesem Jahr garantiert schwer.
Man sieht bereits im Go Round, welche wahnsinnig hohe Qualität
das Breeders Derby in diesem Jahr hat, und wir haben erst das
erste Drittel hinter uns. Es wird sicherlich ein abartig grandioses
Finale", prophezeit er.
Danach kehrte an der Spitze der höchsten Levels etwas Ruhe ein,
bis Grischa Ludwig sein drittes Pferd vorstellte: WEST COAST TRASH
(Bes. Margot van Doorne). Der siebenjährige Hengst zählt zu Grischa
Ludwigs erfolgreichsten Turnierpferden. Allein im vergangenen
Jahr gewann das Duo gemeinsam das IRHA Derby Level 3 und brachte
zwei dritte Plätze vom vergangenen Breeders Derby zurück: Level
3 und Level 4. Im Go Round präsentierte sich das erfolgreiche
Duo hochkonzentriert und fit. Auf einen beeindruckenden Ritt mit
tiefen Stopps und schwindelerregenden Spins bekamen sie 222,5
Punkte und teilten damit die Führung in Level 4 durch 3. "So wie
es gerade aussieht, sind alle meine drei Pferde im Finale. Darüber
freue ich mich sehr, aber es ist eigentlich kein Vorteil, sondern
eher ein Nachteil, weil da wird es für mich immer schwierig, mich
auf jedes einzelne Pferd in kurzer Zeit neu einzustellen, weil
die Kandidaten, die ich da reite, meine drei Superstars, sind
doch alle ganz anders", erklärt der Trainer aus Schwaben. "Die
Situation hatte ich in Italien schon, und damals ist es nicht
gut ausgegangen, aber ich habe draus gelernt und hoffe, dass es
dieses Mal besser läuft. Finale ist Finale, da werden die Karten
immer neu gemischt."
Emanuel Ernst sichert sich mit WIMPYSDREAMCOMETRUE den Go Round
Lead Level 2 und 3
Als 85. Starter ritt Fabien Boiron mit ARC WALLA SMART (Bes. Adrienne
Speidel) in die Ostbayernhalle ein. Die elfjährige Stute wurde
bereits erfolgreich von ihrer Besitzerin Adrienne Speidel vorgestellt,
die mit ihr die Einzel-Silbermedaille und Team-Bronze auf der
FEI-Europameisterschaft 2019 gewann. Unter Fabien Boiron machte
die Stute eine großartige Figur im Go Round. Auf ein starkes Pattern
mit tollen Stopps bekam das Duo 220 Punkte, was die neue Führung
in Level 2 bedeutete.
Die Spitze in Level 3 blieb lange Zeit unangetastet, doch die
zweifachen Breeders Futurity Champions Emanuel Ernst und WIMPYSDREAMCOMETRUE
(Bes. Celina Stuiber) beschlossen, das zu ändern. An 119. Position
gingen sie in der Ostbayernhalle an den Start. Mit einem großartigen,
harmonischen Ritt holten sie zu Markus Süchting an der Spitze
von Level 3 auf und setzten sich zudem an die Spitze von Level
2 - mit einem Score von 220,5. "Ich bin total zufrieden, total
glücklich, dass ich das geschafft habe. Es war ein Catch-Ride",
freut sich Emanuel Ernst. "Eigentlich wollte die Besitzerin selbst
reiten, aber als sie das große Starterfeld gesehen hat, hat sie
ihn doch lieber an mich abgegeben." Emanuel Ernst ritt WIMPYSDREAMCOMETRUE
auf dem Turnier seit längerer Zeit wieder zum ersten Mal, doch
das eingespielte Duo fand schnell zusammen, und der Profi-Trainer
merkte, dass der sechsjährige Hengst bereit war für die Show.
"Jetzt mit dem Pferd hier zu starten und auch vorne zu liegen,
mit dem ich dreijährig und vierjährig die Breeders Futurity Level
3 gewonnen habe, macht mich sehr stolz. Jetzt arbeiten wir am
Derby", lacht er.
Doppelspitze in Level 1: Barbara Bayer mit VALENTINES GUN GIRL
und Julian Hüther mit IM A ROUGH BOY
Fünf Reiter später kam auch in Level 1 Bewegung rein. Barbara
Bayer ritt auf VALENTINES GUN GIRL (Bes. Johannes Kainz) ein und
zeigte einen sehr harmonischen und entspannten Ritt. Die Österreicherin
stellte die achtjährige Stute in diesem Jahr bereits erfolgreich
am NRHA Spring Time Classic vor. Sehr präzise und starke Manöver
wurden von den Richtern mit 214,5 Punkten und der neuen Führung
in Level 1 belohnt. "Ich bin relativ happy, weil sie sehr brav
gestoppt hat, und das war die letzten Tage ein bisschen unser
Thema", so die Trainerin aus Österreich nach ihrem Start. "Sie
ist super talentiert, aber vom Kopf manchmal nicht ganz einfach
zu trainieren. Sie ist eher auf der schnellen Seite, und man muss
ein bisschen abwiegen, wann man sie wie wo pusht und wann man
runter geht vom Gas. Also, es ist nicht immer ganz einfach, aber
heute hat sie das super gemacht."
Zu Barbara Bayer an die Spitze gesellte sich Julian Hüther mit
IM A ROUGH BOY (Bes. Lisa Wolf). Der Trainer aus dem Saarland
navigierte den siebenjährigen Hengst zielsicher und sauber durch
das Pattern. Starke Stopps verhalfen dem Duo zu einer Richterbewertung
von 145,5 Punkten. "Ich bin mega zufrieden mit meinem Ritt. Mein
Pferd hat alles für mich gegeben, und ich bin einfach stolz",
freut sich Julian Hüther. Für die kommenden Tage hat er sich vorgenommen,
so weiterzumachen wie bisher und im Finale noch einmal die Leistung
aus dem Go Round abzurufen.
Nach insgesamt 169 Open Starts und 345 Breeders Derby Go Round
Starts endeten die Vorläufe am Mittwoch um 19 Uhr. Anschließend
folgten die ersten Finalisten Pay Times. Am Donnerstag haben alle
Finalisten die Möglichkeit, sich in Pre-Prep-Klassen in der Ostbayernhalle
mit ihren Pferden vorzubereiten. Am Freitag wird es dann mit dem
Breeders Derby Non Pro Finale weitergehen.
Pferdeprüfungen nach Anzeigen beim Veterinäramt
Wie mehrere Quellen unabhängig voneinander berichten, sollen
Vertreter einer "militanten" Tierschutzorganisation
auf Grundlage unterschiedlicher Abreiteplatzaufnahmen Anzeigen
beim Landratsamt Amberg-Sulzbach, Veterinäramt, gegen Reiter
des NRHA Breeders Derby erstattet haben. Die Namen der Reiter
liegen wittelsbuerger.com vor.
In Abstimmung mit dem Veterinäramt wurden alle Pferde dieser
Reiter durch den Turniertierarzt überprüft und in Folge
keine Auffälligkeiten festgestellt, eine Bestätigung
des Verterinäramts steht derzeit dazu noch aus.
Bei einem kurzfristig einberaumten Riders Meeting sensibilisierte
der frischgebackene NRHA-Präsident Grischa Ludwig alle Teilnehmer
des NRHA Breeders Derby auf diese Situation.
Das NRHA Breeders Derby wird von vier anwesenden Stewards unterstützt.
Im Fokus der in der Region Oberpfalz aktiven Tierschutzorganisation
soll weniger speziell der Reiningsport liegen, sondern generell
der sportliche Wettbewerb innerhalb des Reitsports. Auch Dressur-
und Springturniere sollen daher in der jüngeren Vergangenheit
bereits mit Anzeigen konfrontiert worden sein.
Tag 2 des NRHA Germany Breeders Derby
Am zweiten Tag des NRHA Germany Breeders Derby war die Spannung
in der Luft deutlich zu spüren. Nachdem am Vortag bereits 119
Non-Pro-Reiter ihre Ritte absolviert hatten, ging es nun in Section
2 mit zusätzlichen 57 Amateurreitern weiter. Mit jedem starken
Ritt stieg auch der Mindestscore, der benötigt wurde, um ins Finale
einzuziehen. Die Non-Pro-Reiter kämpften darum, ins Finale zu
gelangen, und bemühten sich, ihre Pferde bestmöglich zu präsentieren.
Den Besuchern wurde spannender Reining-Sport geboten, und es gab
viele großartige Patterns zu bestaunen. Beispielsweise erhielten
Heike Strambach und FROZEN FLAME, Breeders Futurity Champion 2021
4yo Level 2 Open (Besitzerin: Heike Strambach), für einen starken
Ritt 215 Punkte. Ebenso erreichte Nanina Staub mit OAK SMOKING
FACE (Besitzerin: Sabine Schmid) dieselbe starke Punktzahl. Besonders
sehenswert waren auch die Ritte von Laila Staub mit XTRA VOODOO
CREME (Besitzerin: Sabine Schmid) und Alex Nestelberger mit DOCTOR
COP (Besitzer: Schlager & Nestelberger Partnership), die sich
jeweils einen Score von 214 sicherten. Allerdings konnten keine
der ambitionierten Non-Pro-Reiter die Spitzen-Scores von Stefan
Löffler mit STEPUP FOR LIL GUN (Besitzer: Stefan Löffler) und
Michelle Maibaum mit STAR SAILOR WHIZ (Besitzerin: Michelle Maibaum)
vom Vortag übertreffen.
Nach 176 Starts können sich 73 Pferd-Reiter-Kombinationen über
den Einzug ins Finale freuen. Um ins Level 1 einzuziehen, waren
mindestens 210 Punkte erforderlich, für den Einzug in Level 2
waren es 212 Punkte und um im Finale in Level 3 oder 4 antreten
zu dürfen, wurden 212,5 Punkte benötigt.
Dominik Reminder und PL YANKEE LITTLEWHIZ erzielen neuen Spitzen-Score
Um 15 Uhr startete dann der Go Round der Open-Reiter. Die Spannung,
das Adrenalin und das jubelnde Publikum wurden von den Profis
aufgegriffen. Bereits als dritte Starterin erreichte Lena Felder
mit SHES A PRETTY FACE (Besitzerin: Lena Felder) einen Score von
214 in Level 2 und 3. Emanuel Ernst folgte zwei Reitern später
und beeindruckte mit einem hochfokussierten, ambitionierten und
sehr präzisen Ritt auf FROZEN JESSIE OAK (Besitzerin: Eva Kuhn-Sell).
Er erhöhte die Messlatte in Level 2, 3 und 4 um 4,5 Punkte. FROZEN
JESSIE OAK, ARHA Futurity Champion Level 1 und IRHA Derby 2022
Finalist, beide Male vorgestellt von Dino Lulli, konnte die Erwartungen
ihres neuen Trainers übertreffen. "Ich freue mich sehr über diese
gemeinsame Leistung, sie hat heute wirklich sehr gut mitgemacht",
sagte Emanuel Ernst emotional und bedankte sich bei der Besitzerin.
Nach dem gelungenen Vorlauf gönnte er der sechsjährigen Stute
erst einmal etwas Pause vor dem Finale.
Die 218,5 Punkte von Emanuel Ernst übertraf 2-Millionen-Dollar-Reiter
Bernard Fonck vier Reiter später um einen Punkt. Mit SAIL ON CHEXX
(Besitzer: Eyal Carmon) setzte sich der Belgier mit einem scheinbar
lockeren Ritt an die Spitze von Level 4. Der fünfjährige Hengst
wurde im vergangenen Jahr von Kaya Ahissar zum Co-Champion-Titel
IRHA Futurity Level 2 Open geritten. Ebenfalls erfolgreich in
Italien vorgestellt, jedoch bei der IRHA Maturity 2022, wurde
PL YANKEE LITTLEWHIZ (Besitzerin: Simone Zen). Beim Breeders Derby
wurde er vom amtierenden Breeders Derby Champion Level 4 Open,
Dominik Reminder, geritten. Für einen spektakulären Ritt mit schwindelerregenden
Spins und meterlangen Stopps wurde das Duo mit 222 Punkten belohnt.
Damit eroberten sie die Führung in Level 4 von den Nachbarn aus
Belgien zurück. "Es ist sogar noch besser gelaufen, als ich es
mir vorgestellt habe", freute sich Dominik Reminder nach seinem
Ritt. "Das Pferd ist der Wahnsinn. Am Anfang hatten wir etwas
Probleme, zusammenzufinden, aber ich glaube, jetzt sind wir auf
dem richtigen Weg."
Ann Fonck übernimmt mit SPOOK UNCHAINED vorläufige Go Round
Führung in Level 4
Doch selbst bei diesem Spitzen-Score von Dominik Reminder sollte
es in Level 4 nicht bleiben. Ann Fonck erzielte mit SPOOK UNCHAINED
(Besitzerin: Anna Reinhart) einen halben Punkt mehr. Der achtjährige
Hengst und die Million-Dollar-Reiterin reisten als amtierende
Derby Champions nach Kreuth. Erst Anfang Mai gewannen sie gemeinsam
das französische Derby mit 225,5 Punkten. "Ich mag dieses Pferd
sehr. Ich showe ihn zwar noch nicht so lange, aber er hat ein
großartiges Mind", schwärmte Ann Fonck nach ihrem Ritt. Ihr Ziel
sei es gewesen, in allen Manövern eine Bewertung von plus 0,5
zu erreichen - und genau das ist ihr gelungen.
Mona Dörr und SMOKING VOODOO an der Spitze von Level 2
Mona Dörr brachte Bewegung an die Spitze von Level 2 und 3. Mit
einem auffällig harmonischen Ritt und starken Manövern navigierte
sie ihr vielfaches Bronze Trophy Champion Pferd SMOKING VOODOO
(Besitzerin: Susanne Bloß) zu 219,5 Punkten. "Ich bin sehr zufrieden",
sagte die Profi-Reiterin, als sie aus der Arena kam. "Ich hatte
am Anfang etwas Stress mit den Stopps auf der Mittellinie, aber
ich denke, wir haben das ganz gut hinbekommen. Er hat super gedreht,
super gezirkelt. Ich bin sehr glücklich mit ihm." Noch zeigt sich
die turniererfahrene Reiterin entspannt für das Finale. "Das Ziel
ist es immer, so gut wie möglich abzuschneiden, aber Pferde sind
halt Pferde, und mal klappt es und mal klappt es nicht", erklärt
sie.
Vier Reiter später gesellte sich Francesco Pedretti zu Mona Dörr
an die Spitze von Level 3. Der junge Italiener gewann 2021 die
Breeders Futurity Level 2 Open und präsentierte GD PEPTOS OLENA
BLUE (Besitzer: Domenico Giannitti), der ebenfalls 2021 die Breeders
Futurity gewann, allerdings Level 4 unter Mirko Midili. Das präzise
und ausdrucksstarke Pattern wurde von den Richtern mit 219,5 Punkten
belohnt.
Markus Süchting und JF WHAT A RUF JUICE sichern sich vorläufige
Go Round Führung in Level 3
Die Doppelspitze in Level 3 wurde gegen Ende der ersten Section
von Markus Süchting abgelöst. Der erfahrene Profi-Trainer stellte
seinen JF WHAT A RUF JUICE (Besitzer: Markus Süchting) vor. Der
elfjährige Hengst konnte schon so manchen Sieg in der Ostbayernhalle
verbuchen, darunter zwei Breeders Derby Champion Titel Level 1
und einen Breeders Derby Champion Titel Level 2 mit Lars Süchting.
"Ich bin super happy mit meinem Pferd. Wie könnte es einem auch
anders sein mit einer 220,5", strahlte Markus Süchting. "Es kommen
noch einige Reiter, und es wird ein hartes Derby. Da mussten wir
etwas vorlegen." Im vergangenen Jahr begann das Duo intensiver
zusammen zu arbeiten und zusammenzuwachsen. "Wir haben den Winter
über fleißig trainiert, und dieses Jahr war für uns schon sehr
erfolgreich. Jetzt wollen wir das hier rocken", so der Trainer
aus Norddeutschland.
Führung in Level 1: Lars Nebel mit N MAHAGONY WHIZ
In Level 1 setzte sich Lars Nebel mit seinem langjährigen Turnierpartner
N MAHAGONY WHIZ (Besitzer: Michael Arlt) an die Spitze. Der junge
Trainer stellt den elfjährigen Hengst regelmäßig erfolgreich auf
NRHA Germany Turnieren vor. Auf ein präzises und gut platziertes
Pattern bekamen sie am Dienstag von den Richtern 212,5 Punkte.
Den Abschluss des zweiten Show-Tages bildete Tiara van Dongen,
die ORANGEISTHENUBLACK (Besitzerin: Gisela Haas) vorstellte. Erst
im vergangenen Jahr gewannen sie gemeinsam die Breeders Futurity
Level 2 und den Co-Champion Titel Level 3 sowie die IRHA Futurity
Level 2 und zeigten mit einem Score von 222, dass sie auch bei
den Derby-Pferden ganz vorne mitspielen können. Die Trainerin
aus den Niederlanden war die letzte Starterin der Section 1 und
bildet damit den perfekten Spannungsbogen zum Mittwoch, dem letzten
Go Round-Tag des NRHA Germany Breeders Derby.
Alle Bilder: art&light
Tag 1 des NRHA Germany Breeders Derby
Am 12. Juli startete der erste Tag des NRHA Germany Breeders Derby
um 8 Uhr. An diesem Tag präsentierten 119 Non Pros ihre Pferde
und für die Besucher gab es viel Emotion, Leidenschaft und Spitzen-Reining-Sport
zu bestaunen.
Bo Brutsaert setzt sich mit KB CJ GUN in Level 3 und 4 an die
Spitze
Für Montag waren allein 119 Non Pro Starts in den Wertungsprüfungen
geplant. Als erste Reiterin betrat Nina Zinsli mit ihrem Pferd
TR REINMAN (Besitzer: Christian-Peter Zinsli) die Arena und setzte
die Messlatte hoch. Das amtierende Vize-Europameister-Duo zeigte
eine beeindruckende Leistung, die vom Publikum begeistert gefeiert
wurde. Auch die Richter waren beeindruckt und vergaben einen Score
von 215 Punkten! Damit übernahm Nina Zinsli frühzeitig die Führung
in Level 3 und 4. Erst 30 Starts später wurde sie von Bo Brutsaert
mit KB CJ GUN (Besitzer: Koen Brutsaert) übertroffen. Die Belgierin
präsentierte ihr Euro Futurity Champion Pferd von 2021 mit einem
beeindruckenden und harmonischen Pattern, das durch präzise Spins,
feine Speed-Control und lange Stopps gekennzeichnet war. Über
die Lautsprecher verkündete der Turniersprecher Boris Kook den
neuen Highscore: 217 Punkte und somit die neue Führung in Level
3 und 4. "Ich bin sehr glücklich mit ihr", strahlte Bo Brutsaert
nach ihrem Ritt. "Ich hatte ein Pattern in meinem Kopf, wie es
ablaufen sollte, und sie hat es großartig gemacht. Ich könnte
nicht glücklicher mit ihr sein." Da sie drei Pferde dabei hatte,
war sie vor ihrem Start nicht besonders nervös. Sie gab ihr Bestes
und hofft, mit allen Pferden ins Finale zu kommen.
Starke Ritte in Level 1 und 2
Der erste Highscore in Level 1 und 2 wurde ebenfalls im ersten
Durchgang erreicht: Anna Monea-Kleidermann präsentierte ihr Pferd
DOTHATVUDOOUDOSOWELL (Besitzer: Anna Monea-Kleidermann). Mit einem
präzisen und harmonischen Ritt erzielte sie 212 Punkte und übernahm
die Führung in Level 1 und 2. Sechs Reiter später zog Tina Künstner-Mantl
mit MIZZFIRE (Besitzer: Jacpoint Quarter Horses) gleich. Die beiden
Frauen wurden jedoch von Michelle Maibaum abgelöst, die ihr Pferd
OT HOLLY SPOOKS (Besitzer: Michelle Maibaum) vorstellte. Mit einem
halben Punkt mehr für einen harmonischen Ritt schloss Ayleen Schmid
zu ihr auf, die sich mit CUSTOM KNICK NIC (Besitzer: Jasmin Schmid)
an die Spitze von Level 2 setzte und die Führung in Level 1 übernahm.
Dreizehn Reiter später holte sich Siebe van Bekhoven die Spitzenposition
in Level 2. Mit seinem langjährigen Pferdepartner WS CHECK MY
PEDIGREE (Besitzer: Siebe van Bekhoven) zeigte er einen großartigen
Ritt. "Ich bin sehr glücklich", freute sich Siebe van Bekhoven
nach seinem Start. "Ich hatte nicht viel Zeit, ihn zu reiten,
da ich Prüfungen hatte, aber er gibt in der Show immer sein Bestes,
auch wenn es beim Abreiten nicht so gut läuft." Vor dem Finale
möchte er noch etwas an den Run-Downs feilen und vor allem sicherstellen,
dass es ein schöner Abend wird.
Stefan Löffler und STEPUP FOR LIL GUN sichern sich vorrübergehend
Gesamtführung
Als 60. Reiter betrat Stefan Löffler auf STEPUP FOR LIL GUN (Besitzer:
Stefan Löffler) die Arena. Reining-Profi Hensn Hasenauer hatte
die palominofarbene Stute im Jahr 2021 auf den dritten Platz der
ARHA Futurity 3yo Level 4 Open platziert. Im vergangenen Jahr
erreichte das Duo die Finals Level 2 bis 4 bei der NRHA European
Futurity und gewann den Reserve-Titel Level 2 Open. Beim Breeders
Derby wurde STEPUP FOR LIL GUN von ihrem Besitzer, Stefan Löffler,
vorgestellt. Mit spektakulären Spins und beeindruckenden Sliding
Stopps erzielte das Duo 217,5 Punkte und übernahm damit scheinbar
mühelos die Führung in allen vier Levels. "Ein fantastisches Pferd,
und auch die Vorbereitung durch Hensn Hasenauer war großartig",
freute sich Stefan Löffler. Er kaufte seine "Molly" als Fohlen
und arbeitete mit ihr als Jungpferd, bevor er sie zu Johannes
Hasenauer ins Training brachte. "Da hat sich abgezeichnet, dass
sie etwas Besonderes sein könnte, und seit sie drei Jahre alt
war, war sie in fast jedem Finale."
Michelle Maibaum und STAR SAILOR WHIZ sichern sich den Tageshighscore
Es folgten viele weitere starke Ritte, aber es war lange Zeit
ungewiss, ob der Score von 217,5 übertroffen werden würde. Bo
Brutsaert wurde mit ihrem zweiten Pferd, ND SPARKLING ELECTRA
(Besitzer: Koen Brutsaert), noch einmal gefährlich, blieb aber
knapp dahinter mit einem großartigen Score von 217. Dennoch konnte
Michelle Maibaum mit STAR SAILOR WHIZ (Besitzer: Michelle Maibaum)
es noch übertreffen. Mit feinen Hilfen navigierte die junge Reiterin
ihr Weltmeister-Pferd zu beeindruckenden 219 Punkten. Damit übernahm
sie die Führung in Level 2, 3 und 4. "Gerade habe ich noch mit
Jody Fonck gescherzt, welche Scores wir reiten wollen", erzählte
Michelle Maibaum nach ihrem Ritt. "Ich hatte zu ihr gesagt, dass
ich mich über eine 214 freuen würde, um sicher ins Finale zu kommen,
und jetzt haben wir eine 219. Wahnsinn!" Vor ihrem Ritt war sie
sich unsicher, ob ihr Pferd in der Showarena so gut mitmachen
würde. "Ich kann es gar nicht glauben, ich freue mich riesig und
habe damit gar nicht gerechnet, weil er beim Abreiten so schlecht
war", erzählte Michelle Maibaum nach ihrem Start. Für das Finale
hat die ambitionierte Reiterin ein klares Ziel vor Augen: den
Sieg. "Eigentlich sind wir hergekommen, um zu gewinnen. Es wird
langsam mal Zeit, denn er rennt so viel für mich und gibt so viel
für mich, er hat es verdient." Nach weiteren 28 großartigen Pferd-Reiter-Kombinationen
neigte sich der erste Tag des Breeders Derby gegen 20.30 Uhr dem
Ende zu.
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