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Dabei wird der Verband zunehmend internationaler: Knapp die Hälfte aller NRHA-Turniere findet ausserhalb Nordamerikas statt, rund ein Drittel aller NRHA-Mitglieder kommt aus Europa.
Das ist kein Zufall: In dem kürzlich verabschiedeten NRHA Strategic Plan (siehe hier)
will die NRHA USA in den kommenden drei bis fünf Jahren von 14.646 auf 18.000 Mitglieder wachsen, vor allem ausserhalb Nordamerikas.
Die Zeit dafür ist gut, denn Finanzvorstand John Foy stellte den Finanzbericht des NRHA vor und betonte, dass der Verband finanziell so stark aufgestellt sei wie nie zuvor und
dass die Entwicklung der Preisgelder weiter steige.
Das oberste Ziel des NRHA Strategic Plans jedoch, den NRHA Commissioner Bill Smith auf dem Winter Meeting vorstellte, klingt fast zu anspruchsvoll für den Verband: Die NRHA wolle "die führende Pferdesportorganisation werden hinsichtlich der Größe und der Bedeutung von Animal Welfare." Zudem will die NRHA eine Vorreiterrolle in Sachen Animal Welfare einnehmen.
In einem Verband, in dem in den USA seit Mitte 2022 das Beruhigungsmittel Sedivet (Romifidin) 30 Minuten vor Wettkampfbeginn einem Reiningpferd verabreicht werden darf (siehe hier), werden für die Erreichung dieses Ziel die veranschlagten drei bis fünf Jahre wohl eher nicht ausreichen.
Eine vollständige statistische Übersicht für 2023 kann hier heruntergeladen werden.
Die teils vollkommen abweichenden Auffassungen bei Doping und Tierschutz zwischen den europäischen Verbänden und der NRHA USA haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder für Diskussionen gesorgt und waren am Ende der Hauptgrund, weswegen Reining wieder aus dem FEI-Sport gestrichen wurde.
Ab dem Jahr 2002 wurde Reining als offizielle Disziplin des Weltreiterverbandes geführt. Im selben Jahr wurden anlässlich der Weltreiterspiele in Jerez erstmals Weltmeisterschaften unter der Schirmherrschaft der FEI durchgeführt, und es gab sogar Pläne, Reining neben Springen, Dressur und Vielseitigkeit als vierte Reitsportdisziplin ins Olympiaprogramm aufzunehmen.Dazu kam es nie, vor allem, weil sich die beiden US-amerikanischen Hauptverbände AQHA und NRHA nicht mit den Medikationsrichtlinien der FEI anfreunden wollten.
Am Ende flog Reining im Jahr 2022 aus der FEI, auch in Deutschland gibt es seitdem keinen Disziplinbeirat Reining, keinen Bundeskader, keinen Bundestrainer und keine FN-Deutschen Meisterschaften Reining mehr.
Mehr dazu lesen Sie hier.
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