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Die Leber ist eng in die Steuerung des Glukose-, Fett- und Eiweißstoffwechsels
eingebunden. Glukose wird vom Darmblut aufgenommen und kontrolliert
an den restlichen Körper weitergegeben. Ein Überschuss
wird als Glykogen gespeichert. Bei Hunger wird der Speicherstoff
zu Glukose abgebaut. Die Leber beeinflusst gesteuert durch Hormone
(z. B. Insulin und Glucagon) den Blutzuckerspiegel und kann ihn,
von der Nahrungsmittelzufuhr unabhängig, konstant halten.
Insulin bewirkt in der Leber die Umwandlung des Zuckers in die
Speicherform Glykogen und hemmt den Abbau von Fett. Das Hormon
Glucagon regt seinerseits die Leber zum Glykogenabbau an und agiert
somit als Gegenspieler zum Insulin.
Weiterhin ist die Niere ein bedeutendes Organ für den Zwischenstoffwechsel
des Körpers (sie betreibt Gluconeogenese). Die Niere produziert
Hormone, wie beispielsweise Erythropoetin, für die Blutbildung
und ist der Abbauort von Peptidhormonen, aber auch viele Funktionen
der Niere selbst werden durch Hormone gesteuert.
Hier ist auch die Schnittstelle zum endokrinen Drüsensystem,
was durch eine Nierenüberbelastung oder Fehlfunktion ebenfalls
in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Ebenso durch Zuführung
von Hormonen von aussen, wie den sogenannten Phytoöstrogenen.
Nicht selten geht eine Stoffwechselbelastung dehr mit einer Entgleidung
des Hormonsystems einher
Die Gluconeogenese ist ein Stoffwechselweg zur Neusynthese von
Glukose. Sie findet vorwiegend in der Leber und in den Nieren
statt.
Das Nervensystem, die Erythrocyten und das Nierenmark sind auf
Glukose als Energielieferanten angewiesen. Daher muss auch im
Fall der Nahrungskarenz ein Weg zur Bereitstellung von Glukose
vorliegen - die Gluconeogenese. Liegt eine Zuckerstoffwechselstörung
wie PSSM vor, so können Nieren, Nerven, Hormonsystem und
auch Herz betroffen werden.
Muskelstoffwechsel
Die Muskelzelle ist bei niedrigen Insulinspiegeln eigentlich nicht
durchlässig für Glukosemoleküle (im Gegensatz zur
Leber). Sie deckt ihren Energiebedarf dann ausschließlich
über Fettsäuren.
Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wenn nach einer sehr hohen Kohlenhydrataufnahme
die Insulinspiegel folglich auch stark ansteigen dann ist auch
die Muskelzelle für Glukose durchlässig.
Unter dem Einfluß hoher Insulinspiegel (nach dem Essen)
kann die Muskulatur auch Glykogen bilden und speichern. Bei extremen
Belastungen (Sport etc.) macht die Muskulatur Gebrauch davon.
Es entsteht aus dem Glykogen Glukose, die die Muskelzelle aber
nicht verlassen kann ! Die Zellmembran von stark beanspruchten
Muskeln kann auch insulinunabhängig Glukose aufnehmen (z.B.
bei Leistungssportlern).
Zuckerstoffwechsel
Dazu müssen wir zuerst betrachten, was im Körper geschieht,
wenn energiereiche Nahrung aufgenommen wird. Unser Augenmerk richtet
sich daher auf den Blutzuckerspiegel und die Reaktion des Insulins.
Nach der Nahrungsaufnahme steigt der Blutzuckerspiegel an. Darauf
reagiert die Bauchspeicheldrüse mit der Ausschüttung
von Insulin. Das Insulin bewirkt, dass die Zellen der Organe,
die Energie benötigen, wie z.B. Muskulatur und Leber aber
auch Speichergewebe wie das Fettgewebe, Zucker aus dem Blut aufnehmen.
Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel und das System ist in Balance.
Bei Überernährung (Fehlernährung)/Bewegungsmangel
und nachfolgender Verfettung kommt es zur Insulinresistenz. (wie
bei EMS – Equines metabolisches Syndrom)
Hormone aus den überladenen Fettdepots bewirken, dass Zellen
der Organe die Zucker verbrauchen, auf Insulin nicht mehr so gut
ansprechen. Dies führt einerseits dazu, dass Gewebe, wie
Muskulatur und Leber, die Zucker verbrennen würden, weniger
Energie bekommen. Dadurch sinkt der Verbrauch. Gleichzeitig bekommt
das Fettgewebe quasi exklusiv jede Menge Zucker (nach Umwandlung
zu Fett) zum Abspeichern. Andererseits bleibt der Blutzuckerspiegel
dauerhaft erhöht, da wegen der mangelnden Wirkung des Insulins
auf die Verbraucherorgane nicht genug Zucker aus dem Blut genommen
werden kann. Wegen des erhöhten Blutzuckerspiegels bleibt
auch Insulin erhöht, weil das Insulin ja eigentlich dafür
sorgen soll, dass der Blutzuckerspiegel sinkt.
Somit ist der Zustand der Insulinresistenz erreicht. Es beginnt
ein Teufelskreislauf, da durch die Insulinresistenz die Verfettung
(die Ursache der Insulinresistenz), weiter gefördert wird.
Glykogen ist die Speicherform des Zuckers im Gewebe. Wird mit
der Nahrung Zucker aufgenommen und gelangt als Glukose ins Blut,
sorgt das Insulin dafür, dass der nicht unmittelbar benötigte
Zucker als Glykogen im Gewebe gespeichert wird.
Und das gilt auch andersherum: Benötigt der Körper Zucker
bzw. Glukose als Energielieferant, sorgen andere Hormone (Glukagon
und Adrenalin) dafür, dass aus den Glykogenvorräten
Glukose gebildet und ins Blut abgegeben wird. Die Glykogenspeicher
befinden sich vor allem in der Leber und der Muskulatur. Da Gukagon
von der Bauchspeicheldrüse gewonnen wird und Adrenalin in
der Nebenniere, ist auch das Hormonsystem am Zuckerstoffwechsel
beteiligt.
Kohlehydrate – Zucker - Stärke
Alle Kohlenhydrate bestehen im Prinzip aus Zucker - die süße
Substanz ist der Grundbaustein von Stärke. Einfachzucker
besteht aus Molekülen mit bis zu sieben Kohlenstoff-Teilchen.
Solche Einfachzucker bilden die Grundsubstanz, aus denen sich
alle anderen Kohlenhydrate zusammensetzen.
Als Traubenzucker (Glukose) versorgt der Einfachzucker die roten
Blutzellen mit Energie. Als Fruchtzucker (Fruktose) steckt er
in Früchten, Gemüse und Honig. Als Galaktose ist er
wichtiger Bestandteil des Milchzuckers (Laktose).
"Stärke" ist ein Mehrfachzucker pflanzlicher Natur,
der zahlreiche Proteine und vor allem langsame Zucker enthält.
Er wird in unserem Verdauungssystem zunächst in Maltodexin
(leicht verdaulicher Traubenzucker) und dann zu Monosaccharid
Traubenzucker gespalten.
Stärke ist in Getreide wie auch in Brot, Nudeln, Reis (innerer
Teil) oder Kartoffeln sowie in Trockengemüse (Linsen, weiße
oder rote Bohnen, Kichererbsen, etc.) und einigen Nahrungsmitteln
wie Mais und Erbsen enthalten.
Diese stärkehaltigen Produkte führen dem Körper
vor allem Zucker mit niedrigem glykämischem Index, also langsam
resorbierbare Zucker, zu.
Sicherlich sollte man sich auch noch ganz genau über die
Muskulatur des Pferdes informieren und auch über die Verdauung,
was an dieser Stelle aber sicherlich in dieser Ausführung
zu weit führen würde.
Zusammenfassend dazu ist kurz zu sagen dass viele Störungen
im Ablauf der Verdauungsvorgänge im Vorfeld minimiert oder
sogar vermieden werden können, wenn einige Regeln bei der
Fütterung der Pferde eingehalten werden:
Qualitativ hochwertige, hygienisch einwandfreie Futtermittel (Heu,
Heu und nochmals Heu 24 Stunden zur Verfügung)
Pferde benötigen lange Fresszeiten, am besten ganztägig.
Die Menge an kaufähigem Rauhfutter ist hier ein entscheidender
Faktor.
Vermeiden von Überfütterung, unnötigem Stress,
Belastung direkt nach der Nahrungsaufnahme usw.
Das richtige Futter in der passenden Zusammensetzung und Fütterungsreihenfolge
beeinflusst immens die Gesunderhaltung des Pferdes. Nicht nur
die eines PSSM Pferdes.
Wichtig ist auch die Futtermittel und Ernährungskunde, aber
auch dieses würde hier den Rahmen sprengen. Darum möchte
ich hier nur auf einige Komponenten eigehen:
Rohfett
Als Fettquelle kommen artgemäss nur pflanzliche Öle
in Frage.
Öle sind gute Energielieferanten, haben darüber hinaus
aber weitere essentielle Funktionen im Körper zu übernehmen.
Viele der ungesättigten Fettsäuren sind für den
Körper lebensnotwendig, da sie wichtige Funktionen im Zellstoffwechsel
übernehmen.
Ein Fettmolekül besteht zunächst aus einem Träger
und drei Fettsäuren. So lange diese Verbindung besteht, ist
es unverdaulich. Im Dünndarm wird es mithilfe der Galle und
Fett spaltender Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse zerlegt,
so dass die Fettsäuren frei werden und verwertet werden können.
Die Gruppe der Fette wird grob in gesättigte und ungesättigte
Fette unterteilt, abhängig davon, ob die Atome, aus denen
ihre Fettsäuren bestehen, gesättigt oder frei sind.
Eine ungesättigte Fettsäure enthält im Gegensatz
zu einer gesättigten mindestens zwei nebeneinander liegende,
nicht gänzlich umschlossene Atome. Diese Atome können
sich mit anderen Stoffen chemisch verbinden. Außerdem bilden
sie einen raumgreifenden Knick, daher sind ungesättigte Fette
flüssiger als gesättigte.
Gesättigte Fette dienen in erster Linie der Energiezufuhr
und -reserve. Im Vergleich zu Protein können sie das Zweieinhalbfache
an Energie speichern, da die Energie nicht an Wassermoleküle
gebunden werden muss. Die Depotfette sind zum Erhalt der Körpertemperatur
und auch als Polsterung (z.B. um Organe) unerlässlich. Man
findet gesättigte Fette hauptsächlich in tierischen
Nahrungsquellen wie Fleisch oder Butter.
Bei ausreichender Kohlenhydrat(Glucose)- und Eiweißversorgung
können gesättigte Fettsäuren auch vom Körper
selbst gebildet, müssen also nicht unbedingt zugeführt
werden.
Mehrfach ungesättigte Fette hingegen sind meist essentiell
und kommen vor allem in pflanzlichen Ölen und Fisch vor.
Sie regulieren Stoffwechselvorgänge im Körper und sind
wesentliche Bestandteile aller Körperzellen, vor allem aber
des Nervensystems. Man unterteilt mehrfach ungesättigte Fette
in Omega-3- und Omega-6- Fettsäuren.
Fettmangel äußert sich z.B. in Untergewicht und Apathie.
Fettlösliche Vitamine werden unwirksam, die Zellsubstanz
wird angegriffen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die
Folge sein. Beim Fehlen ungesättigter Fette kommt es vor
allem zu Haut- und Haarproblemen.
Ein überversorgtes Pferd neigt zu Übergewicht, das mit
einer Verfettung lebenswichtiger Organe einher geht.
Die Versorgung der arbeitenden Pferde mit ungesättigten Fettsäuren
ist schwierig, da der Bedarf über eine Kornfütterung
nur unzuverlässig gesichert werden kann.
Aber die Auswahl geeigneter Öle für Pferde ist sehr
schwierig.
Das z.B. in vielen Kraftfuttern für Pferde eingesetzte Sojaöl
liefert in der Praxis sehr unbefriedigende Ergebnisse und scheint
mehr zu schaden als zu nützen, andere Ölsorten wie Rapsöl
sind für Pferde völlig ungeeignet.
Zusätzlich reagieren Pferde ausgesprochen überempfindlich
auf verunreinigte Öle und Öle mit einem zu hohen Mass
an freien Fettsäuren. Die Auswahl eines geeigneten Öls
macht also einige Mühe. Leinöl klatgepresst wäre
hier die erste Wahl.
Rohfaser
Die Rohfaserversorgung des Pferdes ist von entscheidender Bedeutung
gerade in der Kolikprophylaxe.
Rohfaser wird aber nur zum unwesentlichen Teil über das Kraftfutter
zur Verfügung gestellt.
Vielmehr hat sich die Rohfaser des Heus als unabdingbar für
die Pferdefütterung gerade auch unter dem Gesichtspunkt der
Kolikprophylaxe herausgestellt.
Die Versuche die Rohfaserstruktur des Heus durch die alleinige
Verfütterung von Stroh und Kraftfutter zu ersetzen, dürfen
praktisch als gescheitert bewertet werden.
Natürlich enthält auch Korn Rohfaser, die ihrer Struktur
nach unterschiedlich ist.
So können Gerste und Hafer als darmfreundlicher eingestuft
werden als der Mais, aber der Hauptlieferant für pferdegerechte
Rohfaser und damit unersetzlich bleibt das pferdegerecht gewonnene
Heu.
Rohasche
Die Rohasche ist im wesentlichen die Summe der Mineralstoffe der
Futterration, d. i. die anorganischen Bestandteile (dies können
Sand, Verunreinigungen und Schwermetalle sein).
Die Rohasche beinhaltet auch wichtige Mineralstoffe wie Calcium,
Phosphor, Magnesium, Kalium.
Trotzdem darf ein hoher Rohaschegehalt gerade im Kraftfutter nicht
als positiv angesehen werden, da ein zu hoher Rohaschegehalt nierenbelastend
wirken kann und auf Verunreinigungen hinweist.
Von übertriebenen Calciumgaben ist Abstand zu nehmen, da
sich die überhöhten Calciumgaben gerade in Kombination
mit Vit. D3 als kontraproduktiv für die Pferdegesundheit
erwiesen haben, da dann das Calcium-Phosphor-Verhältnis nicht
mehr passt.
Hauptlieferant für Mineralien sind Heu und Stroh mit ihrem
natürlich hohen Rohaschegehalt, aber auch Getreide ist z.B.
sehr reich an Kalium.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate machen den Hauptanteil der Nahrung aus, sie sind
in nahezu allen Nahrungsmitteln enthalten, ohne extra ausgewiesen
zu werden. Im Bedarfsfall können sie im Hundekörper
auch aus den anderen Energieträgern (Fett und Protein) synthetisiert
werden.
Kohlenhydrate sind Saccharide, also Zucker, die in Einfach- (Fruchtzucker/Glucose),
Zweifach- (z.B. Haushaltszucker, Milchzucker) und Vielfachzucker
(z.B. Stärke) unterteilt werden.
Das wichtigste Kohlenhydrat ist Glucose. Alle aufgenommenen Kohlenhydrate
werden im Körper zu Glucose abgebaut.
Glucogen ist die Speicherform der Glucose. Dieser Vielfachzucker
wartet eingelagert in der Muskulatur auf seinen Einsatz, der dann
erfolgt, wenn kurzfristig Energie benötigt wird. Ist das
Glucogen verbraucht, wird auf Fettreserven zurückgegriffen.
Glucose liefert vielen Zellen und Geweben lebenswichtige Energie,
für einige davon, wie beispielsweise Blutzellen und Gehirn,
ist sie sogar der einzige Energielieferant.
Glucose braucht Insulin, um in die sie benötigenden Zellen
zu gelangen. Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse gebildet
und ausgeschüttet, sobald Kohlenhydrate aufgenommen werden.
Hauptlieferanten für Kohlenhydrate sind Getreide und Kartoffeln.
Eine Überversorgung hemmt die Proteinverwertung und ist äußerlich
an Übergewicht erkennbar, da Glucose nicht in unbegrenzten
Mengen eingelagert werden kann und nicht eingelagert zu Fett umgebaut
wird.
Bei PSSM Pferden muss auf kohlehydratarme Ernährung geachtet
werden.
Vitamine
Vitamine sind organische Verbindungen mit lebenswichtigen Aufgaben
für den Organismus.
Bis auf die Vitamine C und D können sie vom Pferdekörper
nicht oder nicht in ausreichender Menge synthetisiert werden,
so dass sie mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
Sie werden grob in zwei Gruppen unterteilt:
Fettlösliche Vitamine
Vitamin A, D, E und K gehören zu den fettlöslichen Vitaminen.
Diese Vitamine können nur in Verbindung mit Fett verwertet
werden, kommen deshalb natürlich auch meistens in fetthaltigen
Nahrungsmitteln vor und werden bei einem Überangebot in den
Fettzellen des Körpers gespeichert. Daher kann es bei fettlöslichen
Vitaminen zu einer Überversorgung kommen.
Wasserlösliche Vitamine
Vitamin C und die Vitamine des B-Komplexes hingegen sind wasserlöslich,
und da Flüssigkeit im Körper stets zur Verfügung
steht, sind diese Vitamine auch immer verwertbar und werden gewöhnlich
nicht gespeichert, sondern bei Überangebot unverwertet über
den Urin ausgeschieden. Diese Vitamine müssen deshalb sehr
regelmäßig zur Verfügung gestellt werden, um Unterversorgungen
zu vermeiden.
Viele Vitamine sind hitze-, licht- oder sogar luftempfindlich.
Das Herstellungsverfahren und die Lagerung eines Hundefutters
lassen demnach einige Vitamine in ihrer natürlichen Form
gar nicht zu.
Die im Kraftfutter meist genutzte Alternative sind synthetische
Vitamine.
Unter synthetischen Vitaminen versteht man allgemein im Labor
produzierte, den natürlichen Vitaminen nachempfundene Nährstoffe.
Ihre Formen entsprechen sich allerdings nicht ganz, die synthetischen
Vitamine sind etwas größer und zackiger. Diese Form
erschwert die Darmwandpassage, also die Aufnahme des Nährstoffs.
Diese Aufnahme erfolgt aber auf jeden Fall. Auch der Ausscheidungsvorgang
ist bei einem Überangebot aufwändiger als bei natürlichen
Vitaminen. Außerdem unterscheiden sich einige synthetische
Vitamine signifikant in ihrer biologischen Aktivität von
natürlichen Vitaminen. Diesen Unterschieden soll die Einheit
"I.E." Rechnung tragen, indem sie die Wirksamkeit der
jeweiligen Vitaminform berücksichtigt.
Ferner kommen natürliche Vitamine nie isoliert vor, sondern
sind stets in einen ganzen Nährstoffkomplex eingebunden -
dies findet bei der Herstellung synthetischer Vitamine meist keine
Berücksichtigung. Einige Komponenten eines solchen Nährstoffkomplexes
wie z.B. sekundäre Pflanzenstoffe können auch von einem
als Rundum-Versorgung konzipierten Pferdefutter nicht imitiert
werden.
Ob in einem Futter enthaltene Vitamine natürlich oder künstlich
synthetisiert sind, kann man aus der Deklaration ersehen:
Stehen sie unter "Zusammensetzung", wurden sie künstlich
zugefügt, natürlich enthaltene Vitamine findet man nur
in der Analyse.
Mineralstoffe
Mineralien sind anorganische Nährstoffe, die vom Pferdekörper
nicht selbst synthetisiert werden können, also immer von
außen zugeführt werden müssen.
Sie dienen einerseits als Baustoffe für Knochen und Zähne
(Kalzium, Phosphor und Magnesium), andererseits als Reglerstoffe
in Stoffwechselvorgängen.
Da sich alles Leben aus dem Wasser entwickelte, müssen die
darin enthaltenen Mineralien auch den Lebewesen, die nicht mehr
im Wasser leben, immer noch stets zur Verfügung stehen. Mineralien
sind eng an den Wasserhaushalt des Körpers gekoppelt, einige
von ihnen sind Bestandteil aller Körperflüssigkeiten,
regulieren dort den Wasserhaushalt, die Druckverhältnisse
und den Säure-Basen-Haushalt.
Mineralstoffe werden in Abhängigkeit von ihrem relativen
Anteil an der Körpermasse unterteilt:
Mengenelemente sind die in recht hoher Konzentration vorkommenden
Mineralien, während Spurenelemente nur in kleinen, aber entscheidenden
Mengen zu finden sind.
Die benötigten Mengenelemente sind Kalzium, Phosphor, Magnesium,
Natrium, Chlor, Kalium und Schwefel. Sie werden auch als Elektrolyte
bezeichnet, da sie fähig sind, in flüssiger Umgebung
elektrischen Strom zu leiten. Sie unterteilen sich dabei in positiv
und negativ geladene Teilchen und verteilen sich so, dass innerhalb
der Zellen eine andere Konzentration als außerhalb herrscht.
Die dadurch erzeugte Spannung bleibt nicht konstant, sondern verändert
sich durch Austausch der Elektrolyte durch die Zellmembran (Zellhaut)
hindurch ständig. Diese Änderungen steuern alle Vorgänge
auf Zellebene.
Zu den lebensnotwendigen Spurenelementen gehören Eisen, Kupfer,
Zink, Jod, Fluor, Chrom, Kobalt, Nickel, Molybdän, Mangan
und Selen. Leider wurden die Spurenelemente und ihre Bedeutung
erst spät entdeckt, so dass ihre Funktionen immer noch erforscht
werden.
Mineralstoffe liegen in der Nahrung nur selten in ihrer elementaren
Form vor, sondern sind meist an andere Stoffe gebunden. Diese
Trägerstoffe können ebenfalls anorganisch sein oder
aus Kohlenhydraten oder Proteinen bestehen. Letztere werden als
Chelate bezeichnet. Diese Chelate sind für den Hund weit
besser verwertbar als die anorganische Form, weil hierbei das
Mineralsalz während des Transports zu seinem Bestimmungsort
von einem Ring aus Aminosäuren umschlossen wird, die anschließend
selbst andernorts eingesetzt werden können. Die Elementarform
hingegen ist meist an einen anderen anorganischen Transportstoff
gebunden, der nach dem Transport nicht verwertet werden kann und
teilweise aufwändig wieder ausgeschieden werden muss, sich
teilweise aber auch ablagert und längerfristig zu Vergiftungen
führen kann. Es kann sogar dazu kommen, dass sich diese unerwünschten
Trägerstoffe mit anderen Stoffen zu freien Radikalen verbinden.
Ein Mineralstoffmangel kann vor allem bei den Baustoffen relativ
lange kompensiert werden, indem die benötigten Stoffe den
Speichern (z.B. den Knochen) entzogen werden. Wenn Mangelsymptome
auftreten, ist die Unterversorgung also im Allgemeinen schon weit
fortgeschritten.
Ein erhöhter Bedarf an Mineralien besteht beispielsweise
nach Durchfällen, da die mit dem Wasserhaushalt eng verbundenen
Mineralien ebenfalls ausgeschwemmt werden.
Ein Zuviel an Mineralien kann teilweise über die Ausscheidung
reguliert werden, belastet den Organismus dabei aber unnötig
und führt bald zu einem erhöhten Blut-pH-Wert und diversen
Gesundheitsstörungen. Wichtig ist auch darauf zu achten,
dass die Mineralstoffe untereinander im Vergältnis stehen,
ein zuviel des einen kann also eine Nichtaufnachme des anderen
bedingen.
Eine Besonderheit bei den Mineralstoffen für PSSm Pferde
bildet das Chrom:
Chrom
Immer häufiger werden (Ultra-)Spurenelemente in der Pferdefütterung
- vor allem bei PSSM, » EMS etc. diskutiert. Bei Ergänzungsfuttermitteln
finden sich häufig auf den Fütterungsempfehlung KEINE
Unterscheidungen zwischen einzelnen unterschiedlichen Stoffwechsel-
oder Hormonstörungen. Die Empfehlungen gelten angeblich pauschal
für alle Probleme.
In der Praxis beobachtet man jedoch sehr unterschiedliche Reaktionen
bei einzelnen Pferden auf die Zufütterung der unterschiedlichen
Mittel - z.B. Futterergänzungen mit chromhaltigen Pflanzen.
Stephanie Valberg (University of Minnesota) hat deutlich den Unterschied
zwischen der Zufütterung von chromhaltigen Ergänzungen
bei PSSM, RER und EMS in ihren Forschungen herausgearbeitet.
Vorsicht bei der Fütterung von Ergänzungsmitteln / Mineralzusätzen
mit Chrom! Bei PSSM Pferden ist Chrom aufgrund der Insulin-anregenden
Wirkung eher kontraproduktiv bei EMS und RER aber durchaus postiv.
PSSM Pferde reagieren häufig mit (deutlicher) Verschlechterung
auf die Zufütterung chromhaltiger Pflanzen bzw. Ergänzungsfuttermittel.
» RER-Pferde profitieren! Man kann über diesen Weg
fast schon zu einer "Diagnosefindung" gelangen: In der
Verträglichkeit von Chrom - Zufütterung unterscheiden
sich die beiden chronischen Verlaufsformen (RER und PSSM) recht
deutlich.
(Quelle Simone Förster-Schüring)
Chromquellen in der Fütterung
Futtermittel und Kräuter mit einem relativ hohen natürlichen
Chromgehalt sind Weizenkeime und Melasse, ebenso wie Algen (Spirulina
und Chlorella), Johannisbrot, rote Beete. Buchweizen, Mais, Kresse,
Bockshornkleesamen und auch Brennessel in geringerem Maße.
Chrom findet sich auch in Kräutern wie Heidelbeerblättern
(9mg pro Kilo), Hirtentäschelkraut (8,8mg pro Kilo), Artischocken
(7,6mg pro Kilo) oder Bockshornkleesamen (6,4mg pro Kilo). Von
den Getreidesorten ist Gerste am chromreichsten.
Reine BIERHEFE enthält neben Purinen, die die Nieren belasten
auch CHROM. Die Konzentrierung ist recht unterschiedlich, wird
aber leider nicht deklariert.
Diese sind bei PSSMlern unbedingt zu meiden !
Wichtig ist auch darauf zu achten WOMIT die Weiden gedüngt
würden. Werden Gärsubstrate zur Düngung verwendet,
so findet man neben anderen Schwermetallen wie Blei, Cadmium,
Kupfer, Quecksilber auch erhöhte Chromwerte in den Gärsubstraten
( Prüfungszeugnisse, Untersuchungsberichte). Die Pflanzen
nehmen diese Stoffe auf, so dass Gras und Heu durchaus sehr chromreich
(und natürlich auch Schwermetalle) aufweisen können.
Genauen Aufschluss bietet da nur eine Bodenanalyse oder Heuanalyse.
Bitte bei PSSMlern unbedingt bei Futtermitteln darauf achten dass
diese Komponenten NICHT enthalten sind.
Neben der Ernährung ist (nicht nur) für das
PSSM Pferd Bewegung wichtig.
Regelmäßige tägliche Bewegung ist auch für
ein gesundes Pferd notwendig. Pferde immer im gewohnten Rhythmus
belassen, möglichst in Auslaufhaltung, wo sich das Pferd
den ganzen Tag im Schritt alleine bewegen kann.
Dr. Margit H. Zeitler-Feicht definiert Bewegungsbedarf wie folgt:
Unter Bewegungsbedarf versteht man die Bewegungsmenge, die erforderlich
ist, um ein Pferd gesund bzw. seine Physiologie und Morphologie
(z.B. Durchblutung) funktionstüchtig zu erhalten. Der Bewegungsbedarf
resultiert aus der Evolution des Pferdes zum Lauf- und Fluchttier.
Auf diese Art der Fortbewegung sind der Bewegungsapparat, das
Herz-Kreislaufsystem, kurz alle Organsysteme seit Millionen von
Jahren angepasst.
Auch heute noch ist das mehrstündige langsame Vorwärtsgehen
im Schritt eine wesentliche Vorausssetzung dafür, dass ein
Pferd auf Dauer physisch und psychisch gesund bleibt.
PSSM THERAPIE
Ernährung
Reichlich gutes Heu ganztägig zur Verfügung, so wenig
lösliche Kohlenhydrate wie möglich, chromarm und ohne
Phytoöstrogene, Energie über Öl liefern und eine
bedarfsgerechte Mineralstoff-, Vitamin- und Spurenelementzufuhr,
so sieht die PSSM-Diät aus.
Die genaue Mineralstoffzufuhr sollte immer individuell angepasst
und auf das Grundfutter, Alter , Leistung und Gewicht des Pferdes
abgestimmt sein, denn dieses enthält ja bereits Mineralstoffe.
Eine Überdosierung oder ein falsches Verhältnis der
Mineralstoffe zueinander sind ebenso schädlich wie ein Mangel.
Deshalb ist an dieser Stelle keine pauschale Empfehlung möglich.
Fütterungsumstellung und Training müssen Hand in Hand
gehen, um einen optimalen Erfolg zu erzielen. siehe Stephanie
Valberg: University of Minnesota: Polysaccharide Storage Myopathy
(PSSM) in horses
Im Gegensatz zu den EMS-Pferden, haben wir es in dieser Gruppe
mit Pferden zu tun, die häufig eher zu dünn sind. Bei
diesen Pferden ist es wichtig, Energie mit reduzierter Stärke
zu verfüttern. Dies geschieht häufig über den Austausch
von Kraftfutter mit ölhaltigem Futterbestandteilen: = Futterbestandteile
mit einem sogenannten niedrig gykämischen Index, die eben
nicht insulinabhängig verstoffwechselt werden. (Bei EMS Pferden
müssen energiereichere Ölbestandteile in der Fütterung
natürlich komplett umgangen werden.) PSSM-Pferde sind auf
"Fett"-Zugaben in der Fütterung angewiesen: unterschiedliche
Öle, Leinsamkuchen, Reiskleie.
Bei Sportpferden gilt es die Dopingbestimmungen im Auge zu behalten!
Auf der FN Internetseite ist schnell in der Suchmaschine für
Substanzen für den Bereich Futtermittel herauszufinden: Lt.
ADMR gehört Reiskleie zu den verbotenen Substanzen gemäß
Liste Anhang I.
Hinweis: Reiskleie enthält die Substanz Gamma-Oryzanol, mit
anaboler Wirkung. Karrenzzeit 48 Stunden
Vermeidung von Kohlehydraten, Stärke und Zucker zu finden
u.a. in
Getreide
Melasse
Johannisbrot
Vermeidung von Chrom, zu finden u.a. in:
Rote Beete
Buchweizen
Algen
Johannisbrot
Kresse
Bockhornkleesamen
Bierhefe
Und div. Kräuter wie z.B. Brennessel in geringem Mass
PSSM-Pferde müssen täglich ausgiebige Bewegung bekommen.
Sogenannte "Stehtage" sind Gift für Pferde mit
PSSM. Vermeiden Sie in den ersten 10 - 15 Minuten des Trainings
jegliche Aufregung und Anstrengung für Ihr Pferd. Gehen Sie
die Arbeit entspannt an.
Stress vermeiden
Stress kann Muskelverspannungen auslösen: In Stresssituationen
schüttet der Körper Adrenalin aus und spannt die Muskeln
an, um sich für eine Flucht oder einen Kampf zu rüsten.
Da die Pferde in heutigen Stresssituationen weder fliehen noch
körperlich kämpfen müssen, wird das ausgeschüttete
Adrenalin nicht abgebaut. Die Muskeln stehen unter Daueranspannung,
die sich in Muskelschmerzen äußert.
An dieser Stelle eine kleine Ablaufübersicht, wie Stress
biologisch wirkt:
Alarm! Es droht Gefahr, der Stresspegel steigt. Dieser bringt
den Körper binnen Sekunden auf Hochtouren. Zuerst aktiviert
das Gehirn das autonome Nervensystem und damit die beiden Nervenstränge
des Sympathikus (Kampf/Flucht) und des Parasympathikus (Erholung/Verdauung),
die alle Organe im Körper steuern.
Der Sympathikus benachrichtigt die Nebennieren – ein kleines
Organ, das wie eine Kappe über den Nieren sitzt. Im Nebennierenmark
wird daraufhin der Botenstoff (auch „Neurotransmitter“
genannt) Adrenalin freigesetzt; gleichzeitig wird der Botenstoff
Noradrenalin aus den Nervenendigungen des sympathischen Nervensystems
binnen Millisekunden ins Blut ausgeschüttet. Beide Neurotransmitter
verteilen sich blitzartig im Körper. Sie lenken die Signalübertragung
zwischen den Nervenzellen, so beschleunigen sich sämtliche
Abläufe: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt,
die Muskeln werden optimal mit Sauerstoff versorgt und spannen
sich an – bis hin zum sprichwörtlichen Zittern vor
Angst. Zugleich wird über das Adrenalin der Speichelfluss
vermindert. Deshalb bleibt einem auch unter Stress sprichwörtlich
die Spucke weg. Ebenso werden Zucker- und Fettreserven im Körper
mobilisiert. Das Gehirn ist hellwach: Denkleistung und Entscheidungsgeschwindigkeit
erhöhen sich enorm.
Die Pupillen weiten sich, um mehr Licht durchzulassen. Anfangs
und im Extremfall kann es dadurch auch zu verschwommenem Sehen
und Störbildern kommen.
Parallel wird das Blut in die Skelettmuskulatur und die inneren
Organe umgelenkt. So droht man bei leichten Verletzungen auch
nicht zu verbluten. Nebeneffekt: Hände und Füße
werden kalt, das Gesicht blass, aber der Körper wird optimal
auf Kampf oder Fluchtreaktionen vorbereitet.
Die Körpertemperatur steigt. Damit der Körper nicht
ünerhitzt, werden gleichzeitig die Schweißdrüsen
angeregt.
Die Atmung beschleunigt sich, die Bronchien weiten sich. Kurzfristig
kann Brustdrücken und das Gefühl von Atemlosigkeit auftreten.
Das Ziel ist aber letztlich eine optimale Sauerstoffversorgung.
Ebenso wird eine weitere sogenannte Stresshormon-Achse aktiviert,
die allerdings im Vergleich zum sympatischen Nervensystem etwas
zeitverzögert auf Streß reagiert. Im Hypothalamus,
einer Region im Zwischenhirn, wird der Botenstoff CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon)
ausgeschüttet. Das CRH stimuliert die Hirnanhangdrüse
(Hypophyse) – das Hormonzentrum des Körpers. Diese
gibt nun das Hormon ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) ins Blut.
Über das Blut gelangt das ACTH zur Nebenniere und veranlasst
dort die Ausschüttung des Hormons Kortisol (Auch das Kortisol
mobilisiert die Glucose- und Fettreserven. Gleichzeitig senkt
es die Schmerzempfindlichkeit, kann das Immunsystem unterdrücken,
beschleunigt aber die Blutgerinnung – falls es Wunden gibt.
Wird die Nebenniere über längere Zeit durch ACTH stimuliert,
kann sie sich sogar vergrößern, wodurch die Kortisol-Produktion
zwar immens gesteigert wird, der Prozess sich allerdings auch
verselbständigen kann. Der Körper schaltet dann auf
Daueralarm. Spätestens dann macht Stress krank.
Das Hormon Vasopressin wiederum sorgt in der Niere dafür,
dass weniger Flüssigkeit ausgeschieden wird. Eine volle Blase
würde bei Angriff oder Flucht auch nur behindern.
Der Parasympathikus drosselt nun, für die Stressreaktion
unwichtige Körperfunktionen, wie Verdauung, Sexualtrieb und
Wachstum. Bei einigen Menschen kann es in akuten, intensiven Stressituationen
durch das Anspannen der Muskeln allerdings auch zum gegenteiligen
Effekt kommen: Harndrang und Durchfall – der Körper
erleichtert sich.
Sobald die Gefahr gebannt ist, ergreift der Körper Gegenmaßnahmen,
um zur Ruhe zurückzufinden: Die Neurotransmitter Adrenalin
und Noradrenalin werden so schnell wie möglich wieder abgebaut.
Auch das Kortisol selbst hemmt seine eigene Ausschüttung.
Über eine negative Rückkopplung dämmt es die weitere
Produktion von CRH und ACTH ein. Der Stresslevel fährt runter.
Entgiftung
Eine naturheilkundliche Entgiftung des Körpers kann verschiedene
Gründe haben. Zuerst einmal sollte grundsätzlich natürlich
die Ursache erforscht und abgestellt werden. (Organcheck, Blutuntersuchung,
Futtermittelanalyse etc.)
Eine der wichtigsten Gründe und Wirkungen naturheilkundlicher
Therapiekonzepte ist die Entgiftung des Körpers von exogenen
und endogenen Giftstoffen.
Umweltgifte spielen dabei sicherlich in der heutigen Zeit eine
ganz grosse Rolle.
Vergiftungen kennt man seit Jahrtausenden, bekannt sind hier die
Bleivergiftung des Trinkwassers bei den Römern oder die Metallbelastung
von Bergarbeitern. In der heutigen Zeit haben Umweltgifte allerdings
oft schon ein lebensbedrohliches Ausmaß angenommen.
Alltägliche Umweltgifte kennt jeder von uns und auch die
Pferde sind diesen ausgesetzt.
Nahrungsbelastung durch Genmanipulation, Klärschlamm, Pestizide,
Schwermetalle und Genmanipulation, Antibiotika, Impfungen, Wurmkuren,
Radioaktivität und Elektrosmog (Hochspannungsleitungen oder
Handys), Medikamente, Abgase, Ozon, Autoreifenabrieb …
… all das kann zu schleichenden Vergiftungen des Körpers
führen.
Oft sind die Blutwerte noch in Ordnung , denn der Körper
hat ja die Fähigkeit zur körpereigenen Entgiftung, aber
irgendwann ist das Mass voll und der Organismus reagiert in irgend
einer Form. Genaue Resultate kann man jedoch durch die Fell-Mineral-Analyse
erreichen. Auch die Bioresonanz kann vieles aufdecken.
Erschöpfung, Nervosität, Appetitlosigkeit, Unkonzentriertheit,
Infektanfälligkeit, tränende Augen, Pilzbefall, Ekzeme,
Allergien, rheumatische Gelenksbeschwerden, Neuralgien, Herzstörungen
sind nur einige Reaktionen des Körpers auf Umweltgifte.
Es gibt aber noch viele verschiedene Gründe für eine
Entgiftung des Körpers, einige davon sind:
Vergiftung durch direkte Aufnahme (z.B. Eibe, Walnüsse, Eicheln,
verdorbenes Futter)
Stärkung der Lebenskraft bei Schwächezuständen
Linderung von akuten Krankheiten
Entlastung und Regeneration erkrankter Organe
Stoffwechselstörungen (EMS, RER, PSSM uva)
Allergien
Lymphabflusstörungen
Rheumatische Erkrankungen
Entzündliche Prozesse
Medikamenteneingabe (Antibiotika, Schmerzmittel, Cortison, Impfung,
Wurmkur)
Um den Körper zu entgiften reicht es ganzheitlich gesehen
nicht alleine, dem Organismus „Entgiftungsmittel“
zuzuführen sondern auch die Ernährung dementsprechend
anzupassen und die Haltung (und Bewegungsmöglichkeit) dementsprechend
anzupassen.
Je nach Ursache der Vergiftung und Befallenheit der Organe und
des Stoffwechsels kommen verschiedene Mittel und Methoden aus
der Naturheilkunde zum tragen.
Bei PSSM Pferden sollte KEINE Entgiftung mittels Algen erfolgen,
da diese einen hohen Chromanteil haben. Schwermetallentgiftung
ist also hier nur über den Weg des reinen aktivierten Zeolith
möglich.
Eine Entgiftung, Verringerung der Laktate und Zuckereinlagerungen,
sollte eim PSSm Pferd mindestens 2 Mal im Jahr (unter Stressbelastung
und Stoffwechselbelastung während des Fellwechsels) erfolgen.
Pferde mit schweren Schüben benötigen durchaus ganzjährig
Unterstützung.
Bislang gibt es in Deutschland nur ein für Pferde zugelassenes
Zeolith ohne Zusätze (bei Kristallkraft ist unter anderem
Johannisbrotschrot zugesetzt), es ist unter dem Namen Vetamin
bei www.velacell.de erhältlich. Für PSSm Pferde gibt
es dort Rabattgutscheine. Hier wurde auch eine kleine PSSM Studie
durchgeführt.
Naturheilkundlich kann das betroffene Pferd dann noch durch Kräuter,
Homöopathie, Bioresonanz, Physiotherapie unterstützt
werden. Diese zielt jedoch ganzheitlich auf das Pferd und seine
Beschwerden ab, so dass pauschal hier keine Empfehlungen gegeben
werden können.
Bei starken Schmerzen hat sich der Einsatz von Kräuterkombinationen
erfolgreich erwiesen. Die Kräuter haben nicht nur schmerzlindernde
Wirkung, sondern halten auch den cAMP Spiegel zur Thermogenese
und Zuckerverwertung aufrecht, so dass sich nicht so viel Zucker
in der Muskulatur einlagern kann, sondern vorher verbrannt wird.
Allerdings ist Vorsicht bei der Dosierung wie auch der Länge
der Therapie geboten, da die Kräuter (wie alle Kräuter)
auch Nebenwirkungen haben (Magen-Darm). Daher sollten Sie dazu
einen erfahrenen Therapeuten zu Rate ziehen.
Ist das Hormnsystem des Pferdes bereits in Mitleidenschaft gezogen,
so sollte auf den Einsatz von sogenannten Phytoöstrogenen
(Hormone in den Pflanzen) verzichtet werden. Die stärksten
Phytoöstrogene befinden sich in Soja und Luzerne (Alfalfa).
Bei langer Fütterung können sie das Hormonsystem eines
gesunden Tieres entgleisen lassen. Generell abzulehnen ist der
Einsatz von Phytoöstrogenen bei Tieren, die noch nicht ausgewachsen
sind (unter 7 Jahren). Also Rossekur jedoch haben sie einen positiven
Effekt.
Auszug aus dem Skript: PSSM beim Pferd, Tiernaturheilkundeschule
Vock, Copyright Britta Vock
Hilfestellung unter info@tiernaturheilkundeschule.de THP Britta
Vock
Quellen
Stephanie Valberg: University of Minnesota: Polysaccharide Storage
Myopathy (PSSM) in horses
Simone Förster Schüring, Dai-Shodan
Dr. Margit H. Zeitler-Feicht * Handbuch Pferdeverhalten: Ursache,
Therapie und Prophylaxe von Problemverhalten
Dr. Marthe Kiley-Worthington * Pferdepsyche - Pferdeverhalten
Dr. Heinrich Prikelmann (Herausgeber) * Pferdehaltung: Verhalten,
Arbeitswirtschaft, Ställe, Fütterung und Krankheiten
Ingolf Bender – Praxis der Pferdefütterung
Skripte zum Thema Ernährung, Wesen Pferd, Entgiftung und
Anatomie der Tiernaturheilkundeschule Vock
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