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Gestresste Stallpferde:
Ein Plädoyer für die Gruppenhaltung
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Pferde sind Herdentiere. Nicht nur Wildpferde bleiben lieber in Sichtweite ihrer Artgenossen, auch ihre domestizierten Kollegen verhalten sich nervös und aufgeregt, wenn sie von ihrer Gruppe getrennt werden. Doch die Mehrzahl der Hauspferde lebt in Einzelboxen, die die Möglichkeit für eine soziale Interaktion mehr oder minder stark beschränken.



So ist das Ergebnis einer britischen Studie nicht verwunderlich, die die Untersuchung verhaltensmäßiger und physiologischer Reaktionen aufgestallter Hauspferde unter verschiedenen Haltungsbedingungen zum Ziel hatte. Im Rahmen dieser Untersuchung unterteilten Wissenschaftler der Nottingham Trent University 16 Pferde in vier Gruppen. Jede Testgruppe wurde in einer von vier verschiedenen Haltungsformen untergebracht: Vier Pferde wurden separiert und einzeln gehalten - ohne physischen Kontakt zu Artgenossen. Eine weitere Gruppe war ebenfalls in Einzelboxen untergebracht, konnte aber andere Pferde sehen und hören (Semikontakt). Eine weitere Testgruppe wurde paarweise aufgestallt mit der Möglichkeit zum Vollkontakt zu ihren Stallgenossen. Schließlich gab es vier Pferde, die uneingeschränkte soziale Beziehungen untereinander pflegen konnten.

Jede Testgruppe war der Haltungsform für fünf Tage ausgesetzt, bevor sie für weitere zwei Tage auf einem Graspaddock verweilten und anschließend in eine neue Stallsituation untergebracht wurde.

Bei jedem einzelnen Testdurchlauf wurde das Verhalten der Tiere mit Hilfe von Video-Kameras beobachtet und dokumentiert. Gleichzeitig bestimmten die Wissenschaftler das im Kot vorhandene und in der Nebennierenrinde produzierte Hormon Corticosteron und ermittelten so die Stressreaktion der Pferde. Auch die Temperatur der Augenoberfläche, einem weiteren Stress-Marker, wurde mit Hilfe von Wärmebildern erfasst.

Das Ergebnis der Untersuchung überrascht wenig: Die isoliert gehaltenen Vierbeiner waren deutlich schwieriger im Handling, während die Pferde in den Kleingruppen ein natürliches Verhalten ähnlich dem freilaufender Artgenossen zeigten. Die einzeln im Stall untergebrachten Tiere wiesen eine höhere Menge an Corticosteron auf. Im Vergleich dazu war die gemessene Augentemperatur bei den in einer Gruppe gehaltenen Versuchspferden deutlich niedriger.

Die Resultate der Studie legen somit nahe, dass eine Isolierung von Pferden und den Kontakt mit anderen Artgenossen verhindernde Stallhaltung den Stress bei den Vierbeinern erhöht. Nur in der Gruppenhaltung können Pferde ihre natürlichen Verhaltensweisen weitestgehend artgerecht ausleben und damit ihr Wohlbefinden aufgrund der Wechselbeziehungen zwischen den Herdenmitgliedern verbessern.





Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Dr. Ines von Butler-Wemken für den Bereich Vererbung/Genetik.
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Quelle aid

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