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                (aid) – Intensiv genutzte Weiden sind häufig schon von weitem 
                an ihrem Besatz mit dem Unkraut Stumpfblättriger Ampfer (Rumex 
                obtusifolius L.) zu erkennen. Es setzt sich besonders dort fest, 
                wo intensive Nutzung Lücken in der Grasnarbe hat entstehen 
                lassen und fühlt sich besonders wohl bei üppiger Nährstoffversorgung. 
                Die Unkrautsamen sind lange im Boden stabil und können noch 
                Jahre später zu neuem Unkrautbefall führen, selbst wenn 
                vorhandene Pflanzen chemisch, biologisch oder mechanisch bekämpft 
                wurden. 
                 
                  
                 
                 
                 
                Eine Gruppe österreichischer Wissenschaftler hat sich nun 
                eingehend mit dem Problem befasst und hoffte auf den Einsatz von 
                Biokohle als Lösung des Problems. Die Idee: Biokohle reduziert 
                den pflanzenverfügbaren Stickstoffgehalt im Boden und könnte 
                somit die Konkurrenzfähigkeit des Ampfers gegenüber 
                erwünschten Pflanzengattungen in der Grasnarbe vermindern. 
                Zwar ist dieser erhoffte Effekt nicht eingetreten, die Versuche 
                bestätigten aber, dass nicht Stickstoff der limitierende 
                Faktor für das Wachstum von Ampfer ist, sondern Kalium. Dessen 
                Gehalt im Boden stieg nämlich durch die Gabe von Biokohle 
                an. Ein hoher pflanzenverfügbarer Kaliumgehalt wiederum dürfte 
                die Massenvermehrung von Ampfer in Grünland deutlich fördern. 
              Die Ergebnisse des 
                österreichischen Agricultural Research Centers und des Austrian 
                Institute of Technology legten nahe, dass vor allem auf eine intensive 
                Kaliumdüngung verzichtet werden sollte, wenn bereits ein 
                Ampferproblem besteht. Hier sei eine Reduzierung der Kaliumgabe 
                in Kombination mit anderen Bekämpfungsmaßnahmen die 
                sinnvollste Strategie, um Ampfer langfristig zu verdrängen. 
                Eine geschlossene Grasnarbe ist zudem eine sehr wirkungsvolle 
                Hemmschwelle für die Ausbreitung des lästigen und ertragsmindernden 
                Unkrauts. Über die Versuche berichtete das Journal für 
                Kulturpflanzen. 
               
                 
                 
                 
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