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Sieben Tage Spitzensport im Messezentrum Bad Salzuflen: 15.000 Besucher erneut von der German Open begeistert

36.000 Euro Preisgeld / Zweifaches Gold für Michaela Kroworsch und Maja Franke / Drei Siege für George Maschalani / Emanuel Ernst neuer Deutscher Meister Reining / Nächstes Jahr gibt es ein Wiedersehen auch mit der DM Reining in Bad Salzuflen / Termin: 24.-28. Oktober 2007

Die German Open der EWU ist schlicht und ergreifend eine tolle Veranstaltung. Das war einmal mehr der einhellige Tenor der Besucher und der Teilnehmer. Erneut 15.000 Besucher strömten in das Messezentrum Bad Salzuflen, das bereits zum dritten Mal in Folge Gastgeber dieser Veranstaltung war. Und auch zukünftig in den nächsten Jahren sein wird. Das beschlossen die Verantwortlichen bereits im Vorfeld. Und es wurde auch entschieden: Im nächsten Jahr richtet die EWU zum fünften Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft Reining im Rahmen der German Open aus. Und auch der genaue Termin der nächsten German Open steht schon fest: Mittwoch, 24. Oktober bis Sonntag, 28. Oktober 2007. Das sind fünf Tage und bedeutet eine gewollte Straffung des Programms. Mit dabei ist dann aber auf jeden Fall auch wieder das „Championat für fünfjährige Reiningpferde“ (ehemals Coming Six). Rund 300 Reiter traten zur 15. German Open in Bad Salzuflen an. Mit etwa 20.000 Quadratmetern Hallenfläche bot die Messe beste Voraussetzungen für die Umsetzung der Veranstaltung. Der Hallenaufbau mit der 30x60 Meter großen Reitarena, Abreiteplatz und Reitsportmesse unter einem Dach vermittelte den Teilnehmern wie auch Besuchern erneut höchsten Komfort und Unterhaltungswert. Zudem war es für die Teilnehmer einmal mehr eine Meisterschaft der kurzen Wege.

36.000 Euro Preisgeld wurden ausgeschüttet

Bei der German Open 2006 wurden stolze 36.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet. Allein bei den EWU-Prüfungen wurde der Etat dafür gegenüber dem Vorjahr um 7.000 Euro aufgestockt. Damit löste das Präsidium der EWU das Versprechen ein, auch in diesem Sinne das Hauptereignis des Jahres noch attraktiver zu gestalten.

„Wir haben die Westernreiter sehr gerne zu Gast“

„Wir haben die Westernreiter sehr gerne zu Gast. Die Veranstaltung ist auch für uns ein echtes Highlight“, meinte Thomas Mrutzek, Projektleiter der Messe Ostwestfalen. „Die von den Experten und Kennern der Szene erneut als sehr gut beurteilte Veranstaltung erleichterten sicherlich den Funktionären ihre Entscheidung, die Titelkämpfe der EWU und auch der DM Reining auch für 2007 wieder an uns zu vergeben.“ Mrutzek weiter: „Auch die Aussteller der Messe waren mit ihrem Umsatz sehr zufrieden und freuen sich alle, jetzt auch endlich im Norden Deutschlands einen etablierten Messestandort gefunden zu haben, der unter besten Bedingungen den direkten Kontakt zur Szene, aber auch zu all den Reitern der weiteren Umgebung von Bad Salzuflen ermöglicht.“

Beste Stimmung und Lob für den Reitboden

Auch EWU-Präsident Heinz Montag war stolz: „Die Stimmung unter den Reitern war ganz phantastisch. Zudem wurde der Reitboden sehr gelobt. Das sind Faktoren, auf die wir sehr viel Wert legen. Denn das Wohl der Teilnehmer und der Pferde ist uns ganz wichtig. Umso schöner, wenn es dann ein solches Feedback gibt.“

Helfer erledigten einen Riesenjob

Einen ganz besonderen Dank richtete der Präsident aber auch an die vielen Helfer aus: „Ihr Einsatz war vorbildlich und kann gar nicht genug gelobt werden. Es ist ein eingespieltes Team, das zudem noch von Jahr zu Jahr an seiner Aufgabe wächst.“ Auch der Ausbau des Pressebüros um die 24-jährige Anne Wirwahn habe sich sehr bewährt. Heinz Montag: „Sie war zum ersten Mal dabei und hat sich von der Moderation der Pressekonferenz bis zum Schreiben der spannenden Texte hervorragend in unser Team integriert und einen tollen Job gemacht. Ebenso wie die gesamte Helferschar rund um die sportliche Leitung von Mike Stöhr und Peter Raabe – sei es Meldestelle, Parcoursdienst oder Stallwache, um nur einige wichtige Funktionen dieser Truppe zu nennen.“

Bei allem Lob: Verbesserungen nicht aus den Augen verlieren

Bei allem Lob verlor das Präsidium der EWU aber auch nicht den Ehrgeiz, die German Open kritisch unter die Lupe zu nehmen, um sie zukünftig noch weiter zu verbessern. So steht bereits fest, dass die German Open 2007 wieder auf fünf Veranstaltungstage zurückgefahren wird. Heinz Montag: „Sieben Tage waren einfach zu lang. Die Teilnehmer verlieren die wichtige innere Anspannung und die Helfer werden über die lange Dauer zu sehr ausgelaugt. Deswegen werden wir wieder das 5-Tage-Konzept aus der Schublade ziehen, es im Detail verfeinern und insgesamt das Programm straffen.“

Einzelne Disziplinen auf dem Prüfstand

Der ungefähre Ablauf ist schon in den Köpfen: Danach soll es 2007 zunächst die Vorläufe geben, dann die Mannschaftsmeisterschaften und zum Abschluss komplett die Einzelfinals. So werde auch verhindert, dass Go und Endlauf zu weit auseinanderliegen, wie in diesem Jahr extrem bei der Horsemanship der Senioren passiert, bei der der Vorlauf am ersten Tag und das Finale am Schlusstag ausgetragen wurde. Und auch das soll nicht mehr vorkommen: Ein hochklassiges Finale wie in diesem Jahr der Senior Trail morgens um 7 Uhr, quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Zur Straffung des Programms gehören auch „sehr ernsthafte Gedanken“ über die Streichung mancher Prüfungen und auch Überlegungen, die Qualifikation für die German Open weiter zu verschärfen. Die Denkweise „Qualität statt Quantität“ gibt bei diesem Ansatz den Ton an.

Reining wieder zum Schluss der Mannschaftsmeisterschaften

Damit nicht genug, soll auch der Ablauf der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der EWU zu seiner alten, bewährten Form zurückfinden. Der Präsident: „Die Reining gehört an den Schluss. Nicht zuletzt, weil dann das Publikum es auch wesentlicher leichter hat, die Auswirkung des letzten Rittes auf die Gesamtwertung zu beurteilen.“ Und natürlich gehöre auch die Ansage der Zwischenstände vor den nächsten Prüfungen wieder fest ins Programm. Zudem stellt sich Heinz Montag die Präsentation des Wettbewerbes spannender vor: „Da muss zukünftig das Publikum etwa durch eine mitreißende Moderation mehr mitgenommen werden.“

Umfangreiches Programm

Das sportliche Programm der German Open bot erneut eine Vielzahl hochkarätiger Entscheidungen: Wieder und bereits zum vierten Mal in Folge war die EWU Veranstalter der FN-Deutschen Meisterschaft Reining, natürlich gab es die Entscheidungen um die Deutsche Meisterschaft der EWU sowie die Ermittlung der „EWU-Champions“ in der Reining. Außerdem trafen sich die Jungpferde für ihr Championat und selbstverständlich wurden die Besucher auch wieder Zeugen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der EWU.

Cutting und Working Cowhorse wieder zu sehen

Wieder aufgenommen in das Programm der German Open wurden die EWU-Deutschen Meisterschaften in den Disziplinen Cutting und Working Cowhorse. Dies erforderte vom Veranstalter auch logistische Meisterleistungen. Da ein Reining-Boden sich recht deutlich von einem Cutting-Boden unterscheidet, wurde zum Wechsel der Disziplinen der Boden komplett neu aufbereitet, sprich für das Cutting tiefer und weniger rutschig präpariert.

Nach einer Regelbuch-Änderung traten die Reiter der EWU-Wettkämpfe in diesem Jahr erstmals nicht mehr in der ehemaligen Open- bzw. Amateur-Klasse gegeneinander an, sondern maßen sich nun – nach Senioren und Jugend getrennt – in der zusammengelegten Leistungsklasse 1-2.

Zweifaches Gold für Michaela Kroworsch und Maja Franke

Michaela Kroworsch war wie schon im vergangenen Jahr eine der erfolgreichsten Sportler bei der German Open. Nach fünffachem Gold und einmal Silber im Vorjahr bestätigte sie ihre Leistung in diesem Jahr mit zwei Goldmedaillen bei drei Finalteilnahmen. Zudem wurde sie All-around-Champion der LK 2. Zu ihrer eigenen Leistung meinte sie: „Mein Pferd war dieses Jahr sogar noch besser als 2005. Ich bin sehr zufrieden.“ Und warum nahm sie die Siegerehrungen ohne ihr Pferd entgegen? Michaela Kroworsch: „Genau das Lied `Stand Up` kann Call Me JC Zippo –

 warum auch immer – überhaupt nicht abhaben. Da dreht er sich total bei auf. Ich habe ihn extra dran gewöhnen wollen, aber es wurde immer nur noch schlimmer. Deswegen habe ich ihn vor den Siegerehrungen aus der Bahn gebracht.“

Lila Schleifen auch für Sita Stepper und Kim Blockus

All-Around-Champion der LK 1 wurde Sita Stepper. Die lila Schleifen bei den Jugendlichen gingen an Maja Franke (LK 2) und Kim Blockus (LK 1). Maja Franke war zudem die erfolgreichste Reiterin dieser German Open in den DM-Entscheidungen der EWU: Sie holte zweifaches Gold und ergänzte die Medaillensammlung durch dreifaches Silber.

Sogar drei Siege für George Maschalani

Auf die gesamte Show bezogen, war George Maschalani der erfolgreichste Teilnehmer. Ihm gelangen sogar drei Siege: So holte er EWU-Gold im Junior Trail, gewann den Titel des „EWU Champions Senior Reining“ und entschied auch die Coming Six für sich. Zudem gewann der Hesse auch noch eine Silbermedaille in der Junior Pleasure. Und scheiterte dabei nur im Tie an einem weiteren Gold. Auch Bronze gab es für George Maschalani – dieses Metall gewann er in der Working Cowhorse.

Zwei Siege gab es auch für Philipp Martin Haug. Er gewann die Working Cowhorse sowie die Jungpferde Basis.

Medaillenspiegel EWU-DM

Im Medaillenspiegel verteilten sich die ersten Plätze der EWU-DM so auf die EWU-Landesverbände*:

Jugend

                    Gold          Silber           Bronze

1.       Hessen          2          3          -

2.          Westfalen        2          -          -

3.          Rheinland-Pfalz          1          1          1          -

4.       Baden-Württemberg          1          1          -

5.          Niedersachsen-Hannover          1          -          1

6.          Hamburg/Schleswig-Holstein          -          1          4

7.          Rheinland        -          1          -

8.       Berlin-Brandenburg          -          -          1

Senioren

1.       Hessen          4          1          1

2.          Niedersachsen-Hannover          2          1          2

2.       Berlin-Brandenburg          2          1          2

4.       Bayern          1          2          2

5.          Rheinland        1          2          1

6.       Baden-Württemberg          1          1          2

7.       Bremen-Niedersachsen          1          -          1

8.          Rheinland-Pfalz          -          2          -

8.          Westfalen        -          2          -

10.          Hamburg/Schleswig-Holstein          -          -          1

Gesamt (Jugend und Senioren)

1.       Hessen          6          4          1

2.          Niedersachsen-Hannover          3          1          3

3.       Baden-Württemberg          2          2          2

4.          Westfalen        2          2          -

5.       Berlin-Brandenburg          2          1          3

6.          Rheinland        1          3          1

6.          Rheinland-Pfalz          1          3          1

8.       Bayern          1          2          2

9.       Bremen-Niedersachsen          1          -          1

10.          Hamburg/Schleswig-Holstein          -          1          5

* = Wertung ausschließlich der EWU-DM-Entscheidungen, also ohne EWU-Reining, FN-Reining, Jungpferdeprüfung, Coming Six und Mannschaftswettbewerbe.

Wertvoller Sattel für Star Leo San Badger als „Bestes Jungpferd“

Mit der Einführung des neuen Regelbuches der EWU waren zum Nachwuchschampionat in diesem Jahr erstmals nur noch die vierjährigen Pferde startberechtigt. Neu war auch in diesem Jahr, dass sich die Jungpferde analog wie bei den EWU-Einzelentscheidungen mit zwei Platzierungen auf A-Q-Turnieren für die German Open qualifizieren mussten. Damit kam es nicht mehr wie bisher zu einer Einladung der bis dahin bestplatzierten Jungpferde, sondern alle qualifizierten Vierjährigen konnten in Bad Salzuflen um den Titel als „Bestes Jungpferd des Jahres 2006“ in den Disziplinen Jungpferde Basis, Trail und Reining antreten.

Für das jeweils „Beste Jungpferd des Jahres 2006“ sponsorte Westernreit-Ausrüster Wolfgang Day`s Cowboy Headquarter einen wertvollen Buckle. Das analog einer All-around-Wertung berechnete beste Jungpferd aller drei Disziplinen erhielt zudem einen schmucken Sattel von Wolfgang Day`s Cowboy Headquarter. Den Sattel gewann der vierjährige Quarter-Hengst Star Leo San Badger, vorgestellt von Oliver Wehnes. Züchter des Pferdes ist Albert Frellstedt. Der Hengst ist gezogen von Star G Grand Peppy von der Vineyard Ranch.

Premiere bei der Western Riding

Erstmals wurde ein Deutscher Meister der EWU sowohl in der Western Riding Senior wie auch Western Riding Junior geehrt! Mit dem neuen Regelbuch wurde die bisher übliche all-ages-Regelung abgeschafft. Man durfte vorab gespannt sein, wer sich in dieses neu aufgeschlagene Rekorde-Buch als Erster eintragen würde. Und das gelang bei der Junior Western Riding Hiltrud Rath und in der Western Riding der älteren Pferde Franziska Häger.

Es wird aber vielleicht bei der Junior-Prüfung ein einmaliger historischer Eintrag bleiben. Denn die Leistungen der wenigen Reiter in der Junior Western Riding waren weitgehend nicht DM-würdig. Diese Prüfung gehört damit sicherlich zu den Wackelkandidaten einer strafferen German Open.

Zehn Reiter jeweils im Finale

Mit Ausnahme von sechs Disziplinen traten alle Reiter bei der German Open zunächst in Vorläufen an. Die jeweils zehn besten Reiter kamen dann ins Finale, bei dem alle Reiter quasi wieder bei null anfingen, also mit gleichen Chancen in den Endlauf gingen. Keinen Vorlauf gab es nur in diesen Prüfungen: Working Cowhorse, Cutting, Coming 6 sowie bei den Jungpferdeprüfungen Basis, Trail und Reining. Vorläufe gab es natürlich auch nicht bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften.

Internationales Richterteam

Als Richter waren die Österreicherin Sylvia Katschker, die Schweizerin Madeleine Häberlin sowie Conny Hofmeister und Jörg Bös aus Deutschland im Einsatz. Bei den Vorläufen scorten jeweils zwei Richter, bei allen Finalentscheidungen waren drei Richter im Einsatz.

Leider waren die Richterleistungen bei manchen Entscheidungen zu weit auseinander. Vielleicht fehlt hier ein regelmäßiger und intensiver Erfahrungs- und Meinungsaustausch untereinander, um eine einheitlichere Linie in der Beurteilung der Ritte zu erreichen.

Madeleine Häberlin: Niveau in Horsemanship weiter gestiegen

Madeleine Häberlin, zuletzt vor zwei Jahren als Richterin bei einer German Open, lobte vor allem das weiter gestiegene Niveau in der Horsemanship – mit schönen und angemessen schwierigen Pattern – und in der Showmanship. Einhellige Meinung aller Richter war zudem, dass die Veröffentlichung der Pattern vor Showbeginn im Internet sehr gut für die Reiter gewesen sei. Die Pattern der Trails hielten die Jugdes dagegen für verbesserungswürdig – und da hatten sie recht: Vor allem die Wegführung durch den Parcours war zu eckig und knapp bemessen.

Pferdemusical „Cavabellia“ bot beste Unterhaltung

Der „Gala-Abend der Pferde“ entführte die Zuschauer mit Gesang und feinen Schaubildern samt bezaubernden Kostümen in die Welt der gehobenen Unterhaltung. Geboten wurde quasi die Fortsetzung des letztjährigen Pferdemusicals „Antonia`s Traum“. Die Show hieß in diesem Jahr „Cavabellia“, bot Dressurreiterei auf höchstem Niveau und inszenierte Schulen über der Erde, Akrobatik und traumhafte Schneiderkunst mit professionellen Schauspielern, Sängern und Tänzern. Wieder dabei waren der Musical-Star Judith Lefeber sowie Sharon Horn und Richard Hinrichs.

90 Darsteller und 30 Pferde

Ingesamt 90 Darsteller und 30 Pferde kamen bei diesem Musical zum Einsatz – vom Minipony bis zum Kladruberhengst; es war eine neue und genauso spannende wie anrührende Geschichte mit imposanten Tanz- und Feuereinlagen.

Neue Highlights waren etwa neu komponierte Musikstücke, sechs Sängerinnen, ein imposantes Feuerbild mit brennenden Lanzen, eine große Stepptanzformation mit professionellen Tänzern, die auch schon auf Europa- und Weltmeisterschaften zu sehen waren (von der Tanzwerkstatt Iris Scheding), Kindertanzformationen und eine Tänzerin aus dem klassischen Ballett, die auf ihre ganz eigene Art die gesamte Gesichte miterzählen wird!

Gerade die CanCan-Einlage war das Highlight für die Westernreiter unter den Zuschauern. Denn Nico Hörmann und Uschka Wolf begeisterten dabei mit ihren gleichzeitigen Reining-Einlagen.

„Pferd und Gesundheit“ war Schwerpunkttema im kleinen Ring

Das sportliche Programm der German Open wurde durch eine große Verkaufsmesse mit rund 100 Ausstellern abgerundet. Die Ausstellungsfläche war gegenüber dem Vorjahr um 5.000 Quadratmeter auf nun gesamt 20.000 Quadratmeter vergrößert worden. Außerdem bot die Veranstaltung in der Messe einen 800 Quadratmeter großen Vorführring, wo ein attraktives Programm auf die Besucher wartete.

Die Pferdefreunde nahmen das Schwerpunkt-Thema „Pferd und Gesundheit“ im kleinen Ring sehr gut an: Pferdetrainer präsentierten hier ihre pferdeschonenden Trainingskonzepte. Ebenfalls wurde über Naturheilverfahren, Pferdephysiotherapie, Pferdezahnheilkunde sowie Fütterung, Sattel- und Gebisskunde referiert. Zusätzlich informierten weitere Experten in einem extra eingerichteten Forum über viele Bereiche rund um das Pferd.

Messeneuheit: Zusatzausbau zum Flattertor

Das Angebot der 100 Aussteller war umfassend und bot jedem die Gelegenheit, das Passende zu finden. Vom Detail bis zum Sattel, Hänger oder glitzernden Showoutfit. Wie schon im Vorjahr war es die Firma Miemetz-Metallbau, die mit einer Messeneuheit aufwartete. Die Spezialität dieser Firma ist die Herstellung etwa von nützlichen Trailhindernissen, Sattel-Caddys oder auch Sattelschränken aus dem ebenso robusten wie leichten Aluminium. Die Messeneuheit in diesem Jahr: Mit einer Zusatzausrüstung kann das bekannte Miemietz-Trailtor kinderleicht zum Flattertor erweitert werden. Sicherlich eine interessante Idee – nicht zuletzt auch für alle Anlagen und Reitvereine, die Allround-Turniere und Gelassenheits-Prüfungen ausrichten.

Sponsoren unterstützten kräftig

Dem Veranstalter standen auch in diesem Jahr zahlreiche Sponsoren zur Seite. Das waren neben dem Hauptsponsor Brauerei Strate (Detmolder Pilsener) diese: Stadt Bad Salzuflen, Bad Pyrmonter, Hof auf dem Berg, Radio Lippe, Reitbodenbau Vornbrock, Sparkasse, Lippische Landeszeitung, VTV Vereinigte Tierversicherung R+V, Volksbank und die Stadtwerke Bad Salzuflen.

EWU begrüßte ihr 7.000 Mitglied

Ein stolzer Tag für die EWU: Am Samstag, 28. Oktober 2006, begrüßte Präsident Heinz Montag das 7.000 Mitglied in den Reihen des Verbandes. Die Ehre der runden Zahl fiel auf die erst elfjährige Franziska Kruse aus Sassenberg (bei Warendorf/Westfalen).

Die Aufnahme erfolgte im Rahmen der German Open in Bad Salzuflen, zu der das neue Mitglied natürlich auch sofort mit Eintrittskarten eingedeckt wurde. Neben einem schönen Blumenstrauß gab es reichlich weitere Präsente wie etwa ein Stoffpferd. Natürlich erhielt Franziska Kruse auch mit einem Cap und einem T-Shirt die richtige Kleidung, um sich ab sofort auch stolz als neues EWU-Mitglied präsentieren zu können.

Vier Reiterinnen erhielten das goldene Reitabzeichen der EWU

Vier Reiterinnen erhielten im Rahmen der German Open das ebenso seltene wie begehrte Goldene Reitabzeichen der EWU. Im Gegensatz zu allen anderen Westernreitabzeichen wird das goldene Westernreitabzeichen aufgrund überdurchschnittlicher Leistungen durch das EWU-Präsidium verliehen. Voraussetzung dafür sind mindestens 200 Punkte, die nach einem speziellen Schlüssel in den Leistungsklassen 1 und 2 erritten werden müssen.

Diese besondere Ehre wurde diesen Reiterinnen ausgesprochen:

Petra Diekwisch

Sie ist seit 1994 Mitglied der EWU und errang alle Turniererfolge auf MR Pepperoni Cody.

Sita Stepper

Sie ist seit 1992 Mitglied der EWU und ist Trainerin A.

Sabine Prause

Sie ist seit 1998 Mitglied der EWU.

Hiltrud Rath

Sie ist seit 1987 Mitglied der EWU und seit 2005 Trainerin C.

Ehrung der EWU-Champion

Die schöne Kulisse der German Open wurde natürlich auch zur Ehrung der EWU-Champions 2006 genutzt. Die EWU-Champions sind die Reiter, die auf den bundesweiten Turnieren der EWU innerhalb einer Disziplin die meisten Punkte errangen.

Während bei den Senioren sich jeweils andere Reiter die Titel sicherten, schoss bei den Jugendlichen Maja Franke den Vogel ab. Sie wurde in diesem Jahr vierfacher EWU-Champion und natürlich auch Beste der All-around-Wertung.

Die neuen EWU-Champions 2006 sind:

Senioren

Junior Reining                        Ralf Seedorf                        Two T Gen Kershaw

Senior Reining                        Stefanie Schuck                        MS Continental Love

Senior Reining                        Oliver Wehnes                         Doc Remelina

Junior Trail                        Anna Limmer                        Double Oak Sayyidah

Senior Trail                        Heike Trautwein                        Taro

Junior Pleasure                        Carmen Weber-Rueß                        Cielo Hot Smokin

Senior Pleasure                        Taina Doert                        Tokala

Junior Western Riding                        Martina Doritke                        Highländer Te Too

Senior Western Riding                        Franziska Häger                        PR Fritz Power

Senior Superhorse                        Sonja Zörgiebel                        Okke

Horsemanship                        Ilonka Henn                        Amadeus

All Around                        Sita Stepper                        Doc Smokey Dry

Jugend

Trail                        Maja Franke                        GMG Blueeyed Sally

Pleasure                        Maja Franke                        GMG Blueeyed Sally

Western Riding                        Maja Franke                        GMG Blueeyed Sally

Senior Superhorse                        Maja Franke                        GMG Blueeyed Sally

Showmanship at Halter                        Lorraine Scholle                        Cody Nines Melissa

Horsemanship                        Annette Napp                        Reno

All Around                        Maja Franke                        GMG Blueeyed Sally

Einen herzlichen Glückwunsch allen neuen Trägern des goldenen Reitabzeichens, den neuen EWU-Champions und dem 7.000 Mitglied!

Und nun zur sportlichen Berichterstattung:

FN-anerkannte Deutsche Meisterschaft Reining

Score 221 – das bedeutet Gold für Emanuel Ernst und Legends Diamond Doc

Deutsche Jugend-Meisterin wird Kim Marcia Obenhaus auf Merlin the magician

EWU veranstaltet auch die nächste Reining-DM wieder in Bad Salzuflen

Jetzt ist es amtlich: Emanuel Ernst gehört ab sofort zu den Großen der Reining-Szene. Denn der 27-jährige bestätigte seinen Sieg im Vorlauf der 6. Deutschen Meisterschaft Reining nicht nur, sondern steigerte sich im Finale sogar noch und kam hier auf 221 Punkte. Das war der Highscore und damit der Deutsche Meistertitel Reining an den gebürtigen Kölner und an Legends Diamond Doc. Der siebenjährige Quarter-Hengst ist im Besitz von Paul Kratschmer.

Silber ging an Maik Bartmann (Osthofen) auf BV Smart Innuendo, der sich bereits im Jahr 2003 mit einem dritten Rang in die Medaillenchronik der DM eingetragen hatte. Bronze gewann der Titelverteidiger Nico Hörmann (Schwanewede), der Yankee Bambino vorstellte. Emanuel Ernst hätte sogar auch noch im Tie mit Maik Bartmann auf seinem zweiten Pferd Snapper Glo Bar Silber gewonnen, wenn dies nicht die FN-Statuten verhindern würden (Medaillen müssen demnach an drei verschiedene Reiter verteilt werden).

Emanuel Ernst ist seit 1995 dem Westernreitsport verbunden. Damals vor elf Jahren war er für drei Monate in den USA und fand auf einer Ranch Spaß an diesem Reitstil. Mittlerweile ist er Profi, sein bislang größtes Ausrufezeichen setzte er in diesem Jahr mit dem Sieg bei der Futurity in Italien. „Aber dieser Sieg und der Deutsche Meistertitel, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, ist ganz klar mein bislang größter Erfolg,“ freute sich Emanuel Ernst riesig.

Bei den Jugendlichen wurde Kim Marcia Obenhaus (Bielefeld) auf Merlin the magician neuer Deutscher Meister. Silber gewann Nina Bauer (Wehrheim) auf Broadys Smiling Soul, Bronze ging an Sabrina Zangerle (Rimbach) auf Joey Slidemefiftyone. Die 18-jährige Kim Marcia Obenhaus sitzt seit zehn Jahren im Westernreitsattel. Zu ihrer Taktik erläuterte sie: „Ich habe im Vorlauf nicht alles gegeben, wollte nur das Finale erreichen und da Gas geben. Toll, das es so großartig geklappt hat. Ein klasse Abschied aus der Jugendklasse und natürlich mein absolut größter Erfolg.“ Übrigens: Ihr Pferd Merlin the magician wurde vor elf Jahren von einem Pferdeschutzhof vor dem Schlachthof gerettet – und dann von Kim Marcia Obenhaus selbst ausgebildet. Was für eine Karriere.

EWU 2007 richtet auch 2007 die Reining-DM aus

Am Tag der DM-Entscheidung tagte auch der DOKR-Beirat in Bad Salzuflen. Nachdem sich bereits tags zuvor die Aktiven für Bad Salzuflen ausgesprochen hatten, entschied der Beirat, dass auch die nächste Deutsche Meisterschaft Reining an die EWU vergeben wird. Und damit zugleich wieder in Bad Salzuflen im Rahmen der German Open stattfindet. Damit wird die EWU im nächsten Jahr bereits zum fünften Mal in Folge Gastgeber dieser wichtigen Titel-Entscheidung sein! Zugleich auch ein großes Lob der Reiter und Funktionäre an die EWU, die sicherlich mit ihrem Engagement der Veranstaltung den würdigen Rahmen verliehen hat.

Weitere Entscheidungen des DOKR

Der Beirat beschloss auch, dass Kay Wienrich weiterhin Bundestrainer Reining ist. Zudem wurde entschieden, dass im nächsten Jahr die selben Qualifikationsturniere für die DM wie in diesem Jahr ihren entsprechenden Status bekommen. Das sind Löhne (Pfingsten), Großwallstadt (Juni), Kreuth und Neuhofen (Ende Juli). Auch die Coming Six wurde geändert (siehe Berichterstattung Coming Six).

Außerdem wurde die Berufung der deutschen Reiter für die Europameisterschaft Reining 2007 in eine Qualifikation geändert. Dafür sollen die Platzierungen – sprich Siege bzw. zweite Plätze – auf den drei CRI-Läufen zählen.

Nun zur Berichterstattung Reining-DM im Detail:

6. Deutsche Meisterschaft Reining (Senioren)

Vorlauf

Wie im Vorjahr: 215,5 mussten für den Finaleinzug her

Emanuel Ernst meldet Ansprüche an

21 Reiter-Pferd-Kombinationen standen auf der Startliste der 6. von der FN anerkannten Deutschen Meisterschaft in der Reining. Von ihnen traten schließlich 19 an. Vier Stuten und drei Wallache waren im Feld – und nur zwei Paint Horses traten gegen die Übermacht der Quarter Horses an. Auf der Reiterseite hatten manche eine doppelte Chance: George Maschalani, Oliver Stein, Emanuel Ernst und Oliver Wehnes stellten je zwei Pferde vor.

Den Reigen eröffnete Oliver Stein, der zunächst den achtjährigen Hengst SR Rooster vorstellte. Dieses Duo blieb in den Zirkeln reserviert, holte aber in den Spins der Pattern 4 konsequent plus. Zähler holte Oliver Stein auch zum Teil in den Stops – wenngleich hier der erste und der dritte nicht wirklich rund gerieten – und in der Figure Eight. Mit dem Ergebnis von 216 setzte er so die erste Marke.

Es folgte George Maschalani auf dem ebenfalls achtjährigen Are Ya Dun Looken. Hier waren die letzten zwei Stops die Höhepunkte, aber ein kleiner Fehler im zweiten Spin kostete entscheidende Punkte: Denn 213, das konnte schon zu diesem frühen Zeitpunkt geahnt werden – würden wohl nicht für den Finaleinzug reichen.

Und kaum besser erging es Steffen Breug auf Silver N Hickory, der im letzten Stop entscheidend Boden verlor und eine 213,5 scorte. Es sollte am Ende der undankbare elfte Platz sein. Als Vierter kam Emanuel Ernst in die Arena. Der Reiter verschaffte sich seit Monaten mit guten Leistungen Respekt und gilt trotzdem eher noch als unbekanntere Größe und von daher auch für dieses Finale als so eine Art Geheimtipp.

Das könnte sich nun mit Bad Salzuflen entscheidend ändern. Denn auf dem siebenjährigen Legends Diamond Doc setzte er die Marke dieses Vorlaufs. Sein Ritt war ein Plus in allen Manövern wert und so sahen es auch die drei Richter Madeleine Häberlin, Sylvia Katschker und Jörg Bös: Sie belohnten diese Vorstellung mit sehr flachen Spins und tiefen Stops mit gesamt 219,5 Punkten. Das sollte kein anderer Reiter mehr im Vorlauf übertreffen.

Natürlich bleibt die Frage offen, welcher Reiter von seinem Pferd in der Qualifikation schon alles abverlangen musste und wer noch Potenzial zurückhielt. Da schien es schon so, bei manchen Pferden sei noch deutlich mehr rauszuholen.

Nach Steffen Breug bleibt auch Jürgen Pieper auf der Strecke

Ganz locker ins Finale mit einem Score von 217 zog Oliver Wehnes ein, der zunächst Smart Top Enterprise vorstellte. Er holte nach einem bis dahin eher kontrollierten Ritt auf dem sechsjährigen Hengst fast alle Pluspunkte in den drei abschließenden Stops. Der Vorjahrssiebte Jürgen Pieper blieb dagegen auf MS Silver Jac im Halbfinale auf der Strecke. Penalties bei zwei Stops und ein nicht gelungener Spin nach rechts kosteten viele Punkte – 205 für dieses Paar. Das doppelte Pech für Jürgen Pieper war, dass er sein zweites Pferd Many Golden Smarties nicht an den Start bringen konnte. Und auch da war er Bruder im Geiste zu Steffen Breug, der ebenfalls sein zweites Pferd nicht vorstellen konnte (Dragon Jac). Steffen Breug meinte nur: „2006 war nicht mein Jahr. Das hake ich schnell ab.“

Jetzt kam Maik Bartmann in die Arena. Er stellte die Stute BV Smart Innuendo vor. Das war die Stute, die bei den Weltreiterspielen unter Grischa Ludwig im Finale nicht mehr an den Start ging, um sie eben für die Deutsche Meisterschaft zu schonen. Umso größer nun die Erwartungshaltung an dieses Paar, zugleich Neunter im Vorjahr. Einen halben Penalty im Linksspin glich Maik Bartmann besonders durch die Stops mehr als aus. Er kam mit 217 locker ins Finale, wo man dann gespannt sein darf, was dieses Paar noch zuzulegen hat.

Nicht für das Finale reichte es für Hannes Bolz auf Peppys Lil Sundancer. Entscheidend dafür war die Wertung von einem der drei Richter, der im Linkszirkel einen 2er-Penalty vergab. So blieb der Baden-Württemberger bei 212 hängen. Ebenfalls ein 2er-Penalty – jetzt aber von allen drei Richtern – kostete Philipp Martin Haug auf Slidin On Diamonds alle Chancen (208). Und auch Birgit Bayer fing sich auf dem jederzeit verspannt erscheinenden Drive By unter anderem einen korrekten 2er-Penalty ein und blieb so ohne Chancen auf den Finaleinzug (202,5).

Titelverteidiger schlägt wieder eine scharfe Klinge

Jetzt kam der große Favorit und Titelverteidiger in die Arena: Nico Hörmann auf Yankee Bambino. Kurz vor dem Start zeigte er sich selbstbewusst. Auf die Frage nach seinen Chancen meinte er knapp: „Ich gewinne. Hoffe ich.“ Er zeigte einen klasse Ritt auf dem siebenjährigen Hengst, der Linksspin war dabei der Höhepunkt. Ein kleiner Fehler beim ersten Stop passierte zwar, blieb aber von den Richtern unkommentiert. Insgesamt vermittelte gerade Hörmann zugleich, dass er mit diesem Pferd noch für das Finale Reserven hat. In den Zirkeln steckte noch Potenzial für mehr Risiko und auch bei den Stops wird er noch mehr zulegen können, so der Insidertipp. Insgesamt aber zog Nico Hörmann mit einer 217,5 locker als Zweiter in den Endlauf ein.

Das gelang Sylvia Jäckle nicht. Auf für sie eher ungewohnten Reining-Terrain verzählte sie sich beim ersten Spin - sie machte nämlich nur drei – und so blieb ihr auf Topsail Whiz nur eine 0. Zu diesem Zeitpunkt konnte zum ersten Mal spekuliert werden, bei welcher Punktzahl denn wohl in diesem Jahr der Schnitt für die Qualifikation sein würde. Und die Meinung war: So 215 oder 215,5 müssten es wohl schon sein.

Das schien wohl auch Susanne Wolters als nächste Starterin zu denken. Denn die Vorjahres-Zehnte machte in diesem Sinne quasi eine Punktlandung: Viel Risiko in den Zirkeln, aber auch leider ein leicht überdrehter Spin brachten ihr schließlich 215,5 Punkte ein. Am Ende zeigte sich, dass diese Marke – genau wie auch schon im Vorjahr – exakt die Punktzahl war, die gerade noch für die Finalteilnahme reichen sollte.

Grischa Ludwig locker weiter

An diesen Score kam Uschka Wolf nicht heran. Auf Jacs Smokey Maid war nach einem Patzer gleich im ersten Spin eigentlich schon früh alles gelaufen. Am Ende waren es 207 Punkte für dieses Paar. Exakt zehn Punkte mehr gab es für Grischa Ludwig, der sich damit in die Phalanx der 217-Scores einreihte. Das gelang dem zweifachen Deutschen Reining-Meister auf Olenas Diablo Star. Mit dem sechsjährigen Hengst hatte er bei den beiden letzten Stops seine Höhepunkte. Aber auch an anderer Stelle gab es plus und so glich er den halben Penalty für den unterdrehten Rechtsspin mehr als aus.

Auch die beiden nächsten Reiter landeten im Vorlauf  bei einer 217: Zunächst Emanuel Ernst, jetzt auf seinem zweiten Pferd Snapper Glo Bar. Und auch Oliver Stein schaffte nun mit 217 bereits seine zweite Finalteilnahme – jetzt auf SES Outlaw Chic. Blieben noch zwei Aspiranten: Zunächst Oliver Wehnes, der es aber nun auf Doc Remelina nicht schaffte (211,5) und George Maschalani. Der Hesse stellte als letzte Starter im Vorlauf den Paint-Wallach Docs J Delta Go On vor. Dieses Duo war auch im vergangenen Jahr bei der DM dabei und hatte sich damals mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben müssen. George Maschalani wusste vor seinem Start amtlich, dass es mindestens eine 213,5 sein musste. Das war bis dahin der zehnte Rang für Steffen Breug. George Maschalani aber schaffte 215,5, wurde damit im Tie Neunter und sorgte abschließend dafür, dass die Qualifikationshöhe sich auf Vorjahresniveau schraubte.

Ergebnis Vorlauf

1.       Emanuel Ernst  Legends Diamond Doc          219,5

2.       Nico Hörmann          Yankee Bambino          217,5

3.       Oliver Wehnes          Smart Top Enterprise          217

3.       Maik Bartmann          BV Smart Innuendo          217

3.       Grischa Ludwig          Olenas Diablo Star          217

3.       Emanuel Ernst  Snapper Glo Bar          217

3.       Oliver Stein  SES Outlaw Chic          217

8.       Oliver Stein  SR Rooster          216

9.       Susanne Wolters          Stonedance Poco Pine          215,5

9.       George Maschalani          Docs J Delta Go On          215,5

11.     Steffen Breug Silver N Hickory          213,5

12.     George Maschalani          Are Ya Dun Looken          213

13.     Hannes Bolz   Peppys Lil Sundancer          212

14.     Oliver Wehnes          Doc Remelina          211,5

15.     Philipp Martin Haug          Slidin On Diamonds          208

16.     Uschka Wolf  Jacs Smokey Maid          207

17.     Jürgen Pieper          MS Silver Jac          205

18.     Birgit Bayer           Drive By          202,5

19.     Sylvia Jäckle          Topsail Whizard          0

Finale

Experten tippten auf einen nötigen Score von rund 220 für Gold

Sonntag, der 29. Oktober 2006: Jetzt stand das Finale auf dem Programm. Zehn Reiter also hatten es in den Endlauf geschafft, und alle hatten die gleichen Chancen. Die Leistung aus dem Halbfinale zählte nicht mehr, jetzt ging es um Alles oder Nichts.

Als erster betrat Oliver Stein auf dem achtjährigen SR Rooster die Arena, um die Pattern 8 zu absolvieren. Er zeigte gute und schnelle Zirkel, ein hohes Tempo in den Zirkeln, aber beim zweiten Stop passierte ein entscheidender Fehler, der ihm bei den drei Richtern Sylvia Katschker, Madeleine Häberlin und Jörg Bös je zwei Penalties und minus halb im Score einbrachte. Der Score war zwar immer noch eine 214, aber das würde nicht reichen für eine Medaille.

Alle Prognosen der Beteiligten und Experten gingen nämlich davon aus, dass für die Goldmedaille schon ein Score ab 220 vonnöten wäre. Sie hatten Recht – doch dazu später mehr.

Barfuß oder Lackschuh

`Barfuß oder Lackschuh` war auch die Devise von George Maschalani für das Finale. Er stellte den Paint-Wallach Docs J Delta Go On vor, mit dem er im vergangenen Jahr Vierter bei der Deutschen Meisterschaft wurde. Im ersten Linksspin fing er sich einen halben Penalty, die Zirkel ging er mit vollem Risiko, wobei Maschalani Probleme bei der Speed Control bekam. Entscheidend an Boden verlor er ganz am Ende des Ritts bei seinem letzten Stop durch einen 2er Penalty. Der Score: 207,5.

Als Dritte versuchte Susanne Wolters mit großem Risiko alles. Sie blieb ohne Penalty, nur der zweite Spin war nicht rund. Vor allem ihre Zirkelarbeit war toll und wurde auch mit bis zu plus 1 belohnt. Der verdiente Lohn war eine 216,5 – sie hatte wirklich alles aus ihrem Pferd rausgeholt. Am Ende war es der sechste Platz für Susanne Wolters.

Die erste Marke wird gesetzt

Jetzt kam zum ersten Mal Emanuel Ernst in die Arena, zunächst stellte er den siebenjährigen Snapper Glo Bar vor. Ein klasse Ritt. Der Höhepunkt war der zweite Spin mit plus 1. Der erste Spin war plus halb und auch die Zirkel waren plus. Dagegen blieb er bei den beiden letzten Stops im Nullbereich des Scores. Und dann die Durchsage: Score 219,5! Das war ab sofort die entscheidende Marke für alle anderen Reiter. Würde noch einer die 220 oder mehr schaffen können?

Kreuzgalopp kostet Grischa Ludwig den Titel

Grischa Ludwig schaffte es nicht. Der bereits zweifache Deutsche Reining-Meister stellte Olenas Diablo Star vor. Und auch er gab natürlich alles. Super Spins zum Beginn der Pattern, die mit plus 1 belohnt wurden, wobei aber beim Linksspin auch ein halber Penalty vermerkt wurde. Aber dann die Tragödie: Beim Rechtszirkel wollte sein Pferd beim Übergang in den kleinen Kreis wechseln. Bei der Korrektur geriet Olenas Diablo Star in den Kreuzgalopp. Das waren bei jedem Richter zwei Penalties. Trotzdem kam er noch auf einen Score von 216! Jedem sei hiermit freigestellt, mal sechs Punkte auf 216 draufzuschlagen und dann über die entsprechenden Auswirkungen zu phantasieren… Grischa Ludwig nahm es gefasst: „Wenn man in seinem Lauf einen Fehler einbaut, der pro Richter zwei Punkte Abzug kostet, kann man eine Meisterschaft nicht gewinnen. Mit dem Saisonverlauf bin ich dennoch zufrieden. Jetzt ist erst mal Urlaub für Ross und Reiter angesagt.“

Damit waren fünf Reiter gestartet, fünf weitere Ritte standen noch aus. Und die zweite Hälfte eröffnete wiederum Oliver Stein, der jetzt Ses Outlaw Chic vorstellte. Und gleich der erste Spin war plus 1. Super schnell. Auch der zweite Spin war plus. Auch die weiteren Manöver wurden mit Plus bewertet, nur beim zweiten Stop gab es eine Null. Der Score: 217. Das war am Ende der fünfte Rang.

Silber für die einzige Stute

Die einzige Stute des Finalpferdes war nun dran: BV Smart Innuendo unter Maik Bartmann. Der Pfälzer stand der Spin-Qualität von Oliver Stein nicht nach, scorte in diesen Manövern erst einen halben Pluspunkt, dann einen ganzen. Die Spins waren sehr schnell und auf dem Bierdeckel. In den Zirkeln war dagegen das Tempo nicht hoch genug, um zu plussen. Und dann zum Schluss die Stops, bei denen Maik Bartmann wie erwartet noch mal richtig Punkte holen konnte. Und dann der Score…219,5. Das war zu diesem Zeitpunkt also Gleichstand mit Emanuel Ernst auf Snapper Glo Bar auf dem ersten Rang. Würde einer der letzten drei Starter das nahende Stechen um Gold und Silber noch verhindern können?

Fünf sind einer zu viel

Oliver Wehnes konnte es nicht. Er war der größte Unglücksrabe des Finalabends. Denn im zweiten Spin drehte er Smart Top Enterprise so schnell, dass er den sechsjährigen Hengst nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte und so gleich fünf Mal um die eigene Achse rotierte. Das war ein 0-Score.

Jetzt kam der Titelverteidiger und der als Favorit gehandelte Nico Hörmann in die Arena. Mit Yankee Bambino fing auch alles gleich sensationell an: Plus 1 im Linksspin, aber auch ein halber Penalty wurde vermerkt. Dann aber wurden die Richter uneins: Der Rechtsspin war mal plus halb, mal eine 0 und mal eine minus halb im Score. Ein ähnliches Urteil gab es im ersten Stop. Hier ging es in Schritten von 0 bis plus 1. Eindeutiger zweiter Höhepunkt der Vorstellung von Nico Hörmann war dann der zweite Stop, der plus 1 wert war. Und dann der Score: 219. Das war mindestens ein halber Punkt zu wenig für die Titelverteidigung. Aber dennoch am Ende eine stolze Bronze-Medaille.

Vom letzten Starter wird der Highscore gesetzt

Der letzte Reiter im Feld schaffte es dann, sich quasi selbst zu schlagen. Auf höchstem Niveau. Emanuel Ernst sammelte mit seinem zweiten Pferd Legends Diamond Doc Punkt um Punkt und endete beim letzten Stop mit seinem besten Manöver (plus 1). Und das war es: Score 221. Damit war er neuer Deutscher Meister! Und hatte damit nicht nur ein Stechen verhindert, sondern auch die Experten mit ihrer Score-Erwartung bestätigt.

Ergebnis Finale

1.       Emanuel Ernst  Legends Diamond Doc          221

2.*     Maik Bartmann          BV Smart Innuendo          219,5

3.*     Nico Hörmann          Yankee Bambino          219

4.*     Emanuel Ernst  Snapper Glo Bar          219,5

5.       Oliver Stein  Ses Outlaw Chic          217

6.       Susanne Wolters          Stonedance Poco Pine          216,5

7.       Grischa Ludwig          Olenas Diablo Star          216

8.       Oliver Stein  SR Rooster                      214

9.       George Maschalani          Docs J Delta Go On          207,5

10.     Oliver Wehnes          Smart Top Enterprise          0

* Emanuel Ernst scorte mit seinem zweiten Pferd Snapper Glo Bar eine 219,5 (2. im Tie), wurde aber aufgrund seines ersten Ranges mit diesem Ritt nicht in der Medaillenvergabe gewertet (FN-Regelung)

4. Deutsche Meisterschaft Reining Jugend

Vorlauf

Qualifikation im Vorfeld zahlte sich aus

Zur vierten Auflage der FN-anerkannten Deutschen Meisterschaft Reining der Jugendlichen meldeten sich 14 Starter – ein deutlicher Rückgang im Gegensatz zum Vorjahr, in dem 31 Teilnehmer den Weg nach Bad Salzuflen antraten. Trotz dem Rückgang an Nennungen zahlte sich das neue Konzept, auch die Jugendlichen nur nach einer Qualifikation in dieser Prüfung starten zu lassen, aus. Qualität statt Quantität hieß der neue Weg.

Dass dieses Konzept den richtigen Weg wies, zeigte sich im Vorlauf: das Niveau lag insgesamt deutlich höher als im Vorjahr.

Als heiße Anwärterin auf den Titel präsentierte sich Lisa Büscher-Pfohl, die EK Peppy San Delta vorstellte. Sie kam dank ihrer Spins, die alle Richter jeweils mit plus halb bewerteten, auf eine 213. Im Jahr 2003, bei der ersten FN-anerkannten Deutschen Jugend-Meisterschaft Reining überhaupt, hatte Lisa Büscher-Pfohl übrigens schon auf dem gleichen Pferd die Silbermedaille gewonnen.

Ein weiteres bekanntes Gesicht war Kim Marcia Oberhaus, die vergangenes Jahr Bronze mit nach Hause nehmen konnte. Dieses Mal wollte sie auch vorne mit dabei sein – das zeigte ihre Leistung im Vorlauf, denn hier belegte sie mit einem 211-Score den zweiten Rang und ließ die weitere Konkurrenz etwas abgeschlagen hinter sich.

Eine 208,5 war der Score, der den dritten Platz für Felix Schnabel und Sizzlin Leo Tomboy bedeutete. Sabrina Zangerle auf Joey Slidemefiftyone folgte auf dem vierten Rang (Score: 207,5).

Die weiteren Platzierungen lagen dicht beieinander. Nina Bauer mit Broadys Smiling Soul scorte eine 206 und wurde damit noch klar Fünfte. Danach ritten gleich drei Teilnehmer auf den sechsten Platz, die Richter sahen diese Starter alle bei 205,5 Zählern. Dies waren: Lisa Schindel und Cutter Jacs Opal, Nina Bauer auf Cielos Blue Boy und Lilly Bätcher mit Touch My Spirit. Lilly Bätcher hatte bereits 2004 Silber in dieser Prüfung gewonnen.

Mit nur einem halben Zähler (205) Abstand setzte sich Silvia Heinen auf den neunten Platz. Sie und BR Kings Caramba wurden vergangenes Jahr Achte im Reining-Finale.

Als Zehnte schaffte Paulina Jacob mit Charlys Colonel den Sprung in die Entscheidung (199). Sie bekam jeweils zwei Penalties in der Figure Eight und wäre sonst auf einen deutlich besseren Score gekommen – hier war also noch Potenzial für eine Aufholjagd im Finale!

Titelverteidiger Dominik Reminder dagegen blieb im Vorlauf hängen. Nach einem Sieg in der Qualifikation bei der Jugend-Reining der EWU tags zuvor passierte ihm im FN-Vorlauf ein schwerwiegendes Mißgeschick: Sein Pferd Golden Star Shadow kickte beim Wechsel in der Figure Eight. Das waren allein zusammen 15 Penalties bei drei Richtern und damit nur ein Gesamtscore von 189.

Ergebnis Vorlauf

1.       Lisa Büscher-Pfohl          EK Peppy San Delta  213

2.       Kim Marcia Obenhaus          Merlin the magician          211

3.       Felix Schnabel          Sizzlin Leo Tomboy          208,5

4.       Sabrina Zangerle          Joey Slidemefiftyone          207,5

5.       Nina Bauer Broadys Smiling Soul          206

6.       Lisa Schindel          Cutter Jacs Opal          205,5

6.       Lilly Bätcher          Touch My Spirit          205,5

6.       Nina Bauer Cielos Blue Boy          205,5

9.       Silvia Heinen          BR Kings Caramba          205

10.     Paulina Jacob Charlys Colonel          199

Nerven spielten nicht mit

Gemäß dem Vorlauf war Lisa Büscher-Pfohl die gesetzte Favoritin für den Endlauf der Deutschen Jugendmeisterschaft Reining. Doch die letzte Starterin des Teilnehmerfeldes schien ihre Nerven nicht in den Griff zu bekommen. Da nutzte es auch nichts, dass sie die Zuschauer um Ruhe bat. Mit EK Peppy San Delta sammelte sie schon beim ersten Spin einen ganzen Penalty, und das setzte sich fort mit einem Kreuzgalopp beim zweiten Wechsel und einem Penalty für Trab nach dem zweiten Stop. So blieben nur 202,5 Punkte und der achte Rang über.

Kim Marcia Obenhaus schafft eine 212

Viel besser machte es tatsächlich Kim Marcia Obenhaus, die fest davon überzeugt war, im Finale noch zulegen zu können. Und das tat sie um genau einen Punkt. Das bedeutete den Score 212. Und der wurde von keinem anderen erreicht. Gold also für die Bielefelderin auf Merlin the magician. Die Pluspunkte erritt sie im Zirkel und beim Stoppen.

Auch Nina Bauer „restlos zufrieden“

Auch Nina Bauer steigerte sich gegenüber dem Halbfinale. Auf Broadys Smiling Soul kam sie mit einem glatten Ritt auf 209,5 Punkte. Das bedeutete Silber. Die 16-jährige meinte danach: „Mein Ziel war es, in den Endlauf zu kommen. Dass ich dann sogar zwei Pferde im Finale hatte, war umso schöner. Und dann dieser Erfolg – das ist selbstverständlich mein größter bisher. Ich bin restlos zufrieden mit meiner Leistung.“ Tatsächlich holte sie eigentlich auch noch den dritten Rang. Auf ihrem zweiten Pferd Cielos Blue Boy kam sie auf 208,5 Punkte. Aufgrund der FN-Regelung war es dann offiziell der vierte Platz.

Bronze ging stattdessen mit einem Score von 207 an Sabrina Zangerle auf Joey Slidemefiftyone, die einen halben Punkt vor Paulina Jacob auf Charlys Colonel blieb (206,5). Abzüge bei zwei Stops brachten Felix Schnabel auf Sizzlin Leo Tomboy eine 205,5 ein. Siebte wurde Lilly Bätcher auf Touch My Spirit (205) vor der schon erwähnten Lisa Büscher-Pfohl. Lisa Schindel verpatzte ihre Vorstellung auf Cutter Jacs Opal (169,5) und Silvia Heinen war auf BR Kings Caramba nach fünf Spins out of Pattern.

Ergebnis Finale

1.       Kim Marcia Obenhaus          Merlin the magician          212

2.       Nina Bauer Broadys Smiling Soul          209,5

3.*     Sabrina Zangerle          Joey Slidemefiftyone          207

4.*     Nina Bauer Cielos Blue Boy          208,5

5.       Paulina Jacob Charlys Colonel          206,5

6.       Felix Schnabel          Sizzlin Leo Tomboy          205,5

7.       Lilly Bätcher           Touch My Spirit          205

8.       Lisa Büscher-Pfohl          EK Peppy San Delta  202,5

9.       Lisa Schindel          Cutter Jacs Opal          169,5

10.     Silvia Heinen          BR Kings Caramba          0

* Nina Bauer scorte mit ihrem zweiten Pferd Cielos Blue Boy eine 208,5 (3.), wurde aber aufgrund ihres zweiten Ranges mit diesem Ritt nicht in der Medaillenvergabe gewertet (FN-Regelung)

FN Coming Six

220 Punkte für George Maschalani und FR Little Tom!

Eine tolle Vorstellung lieferte George Maschalani auf FR Little Tom in der FN-anerkannten Prüfung Coming Six ab. In der Coming Six sind fünfjährige Pferde startbererchtigt, die sich für das Jahr danach – etwa die Deutsche Meisterschaft in der Reining, bei der Pferde ab sechs Jahre startberechtigt sind – empfehlen sollen.

Dank George Maschalani ist nun die Hoffnung groß, dass auch wirklich einmal ein Coming Six-Pferd es zu einem Start bei einer FN-DM oder FEI-EM schafft. Denn das Konzept der Coming Six wurde bisher noch nicht wirklich gelebt, geschweige umgesetzt.

Das war wohl auch der Grund dafür, dass nur sechs Pferde in der Coming Six antraten. Die aber zeigten großen Reining-Sport!

Coming Six heißt ab 07 „Championat für fünfjährige Reiningpferde“

Aber die Hoffnung ist groß, dass dieser Wettbewerb in neuer Form besser weiterleben wird. Denn noch während der German Open wurde an dem Konzept gearbeitet. Das Ergebnis: Die Coming Six heißt ab sofort: „Championat für fünfjährige Reiningpferde“ (CRP). Allein schon der Name ist hochwertiger und damit ein besserer Anreiz speziell für die Besitzer, aber auch Profireiter. Zudem wurde das Qualifikationsschema verändert – und zwar dem DM-Qualimodus angepasst. Das bedeutet, dass ab dem nächsten Jahr es nur noch vier Qualifikationen gibt, und zwar am gleichen Ort und zur gleichen Zeit wie die DM-Qualifikationen. Und damit nicht zuletzt auch die Aufmerksamkeit auf diese Prüfung deutlich fossiert wird. Starten dürfen dann auch nur noch deutsche Reiter, die Pferde aber dürfen nach wie vor in ausländischem Besitz sein. Die Begrenzung auf deutsche Reiter macht deshalb Sinn, weil es eine Sichtung für die DM oder ein deutsches Nationalteam sein soll.

FR Little Tom gezielt auf den Sieg hingearbeitet

George Maschalani zählte in diesem Jahr zu denen, die Coming Six sehr ernst nehmen. „Ich habe FR Little Tom ganz gezielt dafür eingesetzt und bin sehr stolz und natürlich auch superfroh, bei allen Starts in der Coming Six gewonnen zu haben.“ In Bad Salzuflen zudem sehr eindrucksvoll, denn der Score war eine vollkommen verdiente 220 (73/73/74) mit den zwei letzten Stops als besonderer Höhepunkt.

Aber auch die anderen Reiter und Pferde waren ganz stark. Zweiter wurde Oliver Salzmann auf Quixotes Dun Slidin. Er schaffte eine 216,5. Gleich drei Reiter brachten ihre Pferde zu einem Score von 216: Alexander Ripper auf Okie Jo Lil, Maik Bartmann auf Vals Hangten Harry und Rolf Peterka auf Echoes Of Whizdom. Sechster wurde Hannes Bolz auf Royal Snowflake (208).

Junior Pleasure LK 1-2 A

George Maschalani im Go vorne

Mit 25 Startern war die Junior Pleasure besetzt. George Maschalani sicherte sich mit Docs J Jetadeebrand überlegen das erste Ticket ins Finale. Mit der maximal möglichen Punktzahl von 28 setzte er sich gegen seine Mitstreiter durch. Einstimmig auf dem zweiten Platz sahen die Richter Henning Daude mit Undeniably Grey Gina (26 Platzierungspunkte) vor Hiltrud Rath auf Silent Jolie Dream (21).

Ima Cool Te N Te, mit dem Hiltrud vergangenes Jahr die Silbermedaille in dieser Disziplin holte und erst wenige Stunden vor diesem Vorlauf den Deutschen Meistertitel der EWU in der Junior Western Riding gewann, sicherte sich dieses Mal unter einer anderen Reiterin den Finaleinzug: Gesine Stege steuerte ihn zu 20 Platzierungspunkten. Auch sie ist wahrlich kein unbeschriebenes Blatt der German Open: auf Hint Carla Sabre gab es für sie im Jahr 2005 Gold in der Junior Pleasure. Im Finale hatte sie nun die Chance, das Kunststück auf einem anderen Pferd zu wiederholen!

Doch auch die anderen Finalteilnehmer werden zur Stelle sein, wenn die Karten neu gemischt werden: Anna Gall und Dressed Like Vey (20/Tie), Tina Ullbrich mit Zips Radical Cute (18) und Sandra Diedrichsen auf CR Award (16) belegten die Plätze fünf bis sieben in dieser Reihenfolge.

Weiter schafften die Finalqualifikation: Sabine Pätow auf A Golden Gentleman (15), Carmen Weber-Rueß auf Cielo Hot Smokin (10) sowie Romina Drees mit The Convincing Dream (9).

Ganz enge Entscheidung im Finale

Die Besten des Vorlaufs machten auch im Finale der Junior Pleasure die Podestplätze unter sich aus. Aber es gab eine andere Reihenfolge, wenn auch denkbar knapp. Denn ein Tie entschied über Gold und Silber. Die Nase vorne hatte schließlich Hiltrud Rath auf Silent Jolie Dream. Die Richter gaben ihr 27 Platzierungspunkte. Und die Zahl erhielt auch George Maschalani mit Docs J Jetadeebrand, der aber den Tie gegen sich hatte. Der dritte Platz und damit Bronze ging schließlich an Henning Daude auf Undeniably Grey Gina mit 25 Platzierungspunkten.

Ihre Leistung aus dem Vorlauf bestätigte Gesine Stege auf Ima Cool Te N Te. Sie setzte sich mit 23 Zählern auf Rang Vier. Die Dominanz der ersten vier Platzierten in der Junior Pleasure war an der Punktevergabe der Richter deutlich abzulesen. Immerhin waren es nun sieben Zähler Unterscheid zur fünftplazierten Sandra Diedrichsen, die ihren CR Award vorstellte und zu 16 Platzierungspunkten ritt. 

Es folgten Tina Ullbrich mit Zips Radical Cute (13 Platzierungspunkte) vor Anna Gall auf Dressed Like Vey (12) und Sabine Pätow, die A Golden Gentleman zeigte (12/Tie). Platz Neun und Zehn belegten Romina Drees auf The Convincing Dream (6) sowie Carmen Weber-Rueß mit Cielo Hot Smokin (4).

Senior Pleasure LK 1/2 A

Titelverteidigung in der Senior Pleasure?

Viele bekannte Gesichter gaben sich in der Senior Pleasure die Ehre. Taina Doert auf Tokala, Simone Brexel mit Mr. Smartin Off, Sita Stepper und Doc Smokey Dry – alle waren auch schon 2005 im Finale der Senior Western Pleasure zu sehen. Nicht zu vergessen Michaela Kroworsch, die vergangenes Jahr überragend die Goldmedaille gewann.

Henning Daude hieß schließlich der Sieger dieses Vorlaufs, er ritt Regina De Nemaninga zu 26 Platzierungspunkten. Zwei Platzierungspunkte weniger bedeuteten für Taina Doert und Tokala den zweiten Platz und somit den sicheren Finaleinzug. Vergangenes Jahr gab es für dieses Paar den unglücklichen vierten Rang in dieser Disziplin – vielleicht kann sie ja in diesem Jahr eine Medaille mit nach Hause nehmen?

Auf dem dritten Platz sahen die Richter Julia Schöpf und Zips Margo mit 20 Platzierungspunkten, 19 Zähler erhielten Michael Mützel und Grand Elite Cody. Der Tie-Richter musste zwischen Rang fünf und sechs entscheiden, die in dieser Reihenfolge Viktoria Zehetmeier auf Royal Rietta und Christine Bonsmann mit Amigo belegten.

Die amtierende Deutsche Meisterin Michaela Kroworsch ritt Call Me JC Zippo auf Platz sieben (16 Platzierungspunkte) und musste sich damit im Finale steigern, um ihren Titel verteidigen zu können.

Die Vorjahresfünfte Sita Stepper auf Doc Smokey Dry belegte den achten Rang (15), dicht gefolgt von Helga Hommel und Joseph Zan Leo (14). Simone Brexel und Mr. Smartin Off, Vizemeister des Jahres 2005 dieser Disziplin, sammelten 12 Punkte und belegten den 10. Platz.

„Endlich“ Gold für Michaela Kroworsch – dank Tie!

Fünf Goldmedaillen im vergangenen Jahr und jetzt war es zum ersten Mal auch in diesem Jahr wieder soweit für Michaela Kroworsch: Sie gewann nach einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorlauf die Goldmedaille in der Senior Pleasure. Und verteidigte damit erfolgreich ihren Titel in dieser Disziplin. Aber es war denkbar knapp. Denn über Sieg und den zweiten Platz entschied nur die Tie-Bewertung. Ebenfalls 26 Platzierungspunkte bekam nämlich Henning Daude zugesprochen, der auf Regina De Nemaninga damit nahtlos an die Vorlaufsleistung anknüpfte und nur mit viel Pech das höchste Treppchen verpasste. Bronze ging nur knapp dahinter bei 24 Platzierungspunkten an Viktoria Zehetmeier auf Royal Rietta.

Zwischen dem vierten und dem fünften Rang musste abermals der Tie-Richter für die Entscheidung sorgen. Dieser sah Julia Schöpf (Zips Margo) auf dem vierten Rang vor Simone Brexel auf Mr Smartin Off (beide 19 Platzierungspunkte). Sechste wurde Sita Stepper auf Doc Smokey Dry (15) vor Taina Doert auf Tokala (13), Michael Mützel auf Grand Elite Cody (10), Helga Hommel auf Joseph Zan Leo (9) und Christine Bonsmann auf Amigo (4).

Horsemanship LK 1-2 A

Drei Reiter im Go punktgleich an der Spitze

Nach ihrem Siegeszug auf der German Open 2005 mit fünf Deutschen Meistertiteln und einer Silbermedaille gehörte Michaela Kroworsch auch in dieser Prüfung zum engen Favoritenkreis. Und tatsächlich: 22 Platzierungspunkte und die Gunst des Tie-Richters bedeutete für sie den ersten Platz im Vorlauf der Horsemanship und damit den dritten Finaleinzug gleich am ersten Turniertag. Als Titelverteidigerin ist sie mit ihrem zehnjährigen Quarter Horse-Wallach Call Me JC Zippo eine heiße Anwärterin auf den erneuten Gewinn der Goldmedaille!

Doch die Konkurrenz schlief nicht. Robert Mayer ritt Elite Joe ebenfalls zu 22 Platzierungspunkten und kam damit auf den zweiten Platz, Sandra Rohde und Admiral Flummi setzten sich auf Rang drei – ebenfalls mit der gleichen Punktzahl, auch hier musste der Tie entscheiden. Also eine mehr als knappe Entscheidung auf den ersten drei Plätzen – das versprach ein mehr als spannendes Finale zu werden!

Auf einen äußerst erfolgreichen ersten Tag bei der German Open konnte auch Michael Mützel zurückblicken. In der Horsemanship sicherte er sich mit seinem bewährten Grand Elite Cody in seiner vierten Prüfung den vierten Finaleinzug (19 Platzierungspunkte) – Erfolgsquote: 100 Prozent!

Ebenfalls auch nicht die einzige erfolgreiche Qualifikation an diesem ersten Tag war es für Viktoria Zehetmeier mit Royal Rietta, die in der Horsemanship zu 19 Zählern ritt und damit Platz 5 (Tie) einstrich, dicht gefolgt von Ilonka Henn auf Amadeus (18). Linda Leckebusch, die vergangenes Jahr die Bronzemedaille in dieser Disziplin mit nach Hause nehmen konnte, qualifizierte sich auch dieses Mal mit TL Cherokee Cactus für das Finale. Auf den weiteren Plätzen folgten Claudia Thomys auf Dragon (14), Taina Doert mit Tokala (13) – die Silbermedaille-Gewinnerin von 2005 - und Hiltrud Rath auf Silent Jolie Dream (12).

Michaela Kroworsch verteidigt ihren Titel

Ein richtiggehendes „Déjà Vu“ bot die Siegerehrung der Horsemanship, waren doch die Medaillenränge unter denselben Pferd-Reiter-Kombinationen wie im vergangenen Jahr verteilt.

Ihren Titel erfolgreich gegen die Konkurrenz verteidigen konnte dabei Michaela Kroworsch, die wie gewohnt Call Me JC Zippo vorstellte. Bereits im Vorlauf hatte sie wie beschrieben ihre Ansprüche auf die Deutsche Meisterschaft der EWU angemeldet und kam nun in diesem Finale auf souveräne 27 Platzierungspunkte. Das bedeutete sogar vier Punkte Vorsprung zur Zweitplatzierten.

Die Silbermedaille nahm dank des Tie-Entscheids zu ihren Gunsten Linda Leckebusch mit ihrem TL Cherokee Cactus entgegen. Sie verbesserte sich im Vergleich zum Vorlauf um ganze fünf Plätze und strich am Ende 23 Platzierungspunkte ein.

Im vergangenen Jahr noch Vizemeisterin dieser Disziplin, tauschte Taina Doert mit Linda Leckebusch dieses Mal denkbar knapp geschlagen den zweiten gegen den dritten Rang aus. Durch die Entscheidung des Tie-Richters gab es für Taina Doert und Tokala, die ebenfalls auf 23 Platzierungspunkte kamen, Bronze. Auch dieses Paar machte also noch einige Plätze im Vergleich zur Vorrunde gut – genauso wie Claudia Thomys auf Dragon, die sich mit 22 Platzierungspunkten knapp auf dem vierten Rang einreihte.

Ilonka Henn zeigte Amadeus und belegte mit 21 Zählern den fünften Rang, vor Robert Mayer auf Elite Joe, der sich mit 19 Platzierungspunkten auf den sechsten Platz setzte. Auf den siebten Rang fiel Sandra Rohde mit Admiral Flummi zurück, die noch im Vorlauf Medaillenansprüche anmeldete, jetzt aber „nur“ auf 11 Platzierungspunkte kam.

Ihr folgten auf den weiteren Plätzen Hiltrud Rath auf Silent Jolie Dream (9 Platzierungspunkte), Viktoria Zehetmeier mit Royal Rietta (7 Punkte) sowie Michael Mützel auf Grand Elite Cody (3 Punkte).

Junior Trail LK 1-2 A

Großartig besetztes Teilnehmerfeld

Ein komplizierter Stangensalat und viele enge Wendungen wartete auf das 22-köpfige Starterfeld im Vorlauf des Junior Trails. Ein Score von 144 und 27 Platzierungspunkte – das bedeutete den Sieg in dieser Vorrunde und die Favoritenrolle in der Entscheidung um den Meisterschaftstitel für George Maschalani auf Docs J Jetadeebrand. Doch damit nicht genug – er steuerte auch sein zweites Pferd, den auffällig bunten Appaloosa-Wallach Tristar Romeo, auf den siebten Platz im Go.

Helga Hommel musste sich im Vorlauf denkbar knapp geschlagen geben, sie erreichte auf Cocky Max Well Power ebenfalls souverän 27 Punkte und einen 144er Score – der Tie-Richter sah sie auf dem zweiten Platz.

Ein Wiedersehen gab es im Junior Trail mit dem besten Jungpferd des Jahres 2005, Ima Cool Te N Te, der unter seiner Reiterin Hildtrud Rath mit 21 Punkten den dritten Platz belegte. Ihr folgten Sabine Pätow auf A Golden Gentleman (21 Punkte/Tie), Ralf Seedorf mit Two T Gen Kershaw (20) – er müsste einigen noch von der vergangenen German Open bekannt sein, hier belegte das Paar den sechsten Rang in dieser Prüfung - und Anna Limmer, die Double Oak Sayyidah ritt (20/Tie). Mit diesem Pferd ist Anna Limmer auch frischgekürter EWU-Champion im Junior Trail.

Cathrin Dostal und Smart Cayenne Pepper kamen mit 16 Platzierungspunkten auf den achten Rang, gefolgt von Hildtrud Rath mit ihrem zweiten Pferd, Silent Jolie Dream (12). Als Zehnter schaffte Oliver Wehnes auf Big K `N Buddy den Sprung ins Finale (10).

 

 

George Maschalani bestätigt Vorlaufsleistung

 

Der erste Deutsche Meistertitel der EWU ging in diesem Jahr nach Hessen! George Maschalani bestätigte souverän seine Leistung aus dem Vorlauf und ist neuer Deutscher Meister der EWU im Junior Trail. 30 Platzierungspunkte – die höchstmögliche Punktzahl - und ein Score von 211,5 brachten ihm die Schärpe.

Die Silbermedaille nahm Cathrin Dostal entgegen, sie ritt Smart Cayenne Pepper durch den eng gelegten Parcours zu 25 Platzierungspunkten und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorlauf um fünf Plätze. Über Bronze freute sich Anna Limmer auf der Araber-Stute Double Oak Sayyidah (24 Punkte). Auch sie konnte sich nach einem sechsten Platz im Vorlauf noch verbessern – genau wie Oliver Wehnes, der sich mit Big K `N Buddy vom zehnten auf den vierten Platz hocharbeitete (22).

Hiltrud Rath und Ima Cool Te N Te mussten sich nach einem dritten Platz im Vorlauf nun mit dem fünften Rang zufrieden geben – sie kam auf 20 Platzierungspunkte. Es folgte auf dem sechsten Platz das zweite von George Maschalani vorgestellte Pferd, Tristar Romeo – 15 Punkte für dieses Paar.

Helga Hommel und Cocky Max Well Power hatten kein Glück in diesem Finale. Nach einem souveränen zweiten Platz in der ersten Runde kam sie hier “nur” auf den siebten Rang (14). Nach dem vierten Rang im Vorjahr also wieder keine Medaille für das hoch gehandelte Nordlicht.

Auch Ralf Seedorf und Two T Gen Kershaw waren 2005 in dieser Disziplin platziert, statt dem sechsten Rang damals wurde es nun der siebte Platz. Dahinter folgten Hiltrud Rath mit ihre zweiten Pferd Silent Jolie Dream (6) sowie Simone Pätow, die ausgerechnet auf den letzten Metern im Parcours noch Out of Pattern geriet.

LK 1/2 A Senior Trail

Kniffliger Trail mit großem Starterfeld

42 Nennungen lagen für den Senior Trail vor – der mit seinem Vorlauf die 15. German Open eröffnete. Die Anforderungen waren hoch – durch knapp 50 (!) Stangen mussten sich die Teilnehmer ihren Weg bahnen.

Die meisten Punkte sammelte im Go Ilonka Henn, die sich auf dem Haflinger Amadeus als Erste souverän qualifizierte. Einen Score von 142,5 und 27 Platzierungspunkte vergaben die Richter für diesen Ritt. Vergangenes Jahr belegte sie auf Scipper den fünften Platz in dieser Disziplin – schafft sie es dieses Jahr mit einem anderen Pferd in die Medaillenränge?

Der zweite Platz des Vorlaufs ging an Daniela Quaß auf Merlin, sie lag mit 26 Punkten nur knapp hinter Ilonka Henn. Und auch Platz drei und vier waren nicht weit voneinander entfernt: Heike Trautwein auf Taro kam genauso wie Stefanie Schuck auf MS Continental Love auf 23 Punkte – hier musste der Tie-Richter die Entscheidung um die Platzierung bringen, die zugunsten von Heike Trautwein ausfiel.

Anna Limmer schaffte gleich im Vorlauf die Meisterleistung, beide von ihr vorgestellte Pferde ins Finale zu bringen und damit im Finale zweimal die Chance auf eine Platzierung oder gar den Sieg nutzen zu können. Sie wird im Finale bestimmt auf Angriff reiten, belegte sie doch im vergangenen Jahr den undankbaren vierten Rang auf Hesa San Jo. Das gleiche Pferd ritt sie dieses Mal im Vorlauf auf den fünften Platz (20 Punkte). Mit Mayor erreichte sie 17 Punkte und den achten Rang.

Kristina Müller sicherte sich mit Gerry als Sechste den Finaleinzug (19), gefolgt von Anja Bongard auf Baze N Lace (18). Platz neun und zehn belegten Michael Mützel mit Grand Elite Cody (10) und Franziska Häger auf PR Fritz Power (8).

Die Titelverteidigerin Michaela Kroworsch mit Call Me JC Zippo hatte Pech und konnte sich nicht unter den ersten Zehn platzieren – genauso wie Helga Hommel, die vergangenes Jahr die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen konnte. Die Karten waren also komplett neu gemischt – Spannung für das Finale war garantiert!

Wenn`s drauf ankommt…Anna Limmer

Wie sehr sie sich im Finale stets zu steigern weiß – dies ist ihr Geheimnis: Anna Limmer kann sich auf den Punkt konzentieren und all ihre Stärken bündeln, wenn es darauf ankommt. Das hatte die Bayerin erst kürzlich auf der Americana einmal mehr bewiesen, als sie dort den Trail gewann. Und auch jetzt bei der German Open war sie wieder zur Stelle, als das Finale im Trail anstand.

Mit ihrem Ritt dominierte Anna Limmer das Finale im Senior Trail. Nicht ein einziger Penalty wurde ihr in diesem kniffligen Parcours zur Last gelegt. So war es kein Wunder, dass sie auch entsprechend bei allen drei Richtern Madeleine Häberlin, Sylvia Katschker und Conny Hofmeister den ersten Rang für ihre Vorstellung auf Hesa San Jo schaffte (30 Platzierungspunkte). Und damit neue Deutsche Meisterin der EWU im Senior Trail ist.

Auch der zweite Platz und damit Silber war im Finale eine klare Angelegenheit: Auch hier waren sich die Richter einig und setzten Heike Trautwein auf Taro auf den zweiten Rang (27 Platzierungspunkte). Die dritte Medaille ging an die Vorlaufszweite: Daniela Quaß kam auf Merlin zu 22 Platzierungspunkten.

Abschied von Mayor

Jeweils zwei Punkte zurück musste der Tie-Richter über die nachfolgende Platzierung entscheiden. Dieser entschied zugunsten von Anna Limmer, die sich damit neben der Goldmedaille auf Mayor auch den vierten Platz sicherte (20). Für Mayor war es zugleich der letzte Lebensstart. Der 16-jährige, stets erfolgreiche Haflinger-Wallach im Besitz von Sabrina Leithäusl wurde entsprechend gebührend noch in der Arena verabschiedet.

Ebenfalls 20 Punkte schaffte Kristina Müller auf Gerry als Fünfte. Die Vorlaufsbeste Ilonka Henn konnte mit ihrem neuen Pferd Amadeus nicht ganz an die Leistung im Go anknüpfen und schloss bei 17 Platzierungspunkten als Sechste ab. Siebte wurde Franziska Häger auf PR Fritz Power (14) vor Michael Mützel auf Grand Elite Cody (9), Anja Bongard auf Blaze N Lace (7) und Stefanie Schuck auf MS Continental Love (3).

Junior Western Riding LK 1-2 A

Hiltrud Rath gewinnt mit dem „Besten Jungpferd des Jahres 2005“

Ohne Vorlauf ging es direkt die Finalentscheidung in der Junior Western Riding – hier hatten nur vier Teilnehmer genannt. Bisher gab es auf den Deutschen Meisterschaften immer eine All Ages- Prüfung in dieser Disziplin, der Titel „Deutscher Meister Junior Western Riding“ wurde zum ersten Mal überhaupt vergeben.

Ein vielen German Open-Besuchern bereits bekanntes Paar konnte sich diese Ehre sichern. Ein schönes Wiedersehen gab es mit dem „Besten Jungpferd des Jahres 2005“, Ima Cool Te N Te, der wie gehabt von Hiltrud Rath vorgestellt wurde. Das Paar gewann mit elf Platzierungspunkten den Deutschen Meistertitel! 

Die Silbermedaille schaffte Martina Doritke mit Highländer Te Too (10 Platzierungspunkte) vor dem drittplatzierten Ralf Seedorf auf Two T Gen Kershaw, der auf sechs Zähler kam. Nadja Krieg und Hollys Billy Jean blieben mit einem 0-Score der vierte Rang.

Allerdings muss bemerkt werden, dass für Bronze bei drei Richtern schon ein Score von 152 reichte (zur Erinnerung: eine 210 entspräche einem guten 70er Ritt). Das war nicht DM-würdig. Diese Disziplin gehört sicherlich zu den Disziplinen, die ob ihrer DM-Berechtigung überprüft werden müssen.

Senior Western Riding LK 1/2 A

Franziska Häger mit PR Fritz Power unschlagbar?

Als große Favoritin im 29-köpfigen Starterfeld der Senior Western Riding ging Franziska Häger mit ihrem Haflinger PR Fritz Power an den Start. 2005 konnte sie diese Prüfung souverän für sich entscheiden, und dass das Paar auch im Jahr 2006 seine Klasse halten konnte, bewies sie erst vor kurzem auf der Americana in Augsburg – dort gewann sie die Western Riding gegen hochkarätige Konkurrenten. Im Vorlauf der Deutschen Meisterschaft sammelte sie jetzt 28 Punkte und wurde somit von beiden Richtern auf den ersten Platz gesetzt.

Den zweiten und dritten Rang machten mit 25 bzw. 24 Punkten Robert Mayer und Michael Mützel mit Elite Joe und Grand Elite Cody unter sich aus. Michael Mützel holte in dieser Disziplin zuletzt die Bronzemedaille – zumindest im Vorlauf konnte er diesen Erfolg wiederholen.

Claudia Thomys und Dragon setzten sich mit 22 Punkten auf den vierten Platz – das war auch ihr Finalplatz im Jahr 2005 –, als Fünfte sicherte sich Sita Stepper auf Doc Smokey Dry die Finalteilnahme (21 Punkte). Das Paar holte Silber auf den German Open 2005.

Ihren zweiten Finaleinzug sicherten sich Michaela Kroworsch und Call Me JC Zippo mit 19 Punkten. Laura von Auenmüller und Lucky Star folgten mit 17 Punkten auf Rang sieben vor Viktoria Zehetmeier und Royal Rietta (16), Lorena Rath auf Bonito (13) und Heike Hübner mit Suma-Tai (10).

Gold und Silber wie im Vorjahr verteilt

Echte Leistungskonstanz bewiesen Franziska Häger und Sita Stepper auch im Finale der Western Riding. Denn Gold und Silber wurden wie imVorjahr verteilt. Also: Neue und alte Deutsche Meisterin der EWU in der Western Riding ist Franziska Häger. Sie kam im Endlauf auf 29 Platzierungspunkte (Score 216).

Silber schaffte erneut Sita Stepper, die auf Doc Smokey Dry zu 28 Platzierungspunkten kam (Score 212,5). Nach dem vierten Rang im Vorjahr reichte es nun für Claudia Thomys zu einer Medaille in dieser Disziplin. Sie gewann auf Dragon mit 23 Platzierungspunkten Bronze.

Wie schon in der Superhorse musste sich Robert Mayer wieder mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden geben. Auf Elite Joe kam er zu 20 Platzierungspunkten. Diese Marke erreichte auch der im Tie ihm unterlegene Michael Mützel auf Grand Elite Cody. Als Sechste kam Viktoria Zehetmeier auf Royal Rietta ins Ziel (15). Siebte wurde Michaela Kroworsch auf Call Me JC Zippo (12) vor Laura Von Auenmüller auf Lucky Star (10), Lorena Rath auf Bonito (7) und Heike Hübner auf Suma-Tai (4).

Senior Superhorse LK 1/2 A

Starkes Teilnehmerfeld in der Superhorse

Die Superhorse sah 29 Starter im Vorlauf. Franziska Häger setzte sich mit PR Fritz Power an die Spitze des Teilnehmerfeldes (27 Platzierungspunkte). Die Titelverteidigerin dieser Disziplin hatte zudem bereits den Vorlauf der Western Riding für sich entschieden. Der Vorjahresachte und jetzt zweitplatzierte Michael Mützel folgte dichtauf mit 26 Platzierungspunkten – das bedeutete für ihn mit seinem Grand Elite Cody die fünfte Finalteilnahme. Damit war er in jeder gestarteten Prüfung ganz vorne mit dabei!

Den dritten Platz belegte im Go Philipp Martin Haug auf Slidin On Diamonds. Auch er zeigte einen sehr schönen und harmonischen Ritt (26 Punkte/Tie). Sita Stepper, zugleich Vizemeisterin dieser Disziplin im Vorjahr, stellte ihren bewährten Quarter Horse-Hengst Doc Smokey Dry vor und kam auf 23 Punkte. Den fünften Rang sicherte sich Kristina Müller auf Gerry (21), mit größerem Abstand zu den weiteren Platzierten.

14 Platzierungspunkte und den sechsten Rang erritten Stefanie Schuck und MS Continental Love, vor dem Vorjahressechsten Robert Mayer mit Elite Joe (14 Punkte/Tie). Außerdem schafften es ins Finale: Christine Hummel mit Solanos Notice (13) sowie Laura von Auenmüller und Lucky Star (11) gleichauf mit der Vorjahresdritten Sabine Prause, die TL Beau Contoured vorstellte (11).

Einige prominente Superhorse-Reiter schafften es dagegen nicht ins Finale. So etwa die fünffache Goldgewinnerin der German Open 2005, Michaela Kroworsch, die mit 11 Platzierungspunkten die Qualifikation denkbar knapp durch einen für sie negativen Tie-Entscheid verpasste. Und auch Claudia Thomys auf Dragon blieb auf der Strecke: Sie kam bei einem Richter auf acht Platzierungspunkte, beim anderen gab es für sie keinen Punkt. Diese richterliche Dissonanz kostete das Finale.

Tie-Entscheid um Gold und Silber

Im Finale der Superhorse wurden die Karten dann neu gemischt. Und jetzt war Sita Stepper zur Stelle. Aber wie knapp. Denn zwischen Gold und Silber lag nur der Entscheid des Tie-Richters. Sowohl Sita Stepper auf Doc Smokey Dry wie auch Franziska Häger auf PR Fritz Power kamen auf 27 Platzierungspunkte. Der Tie-Entscheid entsprach letztlich auch (dem seit diesem Jahr nicht mehr maßgebenden) Score. Denn hier hatte sich Sita Stepper eine 216 erarbeitet – wobei allerdings eine 74,5 eines Richters eher aus dem Rahmen fiel – und Franziska Häger einen Score von 215 erhalten.

Bronze ging – und damit wiederholte er seinen Platz aus dem Vorlauf – an Philipp Martin Haug auf Slidin On Diamonds. Dieses Paar kam auf 23 Platzierungspunkte. Um einen Zähler an eine Medaille vorbei schrappte Robert Mayer auf Elite Joe (22). Und wieder einen Punkt zurück wurde Michael Mützel auf Grand Elite Cody Vierter (21).

Der sechste Rang ging an Laura Von Auenmüller auf Lucky Star (16) vor Kristina Müller auf Gerry (11), Christine Hummel auf Solanos Notice (10), Stefanie Schuck auf MS Continental Love (7) und Sabine Prause auf TL Beau Contoured (6).

Junior Reining LK 1-2 A

Alexander Eck zieht als Favorit ins Finale ein

Gegen 33 Konkurrenten setzte sich Alexander Eck im Vorlauf der Junior Reining durch. Mit Docs J Emily Delta, einer fünfjährigen Paint Horse-Stute, erreichte er 27 Platzierungspunkte. Ebenfalls den Finaleinzug sicher in der Tasche hatte Torsten Tiemann, der sich mit Lil Dry Gun und 25 Punkten auf den zweiten Rang setzte, dicht gefolgt von Etienne Hirschfeld und Smart Peppy Peanut (24 Punkte).

Ebenfalls einen Anspruch auf den Sieg meldete Andrea Angeli an. Kein Wunder, denn er gewann im vergangenen Jahr den Titel des „EWU Reining-Champions“ in dieser Prüfung, damals mit Dun Getting It Dun. Auf der diesjährigen German Open stellte er  FS Glory`s Diamond vor und kam in der Qualifikation zu 21 Zählern.

Oliver Wehnes und Star Leo San Badger, die auch auf 21 Punkte kamen, fanden sich nach der Entscheidung des Tie-Richters auf Platz Sechs des Vorlaufs wieder. Vergangenes Jahr war Oliver Wehnes Zweiter dieser Prüfung, das war mit Smart Top Enterprise, mit dem er dieses Jahr um die Deutschen Reining-Meisterschaft (FN) kämpft. Auf dem Weg ins Finale der Junior Reining folgten diesem Paar Marc Spiegler auf Little San Pocodo (18 Punkte) und Hannes Bolz, der Chants Lucky Man sattelte und auf 17 Zähler kam. Im Finale hat Hannes Bolz sogar zwei Eisen im Feuer, denn er konnte auch Royal Snowflake für die Entscheidung qualifizieren (15 Punkte/ 9.Rang).

Zwei weitere Tickets für die Finalteilnahme waren aber noch zu vergeben. Die sicherten sich Philipp Martin Haug mit Okies Hollywood Beau (15 Punkte / 8. Platz im Tie) und Torsten Tiemann auf A Golden Gentleman (13) – der 4-jährige Quarter Horse-Hengst war schon im Finale des Junior Trails zu sehen.

Favoritenrolle bestätigt

Klare Sache auch im Finale der Junior Reining: Alexander Eck wiederholte quasi seinen Vorlaufsritt und wurde souverän bei 29 von 30 möglichen Platzierungspunkten auf Docs J Emily Delta „EWU-Champion Junior Reining 2006“. Sein Score war eine 212.

Wie im Vorlauf war Torsten Tiemann sein schärfster Konkurrent. Tiemann setzte sich letztlich auf Lil Dry Gun auch als Zweiter dieser Prüfung durch. Eigentlich hätte es aber eine ganz knappe Kiste bei der Entscheidung um den ersten und zweiten Platz sein müssen. Doch da hatte einer der drei Richter „was dagegen“. Während zwei Kollegen Tiemanns Ritt abwechselnd mit Alexander Eck`s Leistung mal auf den ersten und mal auf den zweiten Rang setzten, wurde Tiemann`s Leistung vom dritten Judge nur mit vier Punkten (also 7. Platz) „belohnt“.

So wurde es für Tiemann sogar noch knapp bei der Vergabe um den zweiten Rang. Schließlich musste hier der Tie-Richter entscheiden. Hier hatte dann Torsten Tiemann wieder das Glück auf seiner Seite. Entsprechend knapp geschlagen wurde bei ebenfalls 23 Platzierungspunkten Hannes Bolz auf Royal Snowflake Dritter. Nur einen Punkt zurück (22) folgte der Vorjahressieger Andrea Angeli, der damit auf FS Glory`s Diamond seinen vierten Rang aus dem Vorlauf wiederholte.

Als Fünfte kam Etienne Hirschfeld ins Ziel. Sie kam mit Smart Peppy Peanut auf 20 Platzierungspunkte. Wiederum Hannes Bolz belegte den sechsten Rang, den er auf Chants Lucky Man (18) schaffte. Einen Punkt zurück wurde Philipp Martin Haug auf Okies Hollywood Bo Siebter (17) vor erneut Torsten Tiemann, jetzt auf A Golden Gentleman (14). Marc Spiegler musste auf Little San Pocodo die zweite Hand zu Hilfe nehmen und bekam einen 0-Score, ebenso wie Oliver Wehnes, der auf Star Leo San Badger die Zirkel gleich zu Beginn in die falsche Richtung anschlug.

Senior Reining LK 1-2 A

Ganz eng beieinander

44 Starter traten zum Vorlauf der LK 1/2 A Senior Reining an – ein langer Reining-Nachmittag in Bad Salzuflen! Hier starteten auch schon einige Pferde, die später bei der Deutschen Meisterschaft Reining (FN) dabei waren – das weckte umso mehr die Vorfreude! Viele gute Ritte waren zu sehen, schließlich ging es um den Titel des „EWU Reining Champions“. 

Philipp Martin Haug und George Maschalani setzten in diesem Vorlauf die Maßstäbe. Beide galoppierten zu einem Score von 141 und 26 Platzierungspunkten. Die Beiden stellen in dieser Prüfung übrigens die selben Pferde vor, die auch in der Entscheidung um den Deutschen Meistertitel der Reiner zu sehen waren – Slidin On Diamonds und Docs J Delta Go On. Das versprach ein spannendes Finale! Zumal sich Birgit Bayer auf Drive By mit dem gleichen Score (141), aber ausschlaggebenden 25 Platzierungspunkten, nur denkbar knapp geschlagen geben musste.

Ebenfalls einen schönen, souveränen Ritt zeigte Susanne Wolters auf Stonedance Poco Pine, ein 140er Score und 24 Platzierungspunkte brachten sie sicher ins Finale. Uschka Wolf mit Jacs Smokey Maid kam auf 22 Platzierungspunkte, ebenso wie Hannes Bolz mit dem Haflinger Slide Me Maxi (Tie). Einen großen Sprung gab es in der Punkteverteilung zur siebtplazierten Sandra Burger, die auf Plain N Train 15 Platzierungspunkte sammelte. Ihr folgte mit ebenfalls 15 Platzierungspunkten Albert Schulz auf SR Sunrays Command. Weiterhin schafften den Finaleinzug Oliver Wehnes mit Doc Remelina (14) sowie Kristina Müller auf ihrem Haflinger Gerry (12).

George Maschalani gewinnt mit Docs J Delta Go On

Der „neue und alte“ EWU-Champion Senior Reining heißt George Maschalani! Mit dem achtjährigen Paint Horse-Wallach Docs J Delta Go On wiederholte er damit seinen Erfolg aus dem vergangenen Jahr. Mit dreimal zehn Platzierungspunkten sah ihn jeder Richter im Finale vorne.

Zweite wurde Susanne Wolters auf Stonedance Poco Pine, die auf 27 Platzierungspunkte kam. Vergangenes Jahr schaffte sie in der Senior Reining den fünften Rang. Mit diesem Pferd holte sie übrigens vor vier Jahren bei der German Open den Titel „Bestes Jungpferd Reining“. Philipp Martin Haug wurde auf Slidin On Diamonds Dritter und kam damit gegenüber dem Vorjahr noch einen Platz besser durch das Ziel.  

Sandra Burger verbesserte sich gegenüber dem Vorlauf um drei Platzierungen und schaffte es nun mit Plain N Train auf den vierten Rang (18 Platzierungspunkte), dicht gefolgt von Hannes Bolz mit dem Haflinger Slide Me Maxi, der nur durch die Tie-Entscheidung auf fünften Platz rutschte und damit einen Rang zum vergangenen Jahr verlor.

Auf dem sechsten Platz folgte Uschka Wolf mit Docs Smokey Maid (16). Dieses Paar hatte erst vor kurzem auf der Americana mit einer wunderschönen Freestyle Reining auf sich aufmerksam gemacht. Ihr folgten Albert Schulz auf SR Sunrays Command (12) und Kristina Müller mit Gerry, die ihren Haflinger auf den achten Rang ritt (12/Tie).

Platz Neun teilten sich Birgit Bayer auf Drive By sowie Oliver Wehnes mit Doc Remelina, die beide mit einem Null-Score die Arena verließen. Besonders schade für Oliver Wehnes, der schon im Finale der Deutschen Meisterschaft und in der Junior Reining Off Pattern geraten war.

Cutting LK 1-2 A

Doppelsieg für Jürgen Döring

Zum Schluss der German Open wurde Rinderarbeit gezeigt. Zunächst das Cutting. Das Cutting und die Working Cowhorse waren in diesem Jahr – nach einer Showvorführung im vergangenen Jahr – offizielle DM-Disziplinen der EWU.

Einen sensationellen Cut zeigte Jürgen Döring auf Lock Up The Judge, der von den Richtern entsprechend belohnt wurde. 74, 74, 73 – das waren die Scores für dieses Paar, das damit den Deutschen Meistertitel souverän nach Hause holte (221). Die Silbermedaille ging ebenfalls nach Marl, denn Jürgen Döring präsentierte auch mit seinen Hengst Kiss My Cat eine sehr gute Rinderarbeit, die ihm den Gesamt-Score von 215 einbrachte.

Bronze holten sich Uwe Oser auf Willys Just Do It, der auf eine 213 kamen und damit ebenfalls eine überdurchschnittliche Leistung zeigten.

Auf dem vierten Rang folgte Uwe Niedostatek auf Peponitas Little Girl (Score: 210), gefolgt von Willi Klumpp mit Mis Digger Smoke (206) sowie Wolfgang Domnick und Skeets Tivio, die sich den sechsten Rang mit Swen Oser und Sonitas Little Jazz teilten (beide 205). Der achte Rang ging mit 203 Zählern an Christian Beisner auf Ima Gun Freckless vor Melanie Döring mit Playboys King San (199). Die weiteren Plätze belegten Gerhard Rust mit Smokes Haidas Pistol (197) und Michael Ohlhoff auf Trish La Dish (195).

Eine Schrecksekunde gab es für Malte Döring mit Smart Einie. Die Stute rutschte in einer engen Wendung weg und stürzte. Zum Glück blieben aber Pferd und Reiter unverletzt, aus der Wertung waren sie aber natürlich raus.

Working Cowhorse LK 1-2 A

Gold für Philipp Martin Haug

Die Working Cowhorse als letzte Disziplin der German Open 2006 gewann Philipp Martin Haug auf Slidin On Diamonds. Er kam auf den Idealscore von 21 Platzierungspunkten. Vor allem mit seiner Cow Work eroberte er die Spitze. Sein Score war in der Addition beider Teilprüfungen eine 209,5. Silber ging an Maik Bartmann auf Diamonds B Forever (17). Bronze gewann George Maschalani auf Docs J Delta Go On (15).

Auf den vierten Rang kam Nils Molitor auf Cielo Lewis (12) vor Heiko Saßenberg auf Smart Peppy Peanut (10), George Maschalani auf Tristar Romeo (5) und Sascha Ludwig auf Tape Isidoro (5).

Pleasure LK 1-2 B

Maja Franke auf Erfolgkurs

Einige Stunden zuvor hatte sie noch den Titel in der Western Riding gewonnen, jetzt zeigte sie schon wieder ihre Klasse: Maja Franke auf GMG Blueeyed Sally sicherte sich im Vorlauf der Jugend Pleasure mit 27 Platzierungspunkten als Erste den Einzug ins Finale und meldete damit Ansprüche auf eine weitere Medaille an.

Doch die Konkurrenz war nicht weit entfernt: nur durch eine Tie-Entscheidung rutschte Leonie Behrens auf Ima Cool Boy auf den zweiten Rang. Etwas mehr Abstand gab es da schon auf den dritten Platz, den Laura Sasse mit Gandalf belegte (20 Platzierungspunkte).

Dicht auf dicht folgten nun die weiteren Platzierungen: Valerie Bons auf Jabalina Tiger (19), Mara Stieber auf Zesanne (17), Lisa Sewald mit Docs Jack Arrow (17/Tie) sowie Maria Stellberg und Timmy (15) belegten die weiteren Ränge im Go.

Platz Acht, Neun und Zehn ging in dieser Reihenfolge an Elisabeth Baumeister auf Royal Beat Tivio (15), Sarah-Christin Barre mit Red Spot King (12) und Geromina Sauerwein auf Bingos Big Cody (11).

Maja Franke holt ihren zweiten Titel

Mit GMG Blueeyed Sally holte sich Maja Franke ihren zweiten Meisterschaftstitel auf dieser German Open. Sie scheint die überragende Reiterin in der Jugend-Pleasure zu sein, denn sie trat diese Prüfung als Titelverteidigerin an und gewann zudem bereits den Vorlauf. 29 von 30 möglichen Platzierungspunkten bedeuteten schließlich den Sieg auch in diesem Jahr.

Mit 28  Platzierungspunkten folgte ihr dicht auf den Fersen Leonie Behrens, die ebenfalls ihre Leistung aus dem Vorlauf mit Ima Cool Boy bestätigen konnte. Die Silbermedaille also für dieses Paar, das vergangenes Jahr noch auf dem sechsten Rang landete.

Ein weiterer Platz war auf dem Treppchen noch zu vergeben: Bronze ging an Laura Sasse auf Gandalf (23 Platzierungspunkte), die auch schon in der Vorrunde den dritten Platz belegte. Insgesamt also konstante Leistungen dieser Jugendlichen in der Western Pleasure.

Die viertplatzierte Mara Stieber erreichte mit Zesanne 19 Zähler, ihr folgte dichtauf Geromina Sauerwein auf Bingos Big Cody (18). Diese Beiden konnten sich damit zum Vorlauf um fünf Platzierungen hocharbeiten.

Elisabeth Baumeister ritt Royal Beat Tivio zu 14 Zählern und belegte Rang Sechs, vor Lisa Sewald mit Docs Jack Arrow (11) sowie Maria Stellberg auf Timmy (10), die die Gunst des Tie-Richters auf ihrer Seite hatten und Valerie Bons mit Jabalina Tiger – in der Vorrunde noch auf Platz vier – auf den neunten Rang verwies.

Die Silbermedaillen-Gewinnerin des vergangenen Jahres konnte ihren Erfolg in dieser Disziplin nicht wiederholen, Sarah-Christin Barre und Red Spot King belegten Platz Zehn.

Horsemanship LK 1/2 B

Marieke Stegemann gewinnt souverän den Go

36 Nennungen lagen für die Horsemanship der Jugendlichen vor. Leider lagen die Bewertungen der beiden Richtungen bei diesem Go mächtig auseinander. Nur in einem waren sich die Judges einig: Das war die Bewertung der Vorstellung von Marieke Stegemann. Der Berlin-Brandenburgerin sammelte auf Antaris 27 von 28 (14/13) möglichen Platzierungspunkten. Das war der klare erste Platz.

Als Zweite kam Laura Sasse weiter. Mit Gandalf eroberte sie 22 Platzierungspunkte (8/14). Und war damit einen Punkt besser als die Rheinländerin Nina Kochs auf Un Poco Pepito (21). Wiederum einen Punkt zurück (20) kam die Vorjahresfünfte Maja Franke auf GMG Blueeyed Sally durch die Qualifikation. Sie ist zugleich die einzige Finalistin des Vorjahres, die jetzt wieder im Endlauf dieser Prüfung dabei ist.

Spätestens jetzt gingen die Urteile der Richter auseinander. Fünfte wurde Anja Bohnsack auf TC Sunshine Billy. Sie kam auf 17 Platzierungspunkte (12/5) – war bei dem einen Richter Dritte und beim anderen Zehnte. Noch krasser auseinander die Bewertung bei Stefanie Becker auf Shades Of Fury, die als Sechste weiterkam. Sie erhielt 15 Platzierungspunkte (13/2) – war bei dem einen Richter Zweite und beim anderen 13. Und auch Elisabeth Baumeister wurde ähnlich gewertet, kam aber auf Royal Beat Tivio mit 14 Platzierungspunkten in den Endlauf (10/4). Ebenfalls 14 Platzierungspunkte schaffte als Achte Alina Kuhn auf Levis. Neunte wurde Anna-Lena Barre auf Billy (13-2/11) vor Annette Napp auf Reno (11-1/10).

Einige Jugendliche fielen der auseinandergehenden Bewertung der Richter zum Opfer. So etwa die Vorjahresdritte Sabrina Leithäusl, der mit Mayor bei dem einen Richter gar nicht in der Wertung war und beim anderen immerhin acht Platzierungspunkte bekam.

Laura Sasse mit Gandalf ganz vorne

Gewinnerin der Jugend Horsemanship und damit neue Deutsche Meisterin der EWU wurde aber die Vorlaufszweite Laura Sasse mit dem Pinto Gandalf. Die Beiden holten im Finale 24 Platzierungspunkte. Silber mit nur einem Punkt Rückstand ging an Maja Franke auf GMG Blueeyed Sally (2005: fünfter Platz), die bereits den Vizemeistertitel in der Superhorse gewonnen und die Western Riding für sich entschieden hatte (23). Ebenfalls nur ein Punkt zurück holte die Vorlaufsbeste Marieke Stegemann auf Antaris Bronze (22). 

Nina Kochs belegte mit Un Poco Pepito den vierten Platz (20). Annette Napp auf Reno verbesserte sich gegenüber dem Go stark und platzierte sich nun als Fünfte (19) – vor der punktgleichen Anna-Lena Barre mit Billy (19).

Platz Sieben erritt sich Alina Kuhn auf Levis mit 15 Zählern. Mit neun Platzierungspunkten schaffte Elisabeth Baumeister mit Royal Beat Tivio den achten Rang, gefolgt von Anja Bohnsack auf TC Sunshine Billy (8) sowie Stefanie Becker mit Shades Of Fury (4).

Trail LK 1-2 B

Schwierige Pattern mit Vorteilen für kleine und wendige Pferde

Sehr enge und kurze Wege kennzeichneten die Pattern, welche die Jugendlichen im Trail-Vorlauf bewältigen mussten. Klar im Vorteil waren dabei die Starter mit kleineren und wendigeren Pferden oder Ponies – sie kamen einfach besser mit den Maßstäben zurecht. Das schmälert aber natürlich in keiner Weise die Leistung, welche diese Reiter mit ihren vierbeinigen Partnern darboten.

Unangefochten auf den ersten Platz im Go setzte sich Alina Kuhn, die den 12-jährigen Ponywallach Levis durch das Stangenlabyrinth lenkte. Beide Richter sahen das Paar auf dem ersten Platz und vergaben Höchstnoten, so dass am Ende die maximale Punktzahl von 28 für die Beiden heraussprang. Vergangenes Jahr nahmen sie übrigens die Silbermedaille in dieser Disziplin mit nach Hause.

Platz zwei belegte ebenfalls souverän Annette Napp mit Reno, sie kam auf 25 Platzierungspunkte vor Anna-Lena Barre auf Billy, die mit 23 Zählern auch deutliche Medaillenansprüche anmeldete, sich aber gleichzeitig nur durch einen Tie vor Michelle Milkowsky mit Miss Jolly Jumper qualifizieren konnte. 

Kim Blockus und Bentley Dellorian Ace konnten sich mit 19 Platzierungspunkten über einen weiteren Finaleinzug freuen – in der Superhorse und der Western Riding holten sich die Beiden dieses Jahr schon Bronze nach Hause, in der Showmanship At Halter belegten sie Platz Sechs. Vielleicht kommt noch eine weitere Medaille im Trail dazu?

Die nächsten Zwei Platzierungen entschied wieder der Tie-Richter: Laura Spielmann mit Diddl (Rang Sechs) kam ebenso auf 18 Punkte wie Norina Wohlfahrt und Cee Her Taris Star (Rang Sieben).

Ebenfalls ein Ticket ins Finale lösten weiterhin in dieser Reihenfolge: Felix Schnabel und Cinderella  Slider (16), Nina Kleinemenke auf Giacomo (14) sowie Elisabeth Baumeister mit Royal Beat Tivio (12).

Anna-Lena Barre setzt sich mit Billy durch

Die ersten Drei des Vorlaufs blieben auch im Finale unter sich auf den Podestplätzen. Allerdings bei sehr knapper Entscheidung in veränderter Reihenfolge. Jetzt war es Anna-Lena Barre auf Billy, die den Parcours am besten bewältigte und sich mit 28 Platzierungspunkten Gold sicherte. Der Score für sie war eine 210,5. Ein Tie entschied zwei Platzierungspunkte zurück zwischen Silber und Bronze. Hier hatte die Rheinländerin das Glück auf ihrer Seite: Silber also für Alina Kuhn auf Levis. Bronze ging an die punktgleiche Annette Schnapp auf Reno. Wäre der Score nach alter Regel herangezogen worden, wäre hier der Einlauf übrigens anders gewesen. Denn Alina Kuhn kam auf Score 209,5 und Annette Schnapp auf Score 210.

Einen großen Sprung nach vorne machte im Finale Felix Schnabel auf Cinderella Slider, der nur drei weitere Platzierungspunkte zurück Vierter wurde (23). Der fünfte Rang ging an Laura Spielmann auf Diddl (16) vor Michelle Milkowsky auf Miss Jolly Jumper (15). Siebte wurde Norina Wohlfahrt auf Cee Her Taris Star (14) vor Nina Kleinemenke auf Giacomo (11), Kim Blockus auf Bentley Dellorian Ace (6) und Elisabeth Baumeister auf Royal Beat Tivio (3).

Showmanship at Halter LK 1-2 B

Nina Drangmeister entscheidet den Vorlauf für sich

Elf Jugendliche hatten für die Showmanship at Halter genannt – das bedeutete nur einen einzigen „Rauswurf“ innerhalb der Vorrunde, um auf die zehn Finalisten zu kommen.

So machten die Teilnehmer dieser Prüfung eigentlich nur die Starterfolge in der Entscheidungsshow unter sich aus, denn dort wird in der umgekehrten Reihenfolge der Platzierung vorgestellt.

Die Gunst des letzten Starts im Finale konnte Nina Drangmeister für sich einnehmen, die Ray Of Delight im Go zu 20 Platzierungspunkten führte. Nach dem Willen des Tie-Richters kamen Lorraine Scholle und Cody Nines Melissa auf den zweiten Rang vor Stefanie Becker mit Shades Of Fury (19 Punkte).

Platz vier des Vorlaufs ging an Annalina Behrens mit Mr Harry Booze mit 14 Punkten, es folgten Alina Rosinsky und CL Sierra Zippo (13), Maja Franke mit GMG Blueeyed Sally (13, Tie) und Mara Stieber, die Zesanne zu 12 Punkte führte. Kim Blockhus kam mit Bentley Dellorian Ace auf zehn Punkte, Rang neun ging an Bettina Höschele mit Golden Sackett (6).

Ein Tie entschied ganz knapp die Vergabe des letzten Tickets zum Finale zwischen Sabrina Leithäusl mit Mayor und Vanessa Trautwein, die Cheyenne from Golden Valley vorstellte. Letztere hatte Glück und darf zum Finale wieder antreten.

Lorraine Scholle führt Cody Nines Melissa im Tie zu Gold

Im Finale der Showmanship at Halter der Jugendlichen entschied die Tie-Wertung über Gold und Silber. Die Nase vorne hatte schließlich Lorraine Scholle, die Cody Nines Melissa vorstellte und bereits im Vorlauf auf den zweiten Rang gekommen war. In der Entscheidung konnte sie sich nun ganz vorne platzieren – 27 Platzierungspunkte und die Gunst des Tie-Richters für sie! Lorraine Scholle ist übrigens auch EWU-Champion 2006 dieser Diszplin.

Denkbar knapp geschlagen, musste sich Maja Franke mit GMG Blueeyed Sally, die ebenfalls 27 Punkte sammelte, mit Silber begnügen. Gegenüber dem Vorlauf verbesserte sich damit dennoch um fünf Plätze. Und verteidigte gleichzeitig ihren Vizemeistertitel aus dem vergangenen Jahr in dieser Disziplin.

Verbessern konnte sich auch Alina Rosinsky, die CL Sierra Zippo führte und mit 24 Platzierungspunkten Bronze gewann. Stefanie Becker rutschte haarscharf im Finale aus den Medaillenrängen und kam mit Shades Of Fury auf den vierten Rang (23 Platzierungspunkte), mit größerem Abstand auf die weiteren Plätze.

Nina Drangmeister konnte ihre Vorlaufsleistung nicht ganz wiederholen und bekam mit Ray Of Delight 17 Platzierungspunkte, das bedeutete den fünften Platz. Dahinter reihte sich Kim Blockus mit Bentley Dellorian Ace (15) vor Annalina Behrens und Mr Harry Booze (13) ein.

Die Plätze Acht, Neun und Zehn gingen in dieser Reihenfolge an Bettina Höschele mit Gordon Sackett (9), Mara Stieber mit Zesanne (8) sowie Vanessa Trautwein, die Cheyenne from Golden Valley am Führstrick hatte (4).

Western Riding LK 1/2 B

Zu großes Leistungsgefälle

Der Vorlauf der Western Riding der Jugendlichen war leider nicht so erfreulich. Zum einen muss man sich fragen, warum für elf Starter ein Vorlauf gemacht wird, wenn aus diesem Feld zehn Finalisten ermittelt werden. Aber vor allem war auch die Leistungsbreite der Jugendlichen – bei bester Publikumszeit am Sonntagnachmittag – extrem auseinander.

So reichte sogar ein Score von 89 zum Einzug ins Finale. Das ist nicht wirklich würdig für einen German Open-Endlauf. Sorry, aber diese Kritik muss leider sein, auch wenn es sich hier um eine Jugendprüfung handelte.

Dieses Urteil traf aber auf keinen Fall auf Maja Franke zu, die auf GMG Blueeyed Sally souverän mit dem Idealwert von 22 Platzierungspunkten diese Prüfung gewann und dabei auch einen tollen Score von 138,5 errang. Danach kam schon die erste große Lücke. Zweite wurde Jenny Pietzker auf Poco Special Classig mit 20 Platzierungspunkten (Score 126,5). Den dritten Rang im Go schaffte Annalina Behrens auf Mr Harry Booze (19) vor Maria Stellberg auf Timmy (14). Jeweils 13 Platzierungspunkte erhielten Jessica Schmitt auf Cherrys Colonel und Lorraine Scholle auf Cody Nines Melissa. Siebte des Vorlaufs wurde mit elf Platzierungspunkten Laura Sasse aufGandalf vor Kim Blockus auf Bentley Dellorian Ace (10), Bettina Höschele auf Bavarian Linkage (10) und Stefanie Becker auf Shades Of Fury (4).

Frisch gekührte EWU-Championesse gewinnt wie erwartet Gold

Maja Franke, die frisch gekührte EWU-Championesse der Jugendlichen in dieser Disziplin, sicherte sich mit der maximalen Anzahl von 30 Platzierungspunkten wie schon im Vorlauf angedeutet überlegen den Titel des Deutschen Meisters der EWU in der Western Riding. Ein schöner, harmonischer Ritt auf GMG Blueeyed Sally überzeugte alle drei Richter. Auch vergangenes Jahr war sie in Bad Salzuflen schon erfolgreich – Silber gab es damals für sie.

Den Vizemeistertitel errang Bettina Höschele auf Bavarian Linkage, die von den Richtern einstimmig auf den zweiten Platz gesetzt wurde (27 Platzierungspunkte). Kim Blockus und Bentley Dellorian Ace sicherten sich mit 24 Platzierungspunkten Bronze – mit sicherem Abstand zur Viertplatzierten Jenny Pietzker, die Poco Special Classic zu 18 Platzierungspunkten ritt.

Maria Stellberg und Timmy kamen nach Tie-Entscheid auf den fünften Rang (18). Platz sechs belegten Laura Sasse und Gandalf (17) knapp vor Jessica Schmitt auf dem Appaloosa Cherrys Colonel (15) und Annalina Behrens mit Mr Harry Booze (9).

Zwei Null-Scores gab es leider auch, so blieben für Lorraine Scholle auf Cody Nines Melissa und Stefanie Becker mit Shades Of Fury der neunte Rang.

Superhorse LK 1-2 B

Leistungen gingen weit auseinander

Vierzehn Teilnehmer hatten genannt, zwölf starteten. Zwei Teilnehmer erlitten eine Null-Score. Das bedeutete einen Finalstart für jedes Pferd-Reiter-Paar, das in der Wertung blieb. Und diese Wertung ging (zu) weit auseinander. Während die Siegerin einen Score von 141,5 schaffte, reichte für den zehnten Qualifikationsplatz ein magerer und nicht DM-würdiger Score von 68,5.  

Verdient gewann den Vorlauf mit einem sehr schönen Ritt Maja Franke mit GMG Blueeyed Sally. Souverän holten sie bei beiden Richtern 12 Platzierungspunkte, machte insgesamt 24. Sie war übrigens auch die Titelverteidigerin in dieser Disziplin.

Ihr folgte Madleen Lehmann, die Teximpressive durch das Pattern steuerte und auf 21 Platzierungspunkte kam. Rang Drei des Vorlaufs ging nach einer Tie-Entscheidung an Bettina Höschele auf Bavarian Linkage, die genauso wie Kim Blockhus und Bentleys Dellorian Ace auf 19 Zähler kam.

Der Bronzemedaillen-Gewinner des vergangenen Jahres dürfte im Finale ebenfalls wieder kräftig mitmischen, Felix Schnabel und Cinderella Slider sicherten sich 18 Platzierungspunkte und Rang Fünf, gefolgt von Andrea Kasten mit Wendy (13 Platzierungspunkte) und Jessica Schmitt mit Cherrys Colonel (12).

Ihren Finaleinzug von 2005 konnte Isabel von Auenmüller mit BG Queen Velvet wiederholen, sie setzte sich in diesem Vorlauf auf den achten Rang (11). Die letzten beiden Tickets in die Entscheidungsshow nahmen Jeannette Müller auf Jetoes Delta Doc (8) sowie Bettina Höschele und Gordon Sackett (3) mit.

Im Finale werden die ersten Ränge getauscht

Die zwei Vorlaufsbesten machten auch im Finale die Entscheidung um den Titel unter sich aus. Schließlich setzte sich Madleen Lehmann gegen Maja Franke bei der Entscheidung um Gold durch. Auf Teximpressive holte Madleen Lehmann sich die begehrte schwarz-rot-goldene Schärpe der EWU. Sie kam auf 29 Platzierungspunkte.

Ihren Titel aus dem vergangenen Jahr abgeben musste demnach Maja Franke, die GMG Blueeyed Sally in gewohnt schöner Manier präsentierte. Einzig ein Fehler in den Zirkeln kostete sie den Sieg, hier kassierte sie drei Penalties pro Richter. Trotzdem eine knappe Entscheidung, denn sie erreichte immer noch stolze 28 Platzierungspunkte.

Mit Bronze schmückte sich Kim Blockhus, die damit nach dem vierten Rang im Vorlauf den Sprung aufs Treppchen schaffte. Bentley Dellorian Ace heißt das von ihr gezeigte Pferd, mit dem sie auf 23 Zähler kam.

Jeanette Müller und Jetoes Doc Delta ritten auf den vierten Platz und konnten sich somit zum Vorlauf stark verbessern (22 Platzierungspunkte). Fünfte wurde Isabel Von Auenmüller mit BG Queen Velvet. Dieses Paar schloss vergangenes Jahr das Finale in der Superhorse mit dem achten Rang ab. Sechste wurde Andrea Kasten auf Wendy. Die Beiden kamen mit 14 Platzierungspunkten vor Bettina Höschele auf Gordon Sackett (13) ins Ziel. Den achten Rang teilten sich gleich drei Reiter, die alle leider mit einem Null-Score die Arena verließen. Schade für Bettina Höschele, die mit Bavarian Linkage im Vorlauf noch Medaillenansprüche anmeldete und sich nun in der Aufgabe verritt, genauso wie Jessica Schmitt auf Cherrys Colonel. Felix Schnabel zeigte Horsemanship, als seine Stute Cinderella Slider ein „unüberwindbares Schreckgespenst“ in der Arena sah – er stieg ganz ruhig ab und führte sie ohne Hektik an der „furchterregenden Stelle“ vorbei.

Reining LK 1/2 B

Favoriten setzen sich im Go an die Spitze

Der Deutsche Meister der FN-Jugend-Reining 2005 gewann den Vorlauf der Jugend-Reining der EWU in diesem Jahr. Und das souverän: Mit einer 210,5 und der Idealpunktzahl von 28 Platzierungspunkten bestätigte Dominik Reminder auf Golden Star Shadow seine ohnehin klare Favoritenstellung auch für diese Prüfung noch einmal. Als Zweite empfahl sich die starke Nina Bauer auf Cielos Blue Boy für das Finale. Sie kam auf 26 Platzierungspunkte (Score 208,5). Dritte wurde die ebenfalls mitfavorisierte Nina Kochs auf Un Poco Pepito. Die Rheinländerin sammelte 24 Platzierungspunkte (205).

Mit 22 Platzierungspunkten kam die Vorjahresfünfte Isabel Von Auenmüller auf BG Queen Velvet ins Finale. Wiederum zwei Platzierungspunkte zurück wurde Geromina Sauerwein auf Bingos Big Cody Fünfte (20). Jeweils 19 Platzierungspunkte sammelten Felix Schnabel auf Sizzlin Leo Tomboy sowie Stefanie Becker auf Shades Of Fury. Mit 16 Platzierungspunkten qualifizierte sich Jessica Bartholatus auf Moments Of Glory vor der Vorjahresdritten Esther Silling auf Sweet Little Tari (12). Eine ganz enge Kiste wurde es beim Kampf um den zehnten und damit letzten Qualifkationsplatz. Hier setzte sich mit Tie-Entscheid Lisa Schindel auf Cutter Jacs Opal gegen Jessica Schmitt auf Cherrys Colonel durch (beide 9).

Nina Bauer und Cielos Blue Boy sliden auf den ersten Platz

Bereits im Vorlauf hatte Nina Bauer auf Cielos Blue Boy Ansprüche auf eine Medaille angemeldet, im Finale setzte sie sich jetzt bei allen drei Richtern an die Spitze und erreichte optimale 30 Platzierungspunkte, die dem Paar den Sieg und den Titel des EWU Reining-Champions der Jugend unstrittig machten.

Die Silbermedaille ging an Felix Schnabel, er showte Sizzlin Leo Tomboy zu 27 Zählern und machte damit einen deutlichen Sprung nach vorne im Vergleich zum Vorlauf – dort hatte er sich als Sechster unter die Finalteilnehmer eingereiht. Ebenso aufholen konnte auch Geromina Sauerwein mit Bingos Big Cody (24 Platzierungspunkte) – Bronze für sie!

Auch die nächsten drei Finalisten verbesserten ihre Leistung aus dem Vorlauf um einige Plätze. Stefanie Becker auf Shades Of Fury belegte nun Rang Vier (20), gefolgt von Lisa Schindel auf Cutter Jacs Opal (19) und Jessica Bartholatus mit Moments Of Glory (15).

Schade war es für Nina Kochs, die mit Un Poco Pepito Penalties wegen einem Markerfehler und eines unterdrehtem Spins Penalties bekam und deshalb auf den siebten Platz rutschte (13). Der achte Rang ging an Esther Silling auf dem Haflinger Sweet Little Tari (6). Leider mit einem Null-Score aus der Arena kamen der Vorlaufsbeste, Dominik Reminder mit Golden Star Shadow – es war einfach nicht seine Show – sowie Isabel von Auenmüller auf BG Queen Velvet.

Jungpferdeprüfung Basis

Doppelter Erfolg für Philipp Martin Haug / Sieg mit Smart Matt O Lena

Das Finale zum „Besten Jungpferd Basis des Jahres 2006“ stand als erste der drei Disziplinen speziell für den vierbeinigen Nachwuchs auf dem Programm. 25 Pferd-Reiter-Kombinationen traten in dieser Prüfung an, in der direkt die Entscheidung fallen sollte.

Großen Erfolg in dieser Prüfung konnte Philipp Martin Haug verzeichnen. Er stellte zwei Nachwuchspferde vor – und setzte sich mit ihnen auf den ersten und zweiten Rang! Das beste Jungpferd in der Basis heißt Smart Matt O Lena (36 Platzierungspunkte) – ein Quarter Horse-Hengst von Smart Little Flo aus der Manquita O Lena, gezüchtet von Katrin Dreyer-Süchting. Den zweitplatzierten Okies Hollywood Beau sahen die Richter bei 34 Platzierungspunkten. Gezüchtet von Detlef Deichsel heißt der Vater des Pferdes Bars Jacson Bo, die Mutter ist Okie Monas Monique.

Dritter Platz für CR Award unter Sandra Diedrichsen

Dritter wurde einen halben Platzierungspunkt zurück der von Sandra Diedrichsen vorgestellte CR Award aus der Zucht von Hubertus und Christel Jagfeld. Der Wallach ist von Gators Clear Round, aus der Wins Cookie Cutter – vor wenigen Wochen wurde er bereits DQHA Futurity Champion Hunter Under Saddle.

Die viertplazierten Sabine Pätow und A Golden Gentleman (von Kings Topaz Wolf, aus der Two T Easy Lady, Züchter: Jörg Junker) sind bereits bekannte Gesichter in den Jungpferdeprüfungen – vergangenes Jahr belegten sie in der Basis Platz Drei. Diesmal hieß es Rang Vier mit 29 Platzierungspunkten. Die gleiche Punktzahl erreichte Star Leo San Badger unter Oliver Wehnes – er hatte aber den Tie-Richter nicht auf seiner Seite.

Tuff N Peppys Tomboy (Perfect Little Peppy x Tuf Lil Tucker, Züchter: Uta Krüger) unter Frank Hesse kam auf 25 Platzierungspunkte und Platz Sechs. Ihm folgte die Paint-Stute United Colours Of  JC (Cats Coco Dancer x Kathys Little Jacy, Züchter: Michaela Titeux), die Oliver Wehnes präsentierte.

Auf den achten Platz setzte sich Lads Union Bar (Aladdin Cody x Tigers Class, Züchter: Thomas Klein) unter Hannes Bolz (22 Platzierungspunkte). Ihm folgten Anna Gall und Dressed Like Vey, die die selbe Punktzahl erritten, aber durch die Entscheidung des Tie-Richters auf den neunten Platz rutschten.

Auch sein drittes Pferd konnte er erfolgreich in die Platzierung bringen und damit seine Visitenkarte als erfolgreicher Jungpferdetrainer hinterlegen: Der zehnte Rang ging abermals an Oliver Wehnes, diesmal mit Big K `N Buddy (Big Steps Snow Boy x Miss Katey Smith, Züchter: Franz Rupanner), auf dem er 18 Platzierungspunkte schaffte.

Für Unmut und Unverständnis unter den Reitern sorgten allerdings die Richterbewertungen, die teilweise extrem weit voneinander abwichen, nämlich um bis zu 17 Scorepunkte. Definitiv zu viel.

Jungpferdeprüfung Trail

United Colours Of JC “Bestes Jungpferd Trail 2006”

Einmaliger „Hattrick“ für Oliver Wehnes

Eine Paint Horse-Stute sicherte sich den Titel des „Besten Jungpferds Trail 2006“: Alle drei Richter bewerteten United Colours Of JC, die von Oliver Wehnes vorgestellt wurde, überragend. Die höchstmögliche Platzierungspunktzahl von 42 bedeutete für die Beiden damit den ersten Platz. United Colours Of JC ist gezogen von Cats Coco Dancer aus der Kathys Little Jacy. Züchterin ist Michaela Titeux.

Der Reservesieg ging an Star Leo San Badger, einen Quarter Horse-Hengst, der ebenfalls von Oliver Wehnes vorgestellt wurde und auf 38 Platzierungspunkte kam. Star Leo San Badger hat Star G Grand Peppy zum Vater, Züchter des Pferdes ist Albert Frellstedt.

Auf den dritten Platz setzte sich Big K `N Buddy mit 35 Platzierungspunkten, ein Paint Horse-Wallach gezüchtet von Franz Ruppaner. Der Vater dieses Pferdes ist Big Steps Snow Boy, die Mutter heißt Miss Katey Smith. Auch dieses Pferd stellte Oliver Wehnes vor, der damit eindeutig der „Mann der Serie“ dieser Prüfung war. Alle drei vorgestellten Pferde an die Spitze zu reiten, das ist bisher einmalig in einem Jungpferdefinale gewesen.

A Golden Gentleman (Vater: Kings Topaz Wolf, Mutter: Two T Easy Lady; gezüchtet von Jörg Junker), der bereits in der Jungpferde Basis einen vierten Platz belegte, wiederholte diesen Rang auch in dieser Disziplin. Sabine Pätow stellte den Palomino vor und wurde mit 34 Platzierungspunkten belohnt.

Mit einigen Punkten Abstand folgten die weiteren Platzierungen. Auf 25 Zähler kam Leos Sugar Doc Olena (Star G Grand Peppy x Ruth O Wood, Züchter: Karl Josef Fuss), vorgestellt von Maria Stellberg vor CR Award (Gators Clear Round x Wins Cookie Cutter; Züchter: Christel und Hubertus Jagfeld), der von Sandra Diedrichsen geritten wurde und 24 Platzierungspunkte für diesen Lauf sammelte.

Die gleiche Punktzahl bedeutete nach einer Tie-Entscheidung Rang Sieben für Nayeli Cherokee Blanca (Cherokee Blanca x Ladee Jean, Züchter: Werner Prinz), die Sonja Pfeffer im Sattel hatte.

Auf den Plätzen Acht, Neun und Zehn folgten Nobody Is Perfect  (TL Glo Chick Skipper x MA Benjamins Joy; Züchterin: Almut Kleintje), der von Henning Daude zu 23 Platzierungspunkten geshowt wurde, Dressed Like Vey (Dressed By Red x Zipped in Gold; Züchter: Gerd Zennegg) unter Anna Gall mit 17 Zählern und Solano D`Ajoline (Solano Par Three x Sociable Miss Hatty; Züchter: Gesine Meier-Manitius) mit Leonie Bröhl im Sattel, der auf 15 Platzierungspunkte kam.

Jungpferde Reining

Chants Lucky Man heißt das „Beste Jungpferd Reining 2006“

Ihre breit angelegte Ausbildung demonstrierte der vierbeinige Nachwuchs in der Jungpferde Reining, denn nahezu alle Platzierten waren auch schon unter den Top Ten der anderen beiden Jungpferde-Klassen zu finden.

Der Sieger dieser Prüfung und damit das „Beste Jungpferd Reining 2006“ ist Chants Lucky Man, präsentiert von Hannes Bolz. Der Quarter-Hengst von Macs Lucky Man aus der Chants Babe Adair wurde von allen Richtern auf den ersten Rang gesetzt und kassierte so 42 Platzierungspunkte, die ihm fünf Punkte Abstand zum Zweitplatzierten brachten. Der Züchter des Pferdes ist Hermann Kind.

Okie Hollywood Bo heißt der Reservesieger dieser Prüfung. Gezüchtet von Detlef Deichsel, stammt der Hengst von Bars Jacson Bo, aus der Okie Monas Monique. Philipp Martin Haug ritt ihn wie bereits in der Jungpferde Basis auf den zweiten Platz (38 Platzierungspunkte).

Ebenfalls bereits in der Basis unter den besten Zehn zu finden war der drittplatzierte Lads Union Bar, vorgestellt von Hannes Bolz. 33 Platzierungspunkte vergaben die Richter an dieses Pferd, das von Thomas Klein gezüchtet wurde und Aladdin Cody zum Vater sowie Tigers Class zur Mutter hat.

Auf dem vierten Rang folgte Peppy Con Badger (Vater: Olena San Badger, Mutter: Contoureds Bessy; Züchter: Ralph Ingo Ruether). Mit Frank Hesse im Sattel erreichte der Wallach 31 Platzierungspunkte vor dem fünftplatzierten Smart Matt O Lena (Smart Little Flo x Manquita O Lena; Züchterin: Kathrin Dreyer-Süchting), der von Philipp Martin Haug zu 29 Platzierungspunkten geritten wurde. Dieses Paar gewann bereits die Jungpferde Basis.

Der sechste Rang bedeutete gleichzeitig den Allround-Champion-Titel der Jungpferde-Prüfungen! Diese wichtige Auszeichnung der EWU ging an Star Leo San Badger, vorgestellt von Oliver Wehnes (27 Platzierungspunkte). Der Quarter Horse-Hengst hat Star G Grand Peppy zum Vater und wurde von Albert Frellstedt gezüchtet.

United Colours Of JC (Cats Coco Dancer x Kathys Little Jacy, Züchter: Michaela Titeux), das Gewinnerpferd des Jungpferde Trails, kam in dieser Prüfung wiederum mit Oliver Wehnes im Sattel auf  24 Platzierungspunkte und damit auf den siebten Rang. Es folgte A Golden Gentleman, der es mit dem achten Platz in der Jungpferde Reining in allen drei Prüfungen unter die ersten Zehn schaffte und auch bereits im vergangenen Jahr erfolgreich in den Jungpferde-Disziplinen lief.

Auf den  Plätzen Neun und Zehn folgten Solano D`Ajoline (Solano Par Three x Sociable Miss Hatty, gezüchtet von Gesine Meier-Manitius), der mit seiner Besitzerin Leonie Bröhl im Sattel auf 18 Zähler kam und damit durch eine Tie-Entscheidung Tuf N Peppys Tomboy (Perfect Little Peppy x Tuf Lil Tucker, Züchterin: Uta Krüger) mit Frank Hesse auf den zehnten Rang verwies.

9. Deutsche Jugend-Mannschaftsmeisterschaft der EWU

Erstes Gold für den Nachwuchs von Rheinland-Pfalz

In der letzten Prüfung noch den Titelverteidiger Westfalen vom Thron verdrängt

Eine Premiere gab es bei der Eintragung der 9. Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft in die Medaillenchronik dieses Wettbewerbes: Denn erstmals gewann der Nachwuchs des Landesverbandes Rheinland-Pfalz! Nach sechs Jahren ohne Medaille hatte Rheinland-Pfalz` Jugend in den beiden vergangenen Jahren bereits mit zwei Bronzeplätzen in Folge nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Und jetzt also reichte es zum Volltreffer. Für das Gold sorgten Dominik Reminder, Anna Valentina Klein, Felix Schnabel, Annette Napp und die Ersatzreiterin Nina Bauer. Dieses Team kam auf gesamt 29 Punkte. Um einen Punkt knapp geschlagen wurde der Vorjahressieger Westfalen (28). Bronze ging an Niedersachsen-Hannover (25).

In der Chronik der Jugend-Mannschaftsmeisterschaft bleibt Baden-Württemberg als ehemaliger Seriensieger unangefochten an der Spitze (4 Siege), auch wenn es dieses Mal nur zum achten Platz reichte. Mit zwei Siegen rangiert Bayern in der Chronik (Sieger 2003 und 2004), und je einen Mannschaftstitel hat der Nachwuchs von Westfalen (Sieger 2005), aus dem Saarland (Sieger 1998) und nun auch von Rheinland-Pfalz.

Famoser Start für die Nordlichter

Als erste Prüfung wurde in diesem Jahr die Pleasure ausgetragen. Hier begann das Team aus Hamburg/Schleswig-Holstein dank Leonie Behrens furios. Denn Leonie Behrens dominierte diese Prüfung auf Ima Cool Boy völlig, und kam entsprechend bei allen drei Richtern Conny Hofmeister, Madeleine Häberlin und Jörg Bös zum verdienten Sieg. Das waren für sie der Idealwert von 27 Punkten und für das Team neun Zähler.

Dahinter gab es in der Pleasure eine ganz enge Reihenfolge. Den zweiten Platz sicherte sich schließlich die Westfälin Sarah-Christin Barre auf Red Spot King. Sie erhielt 18 Platzierungspunkte – das waren acht Punkte für das Team. Nur einen Zähler zurück kam es zum Tie-Entscheid auf den nächsten zwei Plätzen. Hier hatte Nina Drangmeister (Ray Of Delight) vom Landesverband Niedersachsen-Hannover den Tie-Richter auf ihrer Seite – also damit den dritten Platz und sieben Punkte für das Team. Ebenfalls 17 Patzierungspunkte bekam die Bayerin Marleen Reininger auf Frosty Chic N Nita zugesprochen (6 Teampunkte).

Rheinland-Pfalz startete mit fünf Teampunkten in den Wettbewerb, denn Anna Valentina Klein kam auf Cherokees Skippy zu 15 Platzierungspunkten. Maria Stellberg holte auf Timmy für das Rheinland den sechste Platz (14 Platzierungspunkte/4 Teampunkte). Siebte in der Pleasure wurde Jessica Eilers auf Docs J Pretty Brand (Bremen-Niedersachsen, 11 Platzierungspunkte, 3 Teampunkte) vor Marc Tuscher auf TL Cherokees Sassy (Baden-Württemberg, 10, 2) und Elena Bloch auf Just Whiz A Rock (Berlin-Brandenburg, 6, 1).

Ergebnis Pleasure

1.          Hamburg/Schleswig-Holstein          9

2.          Westfalen        8

3.          Niedersachsen-Hannover          7

4.       Bayern          6

5.          Rheinland-Pfalz          5

6.          Rheinland        4

7.          Bremen/Niedersachsen          3

8.       Baden-Württemberg          2

9.       Berlin-Brandenburg          1

Horsemanship geht an Berlin-Brandenburg / Nordlichter bleiben vorne

Einen größeren Sprung nach vorne als Berlin-Brandenburg nach der zweiten Prüfung, der Horsemanship, kann man nicht machen. Denn nach dem letzten Platz in der ersten Disziplin gewann dieser Landesverband nun die Horsemanship. Dafür sorgte Marieke Stegemann auf Antaris. Mit 25 von 27 möglichen Platzierungspunkten gewann sie die Prüfung und holte neun Punkte für das Team, das nun in der Zwischenwertung auf den fünften Rang vorrückte.

Rheinland-Pfalz holte dank Annette Napp mit Reno auf. Dieses Duo sammelte 22 Platzierungspunkte und wurde Zweiter. Dank der acht Teampunkte war Rheinland-Pfalz nun punktgleich auf dem zweiten Rang der Zwischenwertung (je 13 Teampunkte) mit Westfalen und Niedersachsen-Hannover. Für Westfalen holte Lorraine Scholle auf Cody Nines Melissa den fünften Platz (16 Platzierungspunkte, 5 Teampunkte) – und für Niedersachsen-Hannover war Laura Sasse auf Gandalf mit dem vierten Platz in der Horsemanship erfolgreich (19 Platzierungspunkte, sechs Teampunkte). Ebenfalls 19 Platzierungspunkte, aber dank Tie-Entscheid den dritten Rang, schaffte Alina Rosinsky auf CL Sierra Zippo. Mit diesen sieben Team-Punkten verteidigten die Nordlichter aus Hamburg/Schleswig-Holstein auch die Führung in der Zwischenwertung.

Sechste der Horsemanship wurde Madleen Lehmann auf Teximpressive (Baden-Württemberg, 13 Platzierungspunkte, 4 Teampunkte) vor Nina Kochs auf Un Poco Pepito (Rheinland, 11, 3), Anna-Katharina Block auf Bosse (Bremen-Niedersachsen, 7, 2) und Lisa Sewald (Bayern, 3, 1). Damit war zugleich auch klar, dass die Teams aus Bayern, Rheinland, Baden-Württemberg und Bremen-Niedersachsen schon nach zwei Disziplinen unter normalen Umständen raus aus den Medaillenrängen waren. Auf den vorderen Rängen versprach dagegen die Zwischenwertung umso mehr Spannung.orHohOR

Ergebnis Horsemanship

1.       Berlin-Brandenburg          9

2.          Rheinland-Pfalz          8

3.          Hamburg/Schleswig-Holstein          7

4.          Niedersachsen-Hannover          6

5.          Westfalen        5

6.       Baden-Württemberg          4

7.          Rheinland        3

8.       Bremen-Niedersachsen          2

9.       Bayern          1

Zwischenergebnis nach Pleasure und Horsemanship

1.          Hamburg/Schleswig-Holstein          16

2.          Westfalen        13

2.          Niedersachsen-Hannover          13

2.          Rheinland-Pfalz          13

5.       Berlin-Brandenburg          10

6.       Bayern          7

6.          Rheinland        7

8.       Baden-Württemberg          6

9.       Bremen-Niedersachsen          5

Der Titelverteidiger übernimmt die Spitze

Als dritte Prüfung folgte die Reining. Und jetzt unterstrich der Titelverteidiger so richtig seine Ambitionen auf einen erneuten Sieg: Denn Kim Marcia Obenhaus gewann für Westfalen die Reining unangefochten. Für ihren Ritt auf Merlin the magician bekam sie von allen Richtern die Höchstzahl an Platzierungspunkten (27). Mit den neun Teampunkten übernahm Westfalen auch die Spitze in der Zwischenprüfung (22).

Der Deutsche Meister der Jugend-Reining 2005 wurde Zweiter: Dominik Reminder auf Golden Star Shadow kam für Rheinland-Pfalz auf 23 Platzierungspunkte. Dank dieser acht Teampunkte war sein Landesverband nun nach drei Prüfungen einen Punkt hinter Westfalen alleiniger Zweiter.

Wiederum nur einen Punkt zurück in der Zwischenwertung (21) war nach der Reining Niedersachsen-Hannover. Laura Spielmann sorgte auf Little Peppy Olena dafür, dass ihr Team weiterhin allererste Chancen anmelden konnte. Sie wurde bei 21 Platzierungspunkten Dritter. Bremen-Niedersachsen holte in der Zwischenwertung dank Esther Silling auf Sweet Little Tari auf (4. mit 20 Platzierungspunkten).

Berlin-Brandenburg pendelte sich nun im Mittelfeld der „Tabelle“ ein, denn Jenny Pietzker auf Poco Special Classig wurde mit 15 Platzierungspunkten Fünfte. Sechste wurde Vanety Korbus auf Boggie Chillon (Baden-Württemberg, 12 Platzierungspunkte) vor Alois Schuster auf Luzy (Bayern, 10) und Simone Gorkow auf FR Poco Lena (Rheinland, 6).

3 Spins- ein Drama für Hamburg/Schleswig-Holstein

Ein echtes Drama aber erlebten die Nordlichter, der bisherige Spitzenreiter. Denn Jessica Bartholatus bekam einen 0-Score und damit auch null Punkte für das Team. Sie absolvierte gleich im ersten Manöver nur drei Spins. Wahnsinnig schade, zumal der Ritt sonst wohl bei einer 68 bis 68,5 gelegen und einen vorderen Platz bedeutet hätte. So aber verloren die Nordlichter natürlich in der Zwischenwertung kräftig an Boden – waren zwar noch Vierter, aber jetzt war schon eine Lücke zu den Medaillenrängen entstanden. Würde es also bei der Medaillenvergabe nur noch ein Dreikampf zwischen Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen-Hannover geben?

Ergebnis Reining

1.          Westfalen        9

2.          Rheinland-Pfalz          8

3.          Niedersachsen-Hannover          7

4.       Bremen-Niedersachsen          6

5.       Berlin-Brandenburg          5

6.       Baden-Württemberg          4

7.       Bayern          3

8.          Rheinland        2

9.          Hamburg/Schleswig-Holstein          0

Zwischenergebnis nach Pleasure, Horsemanship und Reining

1.          Westfalen        22

2.          Rheinland-Pfalz          21

3.          Niedersachsen-Hannover          20

4.          Hamburg/Schleswig-Holstein          16

5.       Berlin-Brandenburg          15

6.       Bremen-Niedersachsen          11

7.       Baden-Württemberg          10

7.       Bayern          10

9.          Rheinland        9

Dreikampf par excellence

Die klare Antwort war: ja. Es blieb bei diesem Dreikampf um die Medaillen. Aber eine entscheidende Änderung in der Platzierung auf den Spitzenplätzen sollte sich noch ergeben. Aber hauchdünn.

Dabei spielte sogar die Vergabe des Sieges im abschließenden Trail keine Rolle. Trotzdem freuten sich die Rheinländer natürlich sehr über den vollen Erfolg von Alina Kuhn auf Levis (27 Platzierungspunkte).

Rheinland-Pfalz schnappt sich noch Gold

Aber die Post ging auf den vier Plätzen dahinter ab: Denn diese belegten die vier Besten der Zwischenwertung bis dahin. Nun kam es also auf die exakte Reihenfolge dieser Teams an – es ging um jeden Punkt.

Und hier legte Rheinland-Pfalz vor: Denn Felix Schnabel sicherte sich auf Cinderella Slider mit 22 Platzierungspunkten den zweiten Rang. Das waren acht Zähler für das Team. Und die Entscheidung führte letztlich das Nordlicht herbei. Denn Annalina Behrens kam auf Mr Happy Booze auf den dritten Rang (21 Platzierungspunkte). Und schob sich damit vor allem zwischen Rheinland-Pfalz und der viertplatzierten Anna-Lena Barre mit Billy aus Westfalen (19 Platzierungspunkte).

Das war genau der Zweipunkte-Unterschied, den Rheinland-Pfalz noch mindestens zum Überholen des Westfalen-Teams brauchte. Also: Gold für Rheinland-Pfalz, ein Punkt vor Westfalen. Niedersachsen-Hannover wiederum konterte den erneuten Angriff von Hamburg/Schleswig-Holstein durch einen fünften Rang im Trail aus: Norina Wohlfahrt auf Cee Her Taris Star holte für die Niedersachsen 16 Platzierungspunkte und damit 5 Teampunkte. Das war Bronze für dieses Team vor den so unglücklich auf den vierten Platz verwiesenen Nordlichtern, denen letztlich zwei Punkte zum Tie auf dem Bronze-Platz fehlten.

Sechste des Trails wurde für Bayern Sabrina Leithäusl auf Mayor (15 Platzierungspunkte) vor Bettina Höscheler auf Maggie (Baden-Württemberg, 9 Platzierungspunkte), Michelle Milkowsky auf Miss Jolly Jumper (Berlin-Brandenburg, 6) und Lea Matzdorf auf Cloudy (Bremen-Niedersachsen, 0).

Ergebnis Trail

1.          Rheinland        9

2.          Rheinland-Pfalz          8

3.          Hamburg/Schleswig-Holstein          7

4.          Westfalen        6

5.          Niedersachsen-Hannover          5

6.       Bayern          4

7.       Baden-Württemberg          3

8.       Berlin-Brandenburg          2

9.          Bremen.Niedersachsen          1

Endergebnis

1.              Rheinland-Pfalz              29 Punkte

Reining:               Dominik Reminder                  Golden Star Shadow

Pleasure:               Anna Valentina Klein               Cherokees Skippy

Trail:                     Felix Schnabel               Cinderella Slider

Horsemanship:              Annette Napp                Reno

Ersatzreiter:              NinaBauer                      Cielos Blue Boy

2.              Westfalen                    28 Punkte

Reining:                 Kim Marcia Obenhaus                       Merlin the magician

Pleasure:              Sarah-Christin Barre               Red Spot King

Trail:                     Anna-Lena Barre                     Billy

Horsemanship:              Lorraine Scholle                      Cody Nines Melissa

Ersatzreiter:              Sarah Schulte                 Morris

3.              Niedersachsen-Hannover              25 Punkte

Reining:                 Laura Spielmann                      Little Peppy Olena

Pleasure: Nina Drangmeister                  Ray Of Delight

Trail:                     Norina Wohlfahrt                    Cee Her Taris Star

Horsemanship:              Laura Sasse                    Gandalf

Ersatzreiter:              Andrea Vahldieck                    Lenas Fun Doc Otoe

4.              Hamburg/Schleswig-Holstein              23 Punkte

Reining:                 Jessica Bartholatus                  Moments Of Glory

Pleasure:              Leonie Behrens                       Ima Cool Boy

Trail:                     Annalina Behrens                     Mr Harry Booze

Horsemanship:              Alina Rosinsky               CL Sierra Zippo

Ersatzreiter:              Geromina Sauerwein                            Bingos Big Cody

5.              Rheinland                   18 Punkte

Reining:                 Simone Gorkow                      FR Poco Lena

Pleasure: Maria Stellberg               Timmy

Trail:                     Alina Kuhn                    Levis

Horsemanship:              Nina Kochs                  Un Poco Pepito

Ersatzreiter:              Valerie Bons                  Jabalina Tiger

6.              Berlin-Brandenburg              17 Punkte

Reining:                 Jenny Pietzker                Poco Special Classig

Pleasure: Elena Bloch                    Just Whiz A Rock

Trail:                     Michelle Milkowsky                 Miss Jolly Jumper

Horsemanship:              Marieke Stegemann                 Antaris

Ersatzreiter:              Mara Stieber                  Zesanrie

7.              Bayern                         14 Punkte

Reining:   Alois Schuster               Lucy

Pleasure:              Marleen Reininger                   Frosty Chic N Nita

Trail:                     Sabrina Leithäusl                      Mayor

Horsemanship:              Lisa Sewald                 Docs Jack Arrow

Ersatzreiter:              Jessica Schmitt                        Cherrys Colonel

8.              Baden-Württemberg              13 Punkte

Reining:                 Vanety Korbus                        Boggie Chillon

Pleasure: Marc Tuscher                TL Cherokees Sassy

Trail:                     Bettina Höscheler                    Maggie

Horsemanship:              Madleen Lehmann                    Teximpressive

Ersatzreiter:              Vanessa Trautwein                   Cheyenne from Golden Valley

9.              Bremen/Niedersachen          11 Punkte

Reining:                 Esther Silling                    Sweet Little Tari

Pleasure:              Jessica Eilers                 Docs J Pretty Brand

Trail:                     Lea Matzdorf                        Cloudy

Horsemanship:              Anna.Katharina Block                   Bosse

Ersatzreiter:              Isabel Von Auenmüller                     BG Queen Velvet

13. Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der EWU

Den „dicken Hals“ in positive Energie verwandelt:

Hamburg/Schleswig-Holstein feiert seinen ersten Team-Sieg

Da hatte der Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein nach der unglücklich verpassten Medaille bei der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft so einen richtig schönen dicken Hals. Und was macht man am besten bei Ärger: Richtig, die Energie positiv umleiten. Und genau das taten unmittelbar nach dem Jugend-Teamkampf die Senioren der Nordlichter bei der 13. Deutschen Mannschaftsmeisterschaft. Mit einer Parforce-Vorstellung übernahmen die Hamburg/Schleswig-Holsteiner nach der zweiten Disziplin die Führung und gaben sie bis zum Ende nicht mehr ab. Gold also für Nico Hörmann,  Julia Schöpf, Helga Hommel und Nina Doert. Die Nordlichter schafften gesamt 30 Punkte.

Silber ging in der auf den nächsten Plätzen engsten Mannschafts-Entscheidung, die es je gab, an Bayern. Die Blau-Weißen schafften nach Bronze im Vorjahr also nun den zweiten Rang bei 28 Punkten. Dahinter musste die Joker-Disziplin (Horsemanship) bei Punktgleichstand gleich zwischen drei Teams über Bronze entscheiden. Das nötige Quäntchen Glück hatte Baden-Württemberg. Dieser Landesverband – zugleich Titelverteidiger – schaffte damit eine eigentlich unglaubliche Aufholjagd nach einem dramatischen Fehlstart. Ebenfalls mit 24 Punkten kamen als Vierter Rheinland und als Fünfter Niedersachsen-Hannover durch das Ziel.

Damit feierte auch bei den Senioren ein neuer Landesverband Gold-Premiere im Mannschaftswettkampf. Hamburg/Schleswig-Holstein war bislang in der Chronik nicht über zwei dritte Plätze hinausgekommen (2001 und 2002). Für Bayern war es zum zweiten Mal Silber (Sieg 2000), während Baden-Württemberg insgesamt schon die sechste Medaille holte, dabei 1996 und 2005 diesen Wettkampf gewann. Rekordsieger Rheinland (1994, 1995, 1997, 1998) verpasste seine neunte Medaille mehr als knapp. Im vergangenen Jahr hatte sich dieses Team nach einer Durststrecke mit einem zweiten Rang zurückgemeldet gehabt. Das hochgehandelte Team aus Rheinland-Pfalz kam dieses Mal nicht in die Medaillenränge, bleibt aber mit zwei Siegen hinter Baden-Württemberg Dritter des historischen Medaillenspiegels. Neben den genannten Teams hatten sich bisher als Sieger der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft Niedersachsen-Hannover (2002), Hessen (1999) und Westfalen (2001) eingeschrieben.

Rheinland geht dank Kristina Müller in Front

Es war aber der Rekordsieger, der mit der ersten Prüfung – dem Trail – in Führung ging. Mit einer ganz souveränen Leistung holte sich die Rheinländerin Kristina Müller auf Gerry bei allen drei Richtern Jörg Bös, Sylvia Katschker und Conny Hofmeister die höchste Zahl an Platzierungspunkten (30).

Dahinter wurde es eng. Zweiter wurde mit 25 Platzierungspunkten Nordlicht Helga Hommel auf Cocky Max Well Power. Westfalen eroberte den dritten Rang im Trail. Dafür sorgte die kurz zuvor mit dem Goldenen Reitabzeichen geehrte Sabine Prause auf TL Beau Contoured – sie schaffte 24 Platzierungspunkte – und damit einen mehr als Katharina Sennholz auf Pumuckl für Hessen (23).

Mit dem fünften Rang startete Rheinland-Pfalz in den Wettbewerb, weil Heike Trautwein auf Taro auf 17 Platzierungspunkte kam. Berlin-Brandenburg folgte dank Heike Hübner auf Suma-Tai (15). Cathrin Dostal auf Smart Cayenne Pepper folgte für Bayern als Siebte (13) vor Elsa Gonzalez auf Dusty für Niedersachsen-Hannober (10). Einen 0-Score und damit null Teampunkte erlitten Robert Mayer auf Elite Joe (Baden-Württemberg) und Laura Von Auenmüller auf Lucky Star (Bremen-Niedersachsen).

Und was war das für eine Tragik gerade um Robert Mayer. Der so erfahrene Baden-Württemberger kam gleich als erster Starter in die Bahn und dann passierte es: Mitten im Parcours vergaß er den weiteren Weg und gab todtraurig auf. Selbst noch bei der dann für die Schwarz-Gelben so glücklich ausgegangenen Siegerehrung war er noch ob seines Missgeschicks untröstlich – so sehr lastete die Teamverantwortung für den Sieger des Vorjahres auf ihm.

Ergebnis Trail

1.          Rheinland        10

2.          Hamburg/Schleswig-Holstein          9

3.          Westfalen        8

4.       Hessen          7

5.          Rheinland-Pfalz          6

6.       Berlin-Brandenburg          5

7.       Bayern          4

8.          Niedersachsen-Hannover          3

9.       Baden-Württemberg          0

9.       Bremen-Niedersachsen          0

Nico Hörmann bereitet seinem Team den weiteren Weg

Hamburg/Schleswig-Holstein zeigte sich auch bei der zweiten Prüfung (Reining) wild entschlossen. Denn: Nico Hörmann präsentierte seine Gold-Hoffnung für die DM Reining, Yankee Bambino, auch in der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der EWU. Und seiner logischen Favoritenstellung wurde der Reining-Meister 2005 voll gerecht. Mit einem 217-Ritt machte er seiner Konkurrenz kurzen Prozess und bekam die Ideal-Platzierungspunktzahl 30. Dank der zehn weiteren Team-Punkte ging damit sein Team auch in die Führung der Zwischenwertung.

Daran konnte auch Steffen Breug nichts ändern. Mit einer 212 aber wurde der Pfälzer auf Silver N Hickory Zweiter (25 Platzierungspunkte). Und das trotz zweier Sprünge Außengalopp im Zirkel. Damit rückte auch sein Team in der Zwischenwertung auf den zweiten Rang vor. Nur um den Tie-Entscheid schlechter wurde mit ebenfalls 25 Platzierungspunkten der Baden-Württemberger Hannes Bolz auf Slide Me Maxi Dritter. Die ersten Punkte für den so böse gestarteten Titelverteidiger aus dem Südwesten.

Der wenige Stunden zuvor in der Junior Reining erfolgreiche Alexander Eck holte auf Smooth N Lena für sein Team Bremen-Niedersachsen den vierten Rang in der Reining (21 Platzierungspunkte). Ihm folgte mit 20 Platzierungspunkten Philipp Martin Haug auf Okies Hollywood Bo (Berlin-Brandenburg). 18 Platzierungspunkte gab es für den Sechsten: Joachim Prause auf Doc Tabi für Niedersachsen-Hannover.

Siebte wurde Stefanie Schuck auf MS Continental Love (Bayern, 13 Platzierungspunkte) vor Gert-Walter Peters auf TL Taris Lil Chrome (Rheinland, 9), Albert Schulz auf SR Sunrays Comand, 9) und der gestürzten Tanja Stein auf Tigers Dancing Fairy (Hessen, 0).

Damit hatte sich Hamburg/Schleswig-Holstein schon deutlich erkennbar an die Spitze gesetzt, gefolgt von Rheinland-Pfalz und dem Rheinland.

Ergebnis Reining

1.          Hamburg/Schleswig-Holstein          10

2.          Rheinland-Pfalz          9

3.       Baden-Württemberg          8

4.       Bremen-Niedersachsen          7

5.       Berlin-Brandenburg          6

6.          Niedersachsen-Hannover          5

7.       Bayern          4

8.          Rheinland        3

9.          Westfalen        2

10.     Hessen          0

Zwischenergebnis nach Trail und Reining

1.          Hamburg/Schleswig-Holstein          19

2.          Rheinland-Pfalz          15

3.          Rheinland        13

4.       Berlin-Brandenburg          11

5.          Westfalen        10

6.       Bayern          8

6.       Baden-Württemberg          8

6.          Niedersachsen-Hannover          8

9.       Bremen-Niedersachsen          7

9.       Hessen          7

Bayern greift dank Viktoria Zehetmeier an

In der dritten Prüfung begann ein noch nie so spannend geführter Kampf ala „wie mache ich es am besten möglichst knapp in der Gesamtwertung und nehme mir gegenseitig die Punkte weg“. Nur eine Ausnahme sollte es nach der Pleasure als dritten Disziplin geben: Und das war Hamburg/Schleswig-Holstein. Und dafür sorgte angesichts der spannenden Platzierung – siehe oben – sogar schon der sechste Platz des Nordlichts Julia Schöpf auf Zips Margo. Am Ende stand Hamburg/Schleswig-Holstein vor der letzten Prüfung mit stolzen sechs Punkten Vorsprung vor dem Zweiten in der Gesamtwertung da. Das sollte doch Gold geben, oder?

Aber dahinter begann das reinste Chaos: Denn nach der Pleasure sollten die nächsten sieben (!) Teams nur drei Punkte in der Gesamtwertung auseinanderliegen. Wahnsinn. Und was für ein kommendes Grand Finale in der abschließenden Horsemanship.

Doch wie kam es dazu? Das war so in der Pleasure: Viktoria Zehetmeier startete auf Royal Rietta für Bayern mit dem Sieg eine unglaubliche Aufholjagd ihres Landesverbandes. Dabei hatte sie auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Denn mit 28 Platzierungspunkten kam sie punktgleich mit der fünffachen Goldgewinnerin der German Open 2005, Michaela Kroworsch mit Call Me JC Zippo aus Niedersachen-Hannover, ins Ziel.

Und dahinter – kein Wunder mehr bei dieser verrückten Mannschaftsmeisterschaft – kam es sogar zu einem Tie zwischen gleich drei Reitern. Und hier entschied Tie-Richterin Conny Hofmeister bei jeweils 20 Platzierungspunkten die Reihenfolge so: Dritter wurde Gerard Gaus auf Docs J Pretty Brand für Bremen-Niedersachsen. Der vierte Rang in der Pleasure ging an den Baden-Württemberger Michael Mützel auf Grand Elite Cody, und Fünfter wurde Sandra Rohde auf Admiral Flummi für Berlin-Brandenburg.

Sechste wurde wie erwähnt Julia Schöpf (16), als Siebte wurde die Hessin Ute Volmer auf Shady`s Topsy Gila platziert (14 Platzierungspunkte). Mit acht Platzierungspunkten wurde Christine Bonsmann auf Amigo Achte (Rheinland) vor Ulrike Volkland auf Really Silver Durango (Westfalen, 7) und Oliver Wehnes auf dem übernervösen Hint Of Leo (Rheinland-Pfalz, 4).

Phantastische Choreografie

Übrigens war schon der Einmarsch der Reiter in diese Prüfung ungewohnt, aber sehr schön: Alle Reiter wurden zunächst in die Bahn geholt und dann zum Line Up aufgestellt. Dann wurde jeder einzeln beim Trab durch die Bahn vorgestellt, um anschließend Reiter für Reiter auf dem Hufschlag positioniert zu werden, ehe es losging.

Damit kam es zu diesem verrückten Zwischenstand:

Ergebnis Pleasure

1.       Bayern          10

2.          Niedersachsen-Hannover          9

3.       Bremen-Niedersachsen          8

4.       Baden-Württemberg          7

5.       Berlin-Brandenburg          6

6.          Hamburg/Schleswig-Holstein          5

7.       Hessen          4

8.          Rheinland        3

9.          Westfalen        2

10.          Rheinland-Pfalz          1

Zwischenergebnis nach Trail, Reining und Pleasure

1.          Hamburg/Schleswig-Holstein          24

2.       Bayern          18

3.       Berlin-Brandenburg          17

3.          Niedersachsen-Hannover          17

5.          Rheinland        16

5.          Rheinland-Pfalz          16

7.       Baden-Württemberg          15

7.       Bremen-Niedersachsen          15

9.          Westfalen        12

10.     Hessen          11         

Der Spannungsbogen wurde ohne Ende gedehnt

Es war also alles drin in der Horsemanship als letzten Prüfung. Und auch die Horsemanship war wie der ganze Wettbewerb ungewöhnlich, denn es wurden selten in einer Horsemanship verlangte Manöver gefordert. Wie etwa ein Sidepass oder eine Volte rückwärts.

Und so ging es schließlich aus: Wie schon angedeutet war Bayern auch in der letzten Prüfung nicht zu schlagen. Wieder zehn Punkte für diesen Landesverband, damit gesamt 28. Wofür würde das reichen? Diesen Sieg in der Horsemanship stellte Lorena Rath auf Bonito sicher, die auf 28 Platzierungspunkte kam.

Und den zweiten Platz sicherte sich für den Titelverteidiger Baden-Württemberg Sita Stepper, genauso wie Sabine Prause kurz zuvor mit dem goldenen Reitabzeichen geehrt. Auf Doc Smokey Dry sicherte sie sich 25 Platzierungspunkte und setzte damit auch die Aufholjagd dieses Landesverbandes konsequent fort. Zusammen machte das für das Team Baden-Württemberg 24 Punkte, das waren vier weniger als Bayern hatte.

Aber auch das Rheinland mischte dank Linda Leckebusch noch kräftig mit: Auf TL Cherokee Cactus schaffte sie 24 Platzierungspunkte, damit acht Zähler für das Team, das nun auch 24 Punkte wie Bayern hatte. Und den „24er-Reigen“ komplett machte schließlich Sandra Diedrichsen, die für Niedersachsen-Hannover auf Spirit Of Power Vierte der Horsemanship wurde (20 Platzierungspunkte). Wow.

Jetzt schaute alles auf Nina Doert, die für Hamburg/Schleswig-Holstein die Führung durch das Ziel bringen musste. Und sie schaffte es: Mit 15 Platzierungspunkten wurde sie Fünfte, das waren sechs Teampunkte und damit gesamt 30 für die Mannschaft. Und das waren zwei mehr als Bayern und damit erstmals Gold für die Nordlichter.

Eine dritte kurz zuvor mit dem goldenen Reitabzeichen geehrte Reiterin wurde Sechste der Horsemanship: Hiltrud Rath auf Ima Cool Te N Te (14 Platzierungspunkte). Siebte wurde Franziska Häger auf PR Fritz Power (Berlin-Brandenburg, 13 Platzierungspunkte) vor Ilonka Henn auf Amadeus (Rheinland-Pfalz, 12 Platzierungspunkte), Ilka Dirks auf Zippos Spirit Of Fly (Bremen-Niedersachsen, ebenfalls 12 Platzierungspunkte) und Iris Krämer auf Kimberly (Westfalen, 3 Platzierungspunkte).

Was für ein spannender Wettbewerb!

Ergebnis Horsemanship

1.       Bayern          10

2.       Baden-Württemberg          9

3.          Rheinland        8

4.          Niedersachsen-Hannover          7

5.          Hamburg/Schleswig-Holstein          6

6.       Hessen          5

7.       Berlin-Brandenburg          4

8.          Rheinland-Pfalz          3

9.       Bremen-Niedersachsen          2

10.          Westfalen        1

Endergebnis

1.              Hamburg/Schleswig-Holstein              30 Punkte

Reining:   Nico Hörmann              Yankee Bambino

Pleasure:               Julia Schöpf    Zips Margio

Trail:                     Helga Hommel              Cocky Max Well Power

Horsemanship:              Nina Doert              Tokala

2.              Bayern                         28 Punkte

Reining:                 Stefanie Schuck              MS Continental Love

Pleasure:              Viktoria Zehetmeier              Royal Rietta

Trail:                     Cathrin Dostal  Smart Cayenne Pepper

Horsemanship:              Lorena Rath              Bonito

Ersatzreiter:              Christine Hummel              Solanos Notice

3.              Baden-Württemberg              24 Punkte*

Reining:                 Hannes Bolz     Slide Me Maxi

Pleasure:              Michael Mützel Grand Elite Cody

Trail:                     Robert Mayer  Elite Joe

Horsemanship:              Sita Stepper  Doc Smokey Dry

Ersatzreiter:              Sabine Pätow  A Golden Gentleman

4.              Rheinland                   24 Punkte*

Reining:                 Gert-Walter Peters              TL Taris Lil Chrome

Pleasure:              Christine Bonsmann              Amigo

Trail:                     Kristina Müller              Gerry

Horsemanship:              Linda Leckebusch              TL Cherokee Cactus

Ersatzreiter:              Claudia Thomys              Dragon

5.              Niedersachsen-Hannover              24 Punkte*

Reining:                 Joachim Prause              Doc Tabi

Pleasure:              Michaela Kroworsch              Call Me JC Zippo

Trail:                     Elsa Gonzalez Dusty

Horsemanship:              Sandra Diedrichsen              Spirit Of Power

Ersatzreiter:              Henning Daude              Regina De Nemaninga

6.              Berlin-Brandenburg              21 Punkte

Reining:                 Philipp Martin Haug              Okies Hollywood Bo

Pleasure:              Sandra Rohde              Admiral Flummi

Trail:                     Heike Hübner              Suma-Tai

Horsemanship:              Franziska Häger               PR Fritz Power

Ersatzreiter:              Sven Nachtigall              Yantojo La Primera

7.              Rheinland-Pfalz              19 Punkte

Reining:                 Steffen Breug   Silver N Hickory

Pleasure: Oliver Wehnes  Hint Of Leo

Trail:                     Heike Trautwein              Taro

Horsemanship:              Ilonka Henn              Amadeus

Ersatzreiter:              Maik Bartmann              BV Smart Innuendo

8.              Bremen-Niedersachsen            17 Punkte

Reining:                 Alexander Eck              Smooth N Lena

Pleasure:              Gerard Gaus    Docs J Pretty Brand

Trail:                     Laura Von Auenmüller              Lucky Star

Horsemanship:              Ilka Dirks              Zippos Spirit Of Fly

Ersatzreiter:              Ralf Seedorf  Two T Gen Kershaw

9.              Hessen                        16 Punkte

Reining:   Tanja Stein       Tigers Dancing Fairy

Pleasure: Ute Volmer              Shady`s Topsy Gila

Trail:                     Katharina Sennholz              Pumuckl

Horsemanship:              Hiltrud Rath    Ima Cool Te N Te

Ersatzreiter:              Nina Sadtler              Macky

10.              Westfalen                    13 Punkte

Reining:                 Albert Schulz     SR Sunrays Comand

Pleasure: Ulrike Volkland Really Silver Durango

Trail:                     Sabine Prause TL Beau Contoured

Horsemanship:              Iris Krämer              Kimberly

Ersatzreiter:              Merle Kastens  Blue Ray Ray

* Tie-Entscheid: Joker-Disziplin war die Horsemanship.

Anne Wirwahn und Jörg Brückner

 


Weitere Informationen

Bilder
Livestream aus Bad Salzuflen
Alle weiteren Informationen zur German Open auf wittelsbuerger.com

 

Quelle EWU

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